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Meisterhaft-Betriebe stellen sich vor SEITE 9<br />

BAUAKTUELL<br />

Offizielles Organ des <strong>Baugewerbeverband</strong>es <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> Nr.1 | Februar 2013<br />

Wir machen das!<br />

Startet die<br />

Bauwirtschaft<br />

2013 in ein<br />

gutes Jahr?<br />

Zurückhaltender<br />

Optimismus<br />

kennzeichnet die Lage<br />

in der Branche<br />

Vergabegesetz<br />

Bürokratie-Monster<br />

stark in der Kritik<br />

Wohnraumförderung<br />

Innenminister lässt<br />

im Süden bauen<br />

Holzbauzentrum SH<br />

Herkunftsnachweis<br />

für tropische Vielfalt


4Der Gesetzentwurf zum Vergaberecht<br />

sorgt in der Wirtschaft für viel Wirbel<br />

und Ablehnung auf breiter Front. Den Stand<br />

der Dinge sehen Sie ab Seite 4.<br />

6Der Vorstandsvorsitzende des <strong>Baugewerbeverband</strong>es<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, Thorsten<br />

Freiberg wagt auf Seite 6 einen Blick<br />

voraus auf 2013.<br />

9Auch in dieser Ausgabe stellt<br />

BAU Aktuell Ihnen wieder neue<br />

Meisterhaft-Betriebe vor. Wer mit dabei<br />

ist lesen Sie auf Seite 9<br />

Inhalt<br />

Editorial ................................................. 3<br />

Entwurf Tariftreue- und Vergabegesetz:<br />

Bürokratisches Monster<br />

muss gezähmt werden.......................... 4<br />

Kommentar von Georg Schareck<br />

zum Tariftreue- und Vergabegesetz .... 4<br />

Massive Kritik der Wirtschaft<br />

am geplanten Tariftreuegesetz ............. 5<br />

Wohnraumförderprogramm über<br />

50 Millionen: Innenminister will<br />

Sozialwohnungen im Hamburger<br />

Umland bauen lassen ............................ 5<br />

Thorsten Freiberg (BGV) und<br />

Hans-Hartwig Loewenstein (ZDB) wagen<br />

einen Ausblick auf das Baujahr 2013 ... 6<br />

Holzbauzentrum bietet Herkunftsnachweis<br />

an: Hölzer unter<br />

dem Mikroskop ..................................... 8<br />

Neujahrsempfang der Jungen<br />

Bauunternehmer: Seminare, Wahlen<br />

und ein gutes Glas Rotspon ................. 8<br />

Meisterhaft ausgebildet<br />

und qualifiziert:<br />

Die neuen 4-Sterne-Betriebe............... 9<br />

Bericht aus Berlin .......................... 10<br />

n Sozialer Wohnungsbau und kommunale<br />

Infrastruktur: Ohne Änderung des<br />

Grundgesetzes geht es nicht<br />

Bauversicherungsexperte<br />

Marcel Brockmann verstärkt<br />

VHV-Geschäftsstelle in Kiel ................ 10<br />

Pressekonferenz des Zentralverbandes<br />

des Deutschen Baugewerbes<br />

zum Jahresauftakt in Berlin.................. 11<br />

Altersgerechter Umbau von<br />

Wohngebäuden muss mit<br />

energetischen Sanierungsmaßnahmen<br />

einhergehen..................... 11<br />

Deutscher Holzbaupreis 2013:<br />

Auf den Sieger warten 20.000 Euro...... 12<br />

Viel mehr als Schutz vor<br />

Wind und Wetter: Mit Holzfasern<br />

klimaschonend dämmen....................... 12<br />

Drei Gewinner dürfen sich über je ein<br />

BULLMAN TAB MINI 7 ALU aus unserer<br />

Weihnachtsverlosung freuen ................ 12<br />

Zurück -<br />

haltender<br />

Optimismus<br />

Es sieht eigentlich ganz<br />

gut aus im Baugewerbe<br />

für 2013. Allerdings<br />

gibt es immer wieder<br />

Störfeuer aus der Politik,<br />

die auch über <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> hinaus<br />

das Wirtschaften nicht gerade einfacher gestalten.<br />

Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.<br />

Impressum<br />

BAUAKTUELL ist das<br />

offizielle Organ des <strong>Baugewerbeverband</strong>es<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Herausgeber: Fördergesellschaft für das<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ische Baugewerbe,<br />

Hopfenstr. 2e, 24114 Kiel,<br />

Tel: 0431/53 54 7-0, Fax: 0431/53 54 7-77,<br />

Mail: info@bau-sh.de, Web: www.bau-sh.de<br />

Redaktion: Chefredakteurin: Susanne Sander-<br />

Thumann. 2media consult, Ritterstraße 1,<br />

21614 Buxtehude, Tel. 04161/800 50,<br />

Fax 04161/ 800 520, Mail: presse@<br />

2-media.de, Web: www.2-media.de<br />

Grafik: Comdesign GbR, Hauptstr. 14,<br />

21614 Buxtehude, Tel. 04161/71 69 69,<br />

Mail: info@comdesign-online.de<br />

Fotos: ZDB/Lammel, Holzbau Deutschland/<br />

Florian Holzherr, Rainer Sturm/Carsten<br />

Nadale/pixelio.de<br />

2 BAUAKTUELL <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Februar 2013


EditorialKolumne<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,<br />

das Jahr 2013 fängt gut an! Obwohl die Prognosen der meisten Wirtschaftsinstitute zur<br />

allgemeinen wirtschaftlichen Lage in Deutschland von einer deutlich abgeschwächten,<br />

aber gleichwohl im schwarzen Bereich befindlichen Entwicklung ausgehen, dürfte sich bei<br />

Verstetigung der Zahlen für die Bauwirtschaft auch für dieses Jahr mit befriedigender bis guter<br />

Auftragslage rechnen lassen. Dabei spielt sicherlich eine Rolle, dass die Bundesregierung zwar<br />

nicht im vollwertigen, aber immerhin im Ansatz einen Ersatz für die Streichung der steuerlichen<br />

Absetzbarkeit bei energetischen Sanierungsmaßnahmen im Wohnungsbau um 300 Mio. Euro<br />

aufgestockte KfW-Mittel zur Verfügung gestellt hat.<br />

In Deutschland und auch in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> werfen manche Ereignisse ihre langen<br />

Schatten voraus. Dies bedeutet teilweise Stillstand bei der Gesetzgebung nach Neuwahlen und<br />

vor einer Bundestagswahl. In Zeiten deutlich höherer Steuereinnahmen gelingt offensichtlich<br />

Rot/Grün die Trendumkehr vom Sparen hin zu mehr Geld ausgeben und der Bürger goutiert dies.<br />

Dies zeigen nicht nur die Wahlergebnisse in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und jüngst in Niedersachsen,<br />

sondern auch die allgemeinen Politiktrends.<br />

Obwohl Sparen als unverzichtbar für die Politik angesehen wird, mutet es seltsam an, wenn<br />

insbesondere in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> unerwartet hohe Steuereinnahmen, über die die letzte<br />

Landesregierung gejubelt hätte, im Ergebnis nicht dazu führt, diese zum Abbau der Schuldenlast<br />

und zur Konsolidierung der Einnahme-/Ausgabesituation zu nutzen, sondern noch einen drauf<br />

zu satteln. Die neue Landesregierung rechnet nicht nur auf der Basis dieser hohen Steuereinnahmen<br />

auf diese fort, sondern setzt noch über 470 Mio. Euro Neuverschuldung oben drauf.<br />

Seltsamerweise wird dieses Szenario von unserer Finanzministerin mit den Worten umschrieben<br />

„wir können mit Geld umgehen!“<br />

Auf ein Wort<br />

von Hauptgeschäftsführer<br />

Georg Schareck<br />

Auch die Kritik der anderen politischen Parteien und des Landesrechnungshofes lässt die<br />

Landesregierung in diesen Punkten kalt. Den Vorwurf, teure Wahlgeschenke zu realisieren und<br />

dabei die Haushaltskonsolidierung aus den Augen zu lassen, kontert Frau Heinold kühl mit dem<br />

Argument, dass die Verschuldungsgrenze ja schließlich nicht gerissen würde. Auf die hohe<br />

Nettoneuverschuldung und die Gefahren des Haushaltsansatzes bei Steuermindereinnahmen<br />

oder Realisierung des Risikos über die Bürgschaften für die HSH-Nordbank wird lächelnd<br />

hinweggegangen. Umso erstaunlicher die moderate Berichterstattung über die neue Landesregierung.<br />

Nach diesseitiger Wahrnehmung hat die Landesregierung in den vergangenen<br />

Monaten nichts anderes getan, als Gesetze der alten Landesregierung rückgängig zu machen.<br />

Auch Diskussionen über erweiterte Bürgeranhörungsverfahren im baurechtlichen<br />

Genehmigungsverfahren oder bei Planungsverfahren machen sicherlich zukünftig das Bauen<br />

nicht einfacher. Wir fordern deshalb die Landesregierung öffentlich und unmissverständlich<br />

auf, den eigenen Koalitionsvertrag zur Mittelstandsförderung in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> nicht<br />

durch falsche Gesetzgebungsverfahren zu konterkarieren! Ein durch Gesetzgebungsverfahren<br />

isoliertes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> verliert seine Wettbewerbsfähigkeit schon gegenüber Hamburg<br />

und Niedersachsen.<br />

Wir wissen, dass Kritik nicht alleine zielführend ist. Diese muss konstruktiv sein. Dies bieten<br />

wir der Landesregierung seit ihrer Amtsübernahme an und hoffen, dass wir im gegenseitigen<br />

Dialog zu vernünftigen Ergebnissen kommen. Wenn nicht, werden wir dies genauso deutlich<br />

auch öffentlich kundtun.<br />

Das Jahr hält also noch genügend Herausforderungen für die Bauwirtschaft in unserem Lande<br />

bereit. Packen wir es an!<br />

Ihr Team vom <strong>Baugewerbeverband</strong><br />

Ihr Georg Schareck<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Februar 2013 BAUAKTUELL 3


Kommentar<br />

von Georg Schareck<br />

zum geplanten Tariftreueund<br />

Vergabegesetz<br />

Wie schon im Editorial auf Seite 3 erläutert,<br />

gibt es neben dem Zurückdrehen von<br />

Projekten der Vorgängerregierung nur<br />

wenige Initiativen von Bedeutung, die von<br />

der Dänen-Ampel in Angriff genommen<br />

werden. Eines der wenigen neuen Gesetzesvorhaben<br />

könnte jedoch die Bauwirtschaft<br />

zentral treffen.<br />

Mit der Vorlage eines vergaberechtlichen<br />

Mindestlohnes und Vergaberechtsgesetzes<br />

wird die Rechtssystematik<br />

gebeugt, politisches Wunschkonzert in<br />

Formen gegossen, die ein Unternehmer<br />

nur schwerlich erfüllen kann und letztlich<br />

eine Kriminalisierung von Bietern mittelbar<br />

in das Gesetz hineingeschrieben, die<br />

nur schwer erträglich ist.<br />

Im Ergebnis würde dieses Gesetz dazu<br />

führen, dass man einem Bieter eher zuraten<br />

müsste, sich zukünftig an Ausschreibungen<br />

nicht mehr zu beteiligen, als<br />

Gefahr zu laufen, mit hohen und auch<br />

Kostenaufwand verbundenen Nachweise<br />

bis hin zur Einhaltung von Frauenquoten<br />

und Umwelteignung eines Angebotes<br />

auch hinsichtlich der zum Einsatz zu<br />

bringenden Baustoffe abzugeben. Und<br />

Gefahr zu laufen, dass bei einer niedrigen<br />

Preiskalkulation unter einem angenommenen<br />

Mindestlohn (Vergleich aller eingegangenen<br />

Angebote) der Verdacht<br />

unlauteren Wettbewerbs und Lohnpreisdumping<br />

aufgeworfen wird.<br />

Die Landesregierung, die sich in der<br />

Erwartung erging, dieses Vergaberechtsmonster<br />

ähnlich wie in Nordrhein Westfalen<br />

mehr oder weniger geräuschlos über<br />

die Kulisse zu bringen, hat sich hier<br />

jedoch verrechnet. Es konnte uns noch vor<br />

Jahresfrist gelingen, genügend Mitstreiter<br />

in dieser Sache zu finden, um jüngst in<br />

einer öffentlichen Anhörung unisono<br />

zusammen mit unseren Partnern der Landesregierung<br />

sachlich und rechtlich auseinander<br />

zu setzen, dass sie hier dem Mittelstand<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ein Bärendienst<br />

erweisen würde.<br />

Man darf gespannt sein auf die Angebote<br />

aus dieser Anhörung, wie das teure<br />

Gesetz zukünftig praxisorientierter und<br />

rechtlich sauber gestaltet werden soll.<br />

Immerhin soll dieses Gesetz auch bei<br />

Bagatellvergaben Anwendung finden.<br />

Bürokratisches Monster<br />

muss gezähmt werden!<br />

n Schareck: „Der vorliegende Vergabegesetzentwurf<br />

ist fern von jeder Praxis und steht rechtlich auf reichlich<br />

tönernen Füßen!“<br />

Der <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> (BGV) hat bei einer Anhörung<br />

zum geplanten Tariftreue- und Vergabegesetz<br />

vor dem Wirtschaftsausschuss des<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ischen Landtags seine<br />

ablehnende Haltung gegenüber dem Gesetzentwurf<br />

eindeutig formuliert. „Obwohl bei<br />

vielen Zielen zur Sicherung des fairen Wettbewerbs<br />

bei öffentlichen Aufträgen Einigkeit<br />

besteht, schießt die Landesregierung weit<br />

über das Ziel hinaus. Getreu dem Motto wenn<br />

andere in den Rhein springen, spring ich<br />

auch, hat sie unreflektiert den nordrheinwestfälischen<br />

Entwurf abgekupfert und auch<br />

die dortigen Probleme ignoriert“, sprach<br />

BGV-Hauptgeschäftsführer Georg Schareck<br />

Klartext gegenüber der Politik. „Ich hoffe,<br />

dass die Anhörung die Abgeordneten aufgeweckt<br />

hat und dazu führt, dass notwendige<br />

Verbesserungen tatsächlich vorgenommen<br />

werden“, so Schareck im Anschluss an die<br />

Anhörung.<br />

Es sind vor allem drei Aspekte, die das Baugewerbe<br />

als nicht hinnehmbar und teilweise<br />

sogar verfassungsrechtlich bedenklich<br />

ansieht:<br />

1. Die Regelung zum vergaberechtlichen<br />

„Mindestlohn“ könnte viele Unternehmen<br />

und Betriebe in die Tarifflucht treiben. Wenn<br />

schon trotz bestehender Regelungen zum<br />

allgemeinverbindlichen Mindestlohn dieser<br />

gestärkt werden soll, wäre es besser und folgerichtig,<br />

die bereits existenten Mindestlöhne<br />

als Vergabemaßstab beim Lohn zu nehmen<br />

und damit z.B. für alle Baumaßnahmen<br />

dessen Mindestlohn von 11,05 Euro (Arbeiter)<br />

bzw. 13,70 Euro (Facharbeiter) für alle<br />

Gewerke vorzugeben.<br />

2. Politische Glaubensgrundsätze sollten<br />

aus Vertragsgestaltungen heraus gehalten<br />

werden. Vergabefremde Aspekte führen entgegen<br />

dem zugrunde liegenden EU-Recht zu<br />

Diskriminierungen von Bietern. Gerade im<br />

Baubereich ist z. B. aufgrund der Art der<br />

Tätigkeiten der Anteil der weiblichen<br />

Beschäftigten sehr gering. Dieser Umstand<br />

ist aber keineswegs auf diskriminierendes<br />

Verhalten der Bauunternehmer zurückzuführen,<br />

sondern vielmehr auf mangelndes Interesse<br />

von Frauen an Bauberufen. Vom Bieter<br />

in einer öffentlichen Ausschreibung kann<br />

Noch demonstrieren Lars Harms (Vorsitzender<br />

der SSW-Gruppe im Kieler Landtag) und<br />

der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende<br />

der Grünen, Andreas Tietze, freundliche<br />

Gelassenheit beim Zusammentreffen mit<br />

dem BGV-Hauptgeschäftsführer Georg<br />

Schareck (von links) anlässlich der Anhörung<br />

zum Tariftreue- und Vergabegesetz<br />

vor dem Wirtschaftsausschuss des Parla -<br />

ments. Es ging hart her in der Sache.<br />

nicht ernsthaft verlangt werden, sich bei<br />

Angebotsabgabe zu verpflichten, Maßnahmen<br />

zur Frauenförderung durchzuführen.<br />

3. Das gilt auch für ein präventives Prüfrecht<br />

mit massiven Eingriffsbefugnissen<br />

einer neu zu bildenden Verwaltungsorganisation,<br />

die ohne richterlichen Beschluss rein<br />

auf Verdacht in Bauunternehmen betreten,<br />

durchsuchen und beschlagnahmen darf. Da<br />

ist jeder Verbrecher in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

rechtlich besser gestellt für den nur mit richterlichem<br />

Beschluss und begründetem Tatverdacht<br />

solche Maßnahmen zulässig sind.<br />

„Die Bauwirtschaft in diesem Land stellt<br />

offen die Frage, wem der vorliegende Gesetzentwurf<br />

eigentlich helfen soll. Den Anbietern<br />

von Bauleistungen und damit den heimischen<br />

Unternehmen mit mehrheitlich bis zu<br />

10 Mitarbeitern sicherlich nicht“, sagte<br />

Georg Schareck und forderte den Wirtschaftsausschuss<br />

des Landtags auf, ein<br />

Umdenken in der Sache einzuleiten. „Hier<br />

wird ein bürokratisches Monster erdacht,<br />

das mit der Praxis nichts zu tun hat“, so der<br />

Hauptgeschäftsführer.<br />

4 BAUAKTUELL <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Februar 2013


Massive Kritik der Wirtschaft am geplanten Tariftreuegesetz<br />

Die Koalitionspläne für ein Tariftreueund<br />

Vergabegesetz stoßen bei der Wirtschaft<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> auf heftigen<br />

Widerstand.<br />

„Für den Betrachter von außen ist wenig<br />

ersichtlich, dass eines der ärmsten Länder<br />

einen der höchsten Mindestlöhne der<br />

Republik einführen will“, sagte der Hauptgeschäftsführer<br />

der Vereinigung der Unternehmensverbände<br />

in Hamburg und <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>,<br />

Michael Thomas Fröhlich vor<br />

dem Wirtschaftsausschuss des Landtags.<br />

Der Verband lehne den Gesetzentwurf der<br />

Koalition in vollem Umfang ab.<br />

Auftragnehmer sollen dem Gesetzentwurf<br />

zufolge künftig nachweisen müssen,<br />

ob und wie sie beispielsweise die Gleichstellung<br />

von Männern und Frauen sowie die<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern.<br />

Inhaltlich sei dagegen nichts einzuwenden,<br />

sagte Fröhlich. Das Gesetz schaffe<br />

aber besonders für kleine und mittlere<br />

Unternehmen große bürokratische Hürden.<br />

Auch die Industrie- und Handelskammer<br />

sowie die Handwerkskammer sprachen<br />

sich gegen eine Umsetzung in jetziger<br />

Form aus.<br />

Innenminister will Sozialwohnungen<br />

im Hamburger Umland bauen lassen<br />

n Wohnraumförderprogramm über 50 Millionen Euro findet Zustimmung<br />

Wohnen wird nicht nur in Hamburg<br />

sondern auch im Umland der<br />

Metropole teurer. Die Mieten steigen<br />

rasant. So schnell und auf ein so hohes<br />

Niveau, dass <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> nun gegensteuern<br />

will. Innenminister Andreas Breitner<br />

(SPD) kündigte eine »Offensive für bezahlbares<br />

Wohnen« an. Zunächst sollen bis Ende<br />

kommenden Jahres 50 Millionen Euro aus<br />

dem Wohnraumförderprogramm speziell für<br />

den Bau von Sozialwohnungen in den Kommunen<br />

an der Grenze zu Hamburg zweckgebunden<br />

werden.<br />

Bauherren werden künftig 85 statt bisher<br />

75 Prozent der Gesamtkosten einer Wohnung<br />

als zinsgünstiges Darlehen erhalten.<br />

»Private Investitionen in soziale Mietwohnungen<br />

bleiben wirtschaftlich, und Mieter<br />

können zu bezahlbaren Preisen wohnen«,<br />

meint Andreas Breitner. Der Minister schätzt,<br />

dass so erst einmal rund 450 öffentlich geförderte<br />

Wohnungen gebaut werden können.<br />

Nach Angaben von Breitners Sprecher<br />

Thomas Giebeler ist noch unklar, ob das Programm<br />

über das Jahr 2014 hinaus verlängert<br />

wird. Dies hänge vor allem davon ab, welche<br />

Wirkung es jetzt entfalte, ob die Zahl an günstigeren<br />

Wohnungen tatsächlich steige und<br />

die Mietpreise zumindest stabilisiert würden.<br />

Schwerpunkt der Förderung durch das<br />

schleswig-holsteinische Innenministeriums<br />

sind vor allem die in den vergangenen Jahren<br />

besonders stark vom Einwohnerzuwachs<br />

betroffenen Städte in der Metropolregion<br />

wie Norderstedt, Wedel, Pinneberg, Ahrensburg,<br />

Glinde und Reinbek.<br />

„Die Initiative des Landes mit diesem Programm<br />

ist lobenswert. Allerdings hätte sich<br />

Innenminister<br />

Andreas<br />

Breitner (SPD)<br />

will den Sozialen<br />

Wohnungsbau im<br />

Hamburger Umland<br />

durch höhere<br />

staatliche Fördersätze<br />

voranbringen<br />

die Bauwirtschaft in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

gewünscht, dass von Seiten der Landespolitik<br />

noch mehr Förderung erfolgt. Das gilt<br />

nicht nur für den Wohnungsbau an anderen<br />

nachgefragten Orten im Land, sondern auch<br />

ein neues Zuschussprogramm zur Förderung<br />

der energetischen Sanierung von Wohngebäuden“,<br />

sagte Georg Schareck, der Hauptgeschäftsführer<br />

des <strong>Baugewerbeverband</strong>es<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>.<br />

Monatelang hätten die Bundesländer ein<br />

echtes Trauerspiel veranstaltet, ehe die Bundesregierung<br />

das Heft des Handelns kurz vor<br />

Weihnachten 2012 in die Hand nahm und<br />

dem „Zirkus der Länder“ um die steuerliche<br />

Absetzbarkeit von Sanierungsmaßnahmen<br />

mit einem eigenen Milliarden-Programm bis<br />

2020ein Ende gesetzt. „Trotzdem werden wir<br />

nicht lockerlassen und die Optimallösung<br />

der steuerlichen Absetzbarkeit weiterhin fordern“,<br />

stellte Schareck klar.<br />

„Die Preise im Süden des Landes sind<br />

großflächig durch das Mietgefüge in Hamburg<br />

verdorben worden“, sagt Jochen<br />

Kiersch, Geschäftsführer des Mieterbundes<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Insofern begrüße er den<br />

Kieler Vorstoß. Doch er reiche nicht aus. Im<br />

Land fehlten zum Ende dieses Jahres rund<br />

70.000 öffentlich geförderte Wohnungen.<br />

Christoph Kostka, Landesgeschäftsführer<br />

des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen,<br />

ist optimistisch, dass das Programm<br />

schnelle Wirkung zeigt. Die Förderung<br />

werde dazu führen, dass sich die Investition<br />

in öffentlich geförderte Wohnungen<br />

für Bauherren wieder besser rechne.<br />

Innenminister Breitner, bis zum Regierungswechsel<br />

2012 Bürgermeister in Rendsburg,<br />

rief die Kommunen zu einer aktiven<br />

Wohnungspolitik auf. Die Kommunen hätten<br />

in der Wohnraumförderung eine Schlüsselrolle.<br />

Sie besäßen vielerorts die geeigneten<br />

Grundstücke und könnten das entsprechende<br />

Baurecht schaffen. „Wohnungen müssen<br />

gebaut werden, Planungen allein reichen<br />

nicht“, sagte der Minister.<br />

<strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Februar 2013 BAUAKTUELL 5


Thorsten Freiberg schaut voller<br />

Gelassenheit auf das Jahr 2013<br />

n Vorjahres-Prognose des BGV-Chefs traf die Realität -<br />

Das macht Mut für die kommenden elf Monate am Bau<br />

Wer einen Branchen-Ausblick<br />

auf das Jahr 2013 aus<br />

der Sicht des Vorstandsvorsitzenden<br />

einer der wichtigsten<br />

Verbandsorganisationen im<br />

Land wagen soll, dem sei angeraten<br />

zunächst noch einmal<br />

einen Blick zurück auf das abgeschlossene<br />

Jahr zu werfen. Noch<br />

wichtiger ist es, die eigene Prognose<br />

aus dem Vorjahr hervorzukramen<br />

und zu überprüfen, ob<br />

man denn richtig gelegen hat mit<br />

seinem Blick in die Glaskugel.<br />

„Insgesamt dürfte uns also ein<br />

wirtschaftlich aussichtsreiches<br />

Jahr bevorstehen“, hatte ich vor<br />

Jahresfrist an dieser Stelle<br />

zusammenfassend vorsichtig<br />

formuliert.<br />

Die Zahl der Beschäftigten im<br />

Bauhauptgewerbe stieg um gut<br />

1.000 Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer und damit um drei<br />

Prozent auf 23 054. Die Zahl der<br />

Betriebe sank dagegen leicht auf<br />

2.455. Neun Prozent mehr<br />

Berufsanfänger (1.809 Frauen<br />

und Männer) sind eine erfreuliche<br />

Entwicklung. Die Betriebsgrößenstruktur<br />

verschob sich<br />

weiter leicht in Richtung mittelgroßer<br />

Betriebe mit zehn bis 99<br />

Beschäftigten. Die 648 Betriebe<br />

dieser Größe (plus vier Prozent)<br />

beschäftigten 65 Prozent aller<br />

im Bauhauptgewerbe tätigen<br />

Personen. 27 Prozent aller<br />

Beschäftigten arbeiten in den<br />

1.795 Kleinbetrieben mit bis zu<br />

neun Beschäftigten.<br />

Die Rahmendaten stimmen<br />

bei uns. Allerdings schwindet<br />

durch den Regierungswechsel<br />

Mitte vergangenen Jahres die<br />

Unterstützung durch die Politik.<br />

Über das Vorgehen beim Tariftreue-<br />

und Vergabegesetz wird<br />

an anderer Stelle in diesem Heft<br />

berichtet. Der thematische Fehlstart<br />

mit dem Baustopp der A20<br />

an der A7 hängt der Dänen-<br />

Ampel wie ein Klotz am Bein.<br />

Immerhin hat Innenminister<br />

Breitner, der sich offensichtlich<br />

zum Star der Ministerriege entwickelt,<br />

für den Bau preiswerter<br />

Mietwohnungen in den schleswig-holsteinischen<br />

Gemeinden<br />

im Hamburger Umland bis Ende<br />

2014 rund 50 Millionen Euro zur<br />

Verfügung gestellt. Damit sollen<br />

450 Mietwohnungen gebaut<br />

Dipl.-Ing. Architekt<br />

Thorsten Freiberg, Vorsitzender<br />

des <strong>Baugewerbeverband</strong>es<br />

<strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong><br />

werden. Hilfreich wäre natürlich<br />

auch ein Förderprogramm zur<br />

energetischen Sanierung von<br />

Wohngebäuden gewesen, das<br />

schließlich von der Bundesregierung<br />

auf den Weg gebracht<br />

wurde, da die Länder an dieser<br />

wichtigen Stelle blockierten.<br />

Insofern wird das begonnene<br />

Jahr bestimmt nicht einfacher als<br />

das abgelaufene. Aber wir Unternehmer<br />

werden einiges unternehmen,<br />

damit wir das erreichte<br />

Niveau in den nächsten elf<br />

Monaten halten können.<br />

Deutsche Bauwirtschaft bleibt<br />

weiterhin positiv gestimmt<br />

n ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein<br />

erwartet zweiprozentiges Wachstum seiner Branche<br />

Für das laufende Jahr erwarte<br />

ich ein nominales Wachstum<br />

der baugewerblichen Umsätze<br />

im deutschen Bauhauptgewerbe<br />

von 2 Prozent. Damit stabilisiert<br />

sich die Baukonjunktur real<br />

auf Vorjahrsniveau. Nach dem<br />

starken Beschäftigungsaufbau<br />

in den Vorjahren mit einem Plus<br />

von 40.000 Erwerbstätigen seit<br />

2009, wird die Zahl für 2013 im<br />

Jahresdurchschnitt mit 745.000<br />

auf Vorjahresniveau liegen.<br />

Wachstumsmotor für das Bauhauptgewerbe<br />

wird – und da<br />

kann ich leider keine Neuigkeiten<br />

verkünden - wie bereits in<br />

den Vorjahren der Wohnungsbau<br />

bleiben. Alle wichtigen Rahmenbedingungen<br />

senden unverändert<br />

positive Signale. Ein<br />

anhaltend hoher Beschäftigungsstand,<br />

steigende verfügbare<br />

Einkommen und historisch<br />

niedrige Hypothekenzinsen<br />

beflügeln vor allem den Mietwohnungsneubau.<br />

Hinzu kommt die Attraktivität<br />

der deutschen Wohnimmobilien<br />

für Investoren auf der Suche<br />

nach wertbeständigen Kapitalanlagen.<br />

Das Umsatzplus des<br />

Bauhauptgewerbes in dieser<br />

Sparte wird bei 3,5 Prozent liegen,<br />

die Zahl der fertig gestellten<br />

Wohnungen nochmals deutlich<br />

Dr.-Ing. Hans-Hartwig<br />

Loewenstein, Präsident des<br />

Zentralverbandes des<br />

Deutschen Baugewerbes<br />

zulegen und etwa 230.000 Einheiten<br />

erreichen.<br />

Im Wirtschaftsbau haben sich<br />

Genehmigungen und Auftragseingänge<br />

2012 positiv entwikkelt.<br />

Bei einem hohen Auftragsbestand<br />

von gut 11 Mrd. Euro<br />

zum Jahresende sei damit die<br />

Produktion im 1. Halbjahr 2013<br />

schon nahezu ausgelastet.<br />

Moderat positiv gestimmt bin<br />

ich beim Öffentlichen Bau, da die<br />

Steuereinnahmen der Gebietskörperschaften<br />

um weitere 13<br />

Mrd. Euro auf den neuen Rekordwert<br />

von 587 Mrd. Euro steigen<br />

sollen. Der Bund hat den zunehmenden<br />

Finanzierungsspielraum<br />

bereits genutzt: Die Aufstockung<br />

der Investitionen in die<br />

Verkehrswege im laufenden Jahr<br />

von 600 Mio. Euro ist ein positives<br />

Signal. Bei den Gemeinden<br />

ist dagegen – nach dem deutlichen<br />

Einbruch im Vorjahr – 2013<br />

nur mit einer Stabilisierung der<br />

Bauausgaben zu rechnen. Ich<br />

erwarte daher für den Öffentlichen<br />

Bau ein leichtes Umsatzwachstum<br />

von 1,5 Prozent.<br />

6 BAUAKTUELL <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Februar 2013


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<strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Februar 2013 BAUAKTUELL 7


Hölzer unter dem Mikroskop<br />

n Exklusiver Herkunftsnachweis wird vom Holzbauzentrum angeboten<br />

Einen ganz besonderen Dienst<br />

bietet das Holzbauzentrum<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (HBZ SH) an.<br />

In Zusammenarbeit mit dem<br />

Johann Heinrich von Thünen-<br />

Institut (vTI) in Hamburg gibt es<br />

über das HBZ exklusiv den Holzart-<br />

und Herkunftsnachweis.<br />

„Durch die Übernutzung von tropischen<br />

Holzarten, die seit langem<br />

gehandelt werden, und die<br />

expandierenden globalen<br />

Warenströme werden zunehmend<br />

neue oder noch unbekannte<br />

Holzarten auf dem europäischen<br />

Markt eingeführt. Umso<br />

wichtiger wird es, die individuellen<br />

Arten und ihre Herkünfte<br />

genau und zweifelsfrei bestimmen<br />

zu können“, erklärte HBZ-<br />

Leiter Dipl.-Ing. Erik Preuß.<br />

Dies ist auch eine Voraussetzung,<br />

um Falschdeklarationen in<br />

den Handelsdokumenten und<br />

Zertifikaten (illegaler<br />

Holzeinschlag)<br />

zu erkennen und<br />

die Einfuhr be -<br />

standsbedrohter<br />

oder geschützter<br />

Holzarten verhindern<br />

zu können.<br />

Diese so genannte<br />

„Sorgfaltspflicht-<br />

Regelung“ tritt<br />

durch die Verabschiedung<br />

der EU-<br />

Holzhandelsverordnung<br />

durch das Europäische<br />

Parlament ab 2013 verpflichtend<br />

in Kraft. Dies bedeutet im<br />

Arbeitsalltag, dass jeder, der<br />

Holz oder Holzprodukte erstmalig<br />

in die EU einführt, ab 2013verpflichtet<br />

ist, den Handelsnamen<br />

(botanische Art) und die Herkunft<br />

eindeutig zu deklarieren.<br />

Hier kommt das Angebot des<br />

HBZ passend für alle Betroffenen.<br />

Für die Bestimmung der Hölzer<br />

werden mikroskopische Schnitte<br />

von den eingesandten Proben<br />

hergestellt. Unter dem Lichtmikroskop<br />

können die Hölzer<br />

anhand von ca. 100 anatomischen<br />

Strukturmerkmalen verglichen<br />

und bestimmt werden.<br />

„Die mikroskopische<br />

Schnittsammlung<br />

mit den 50.000<br />

Vergleichspräparaten<br />

von fast 12.000<br />

belegten Arten,<br />

stellt dafür eine weltweit<br />

einmalige<br />

Grundlage dar“, so<br />

HBZ-Chef Preuß.<br />

Die mikroskopischen<br />

Strukturmerkmale<br />

der wichtigsten<br />

Handelshölzer (ca.<br />

400 Arten) sind zudem in einem<br />

computergestützten Bestimmungsschlüssel<br />

beschrieben<br />

und illustriert. Weiterhin hat das<br />

Institut ein Programm für die<br />

computergestützte Bestimmung<br />

und Beschreibung von geschützten<br />

Handelshölzern entwickelt,<br />

das international im Artenschutz<br />

verwendet wird.<br />

Steuer-Seminare, Wiederwahlen und<br />

ein gutes Glas Lübecker Rotspon<br />

n Neujahrsempfang der jungen Bauunternehmer in der Hansestadt an der Trave<br />

Das Neujahrstreffen der<br />

baugewerblichen jungen<br />

Bauunternehmer hat<br />

mittlerweile fast schon Tradition.<br />

In diesem Jahr traf sich der<br />

Kreis im Lübecker Hotel Hanseatischer<br />

Hof. Neben dem gesellschaftlichen<br />

Aspekt, der von den<br />

Nachwuchsunternehmern im -<br />

mer sehr geschätzt wird, steht<br />

natürlich der intensive Gedankenaustausch<br />

im Mittelpunkt<br />

der kontinuierlichen Treffen.<br />

Zum Auftakt in diesem Jahr standen<br />

zudem turnusmäßig Wahlen<br />

des Sprechers sowie dessen<br />

Stellvertreters auf dem reichhaltigen<br />

Programm.<br />

Da sich der bisherige Sprecher<br />

Dipl.-Ing. Lutz Becker erneut<br />

dem Votum der Anwesenden<br />

stellte, blieben Überraschungen<br />

bei den Wahlprozeduren aus.<br />

Alles beim Alten im Unternehmerkreis.<br />

Das galt auch für die<br />

Wiederwahl der Stellvertreter,<br />

Mit Spannung blickten und lauschten die<br />

jungen Bauunternehmer den drei Referenten<br />

anlässlich des Neujahrsempfangs im Hotel<br />

Hanseatischer Hof Lübeck.<br />

8 BAUAKTUELL <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Februar 2013


n Meisterhaft weitergebildet und qualifiziert<br />

Die neuen 4-Sterne-Betriebe<br />

Sie haben gebüffelt, sich weitergebildet und dürfen jetzt den Lohn für ihre Anstrengungen<br />

entgegennehmen: die neuen ausgezeichneten Meisterhaft-Betriebe.<br />

HHHH Uwe Riewesell übergab als Obermeister der Bauinnung Lauenburg gleich<br />

an ein Trio die Meisterhaft-Auszeichnungen: von links sind das Zimmerermeister Dieter<br />

Schnoor aus Mölln, Maurer- und Betonbauermeister Rainer Kraft aus Rondeshagen<br />

sowie Maurer-Betonbauer- und Zimmerermeister Hans-Heinrich Schnoor aus Groß<br />

Sarau.<br />

HHHH Auf der Innungsversammlung übergaben Dipl.-Ing.<br />

Thorsten Freiberg(rechts), der Vorsitzende des <strong>Baugewerbeverband</strong>es<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und der stellvertretende Obermeister der Baugewerbe-Innung<br />

Stormarn, Reiner Gehrmann(links) die Urkunden<br />

der 4-Sterne-Meisterhaft-Ebene an die Betriebe Normann Fliesenverlegegesellschaft<br />

mbH in Bargteheide und Hans Riesel Holz-<br />

Bau GmbH in Steinburg, die keinen Vertreter vor Ort hatte.<br />

das sind Marion Klose vom Bauunternehmern<br />

C.H. Maack GmbH<br />

& Co. KG sowie Rainer Stammer<br />

vom Bauunternehmen Johannes<br />

Stammer. Das neue alte Führungtrio<br />

freute sich über den Vertrauensbeweis<br />

durch die zahlreich<br />

angereisten Mitglieder.<br />

Danach ging es dann inhaltlich<br />

weiter, denn auf die Teilnehmer<br />

wartete ein interessanter Vortrag,<br />

der als Qualifizierungsbaustein<br />

im Rahmen des „Meisterhaft“-Konzeptes<br />

genutzt werden<br />

konnte. Mit Steuerberater Thies<br />

Brandt, der ehemaligen Be -<br />

triebsprüferin Dipl.-Finanzwirtin<br />

Frynje Petersen sowie dem Dipl.-<br />

Finanzwirt und Steuerberater<br />

Tjark-Ture Dierks, dem ehemaligen<br />

Betriebsprüfer von der ttp<br />

Thyen, Theilen + Partner AG Steuerberatungsgesellschaft,<br />

Niederlassung<br />

Neumünster, gab es<br />

gleich drei hochkarätige Referenten<br />

zum dreistündigen Thema<br />

„Betriebsprüfung 2.0 aus Sicht<br />

von Handwerksbetrieben“.<br />

Der Vortrag beschäftigte sich<br />

mit den neuen Prüfungsmethoden<br />

der Finanzverwaltungen<br />

und beantwortete Fragen, wann<br />

das Finanzamt schätzen darf und<br />

was für fatale Folgen eine solche<br />

Schätzung haben kann. Außerdem<br />

wurde erörtert, welche Kontrollmöglichkeiten<br />

die Finanzämter<br />

besitzen und was auf die<br />

Unternehmen zukommen kann.<br />

Die Teilnehmer machten reichlich<br />

Gebrauch von der Möglichkeit,<br />

die Referenten mit Fragen<br />

zu bombadieren, die sie schon<br />

immer mal zu diesem Thema<br />

stellen wollten.<br />

Den Abschluss bildete ein weiteres<br />

Seminar, das es in sich hatte.<br />

Dabei handelte es sich um ein<br />

Wein-Käse-Seminar im traditionellen<br />

Weinhaus von Melle, bei<br />

dem es auch den für die Hansestadt<br />

typischen „Lübecker Rotspon“<br />

zu verkosten gab. Und wer<br />

es noch nicht weiß, dem sei<br />

erklärt, dass es sich beim Rotspon<br />

nicht um eine landestypische<br />

Weinmarke handelt, sondern<br />

so Rotweine französischen<br />

Ursprungs genannt werden, die<br />

lose nach Lübeck gebracht und<br />

dort nach alter Tradition auf Flaschen<br />

gefüllt werden.<br />

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<strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Februar 2013 BAUAKTUELL 9


Bericht aus Berlin<br />

Baugewerbe: Ohne Änderung des<br />

Grundgesetzes geht es nicht<br />

n Pakleppa: Sozialer Wohnungsbau und kommunale Infrastruktur<br />

müssen wieder Gemeinschaftsaufgabe werden<br />

Ohne eine Änderung des Grundgesetzes<br />

wird Deutschland weder den Herausforderungen<br />

in der Wohnungsbaupolitik<br />

noch bei der kommunalen Infrastruktur<br />

gerecht werden. Es zeigt sich schon<br />

jetzt deutlich, dass die im Rahmen der Föderalismusreform<br />

vereinbarte Abschaffung der<br />

Gemeinschaftsaufgaben zur kommunalen<br />

Infrastruktur, zur sozialen Wohnraumförderung<br />

und zum Hochschul- und Klinikenbau<br />

(Art. 143 c GG) nicht trägt“, erklärte der<br />

Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes<br />

Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa in<br />

Berlin.<br />

Die wohnungspolitischen Herausforderungen<br />

werden durch demographische Veränderungen<br />

ganz wesentlich bestimmt. In<br />

den Ballungsgebieten wird der Wohnraum<br />

immer knapper; hier gilt es, neue und bezahlbare<br />

Wohnungen zu bauen, die auch ökologischen<br />

und demografischen Anforderungen<br />

gerecht werden. Auch die notwendige Infrastruktur<br />

in den Ballungsräumen wie z. B. Kindertagesstätten,<br />

Schulen und Mobilität müssen<br />

berücksichtigt werden. Auf der anderen<br />

Seite braucht es Konzepte für den Rückbau<br />

von Wohnungen und öffentlicher Infrastruktur<br />

in ländlichen Regionen.<br />

„Wohnungsnot in Ballungsräumen zu<br />

bekämpfen und gleichzeitig die Infrastruktur<br />

in ländlichen Räumen anzupassen kann nur<br />

im Rahmen eines bundeseinheitlichen Konzepts,<br />

das von Bund und Ländern gemeinsam<br />

getragen wird, gelingen“, sagte Pakleppa.<br />

Das gilt in gleicher Weise für die kommunale<br />

Infrastruktur. Nicht erst seit dem von<br />

der Kommission „Zukunft der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung“<br />

vorgelegten Ab -<br />

schlussbericht weiß man, dass in die Infrastruktur<br />

in den vergangenen Jahrzehnten zu<br />

wenig investiert und auf Verschleiß gefahren<br />

worden ist.<br />

„Da eine funktionierende Infrastruktur<br />

eine der wesentlichen Voraussetzungen für<br />

den Wirtschaftsstandort Deutschland war<br />

und ist, muss die gravierende Vernachlässigung<br />

der Straßen, aber auch der öffentlichen<br />

Gebäude wie Schulen und Universitäten<br />

schleunigst beendet werden“, forderte der<br />

Hauptgeschäftsführer.<br />

Nach der Föderalismusreform sind die<br />

Länder nun alleine für die kommunale Infrastruktur,<br />

den Wohnungs-, Hochschul- und<br />

Klinikbau verantwortlich, der Bund finanziert<br />

dies bis 2019, ohne dass die Länder ab 2014<br />

verpflichtet wären, das Geld auch für diese<br />

Ausgaben zu verwenden. „Dieser Zustand ist<br />

auf Dauer unhaltbar“. Die Zuständigkeit für<br />

die kommunale Infrastruktur, den Wohnungs-<br />

und Hochschulbau muss wieder<br />

Gemeinschaftsaufgabe werden. Die Wohnungsnot<br />

in Ballungsräumen, die Herausforderungen<br />

der Infrastruktur in ländlichen<br />

Regionen sowie die Sanierung der Infrastruktur<br />

werden Bund und Länder nur<br />

gemeinsam bewältigen können.<br />

Marcel Brockmann verstärkt<br />

VHV-Geschäftsstelle in Kiel<br />

Marcel<br />

Brockmann<br />

ist neuer<br />

Bauversicherungsexperte<br />

bei der VHV<br />

in Kiel<br />

Die VHV-Versicherung hat seit dem 1. Januar<br />

2013 die Gebietsdirektion Kiel mit einem<br />

weiteren Bauversicherungsexperten verstärkt<br />

und sichert somit auch zukünftig die<br />

hohe fachliche Kompetenz für Kunden des<br />

Baugewerbes. Im Zuge der immer größeren<br />

Anforderungen an die Bauwirtschaft steht<br />

mit Marcel Brockmann ab sofort neben<br />

Christian Matthiessen ein weiterer Bauversicherungsexperte<br />

der VHV für <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> zur Verfügung.<br />

Marcel Brockmann als gebürtiger Norddeutscher<br />

und <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er ist<br />

Haftpflichtversicherungsspezialist für<br />

Betriebs- und Berufshaftpflichtversicherungen<br />

und hat zuvor langjährig als bevollmächtigter<br />

Underwriter für die VHV Bau-<br />

Haftpflichtrisiken bewertet und verantwortlich<br />

gezeichnet.<br />

Der gelernte Versicherungskaufmann<br />

und Volljurist hat dabei neben übergreifenden<br />

Versicherungskonzepten für namhafte<br />

Konzerne der Bauindustrie sowie große<br />

deutsche Baubetriebe zudem übergreifende<br />

Versicherungskonzepte (Haftpflichtund<br />

Bauleistungsversicherung) für Großbauprojekte<br />

entwickelt, und diese während<br />

der Ausführung für die VHV betreut.<br />

Durch seine enge Zusammenarbeit mit<br />

Projektentwicklern, Generalplanern, Ingenieuren<br />

sowie den bauausführenden<br />

Unternehmen verfügt Brockmann über<br />

sehr gute Kenntnisse, nicht nur in spezifischen<br />

versicherungs- und baurechtlichen,<br />

sondern auch in bautechnischen Fragestellungen.<br />

Als Volljurist hat er vor seiner Tätigkeit<br />

bei der VHV langjährig in einer überregional<br />

tätigen Baurechtskanzlei mittelständische<br />

Bauunternehmen des Bauhaupt-<br />

und Baunebengewerbes nebst<br />

Architekten in rechtlichen Angelegenheiten<br />

beraten und prozessual vertreten.<br />

Marcel Brockmann ist unter 0431/<br />

6489425 in der VHV Gebietsdirektion Kiel,<br />

Hopfenstrasse 2 e (Baugewerbehaus) in<br />

24114 Kiel zu erreichen.<br />

10 BAUAKTUELL <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Februar 2013


Die Hauptstadtpresse war eingeladen und kam zahlreich, als der<br />

versammelte bauwirtschaftliche und baupolitische Sachverstand sich<br />

zum Jahresauftakt daran machte, zu erklären wie sich die konjunkturelle<br />

Lage der Branche in den kommenden zwölf Monaten<br />

entwickeln könnte. Neben Prof. Dipl.-Kfm. Thomas Bauer (links),<br />

dem Präsidenten des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie<br />

und ZDB-Pressesprecherin Dr. Ilona K. Klein war es dem Präsidenten<br />

des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Dr.-Ing. Hans-<br />

Hartwig Loewenstein, vorbehalten, „ein nominales Wachstum der<br />

baugewerblichen Umsätze im deutschen Bauhauptgewerbe<br />

von 2 Prozent“ zu prognostizieren. Dazu hat sich der ZDB-Chef auch<br />

gegenüber BAU AKTUELL in seiner Jahresprognose auf Seite 6 dieser<br />

Ausgabe geäußert.<br />

Altersgerechter Umbau von Wohngebäuden muss mit<br />

energetischen Sanierungsmaßnahmen einhergehen<br />

n ZDB-Hauptgeschäftsführer Pakleppa fordert auf der BAU in München<br />

Förderung für drei Millionen barrierefreie Wohnungen<br />

Die BAU in München, Weltleitmesse für<br />

Architektur, Materialien, Systeme, ist<br />

noch internationaler, noch hochkarätiger<br />

und noch professioneller geworden. Auf<br />

diesen Nenner lassen sich sechs erfolgreiche<br />

Messetage bringen, die der Branchenplattform<br />

Nr. 1 erneut volle Hallen mit zufriedenen<br />

Ausstellern und Besuchern gebracht haben.<br />

Trotz teilweise widriger Witterungsverhältnisse<br />

kamen wieder über 235.000 Fachbesucher<br />

nach München, damit wurde erneut der<br />

Rekordwert von 2011 erreicht. Bei den internationalen<br />

Besuchern wurde erstmals die<br />

Marke von 60.000 übertroffen. Besonders<br />

starke Zuwächse gab es aus Russland (2.920<br />

Besucher), China (1.091) und Japan (750).<br />

Die BAU, so der Tenor von Seiten der Aussteller,<br />

legte qualitativ noch einmal zu, sowohl<br />

hinsichtlich der Standarchitektur und Produktinszenierung<br />

als auch bezüglich der<br />

Qualität der Fachbesucher.<br />

Die Messe-Eröffnung nutzte der Hauptgeschäftsführer<br />

des Zentralverbandes des<br />

Deutschen Baugewerbes, Felix Pakleppa, um<br />

darauf hinzuweisen, dass die Bauwirtschaft<br />

diejenige Branche sei, die wesentlich zur<br />

Lösung der Mega-Herausforderungen der<br />

Gesellschaft beitrage. Dazu zähle für ihn die<br />

Energie- und Klimawende, der altersgerechte<br />

Umbau von Wohngebäuden, aber auch der<br />

öffentlichen Infrastruktur sowie die Integration<br />

von jungen Menschen mit Migrationshintergrund<br />

in den Arbeitsmarkt.<br />

„Die Bauwirtschaft ist eine starke Branche!<br />

Sie ist die Schlüsselbranche unserer<br />

Volkswirtschaft, unsere Unternehmen produzieren<br />

in Deutschland und beschäftigen<br />

hier Menschen, die Steuern und Abgaben<br />

bezahlen. Wir sind die stärkste Einzelbranche<br />

unserer Volkswirtschaft, wir sind der<br />

größte Arbeitgeber in Deutschland“, sagte<br />

Pakleppa an der Isar.<br />

Gerade die Energiewende bietet nach<br />

Angaben von Pakleppa nachhaltige Perspektiven<br />

für die Bauwirtschaft, denn nicht nur<br />

die energetische Sanierung von Gebäuden<br />

ist eine gewaltige Bauaufgabe, sondern auch<br />

der Bau von Windkraftanlagen oder Überlandleitungen<br />

müsse bewältigt werden.<br />

Pakleppa forderte, dass der altersgerechte<br />

Umbau von Wohngebäuden mit energetischen<br />

Sanierungsmaßnahmen einhergehen<br />

und so auch entsprechend gefördert werden<br />

müsse, um die mittelfristig benötigten 3 Mio.<br />

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von Holzbauwerken Fachwissen<br />

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barrierefreien Wohnungen auch tatsächlich<br />

bereitzustellen. „Auch Erhalt und Ausbau<br />

unserer öffentlichen Infrastruktur gehören<br />

zu den Aufgaben, zu denen die Bauwirtschaft<br />

einen wesentlichen Beitrag leistet“, so<br />

Pakleppa.<br />

Das gelte auch für die Integration von jungen<br />

Menschen mit Migrationshintergrund.<br />

Hier leiste die Branche einen wichtigen Beitrag.<br />

Pakleppa erläuterte, dass viele Mitarbeiter<br />

in den Betrieben heute bereits aus Einwandererfamilien<br />

kämen. Die Zahl dürfte<br />

zukünftig noch steigen. Auf dieses Potenzial<br />

wolle die Branche in Zukunft verstärkt setzen<br />

und Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />

für die Bauwirtschaft in Deutschland neu<br />

gewinnen.<br />

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<strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Februar 2013 BAUAKTUELL 11


Diese Reihenhäuser in München-Riem vom Büro Bucher-Beholz Architekten<br />

wurden 2011 mit dem Deutschen Holzbaupreis ausgezeichnet<br />

zur Thematik des verdichteten Bauens in städtischem Kontext.<br />

20.000 Euro warten auf Sieger<br />

des Deutschen Holzbaupreises<br />

Die wichtigste nationale Auszeichnung für<br />

Bauwerke aus Holz geht in eine neue Runde:<br />

Unter der Schirmherrschaft des Bundesministers<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung,<br />

Dr. Peter Ramsauer, wird der Deutsche Holzbaupreis<br />

2013 ausgelobt. Zur Teilnahme aufgefordert<br />

sind Architekten, Tragwerksplaner,<br />

Bauherren sowie Unternehmen der Holzwirtschaft.<br />

Der Deutsche Holzbaupreis wird nur alle<br />

zwei Jahre prämiiert und ist nach 2011 auch<br />

in diesem Jahr mit einem Preisgeld Preisgeld<br />

von 20.000 Euro dotiert. Eine Fachjury,<br />

besetzt unter anderem mit dem österreichischen<br />

Holzbau-Architekten Hermann Kaufmann,<br />

bewertet die eingereichten Arbeiten<br />

und vergibt Preise sowie Anerkennungen.<br />

Mit dem Holzbaupreis werden drei Kategorien<br />

von Beiträgen ausgezeichnet: Neubauten,<br />

Gebäude im Bestand sowie innovative<br />

Planungs- und Baukonzepte. Einreichungen<br />

sind bis zum 8. Februar 2013 möglich.<br />

Holzbau Deutschland Bund Deutscher<br />

Zimmermeister lobt diesen Preis erneut in<br />

Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesstiftung<br />

Umwelt, dem Bund Deutscher Baumeister,<br />

Architekten und Ingenieure sowie<br />

weiteren Einrichtungen aus. Nähere Informationen<br />

zur Teilnahme (Auslobungsblatt) sind<br />

unter www.deutscher-holzbaupreis.de zu<br />

finden.<br />

Weitere Informationen über Holzbau<br />

Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister<br />

im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes<br />

finden Sie unter www.holzbaudeutschland.de<br />

Drei BULLMAN TAB MINI 7 ALU standen in der Weihnachtsausgabe<br />

von BAU AKTUELL zur Verlosung. Glücksgöttin Fortuna in Person von<br />

BGV-Hauptgeschäftsführer Georg Schareck hat die glücklichen drei<br />

Gewinner aus der Lostrommel gezogen. Es sind<br />

Karl-Heinz Weih aus Marne,<br />

Thorsten Peters aus Nindorf und<br />

Dieter Oehlmann aus Hohenwestedt.<br />

Ab sofort verfügt das Trio über ein<br />

kleines, leistungsfähiges 7-Zoll<br />

Premium Tablet, das perfekt in die<br />

Innentasche eines Jackets passt. Trotz<br />

seiner handlichen Form bietet das<br />

leistungsstarke BULLMAN TAB MINI 7<br />

ALU neben dem kompletten Kommunikationsangebot<br />

auch noch jede Menge<br />

Infotainment und Unterhaltung.<br />

Allen Gewinnern herzlichen<br />

Glückwunsch und viel Vergnügen<br />

mit den neuen Spitzengeräten!<br />

n Viel mehr als Schutz<br />

vor Wind und Wetter<br />

Mit Holzfasern klimaschonend<br />

dämmen<br />

Von sommerlichen Temperaturen können wir<br />

derzeit beim Blick auf Schnee und Eis nur<br />

träumen. Aber es gab sie bis in den Spätherbst<br />

hinein. Und sie sind nur ein Indiz<br />

dafür, dass sich das Klima in Mitteleuropa<br />

erwärmt. Auch an wetterwendische Temperatursprünge,<br />

andauernde Hitzewellen, häufige<br />

Starkniederschläge und Sturmböen in<br />

Orkanstärke werden wir uns gewöhnen müssen.<br />

Um dem Klimawandel keinen unnötigen<br />

Vorschub zu leisten, gilt es, das Dämmen von<br />

Gebäudehüllen zu forcieren – auch wenn es<br />

die erhoffte unterstützende Initiative aus<br />

den Bundesländern dazu nicht gibt. BAU<br />

AKTUELL berichtete in seiner letzten Ausgabe<br />

dazu .<br />

Diffusionsoffene Dämmstoffe aus natürlichen<br />

Holzfasern sowie Wärmedämmverbundsysteme,<br />

die auf Holzfaserdämmplatten<br />

basieren, bieten sich dafür aufgrund ihrer<br />

bauphysikalisch besonders vorteilhaften<br />

Eigenschaften an. »Die heute bekannten<br />

Holzfaserdämmstoffe sind aus Holzweichfaserplatten<br />

bzw. porösen Holzfaserplatten<br />

hervorgegangen, die bereits vor 75 Jahren<br />

industriell hergestellt wurden. Vor rund 50<br />

Jahren wurden sie erstmals genormt und zählen<br />

seither zu den bewährten und gebräuchlichen<br />

Baustoffen. Als Bestandteil von Wärmedämmverbundsystemen<br />

leisten Holzfaserdämmplatten<br />

einen wesentlichen Beitrag<br />

zur Verminderung des Gebäudeenergiebedarfs,<br />

des Verbrauchs fossiler Brennstoffe<br />

sowie des Kohlendioxidausstoßes«, betont<br />

Dr.-Ing. Tobias Wiegand, Geschäftsführer<br />

des Verbandes Holzfaser Dämmstoffe (VHD).<br />

Der in Wuppertal ansässige Branchenverband,<br />

dem die maßgeblichen Hersteller von<br />

Holzfaserdämmstoffen und Anbieter von<br />

Holzfaser-Wärmedämmverbund-Systemen<br />

angehören, macht sich aus Klimaschutzgründen<br />

für eine verstärkte wirtschaftliche<br />

Nutzung von Holzprodukten im Neubau<br />

sowie bei der Sanierung von Bestandsgebäuden<br />

stark. Dafür sprechen bemerkenswerte<br />

bauphysikalische Eigenschaften, die<br />

den Vorbildcharakter der Holzfaserdämmung<br />

unterstreichen.<br />

Termine<br />

für Veranstaltungen und Seminare finden<br />

Sie unter www.bau-sh.de ‘ Eingang für<br />

Firmen ‘ Seminare/Veranstaltungen<br />

12 BAUAKTUELL <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Februar 2013

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