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download - Baugewerbeverband Schleswig-Holstein

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Thorsten Freiberg schaut voller<br />

Gelassenheit auf das Jahr 2013<br />

n Vorjahres-Prognose des BGV-Chefs traf die Realität -<br />

Das macht Mut für die kommenden elf Monate am Bau<br />

Wer einen Branchen-Ausblick<br />

auf das Jahr 2013 aus<br />

der Sicht des Vorstandsvorsitzenden<br />

einer der wichtigsten<br />

Verbandsorganisationen im<br />

Land wagen soll, dem sei angeraten<br />

zunächst noch einmal<br />

einen Blick zurück auf das abgeschlossene<br />

Jahr zu werfen. Noch<br />

wichtiger ist es, die eigene Prognose<br />

aus dem Vorjahr hervorzukramen<br />

und zu überprüfen, ob<br />

man denn richtig gelegen hat mit<br />

seinem Blick in die Glaskugel.<br />

„Insgesamt dürfte uns also ein<br />

wirtschaftlich aussichtsreiches<br />

Jahr bevorstehen“, hatte ich vor<br />

Jahresfrist an dieser Stelle<br />

zusammenfassend vorsichtig<br />

formuliert.<br />

Die Zahl der Beschäftigten im<br />

Bauhauptgewerbe stieg um gut<br />

1.000 Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer und damit um drei<br />

Prozent auf 23 054. Die Zahl der<br />

Betriebe sank dagegen leicht auf<br />

2.455. Neun Prozent mehr<br />

Berufsanfänger (1.809 Frauen<br />

und Männer) sind eine erfreuliche<br />

Entwicklung. Die Betriebsgrößenstruktur<br />

verschob sich<br />

weiter leicht in Richtung mittelgroßer<br />

Betriebe mit zehn bis 99<br />

Beschäftigten. Die 648 Betriebe<br />

dieser Größe (plus vier Prozent)<br />

beschäftigten 65 Prozent aller<br />

im Bauhauptgewerbe tätigen<br />

Personen. 27 Prozent aller<br />

Beschäftigten arbeiten in den<br />

1.795 Kleinbetrieben mit bis zu<br />

neun Beschäftigten.<br />

Die Rahmendaten stimmen<br />

bei uns. Allerdings schwindet<br />

durch den Regierungswechsel<br />

Mitte vergangenen Jahres die<br />

Unterstützung durch die Politik.<br />

Über das Vorgehen beim Tariftreue-<br />

und Vergabegesetz wird<br />

an anderer Stelle in diesem Heft<br />

berichtet. Der thematische Fehlstart<br />

mit dem Baustopp der A20<br />

an der A7 hängt der Dänen-<br />

Ampel wie ein Klotz am Bein.<br />

Immerhin hat Innenminister<br />

Breitner, der sich offensichtlich<br />

zum Star der Ministerriege entwickelt,<br />

für den Bau preiswerter<br />

Mietwohnungen in den schleswig-holsteinischen<br />

Gemeinden<br />

im Hamburger Umland bis Ende<br />

2014 rund 50 Millionen Euro zur<br />

Verfügung gestellt. Damit sollen<br />

450 Mietwohnungen gebaut<br />

Dipl.-Ing. Architekt<br />

Thorsten Freiberg, Vorsitzender<br />

des <strong>Baugewerbeverband</strong>es<br />

<strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong><br />

werden. Hilfreich wäre natürlich<br />

auch ein Förderprogramm zur<br />

energetischen Sanierung von<br />

Wohngebäuden gewesen, das<br />

schließlich von der Bundesregierung<br />

auf den Weg gebracht<br />

wurde, da die Länder an dieser<br />

wichtigen Stelle blockierten.<br />

Insofern wird das begonnene<br />

Jahr bestimmt nicht einfacher als<br />

das abgelaufene. Aber wir Unternehmer<br />

werden einiges unternehmen,<br />

damit wir das erreichte<br />

Niveau in den nächsten elf<br />

Monaten halten können.<br />

Deutsche Bauwirtschaft bleibt<br />

weiterhin positiv gestimmt<br />

n ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein<br />

erwartet zweiprozentiges Wachstum seiner Branche<br />

Für das laufende Jahr erwarte<br />

ich ein nominales Wachstum<br />

der baugewerblichen Umsätze<br />

im deutschen Bauhauptgewerbe<br />

von 2 Prozent. Damit stabilisiert<br />

sich die Baukonjunktur real<br />

auf Vorjahrsniveau. Nach dem<br />

starken Beschäftigungsaufbau<br />

in den Vorjahren mit einem Plus<br />

von 40.000 Erwerbstätigen seit<br />

2009, wird die Zahl für 2013 im<br />

Jahresdurchschnitt mit 745.000<br />

auf Vorjahresniveau liegen.<br />

Wachstumsmotor für das Bauhauptgewerbe<br />

wird – und da<br />

kann ich leider keine Neuigkeiten<br />

verkünden - wie bereits in<br />

den Vorjahren der Wohnungsbau<br />

bleiben. Alle wichtigen Rahmenbedingungen<br />

senden unverändert<br />

positive Signale. Ein<br />

anhaltend hoher Beschäftigungsstand,<br />

steigende verfügbare<br />

Einkommen und historisch<br />

niedrige Hypothekenzinsen<br />

beflügeln vor allem den Mietwohnungsneubau.<br />

Hinzu kommt die Attraktivität<br />

der deutschen Wohnimmobilien<br />

für Investoren auf der Suche<br />

nach wertbeständigen Kapitalanlagen.<br />

Das Umsatzplus des<br />

Bauhauptgewerbes in dieser<br />

Sparte wird bei 3,5 Prozent liegen,<br />

die Zahl der fertig gestellten<br />

Wohnungen nochmals deutlich<br />

Dr.-Ing. Hans-Hartwig<br />

Loewenstein, Präsident des<br />

Zentralverbandes des<br />

Deutschen Baugewerbes<br />

zulegen und etwa 230.000 Einheiten<br />

erreichen.<br />

Im Wirtschaftsbau haben sich<br />

Genehmigungen und Auftragseingänge<br />

2012 positiv entwikkelt.<br />

Bei einem hohen Auftragsbestand<br />

von gut 11 Mrd. Euro<br />

zum Jahresende sei damit die<br />

Produktion im 1. Halbjahr 2013<br />

schon nahezu ausgelastet.<br />

Moderat positiv gestimmt bin<br />

ich beim Öffentlichen Bau, da die<br />

Steuereinnahmen der Gebietskörperschaften<br />

um weitere 13<br />

Mrd. Euro auf den neuen Rekordwert<br />

von 587 Mrd. Euro steigen<br />

sollen. Der Bund hat den zunehmenden<br />

Finanzierungsspielraum<br />

bereits genutzt: Die Aufstockung<br />

der Investitionen in die<br />

Verkehrswege im laufenden Jahr<br />

von 600 Mio. Euro ist ein positives<br />

Signal. Bei den Gemeinden<br />

ist dagegen – nach dem deutlichen<br />

Einbruch im Vorjahr – 2013<br />

nur mit einer Stabilisierung der<br />

Bauausgaben zu rechnen. Ich<br />

erwarte daher für den Öffentlichen<br />

Bau ein leichtes Umsatzwachstum<br />

von 1,5 Prozent.<br />

6 BAUAKTUELL <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Februar 2013

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