Volltext Prokla 2
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prozesses vom<br />
der gesamten Produktion, der gesamten Nachallgemeinen<br />
Profitmasse deS' fungierenden Gesamt<br />
Lohnhbhe sowie des allgemeinen Preisniveaus -<br />
sollen sich auch die Staatseingriffe vollziehen, um das Kapitalwachstum<br />
wieder zu stimulieren und die Unterbeschaftigung aufzuheben. Die Wirder<br />
115) und der zusatzlichen Staatsausgaben auf die<br />
Profitmasse des Gesamtkapitals wie auf den<br />
116) und auf die<br />
wie der<br />
vollziehen<br />
sich entweder<br />
uber die der effektiven mittels dessen<br />
der vergegenstandlichte Mehrwert bzw. ein Teil des Mehrwerts wieder<br />
als Profit realisiert werden kann - sei es durch bffentliche Arbeiten, Arbeitsbeschaffungsprogramme<br />
oder staatliche Vergabe von Auftragen 117)<br />
sei es dur die Veranderung der Nachfrageverhaltnisse durch<br />
Verbrauchssubventionen oder infolge einer Umverteilung von Einkommen<br />
durch das Steuersystem 118) und/ oder<br />
2. uber die des des uberhaupt<br />
1",) Die Expansion der unproduktiven Verwendung von Arbeit (etwa im Staat.ssektor)<br />
und die Ausweitung der Produktionsspharen mit geringerer organischer Zusammensetzung<br />
des Kapitals als Mittel der Krise, der Stagnation und der standigen Unterbeschaftigung<br />
zu begegnen, war schon im Teil 2 dargestellt worden. Auch die anderen,<br />
die Akkumulation des Kapitals und den Verwertungsgrad modifizierenden<br />
Momente brauchen hier nicht erneut dargestellt werden. Deren Wirkung war bereits<br />
entfaltet worden.<br />
116) Je nach Besonderheit der Krise und der Stagnation werden aber vermutlich die<br />
zusatzlichen Staaisausgaben unterschiedlich auf die einzelnen Produktionsspharen<br />
verteil! werden, weir die "Kapitalstagnation" die einzelnen Produktionsspharen unterschiedlich<br />
erfaBl. (Vergl. dazu auch Mattick, Marx und Keynes, a. a. 0., S .127).<br />
117) "Erieilt der Staat Auftriige zur Durchfuhrung von Investitionen ., so tritt der<br />
Strom (die zusatzlichen Staatsausgaben - W. S.) am Markt der InvestitionsgLiter ein.<br />
Wirbt der Staat selbst Arbeiter an, so ireten die neuen Zahlungsmittel zuerst am<br />
Mark! der VerbrauchsgLiter auf. (Dabei wird man) feststellen kiinnen, daB die Gesamtheit<br />
der Unternehmungen einen Teil dieser Sondereinnahmen behiilt und daB<br />
sie den Rest in Gestalt von Aroeitsliihnen und Zinsen an die anderen Produktionsfaktoren<br />
weitergibt. Der ersie Teil besteht aus den Gewinnen, die an den abgesetzten<br />
Zwischengutern erzielt wurden und aus Erliisen der aus Lagerbestiinden<br />
entnommenen abgesetzten Guter" (Fiihl, a. a. 0., S. 364). "Die Auslc,sung der privaien<br />
Investitionstiitigkeit durch eine vorLibergehende kLinstliche Hebung der Erliise<br />
der Unternehmungen uber ihre Kosten is! der Kunstgriff, durch den die Arbeiisbeschaffung<br />
als MaBnahme zur Wir!schaftcbelebung wil'ksam wird" (e~d., S. 407).<br />
118) Dazu schreibl Kalecki: "Der ihm zugrunde liegende Gedanke is!, daB, wenn das<br />
Einkommen von hiiheren zu niedrigern Einkommensbezugern verschoben wird, die<br />
Gesamtkonsumption steigt, weil die Armen einen griiBeren Hang zum Verbrauch haben<br />
als die Reichen" (Kalecki' Drei Wege zur Vollbeschaftigung, a. a. 0., S. 97 f.). Allerdings,<br />
so merkt Kalecki gleich an: "Der komplizierende Faktor, der oft nicht beachtet<br />
wird, is! der abschreckende EinfluB der Einkommenssteuererhbhung auf private<br />
Investi!ionen" (ebd.).<br />
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