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200811+12 Wirksamkeit von Emotionen - Nozipathie-Institut

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NOZIPATHIE INSTITUT<br />

WIR BEGLEITEN MENSCHEN UND UNTERNEHMEN AUF DEM WEG DER POTENTIALENTFALTUNG<br />

Unser Thema der Monate November / Dezember 2008:<br />

Die <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Emotionen</strong> in der Kommunikation am Beispiel <strong>von</strong><br />

Enttäuschung, Verletzung, Schmerz und Trauer<br />

In der NOZI-KOMMUNIKATION verstehen wir alle <strong>Emotionen</strong> als wichtige Indikatoren für unser<br />

Befinden, unser Wesen und unser Sein. Sie können als Bestätigungs- oder Alarmsignal<br />

dafür verstanden werden, dass wir dem, was für uns wesentlich ist, nah sind oder, dass<br />

wir <strong>von</strong> dem, was wir wertschätzen, was für uns wesentlich ist, weit entfernt oder sogar<br />

vollständig abgetrennt sind. Je intensiver wir verbunden sind oder je weiter wir entfernt<br />

sind, umso stärker sind unsere diesbezüglichen <strong>Emotionen</strong>.<br />

Keine Kommunikation ohne Emotion<br />

<strong>Emotionen</strong> sind auch Zeichen dafür, in welchem Maße unsere innersten<br />

Wertevorstellungen, unsere individuellen Bedürfnisse, Berücksichtigung finden und in wie<br />

weit unsere tiefsten Bedürfnisse erfüllt werden. Es gibt in der <strong>Nozipathie</strong> keine<br />

Unterscheidung in positive und negative Gefühle im Sinne <strong>von</strong> gut und schlecht. Diese<br />

Kategorisierung entstammt einer gesellschaftlichen Moralvorstellung die nicht unbedingt<br />

lebensbejahend oder entwicklungsfördernd ist. Jedes Gefühl hilft uns, uns selbst und<br />

Andere besser zu verstehen.<br />

Die wirkliche Frage, die sich uns stellt ist, wie wir mit unseren Gefühlen umgehen und wie<br />

wir sie so ausdrücken können, dass Andere sie verstehen und keine unnötigen<br />

Verletzungen entstehen. Es gibt Möglichkeiten und Wege auch diejenigen <strong>Emotionen</strong>, die<br />

gefürchtet oder abgelehnt sind, klar und annahmegerecht zu vermitteln. Indem wir sie<br />

grundsätzlich als zulässig und menschlich akzeptieren gehen wir einen wichtigen Schritt in<br />

eine wahrhaftige Verständigung. Indem wir uns darum Bemühen <strong>von</strong> uns, unseren<br />

Empfindungen, Wünschen und Erlebnissen zu sprechen und Verurteilungen,<br />

Schuldzuweisungen und Bewertungen anderen Verhaltens, ohne Erklärung unserer<br />

Betroffenheit, vermeiden, ermöglichen wir eine wirklich offene und zugewandte<br />

Kommunikation. Dies bedingt natürlich auch, dass wir in den Formulierungen unserer<br />

Gesprächspartner darum bemüht sind, zu verstehen, was seine Botschaften,<br />

Empfindungen, Gedanken sind. Gleichzeitig ist es hilfreich sofort mitzuteilen wenn wir uns<br />

angegriffen, verletzt oder fehlinterpretiert, verurteilt oder enttäuscht fühlen und, warum<br />

dies so ist, warum wir so empfinden, denken und erleben.<br />

Wir alle kennen Situationen im Leben in denen wir plötzlich und unvermittelt mit eigenen<br />

<strong>Emotionen</strong> „konfrontiert“ werden. Manchmal werden wir völlig unerwartet da<strong>von</strong> „überrollt“.<br />

Es kann beispielsweise tiefe Liebe sein, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, innere<br />

Verbundenheit, Glück aber auch Ablehnung oder Unsicherheit, Scham, Ärger, Hass, Zorn,<br />

Wut oder Trauer können ebenso intensiv wirken wie Verletztheit oder Unverständnis.<br />

Im Zusammensein mit anderen empfinden wir die unterschiedlichsten Gefühle und haben<br />

bedingt durch sie, unterschiedliche Möglichkeiten im Kontakt sein zu können. Da viele<br />

Gefühle im Kontakt mit anderen Menschen auftreten neigen wir dazu, zu glauben, der/die<br />

Andere hätte diese Gefühle zu verantworten. Was wir dabei weniger bedenken ist, dass<br />

© Petra Kochs 09.12.2008 Seite 1


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WIR UNTERSTÜTZEN MENSCHEN UND UNTERNEHMEN AUF DEM WEG DER POTENTIALENTFALTUNG<br />

Niemand <strong>von</strong> außen, in uns Gefühle implementieren kann. Wir sind es immer selbst, die<br />

Gefühle generieren, erleben und empfinden. Oftmals ist der Gesprächspartner regelrecht<br />

irritiert, kann die ihm „entgegen sprudelnden“ Gefühle nicht nachvollziehen oder nur<br />

schwer verstehen. Unser Gegenüber kann der Auslöser sein – niemals jedoch die<br />

Ursache. Die Ursache für unsere Gefühle liegt in uns, in unserer Persönlichkeit, unserer<br />

Entwicklung, unserer Vergangenheit, unserem Erleben und unseren wirksamen<br />

Glaubenssätzen und Wertesystemen.<br />

Stärkende, freudvolle Gefühle sind unterstützend und hilfreich. Sie lassen uns unsere Kraft<br />

und Lebensfreude fühlen. Was aber mit <strong>Emotionen</strong>, die uns in unserer Lebensfreude<br />

beeinträchtigen und schwierig für uns zu handeln sind?<br />

Worauf kommt es an?<br />

Halten wir einen Augenblick inne und nehmen wir uns so wichtig, wie es heilsam für uns<br />

ist. Richten wir unsere Aufmerksamkeit grundsätzlich auf die Verbundenheit mit allen<br />

Menschen und das Leben, auf all das, was uns lebendig und Mensch sein lässt. Dann<br />

befassen wir uns zwangsläufig mit den eigenen Bedürfnissen und denen Anderer. Sind<br />

wir in dieser Weise in Kontakt mit unserem Innersten, dann werden wir mit einigen Fragen,<br />

Gedanken, Erinnerungen, die Hintergründe für Enttäuschungen, seelischen Schmerz,<br />

Trauer und Verletzungen verstehen. Wir finden den Ursprung der Entstehung und mit ihm<br />

auch Wege, wie wir unsere Gefühle heilen können, in Frieden kommen und wieder<br />

kraftvoll werden.<br />

Die Antwort liegt in uns<br />

Einen großen Anteil an diesen Gefühlen des „Verletzt Seins“ haben unsere Gedanken,<br />

unsere Erinnerungen und unsere Glaubenssätze. Diese sind Anderen fremd. Sie wissen<br />

nicht, woran wir uns gerade erinnern, welcher Schmerz da wieder aufbricht.<br />

Einer der Wege in ein gutes Miteinander ist zwangsläufig der, sich mit sich selbst<br />

auseinander zu setzen. Indem wir lernen uns selbst, die Botschaften unseres Innersten zu<br />

verstehen, gelangen wir in die Möglichkeit mit anderen so zu kommunizieren, dass wir uns<br />

und andere besser verstehen und in ein wertschätzendes, achtsames und mitfühlendes<br />

Miteinander kommen.<br />

Es geht in Beziehungen zu Menschen, geschäftlichen wie privaten, nie darum, diese<br />

Gefühle auszugrenzen oder zu unterdrücken. Es geht darum sie ernst zu nehmen, sie zu<br />

achten, sie so zu berücksichtigen und so auszudrücken, dass wir uns gesund und kraftvoll<br />

entwickeln und entfalten können. Dass wir Zugang zu unseren Ressourcen und<br />

Potentialen bekommen und erhalten können.<br />

Gefühle sind direkt und indirekt mit unserem individuellen Gedankengut und mit unseren<br />

Bedürfnissen verbunden. So können wir bewegt, dankbar, glücklich, fröhlich, erleichtert,<br />

fasziniert, inspiriert, hoffnungsfroh, optimistisch, stolz etc. sein und Empfinden, wenn<br />

unsere Bedürfnisse erfüllt werden oder wenn wir die Person mögen und gut über sie<br />

denken. Misstrauen wir Jemandem oder unterstellen wir ihm gar unlautere Absichten,<br />

werden unsere Bedürfnisse nicht erfüllt, dann können Unbehagen, Ärger, Ungeduld, Wut,<br />

Widerwille, Verwirrung, Verlegenheit, Sorge, Enttäuschung, Hilflosigkeit, Hass, Zorn und<br />

© Petra Kochs 2008 Seite 2


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dergleichen leicht in uns „aufkommen“. Dann neigen wir dazu zu glauben, der Andere<br />

trüge Schuld an unseren Gefühlen und ärgern uns umso mehr, als dieser nicht einmal im<br />

Ansatz Betroffenheit zeigt.<br />

Enttäuschung<br />

Ent-täuschung<br />

Wir sind <strong>von</strong> Entwicklungen enttäuscht. Menschen enttäuschen uns. Wir lassen uns<br />

täuschen. Doch was genau ist den Enttäuschung. Wir sind einer Täuschung, einer<br />

falschen Vorstellung <strong>von</strong> der Wirklichkeit, deren Möglichkeiten, oder einfach unseren<br />

Wunschvorstellungen erlegen. Tatsächlich haben wir die ganze Wirklichkeit nicht wirklich<br />

erfasst. Nun müssen wir erkennen, dass es doch ganz anders ist. Unser Gegenüber hat<br />

für Klarheit gesorgt. Hat uns ent-täuscht, <strong>von</strong> der Täuschung befreit.<br />

Gefühle wie Traurigkeit oder verletzt sein, Wut Ärger, Zorn kommen auf. Unser Gegenüber<br />

ist durch sein Handeln und Tun, sein Unterlassen oder Sprechen sicher der Auslöser.<br />

Doch ist er nicht der Urheber oder die Ursache an sich. Wieder einmal ist die Ursache für<br />

die Situation in uns selbst begründet und darin, dass wir zu viel Denken und zu wenig in<br />

die Empfindung gehen, darin, dass eine Wunschvorstellung uns „den Blick auf das<br />

Wesentliche“ verstellte oder darin, dass wir „der Wahrheit nicht ins Auge blicken wollten".<br />

Möglicher Weise sind wir auch ohne nachzudenken unseren Empfindungen und<br />

Hoffnungen gefolgt.<br />

Die Wechselwirkung der vier „Ich-Funktionen“, <strong>von</strong> Denken, Fühlen, Intuiren und<br />

Empfinden, ist unterschiedlich stark ausgeprägt. Je nach Naturell und persönlichem<br />

Lebensweg sind sie mehr oder weniger gut genutzt. Viele Menschen bemühen sich<br />

darum, das Leben vom Kopf her, durch Wissen und Denken zu verstehen. Andere<br />

wiederum verlassen sich überwiegend auf ihre Intuition und vermeiden, darüber<br />

nachzudenken.<br />

Enttäuschung entsteht dann, wenn, situativ, eine der vier Ich-Funktionen deutlich unteroder<br />

überbewertet ist. Enttäuschung kann auch eine Art der sich selbst erfüllenden<br />

Prophezeiung darstellen. In jedem Fall aber ist es so, dass der Schmerz, die Trauer, die<br />

Verletzung in uns selbst begründet ist.<br />

Mitleid oder Mitgefühl?<br />

Schon die gehörten Worte machen es ganz deutlich: „Du tust mir so leid“, Es gibt nichts<br />

mehr, was wir für den tun können, dem wir diese Worte sagen. Er ist bedauernswert,<br />

bemitleidenswert und schwach.<br />

„Ich fühle mit Dir“ sagt dem Anderen, Du bist nicht alleine, ich verstehe Dich, Ich teile<br />

Deinen Schmerz und kann ihn nach empfinden.<br />

Mitleid macht klein, schwach, bedürftig. Im Mitleid ist das Handeln gebunden, wirkliche<br />

Hilfe nicht möglich. Mitgefühl verleiht allen Beteiligten Kraft und Zuversicht. Dem, der es<br />

gibt wie auch dem, der es nimmt. Im tatsächlichen Mitgefühl ist es ausgeschlossen in<br />

Konflikte mit anderen zu geraten. Es ist eine der Säulen für das Gebäude des dauerhaften<br />

Friedens.<br />

Wir Menschen sind verbundene Wesen. Als solche sind wir <strong>von</strong> Natur aus darauf<br />

© Petra Kochs 2008 Seite 3


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ausgelegt, gut miteinander umzugehen, uns mitfühlend zu begegnen und empathisch<br />

aufeinander einzugehen. Wir alle wollen Wachstum und Potentialentfaltung. Einer der<br />

Wege dahin ist die vollständige Heilung und Aussöhnung mit den Dingen, die uns<br />

psychisch oder seelisch belasten und uns da<strong>von</strong> Abhalten, im wahrhaftigen Kontakt mit<br />

unserem Innersten und aus dieser Kraft heraus auch mit äußeren Begegnungen zu sein.<br />

Daran glauben, dass es "gute" Gründe gibt<br />

In der Bereitschaft uns aufeinander einzulassen und uns wirklich für einander und die<br />

unterschiedlichen Bewegungen zu interessieren kommen wir in die Möglichkeit tatsächlich<br />

miteinander zu wachsen. Wir sind mit dem Herzen und der Seele verbunden. Auch dann,<br />

wenn unser Gesprächspartner eine vollkommen andere Haltung und Meinung ausspricht.<br />

Wir wissen, dass es sicher gute Gründe für seine Haltung gibt. Wir vertrauen darauf, dass<br />

wir im Austausch der Gedanken und Hintergründe in eine verstehende „Ebene“ gelangen<br />

werden. Wir sind gespannt darauf zu erfahren, wie die Haltung und Einschätzung unseres<br />

Gegenübers entstanden ist und wir hören im wertschätzend zu. Selbst dann, wenn sein<br />

Standpunkt genau das Gegenteil <strong>von</strong> unserer Sichtweise ist.<br />

Feminine und maskuline Kommunikation<br />

In unserer Gesellschaft wird <strong>von</strong> Jungen und Männern auch heute noch erwartet, dass sie<br />

gerade heraus sagen, was sie wollen. Das sie sich positionieren und „männlich“, klar<br />

formulieren, was zu sagen ist. Man könnte dies auch eine forderungsoffensive<br />

Kommunikationsform nennen.<br />

Mädchen und Frauen sollen häufig auch heute noch eher sanftmütig und bescheiden<br />

agieren. Die Gesellschaft trainiert ihnen an, nicht so direkt zu sein, sich etwas zurück zu<br />

halten und in einer eher bedürfnisdefensiven Kommunikation, über mehrere Ecken und<br />

Funktionen, andere so zu beeinflussen, dass diese bereitwillig helfen, unterstützen und<br />

leisten.<br />

Vielen Frauen ist es immer noch sehr unangenehm einfach zu sagen was sie wollen.<br />

Häufig bieten sie das, was sie gerne hätten an, in der stillen Hoffnung, dass das<br />

Gegenüber ein Gegenangebot unterbreitet, welches gleichwertig oder gleichwürdig ist. Sie<br />

sind erschrocken darüber wie „platt“ und „fordernd“ Andere formulieren was sie wollen. „<br />

Manche Frauen sagen heute sehr klar was sie wollen. Doch nicht immer kommt dies<br />

Annahmegerecht bei den Gesprächspartnern an. Nicht selten werden sie angreifend,<br />

patzig oder „zickig“ wahrgenommen.<br />

Möglicher Weise entsteht der Eindruck, dass Menschen die direkt formulieren nicht<br />

wirklich am Miteinander interessiert sind, vorrangig sich selbst und ihre Bedürfnisse sehen<br />

und andere als Mittel zum Zweck betrachten.<br />

Für die meisten Männer ist es immer noch schwierig Frauen wirklich zu verstehen. Sie<br />

erleben es als problematisch aus den vielen Worten, die um einen einfachen Sachverhalt<br />

gemacht werden, die Wesentlichen „heraus zu hören“. Nicht selten ist es für sie stressig,<br />

angestrengt darauf zu achten, ob hinter einem Angebot möglicherweise eine Erwartung<br />

zur Gegenleistung steht. Die brennende Frage lautet: „Warum sagt sie mir nicht einfach<br />

was sie will?“ Und es entsteht möglicher Weise der Eindruck, dass sie mit ihm „spielen“,<br />

© Petra Kochs 2008 Seite 4


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ihn manipulieren will.<br />

Es gibt mittlerweile einiges an Literatur zu diesem Thema. Vieles ist ganz amüsant zu<br />

lesen und hilft, einander etwas besser zu verstehen. Manches ist platt und wird dem<br />

schwierigen Umstand in keiner Weise gerecht. Viele Bühnenstücke befassen sich mit dem<br />

Phänomen der männlichen und weiblichen Kommunikation. Manchmal ist es ganz hilfreich<br />

über ernste Themen lachen zu dürfen. Es macht es leichter sie anzunehmen, darüber<br />

nachzudenken „ohne betroffen“ zu sein.<br />

Männer und Frauen haben eine grundsätzlich unterschiedene Art zu denken. Wie die<br />

moderne Hirnforschung nachweisen konnte sind das weibliche und das männliche Gehirn<br />

in der Funktionalität schon äußerst unterschieden.<br />

Verstärkend zu den natur gegebenen Unterschieden kommen dann noch spezielle<br />

Erziehungsmuster hinzu. Was man <strong>von</strong> Frauen und Männern erwartet, war viele<br />

Jahrzehnte klar. Es gab immer wieder einmal das eine oder andere Aufbegehren, im<br />

Grunde aber blieb alles beim Alten. Auch die Vorteile, die Vorurteile die aus den<br />

unterschiedlichen Verhaltensweisen generiert werden. Besonders aber die<br />

Missverständnisse, die bis heute in Gänze erhalten sind.<br />

Unsere aktuelle Jugend ist dabei einem besonderen Problem ausgesetzt. Junge Männer<br />

erfuhren Zuhause, dass die männlichen Strukturen nicht nur unerwünscht sondern auch<br />

nicht mehr akzeptiert sind. Junge Frauen haben erfahren, dass sie klarer, direkter und<br />

deutlicher auftreten sollen, dass das, was einstmals als Sanftmut und Zurückhaltung<br />

gelehrt wurde als Manipulation aufgefasst wird und nachhaltig verärgert.<br />

Wir haben also den jungen Leuten mit auf den Weg gegeben, was nicht in Ordnung ist.<br />

Was wir versäumt haben ist gleichfalls zu erwähnen, was denn nun, stattdessen, ist.<br />

In ihrer Orientierungslosigkeit macht nun die Jugend <strong>von</strong> sich hören mit diversen<br />

Exzessen unterschiedlichster Art, erhöhter Gewaltbereitschaft, ausgeprägter Aggression<br />

und offensivem Suchtmittelgebrauch. Im Grunde ist all das ein Aufschrei nach<br />

Anerkennung, nach Unterstützung, nach gültigen Werten und Regeln. So widersprüchlich<br />

es erscheint. Es fehlt der Orientierungsrahmen, der logisch, nachvollziehbar Bestand hat<br />

und nicht bekämpft werden muss.<br />

Definitionsangebote zum besseren Verständnis für einige <strong>Emotionen</strong><br />

Enttäuschung<br />

• Enttäuschung ist eine emotionale Erkenntnis, die eine Täuschung beseitigt. Damit<br />

ist sie ein Antonym zu Täuschung.<br />

• Enttäuschung ist eine Nichterfüllung <strong>von</strong> Hoffnungen und Erwartungen. Sie drückt<br />

sich in Niedergeschlagenheit und Traurigkeit aus.<br />

• Eine Enttäuschung entsteht oft durch den Konflikt zwischen einer Erwartung und<br />

dem tatsächlichen Ergebnis.<br />

• Enttäuschung ist nur möglich nach einer Täuschung durch einen anderen oder<br />

einer Selbsttäuschung (falsche Annahmen und Vorstellungen) und wird emotional<br />

negativ empfunden.<br />

© Petra Kochs 2008 Seite 5


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• Die eigene Erkenntnis, oder die Mitteilung durch einen anderen, dass eine<br />

Information oder ein positives Gefühl nicht stimmt oder eine Erwartunge, ein<br />

Bedürfnis unerfüllt bleibt, führt zur Enttäuschung.<br />

• Enttäuschung entsteht wenn Vertrauen missbraucht bzw. nicht gerechtfertigt ist.<br />

Verletzung<br />

• Eine physische oder psychische Wunde<br />

• Das Übertreten eines Gebotes, einer Grenze<br />

• Jede <strong>von</strong> außen einwirkende Verwundung (Läsion) der körperlichen oder seelischpsychischen<br />

Integrität.<br />

• Treten mehrfache Schäden auf, wird auch <strong>von</strong> einer Mehrfachverletzung oder<br />

einem Polytrauma gesprochen.<br />

• Eine Verletzung ist ein mehr oder weniger schwerwiegender Bruch eines<br />

Übereinkommens oder Vertrages.<br />

• Als Trauma bezeichnet man eine Schädigung, Verletzung oder Wunde, die durch<br />

Gewalt <strong>von</strong> außen entsteht.<br />

Schmerz<br />

• Der Schmerz ist eine komplexe Sinnesempfindung, oft mit starker seelischer<br />

Komponente<br />

• Fachsprachlich wird der physiologischen Schmerz auch die bezeichnet.<br />

• Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- oder Gefühlserlebnis, das mit tatsächlicher<br />

oder drohender Gewebeschädigung einhergeht oder <strong>von</strong> betroffenen Personen so<br />

beschrieben wird, als wäre eine solche Gewebeschädigung die Ursache.<br />

• Unangenehme Sinneswahrnehmung, die Aufgrund einer äußeren Verletzung auftritt<br />

(physiologischer Schmerz)<br />

• Unangenehme Sinneswahrnehmung, die Aufgrund einer seelischen Verletzung<br />

auftritt (psychischer Schmerz)<br />

Definition Trauer<br />

• Emotionaler Zustand - ein Gefühl der Niedergeschlagenheit, eines Mangels an<br />

Lebensfreude (kurzfristig oder länger andauernd), oder eines seelischen Rückzugs,<br />

eine starken Kränkung usw. mit tief greifenden Auswirkungen im unmittelbaren<br />

persönlichen Lebensumfeld.<br />

• Prozess bei der Bewältigung <strong>von</strong> Krankheit, des Sterbens und insbesondere nach<br />

dem Tod eines geliebten Menschen, aber auch bei einem sonstigen schweren<br />

Verlust.<br />

• Traurigkeit ist eine belastende Emotion, die auf ein negatives – meist<br />

schicksalhaftes – Ereignis gründet und eine tiefe Betroffenheit beinhalten kann. Sie<br />

kann Teil einer Trauerreaktion sein, aber auch auf andere unerwünschte Ereignisse<br />

wie soziale Ablehnung, das Verfehlen eines persönlichen Ziels oder nicht erfüllte<br />

Erwartungen folgen.<br />

• Trauer kann eine Emotion, aber auch das entsprechende subjektive Gefühlserleben<br />

beschreiben.<br />

• Trauer ist die unmittelbare Folge <strong>von</strong> unerfüllter Liebe und stark ausgeprägte<br />

Sehnsüchten.<br />

© Petra Kochs 2008 Seite 6


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• Traurigkeit/ Trauer sind die Vorboten emotionaler Beeinträchtigungen, die ein<br />

Gefühl der Niedergeschlagenheit, fehlenden Antrieb, eine Beeinträchtigung an<br />

Lebensfreude, seelischen Schmerz, Bedrückung, Lebenskrise, Depression oder<br />

auch eine starke Kränkung beinhalten kann.<br />

Die sinnvolle Einbindung <strong>von</strong> Enttäuschung, Verletzung, Schmerz und Trauer in<br />

Kommunikation<br />

Niemand kann zuversichtlich und freudvoll an etwas teilhaben, der gerade entdeckt hat,<br />

dass er einer Täuschung erlegen ist, der sich möglicher Weise sogar bloß gestellt und<br />

verlacht fühlt, gedemütigt oder "ausgenommen". Die Enttäuschung ist das Ende der<br />

Täuschung und mit allem Schmerz auch der Beginn einer neuen Zeit.<br />

Verletzungen haben zur Folge, dass die Kraft des Betroffenen "gebunden" ist, seine<br />

Konzentration unmittelbar auf den Schmerz gelenkt wird. Niemand der tief trauert kann<br />

fröhliche und lebensbejahende Konzepte annehmen, Fröhlichkeit, Lachen und Spaß mit<br />

gestalten.<br />

Wenn wir also wirklich in Kontakt mit Anderen treten wollen bleibt uns nichts anders übrig,<br />

als bei uns selbst zu beginnen, unseren <strong>Emotionen</strong> nachzuspüren und zu erfahren, was es<br />

damit auf sich hat. Wir müssen uns trauen, uns zurück zu begeben in die schmerzlichen<br />

Erfahrungen und die unglücklichen Momente unseres Lebens um zu verstehen, was heute<br />

noch in uns wirksam ist.<br />

Gleichzeitig ist Mitgefühl ein wichtiger Wegbereiter. Wenn wir um unsere eigenen<br />

Anliegen, Anteile und <strong>Emotionen</strong> wissen, dann wird es uns auch leichter fallen wirkliches<br />

Mitgefühl zu entwickeln und Andere, in ihrer Einzigartigkeit, in und mit ihren Gefühlen<br />

anzunehmen.Auch dann können wir die emotionale Lage unserer Gesprächspartner sicher<br />

nicht grundsätzlich verstehen oder nachvollziehen. Doch wir agieren in dem Wissen, dass<br />

es Dinge gibt, die spüren und empfinden wir schon sehr lange, die beeinträchtigen uns<br />

selbst und andere, die sind kaum zu erklären und nur schwer zu ertragen, sie wühlen uns<br />

auf, lassen uns die Fassung oder den klaren Blick verlieren, widersprechen unserem<br />

Wesen, sind ungeliebte, unerwünschte Anteile unseres Seins, schränken uns ein,<br />

enttäuschen uns, täuschen andere und führen dazu, dass es uns schwer fällt im Kontakt<br />

zu sein und zu bleiben.<br />

Und dennoch, sie gehören zu uns und unseren Möglichkeiten der Potenzialentfaltung.In<br />

diesem Wissen und mit den eigenen Erfahrungen und Gefühlen können wir Mitfühlend<br />

sein. Aus dem Mitgefühl heraus können wir menschlich, klar und gut miteinander<br />

kommunizieren.<br />

Auf der Suche nach der Ursache <strong>von</strong> Gefühlen: Wertvolle, klärende Fragen!<br />

Im Rahmen kommunikativer Prozesse haben wir selten ausreichend Zeit und<br />

Möglichkeiten uns jeweils situativ zu hinterfragen, was gerade bei uns los ist. Wir können<br />

aber im Nachhinein einiges an „Forschungsarbeit“ leisten. Auch bei Büchern oder Filmen<br />

können wir uns fragen, warum sehe ich das so, empfinde ich auf diese Art und Weise.<br />

Manchmal sind wir in Situationen, in denen uns die Gelassenheit eines Gesprächspartners<br />

zutiefst beeindruckt oder wir überrascht sind über die Heftigkeit <strong>von</strong> Reaktionen. Auch<br />

© Petra Kochs 2008 Seite 7


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diese Fälle können wir dazu nutzen in uns hinein zu hören und uns zu fragen, warum wäre<br />

ich in dieser Situation betroffen gewesen? Was hätte mich daran gehindert gleichfalls<br />

ruhig und gelassen zu bleiben? Welche Gedanken „schossen mir als erstes in den Kopf, in<br />

den Bauch und in die Seele“? Wie habe ich das Gesagte gehört? Warum hat es mich nicht<br />

gleichermaßen berührt?<br />

Fragen über Fragen. Sie führen uns dazu mehr über uns selbst und über andere zu<br />

erfahren. Wenn wir den Mut haben sie zu stellen!<br />

Die folgenden Fragen können Sie ebenfalls dabei unterstützen zum Wesentlichen<br />

vorzudringen und sich selbst, und Andere, besser zu verstehen. Sie erheben keinen<br />

Anspruch auf Vollständigkeit und sollen lediglich Beispiele sein, die zum Nachdenken<br />

anregen:<br />

Was verletzt mich gerade in diesem Moment?<br />

Warum verletzt es mich?<br />

Was genau macht meine Betroffenheit aus?<br />

Woran erinnert mich diese Situation?<br />

Was sind meine Bedürfnisse in dieser Situation?<br />

Welches meiner Bedürfnisse ist hier nicht ausreichend berücksichtigt?<br />

Wie deute ich das Verhalten der anderen Person?<br />

Wie beurteile ich das Verhalten, das Gesagte?<br />

Wie beurteile ich die Person grundsätzlich?<br />

Welche Gedanken habe ich zu dieser Person, dem Gesagten, Getanem?<br />

Was vermute ich hinter dieser Aussage?<br />

Welche Glaubenssätze klingen in mir an, wenn ich das höre/sehe/erlebe?<br />

Welche Urteile und Bewertungen in mir führen zu diesen <strong>Emotionen</strong>?<br />

Was genau denke ich über Personen, die so etwas sagen oder tun?<br />

Warum denke ich so?<br />

Was glaube ich will diese Person <strong>von</strong> mir haben oder bei mir erreichen?<br />

Wieso glaube ich das?<br />

Wie Interpretiere ich diese Situation oder das Gesagte?<br />

Was denke ich grundsätzlich <strong>von</strong> Menschen, die so handeln oder reden?<br />

Welche Haltung mir gegenüber glaube ich in dem Gesagten oder Getanem zu<br />

erkennen?<br />

Welche Intention vermute ich <strong>von</strong> meinem Gegenüber?<br />

Was glaube ich wozu mich mein Gegenüber veranlassen will?<br />

Was unterstelle ich dem Anderen in diesem Moment?<br />

Wofür möchte ich meinen Gesprächspartner verantwortlich machen?<br />

Welche Schuld gebe ich meinem Gesprächspartner?<br />

Was macht mein Gesprächspartner meiner Meinung nach falsch?<br />

Warum denke ich, dass es falsch ist?<br />

Worauf ist das begründet?<br />

Welcher meiner Werte wurde in dem Erlebten verletzt?<br />

Was sage ich mir gerade selbst, was mich zornig, wütend oder ärgerlich macht?<br />

Was brauche ich jetzt <strong>von</strong> meinem Gesprächspartner um mich gut zu fühlen?<br />

© Petra Kochs 2008 Seite 8


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Erklärende statt Schuldzuweisende Formulierungen helfen zu verstehen und<br />

vermeiden Verletzungen, Enttäuschungen, Schmerz und Trauer in Kommunikation.<br />

Anhand einiger Beispiele wollen wir dies hier verdeutlichen:<br />

Schuldzuweisende<br />

Formulierungen<br />

Du trittst auf meinen<br />

Gefühlen herum.<br />

Du bist ungerecht.<br />

Ihr grenzt mich aus und<br />

blockt mich ab.<br />

Erklärende Formulierungen<br />

Ich fühle mich verletzt, weil es mich viel Überwindung<br />

gekostet hat, Dir mein Problem zu schildern. Für mich ist<br />

die Sache sehr schwierig. Du lachst und fragst mich, ob das<br />

Alles war und Du nun wieder an die Arbeit gehen kannst.<br />

Es macht mich betroffen wenn meine Gefühle nicht ernst<br />

genommen werden. Das Lachen vermittelt mir das Gefühl,<br />

dass ich wenig bedeutsam für Dich bin. Wenn Du so mit mir<br />

redest habe ich den Eindruck, dass meine Werte, meine<br />

Gefühle, meine Sorgen und Probleme für Dich nicht wichtig<br />

sind.<br />

Ich fühle mich dann dumm, unwichtig, nicht ausreichend<br />

berücksichtigt oder wertgeschätzt. Das macht mich sehr<br />

traurig.<br />

Ich bemühe mich darum, meinen Job gut zu machen und<br />

meine Aufgaben zu erledigen. Egal was ich tue, Ich kann<br />

Dich nicht zufrieden stellen. Ich bin enttäuscht und wütend<br />

weil ich das Gefühl habe, dass mein Einsatz nicht gewürdigt<br />

wird. Ich fühle mich in meinen Bemühungen und meinem<br />

Aufwand nicht wertgeschätzt.<br />

Um gut mit Kritik umgehen zu können benötige ich auch<br />

eine Orientierung dazu, was Du als gut befindest, was<br />

bereits gut geregelt ist, was Dir gefällt, was bedeutsam für<br />

Dich ist <strong>von</strong> dem, was ich getan habe und eine sachliche<br />

Formulierung dessen, was fehlt.<br />

Ihr diskutiert sehr engagiert miteinander. Ihr schaut Euch an<br />

und sprecht sehr schnell. Ein Wort ergibt das Andere. Ihr<br />

reagiert spontan und ich sehe keine Chance mehr mich an<br />

diesem Gespräch zu beteiligen.<br />

Ich brauche Zeit zum Nachdenken, zum Aussprechen und<br />

fühle mich ausgeschlossen und unerwünscht. Ich würde<br />

mich gerne an dem Gespräch beteiligen und bitte Euch,<br />

etwas langsamer zu agieren, mich ab und an anzusehen<br />

und mir die Chance zu geben mich einzubringen - auch<br />

wenn ich leise rede oder etwas mehr Zeit benötige.<br />

Du nimmst mich nicht ernst. Ich bin sehr wütend. Ich bemühe mich Dich zu unterstützen<br />

und Dir Deine Wünsche zu erfüllen. Ich sorge dafür, dass<br />

alles hier ist, was Du Dir wünschst und richte mich nach Dir,<br />

© Petra Kochs 2008 Seite 9


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Schuldzuweisende<br />

Formulierungen<br />

Du belügst mich.<br />

Du hältst Dich nicht an das,<br />

was wir vereinbaren.<br />

Du treibst mich in den<br />

Wahnsinn.<br />

Erklärende Formulierungen<br />

so gut es mir möglich ist. Wenn Du das nicht so erkennen<br />

kannst, dann sag mir bitte, was Dir fehlt, was Du Dir<br />

vorstellst. Ich möchte gut mit Dir umgehen und Dir damit<br />

zeigen, wie wichtig Du mir bist.<br />

Du fragst nicht nach meinen Vorstellungen und Wünschen.<br />

Du seufzt wenn ich <strong>von</strong> meinen Ideen rede. Dabei habe ich<br />

das Gefühl, dass Dir meine Wünsche und Ideen nicht<br />

wichtig sind. Das ich nicht so bedeutsam für Dich bin. Das<br />

widerspricht meiner Vorstellung der Gleichwertigkeit und<br />

Ernsthaftigkeit.<br />

Du sagst, dass Du ……………warst. Jetzt höre ich, dass<br />

Du statt dessen……….gemacht hast. Das verletzt mich<br />

total. Hast Du eine Vorstellung da<strong>von</strong> wie ich mich fühle<br />

wenn ich mich auf diese Weise getäuscht fühle?<br />

Ich verstehe nicht, warum Du mir nicht die Wahrheit gesagt<br />

hast und weshalb Du mich belügen musstest. Ich möchte<br />

meinem vertrauen können - unbedingt. Ich möchte<br />

wissen, dass die Dinge so sind, wie sie benannt werden.<br />

Für mich ist Vertrauen die Statik für jede Art <strong>von</strong> Beziehung.<br />

Ich kann mich nicht mehr auf Dein Wort, Deine Aussagen<br />

verlassen. Das verunsichert mich und ich weiß nicht mehr,<br />

was nun die Basis ist.<br />

Wir haben vereinbart, dass wir…………. Jetzt hast Du<br />

Ich brauche Zuverlässigkeit und Orientierung. Ich bin hilflos<br />

und wütend. Wenn ich erfahre, dass ich mich nicht auf das<br />

verlassen kann, was wir absprechen, dann habe ich kein<br />

Vertrauen und keine Lust mehr irgendetwas in die<br />

Gemeinsamkeit zu investieren. Ich habe das Gefühl<br />

ausgenutzt, ausgeschlossen und nicht ernst genommen zu<br />

werden.<br />

Du wünschst Dir.............. Ich erledige das für Dich. Dann<br />

sagst Du Dir fehlt............ und ich bemühe mich auch dem<br />

gerecht zu werden. Du aber bist unzufrieden weil Du nun<br />

doch lieber.........<br />

Ich weiß nicht mehr was ich tun soll oder lieber bleiben<br />

lassen soll. Ich bin mir nicht sicher wie ernst ich Deine<br />

Wünsche und Aussagen nehmen soll und ob das, was Du<br />

gerade anführst in ein paar Stunden noch <strong>von</strong> Belang ist<br />

und Bestand hat.<br />

Das verunsichert mich total. Ich habe das Gefühl meine Zeit<br />

mit unnützen Dingen zu vertun und Wesentliches zu<br />

verpassen, mich aufzureiben und dennoch vergeblich agiert<br />

© Petra Kochs 2008 Seite 10


NOZIPATHIE INSTITUT<br />

WIR UNTERSTÜTZEN MENSCHEN UND UNTERNEHMEN AUF DEM WEG DER POTENTIALENTFALTUNG<br />

Schuldzuweisende<br />

Formulierungen<br />

Erklärende Formulierungen<br />

zu haben. Das macht mich traurig und wütend. Ich habe<br />

keine Lust mehr mich zu engagieren wenn es nachher doch<br />

umsonst gewesen ist.<br />

Natürlich sind damit nicht alle Hindernisse aus dem Weg geräumt. Und die meisten <strong>von</strong><br />

uns müssen noch lernen ihre <strong>Emotionen</strong> zu beschreiben anstatt den anderen mit wilden<br />

Vorwürfen aus der Fassung zu bringen. Dies betrifft Kommunikation im Allgemeinen. In<br />

der Paarbeziehung ebenso wie in der Eltern-Kind-Beziehung oder am Arbeitsplatz.<br />

Wo immer wir kommunizieren. Wir tun dies mit <strong>Emotionen</strong>. Bewusst oder unbewusst.<br />

Immer wirksam.<br />

Niemand kann zuversichtlich und freudvoll an etwas teilhaben, der gerade entdeckt hat,<br />

dass er einer Täuschung erlegen ist, der sich möglicher Weise sogar angegriffen, bloß<br />

gestellt und verlacht fühlt, gedemütigt oder "ausgenommen".<br />

Wenn wir wirklich gut miteinander kommunizieren wollen, dann beginnt dies mit uns,<br />

unserem Wissen um das, was in uns wirksam ist, unsere Bereitschaft, unsere Anteile zu<br />

uns zu nehmen und mit unserem Willen und unserer Fähigkeit dem Gesprächspartner<br />

offen zu begegnen. Dabei kann es <strong>von</strong> Zeit zu Zeit auch hilfreich sein, wenn wir uns<br />

bewusst machen, dass wohl Niemand perfekt ist und, dass wir alle noch viel lernen<br />

können in diesem Leben.<br />

Gerne unterstützen wir Sie mit unseren Angeboten zur Kommunikation.<br />

Wir wünschen Ihnen eine besinnliche, fröhliche und <strong>von</strong> guten Emtotionen geleitete<br />

Adventszeit.<br />

Mit herzlichen Grüßen aus Bielefeld<br />

Petra Kochs<br />

NOZIPATHIE INSTITUT<br />

© Petra Kochs 2008 Seite 11

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