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Volltext Prokla 2

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noch schlimmer. Nicht nur ist der<br />

in einem reicheren Gemeinwesen<br />

der bereits<br />

vestition<br />

In dieser verkehrten Form, der<br />

die seiner Theorie nach<br />

zum Verbrauch<br />

der I.lnzlIreichenden Gesamtnach­<br />

OberschuB des<br />

und der<br />

sultat des sich entwickelnden nc:,,,h',,,,, von<br />

krafte und beschrankten Verhaltnissen, in denen sich das allein verwerten<br />

kann, von des und seiner sinkenden Verwertung.<br />

Von dem verkehrten<br />

der bloBen unzureichenden effektiven<br />

Gesamtnachfrage, erfaBt die Keynes'sche Theorie aber nur die Erscheider<br />

Krise, den<br />

der stagnierenden Kapitalakkumulation<br />

und der Oberproduktion von Waren. Die Krise, die stagnierende Kapitalakkumulation<br />

und die<br />

scheint angesichts des Phii.­<br />

nomens .der unterbeschaftigten Lohnarbeiter auf der €linen Seite, der brachliegenden<br />

Produktionsmittel, die nicht als Kapital fungieren kennen, auf der<br />

anderen Seite und der Oberproduktion von Waren, die nicht mehr verauBert<br />

werden kennen, des verminderten (erwarteten) Oberschuss€ls uber den<br />

Kostpreis der Ware, der Profitmasse, die nicht mehr aus der Zirkulation<br />

gezogen werden kann, durch die<br />

effektivEl<br />

verursacht zu sein 97): "Diese Analyse gibt uns eine Erklarung fUr das Paradox<br />

der Armut mitten im OberfluB. Denn das bloBe Vorhandensein einer<br />

Unzulanglichkeit der wirksamen Nachfrage kann und wird oft die Zunahme<br />

der Beschaftigung zum Stillstand bringen, bevor ein Niveau der Vollbeschaf-<br />

95) Auf Keyne", k6nnen die Marx'schen Bemerkungenuber Sismondi bezogen werden:<br />

"Er Whit namentlich den Grundwiderspruch: ungefesseHe Entwicklung der Produklivkraft<br />

und der Vermehrung des Reichtums, dar zugleich aus Waren besteht, versilbert<br />

werden muB, einerseits; andererseils als Grundla,ge Beschrankung der Masse<br />

der Produzenten auf die necessaries. Hence sind bei ihm die Krisen nicht wie bei<br />

Ricardo Zufalle, sondern wesentliche Ausdrlicke der immanenten Widerspruche auf<br />

groBer Slufenleiter und zu bestimmten Perioden. Er schwankt bestandig: Sollen die<br />

Produktivkrafte von Staats wegen gefesselt werden, um sie den Produktionsverhaltnissen<br />

adaquat zu machen, oder die Produktionsve,rhaltnisse, um sie den Produktiv­<br />

~raften adaquat zu machen" (MEW 26,3; S. 50).<br />

96) Die klassische Okonomie kannte (wie schon gesagt) nur parUelle Krisen und<br />

partielle Unterbeschiiftigung.<br />

97) Anknlipfend an Malthus, der den "unproduktiven, bloB genieBenden Reichtum"<br />

der feudalen Schichten als 8edingung des Funktionierens der kapitalistischen Produktion<br />

liberhaupt anal}Csiert, kommt Keynes daher in seiner Theorie zu dem Ergebnis,<br />

daB es - im Gegensatz zu den klassischen Theorien - in di'esem Zustand der<br />

Stagnation gerade nicht der Verzicilt auf den Konsum ist, der liberdie Ak!kumulation<br />

von Kapital die Produktion von Reichtum fordert, sondern der Konsum, die Ausweitung<br />

de,s offentiichen Verbrauchs und (insgesamt) die Ausweitung der effe,ktiven Gesamtnachfrage<br />

die Akkumulation und den Verwertungstrieb (von der Nachfra,geseite<br />

her) fllissig halt und auf diese Weise die Unlerbeschiiftigung aufhebt.<br />

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