19.11.2013 Aufrufe

Thematische Woche 4. Klassen Strahlung - Kantonsschule Trogen

Thematische Woche 4. Klassen Strahlung - Kantonsschule Trogen

Thematische Woche 4. Klassen Strahlung - Kantonsschule Trogen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Thematische</strong> <strong>Woche</strong> - Chemie - <strong>4.</strong> <strong>Klassen</strong><br />

<strong>Strahlung</strong> – Pflanzenfarbstoffe – Nanotechnologie<br />

Reise in die Nanowelt – Zoom auf das Atom<br />

Wir können mit Licht keine Objekte erkennen, die kleiner als die Wellenlänge des verwendeten Lichtes sind.<br />

Nano-Instrumente<br />

§<br />

§<br />

Rastersondenmikroskope (SPM) – Nanostrukturen ertasten<br />

Ø Rastertunnelmikroskop (STM)<br />

Ø Rasterkraftmikroskop (AFM)<br />

Elektronenmikroskop (EM)<br />

Das Rastertunnelmikroskop<br />

Für die Entwicklung des Rastertunnelmikroskops (engl.: scanning tunneling microscope, STM), wurden die<br />

Forscher Gerd Binnig und Heinrich Rohrer im Jahr 1986 mit dem Physik-Nobelpreis ausgezeichnet. Im STM<br />

wird eine spitze Metallnadel bis auf eine Entfernung von einem Nanometer an die Probenoberfläche herangeführt,<br />

ohne sie zu berühren. Legt man eine elektrische Spannung an, fliessen Elektronen zwischen der Nadelspitze<br />

und der Probenoberfläche („Tunnelstrom“). Dieser Effekt ist nur mit der Quantenphysik erklärbar, denn<br />

in dem Zwischenraum ist nichts, das die geladenen Teilchen leiten könnte.<br />

Die Spitze fährt anschliessend in versetzten Linien<br />

über die Oberfläche hinweg. Bei konstantem Strom<br />

hält die bewegliche Nadel in ihrer Auf- und Ab-Bewegung<br />

immer den gleichen Abstand zur Probe.<br />

Kommt sie beispielsweise einem Atom nahe, steigt<br />

der Tunnelstrom an und sie wird mechanisch so<br />

lange gehoben, bis die eingestellte Stromstärke<br />

wieder erreicht ist. Sinkt der Strom, wird sie abwärts<br />

bewegt. Ein Computer zeichnet die Hebe- und<br />

Senkbewegungen der Nadel auf und wandelt sie in<br />

ein Abbild aller Atome der Oberfläche um.<br />

Abb.: Nanostrukturen werden durch Rastertunnelmikroskope<br />

sichtbar<br />

Das Rasterkraftmikroskop<br />

Bei der Rasterkraftmikroskopie (engl.: atomic force microscopy, AFM) ist das Bauprinzip anders und lässt sich<br />

eher mit einem Plattenspieler vergleichen. Die Sondenspitze ist auf einer Biegefeder aus Silizium oder Siliziumnitrid<br />

(Cantilever) angebracht und fährt dicht über die Probenoberfläche hinweg. Kommt sie einem Oberflächenatom<br />

nahe, wird die Spitze durch Abstossungskräfte zwischen Sonden- und Oberflächenatom hochgedrückt,<br />

was wiederum den Cantilever-Arm auslenkt. Diese Bewegung wird mit einem Laserstrahl registriert,<br />

der auf die Oberseite des Cantilevers gerichtet ist: Wenn sich der Cantilever verbiegt, ändert sich der Reflexionswinkel<br />

des Laserstrahls. Ein Lichtsensor misst dieses Signal und überträgt es an den Computer.<br />

Das Elektronenmikroskop<br />

Im EM können die elektrisch geladenen Teilchen von einem glühenden Wolframdraht erzeugt werden. Ein<br />

elektrisches Feld im Inneren einer aufrecht stehenden Röhre beschleunigt die Teilchen. Durch magnetische<br />

Spulen, die als Linsen fungieren, entsteht ein gebündelter Elektronenstrahl. Dabei muss im Elektronenmikroskop<br />

ein Vakuum herrschen, da der Strahl sonst durch Gasteilchen gestreut würde. Der Strahl trifft auf die<br />

Probe am unteren Ende des Mikroskops und wird auf verschiedene Arten sichtbar gemacht.<br />

Das Raster-Elektronenmikroskop (wichtig im Bereich Nanotechnologie)<br />

Beim Raster-Elektronenmikroskop (REM) wird der Elektronenstrahl zu einem möglichst kleinen Fleck gebündelt<br />

und zeilenweise über den gewünschten Ausschnitt der Probe geführt. Treffen die reflektierten oder aus<br />

der Probe herausgeschlagenen Elektronen (Sekundärelektronen) auf einen Detektor, werden sie durch einen<br />

Verstärker in optische Signale auf einem Bildschirm umgewandelt. REM-Bilder sehen sehr plastisch aus und<br />

sind daher in der wissenschaftlichen Fotografie beliebt.<br />

Warum wird man Atome nie mit einem optischen Mikroskop sehen können?<br />

<strong>Kantonsschule</strong> <strong>Trogen</strong> 12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!