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Gewaesserkunde2_Uferbereich+Staustufen+ ... - integra-fishing

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07.11.2011<br />

Uferbereich ‐ Staustufen<br />

t Renaturierung : Fischtreppen –Raue Rampen<br />

Einzugsgebiete ‐ Gewässerschutz + Verrohrung<br />

Jahreszyklus der Seen ‐ Biber<br />

Entwurf:<br />

Burkhard Zech<br />

Inhaltsangabe<br />

• Jahreszyklus der Seen – Stagnation<br />

• Gliederung der Uferbereich<br />

• Staustufen (Lech + Main) – Mortalität<br />

• Fischtreppen + Raue Rampen<br />

• Renaturierung<br />

• Naturbelassen – Mäander – Vereinsgewässer<br />

• Wassereinzugsgebiete (Main – Donau)<br />

• Gewässerschutz<br />

• Biber – geschützter Baumeister + Störenfried<br />

Eis schwimmt – und die Fische?<br />

Wasserdichte<br />

Aquaglobe Handbuch<br />

Sommerstagnation<br />

Stagnationsschicht<br />

• Dichteanomalie des Wassers: Wasser<br />

hat bei 4°C die größte Dichte. Es wird bei<br />

Abkühlung unter 4°C spezifisch leichter.<br />

• Ursache: Beim Schmelzen des Eises<br />

Volumenverminderung durch Auflösung<br />

der lockeren Gitterstruktur und<br />

Aggregatbildung: engere Packung durch<br />

frei bewegliche Cluster. Bei weiterer<br />

Erwärmung überwiegt die thermische<br />

Ausdehnung.<br />

• Bedeutung:<br />

• Tiefenwasser des Sees kann nicht kälter<br />

sein als 4°C (wegen Dichtemaximum)<br />

• Gewässer frieren von der Oberfläche her<br />

zu, die Eisdecke schützt die tieferen<br />

Partien vor dem Zufrieren (das Eis würde<br />

sonst auch im Sommer nicht tauen<br />

wegen geringer Wärmeleitfähigkeit)<br />

• Stabilität thermisch geschichteter<br />

Wassermassen<br />

Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />

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07.11.2011<br />

Stagnation – Spungschicht ‐ Vollzirkulation<br />

Sprungschicht<br />

Vollzirkulation<br />

Der Jahreszyklus unserer Seen<br />

Man unterscheidet stehende Gewässer<br />

anhand ihrer Tiefe und Größe. Sie werden<br />

beeinflusst durch Sonnen‐/<br />

Lichteinstrahlung, Wind, Lufttemperaturen<br />

und von verschiedenen von Außen<br />

eingetragenen Nährstoffen. Diese Einflüsse<br />

bestimmen gemeinsam die Abläufe im<br />

Wasser und sind somit auch<br />

mitverantwortlich für den Fischbestand.<br />

Vollzirkulation<br />

= vollständige<br />

Umwälzung des<br />

Wasserkörpers<br />

Aufgrund der Dichteeigenschaften des<br />

Wassers, weisen ausreichend tiefe und<br />

stehende Gewässer, zu bestimmten<br />

Tages/Jahreszeiten eine<br />

Temperaturschichtung des Wassers auf.<br />

http://www.schule.suedtirol.it/rgbx/projekte/Interne_proj/www.projektWasser1A%20<br />

NEU/Wasserchemischphysikalisch.htm<br />

Prüfungsfragen<br />

• Was ist unter der Vollzirkulation eines Sees zu verstehen?<br />

die vollständige Umwälzung des Wasserkörpers<br />

Flusslandschaften: gestern‐heute‐morgen<br />

• Bei welcher der angegebenen Temperaturen kann das<br />

Wasser am meisten Sauerstoff binden?<br />

Bei +1 °C / Bei +4 °C / Bei +8 °C<br />

• Unter dem Sättigungswert von Sauerstoff im Wasser<br />

versteht man:<br />

die temperatur‐ und druckabhängige obere Grenze für die<br />

Löslichkeit von Sauerstoff im Wasser<br />

Regulierte Flussaue<br />

Hochwasser: tagelang nasse Füße für Bäume<br />

früher<br />

Heute: Landschaft teilen<br />

Foto Zech<br />

Bäume am Gewässer müssen nasse Füße vertragen: Weiden, Erlen, Birken …<br />

Manche 180 Tage im Jahr, manche 90 Tage. Hochwasser gab es früher regelmäßig.<br />

Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />

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07.11.2011<br />

Gliederung der Uferbereiche<br />

• Früher bildeten<br />

Gewässer und<br />

Auebereich als<br />

eine Einheit die<br />

Voraussetzung für<br />

einen natürlichen<br />

Bachlauf mit<br />

landschaftsprägendem<br />

Gehölzsaum und<br />

vielfältigen Tierund<br />

Pflanzengesellschaften.<br />

Veränderung eines naturnahen<br />

Gewässers durch Staustufen<br />

Durch Verschlammung wird Kies zugedeckt, im<br />

Laufe der Zeit der Wasserstand immer niedriger<br />

www.nieme.de/hp/pages/warum/warum.htm<br />

Querbauwerke an der Wertach<br />

• Augsburg<br />

Staustufen am Main<br />

Es gibt nur<br />

rot + orange<br />

Kaufbeuren<br />

Oberstdorf<br />

Aus einem staatl. Prospekt des<br />

bayr. Umweltministeriums<br />

Stauhöhen 4 –7m<br />

Bauzeit zumeist 1925 –1938, einige 1963 –nach Holzner<br />

Stauwehr<br />

Stauwehre von Wasserkraftwerken<br />

sind aus fischereibiologischer<br />

Sicht negativ, da die<br />

Durchgängigkeit verhindert<br />

wird.<br />

Stauwehr<br />

Stauwehre von Wasserkraftwerken<br />

sind aus fischereibiologischer<br />

Sicht negativ, da Fische durch<br />

die Turbinenschaufelräder<br />

verletzt werden können<br />

Regenerativer, ökologischer Strom???<br />

Hier müssen die<br />

Fische auf dem Weg<br />

nach unten durch.<br />

Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />

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07.11.2011<br />

Mortalität durch Turbinenschaufeln<br />

Schädigungen des Aals durch<br />

Turbinen am Lahnkraftwerk<br />

Diez<br />

(Fotos W. Klein)<br />

Schwellbetrieb und seine Folgen<br />

für die Fischerei<br />

Stromerzeugung:<br />

7 Uhr morgens<br />

waschen + Kaffee kochen<br />

Mittags: kochen<br />

18 Uhr Abends:<br />

nach der Arbeit duschen<br />

Tagsüber Stromerzeugung, nachts Wasser wieder aufstauen.<br />

(auch wenn hier der Abfluss von Hochwasser gezeigt wird …)<br />

•Unüberwindbar<br />

Gefahr,<br />

•dass der Laich<br />

austrocknet, wenn<br />

der Wasserspiegel<br />

sinkt.<br />

•der Laich<br />

weggeschwemmt<br />

wird, wenn die<br />

Schleusen geöffnet<br />

werden (Sogwirkung)<br />

Schwellbetrieb<br />

Prüfungsfrage<br />

• Das Betreiben eines Wasserkraftwerkes im Schwellbetrieb<br />

ist schädlich, weil Laichgruben der Fische im Uferbereich trocken fallen<br />

• Welche Art der Wasserkraftnutzung ist für die Fischfauna am<br />

verträglichsten?<br />

Kraftwerke mit Wasserrädern<br />

Kühlwassereinleitung<br />

Welchen Einfluss hat die<br />

Temperaturveränderung in Folge von<br />

Kühlwassereinleitung aus<br />

Industrieanlagen und<br />

Heizkraftwerken auf die Fischfauna?<br />

Sie kann die Entwicklung<br />

wärmeliebender Fischarten fördern<br />

(Prüfungsfrage)<br />

Statt 18°C im Sommer also jetzt 20°C,<br />

die Forellen verziehen sich,<br />

karpfenartige vermehren sich<br />

Kraftwerk an der Donau<br />

Warmes Wasser<br />

60 °C<br />

Ca. 2° C mehr<br />

Gekühltes Wasser 30°C<br />

Foto Zech<br />

Hochwasserkanal –vorhanden,<br />

Ausbau als Fischtreppe möglich?<br />

Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />

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07.11.2011<br />

Schwellen – Staudämme ‐<br />

Fischtreppen<br />

Technischer<br />

Fischpass<br />

(in Kempten)<br />

www.trimax.eu<br />

Naturnaher Fischpass<br />

Fischtreppe Altenmünster<br />

Fischwege + Fischpässe sollen den<br />

Fischen bei Querbauwerken die<br />

Wanderung flussauf‐ und<br />

flussabwärts ermöglichen.<br />

Die Anlagen können ihre<br />

Funktion nur erfüllen, wenn auch<br />

die oberhalb und unterhalb<br />

anstoßenden Gewässerstrecken<br />

von nachteiliger Fangtätigkeit<br />

freibleiben.<br />

Deshalb ist die Kreisverwaltungsbehörde nunmehr zwingend verpflichtet,<br />

die anstoßenden Gewässerstrecken, in denen ein Fischfang verboten ist,<br />

verbindlich festzulegen.<br />

Foto Zech<br />

Fischtreppe Altenmünster<br />

Neuer<br />

Fischpass an<br />

der Mindel<br />

Vor, am und eine<br />

markierte Strecke nach<br />

dem Fischpass ist das<br />

Angeln verboten!<br />

Foto Zech<br />

Problem: es steigen viele<br />

Fischarten auf. Beim<br />

Herunterschwimmen suchen<br />

sich die Fische den kürzesten<br />

Weg in der Strömung: durch<br />

die Turbine.<br />

Foto Zech<br />

Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />

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07.11.2011<br />

Hohe Fließgeschwindigkeit:<br />

Querverbauung<br />

Ein begradigter Bachlauf frisst sich<br />

oft immer tiefer in den Grund.<br />

Also errichtete man Querverbaue<br />

(Schwellen), um die<br />

Fließgeschwindigkeit g zu drosseln<br />

und die Tiefenerosion zu stoppen.<br />

Vielleicht überwindet eine Forelle ein solches Hindernis.<br />

Für die große Mehrheit der Bachbewohner ist dieser Querverbau eine<br />

unüberwindliche Barriere.<br />

Die ökologische Durchgängigkeit ist somit nicht mehr<br />

gegeben.<br />

www.nieme.de/hp/pages/warum/warum.htm<br />

Umbau der Sohlschwellen in Sohlgleiten.<br />

Sohlschwellen<br />

Sohlgleiten: Neigung etwa 1:25<br />

Somit können Fische wieder hinauf schwimmen<br />

www.nieme.de/hp/pages/warum/warum.htm<br />

Raue Rampen<br />

Raue Rampen<br />

Schon während des Baus wurde beobachtet,<br />

wie sich Fische –besonders nach den<br />

arbeitsfreien und damit störungsarmen<br />

Wochenenden auf der Rampe einstellten.<br />

Dies wird als Beweis dafür gewertet, dass die<br />

Rampe bereits im Baustadium von ihrer<br />

eigentlichen „Zielgruppe“ angenommen<br />

wird.<br />

Umbauten<br />

Von der Statik zur Dynamik<br />

Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />

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07.11.2011<br />

Durchgängigkeit an der Iller ‐ 2008<br />

An der Mindel<br />

Heft LFV 4/2008<br />

Foto Zech<br />

Geplantes Wasserkraftwerk:<br />

• Bisherige Flussschwelle des Lechs in Augsburg<br />

• Dichte Staustufenkette<br />

• Hybridgewässer:<br />

weder Fluss noch See = kein ki Lebensraum für Fische<br />

• Keine Kiesbank im gesamten von EON genutzten<br />

Lechgebiet,<br />

• Kein Brutnachweis von Vögeln, die Kiesbänke<br />

benötigen, ebenso bei den Fischen (= Vögel brüten nicht)<br />

• Bei 20 Staustufen von EON nur 1 Umgehungsgerinne<br />

Diese 5 Seiten beziehen sich auf einen Artikel aus<br />

Bayern + Gewässer, LFV Heft1/2010<br />

Bisherige Flussschwelle des Lechs<br />

in Augsburg<br />

• Sinnvolle Wasserkraftnutzung in Bayern ist ausgeschöpft<br />

• Lechabschnitt bedarf dringend einer Vitalisierung, gerade<br />

hier im Gebiet eines Biotops<br />

• 90% der Fischarten stehen auf der Roten Liste gefährdeter<br />

Tiere Bayerns.<br />

• Sanierung der Flusssohle unterhalb der Sohlschwellen.<br />

• Stark eingetiefter Flussabschnitt verantwortlich für<br />

tiefen Grundwasserstand im Stadtwald =<br />

Trinkwassergewinnung Augsburgs<br />

• Kraftwerksbau hätte Vertiefung der Flusssohle flussabwärts<br />

zur Folge<br />

Diese 5 Seiten beziehen sich auf einen Artikel aus<br />

Bayern + Gewässer, LFV Heft1/2010<br />

Genehmigung des Kraftwerks<br />

• Würde entsprechend einem aus der Mitte des letzten<br />

Jahrhunderts stammenden Lizenzvertrag dem<br />

Konzern die Nutzung des Flusses über einen Zeitraum<br />

von 90(!) Jahren ermöglichen, ganz gleich, welche<br />

Folgen sich für das Schutzgebiet ergeben.<br />

• Dieser nicht mehr zeitgemäßen, weil nicht zu<br />

verantwortenden Regelung widerspricht die<br />

Naturschutzgebietsverordnung. Es gilt, diese<br />

Verordnung auch im Sinne des Allgemeinwohls gerade<br />

hier anzuwenden.<br />

Diese 5 Seiten beziehen sich auf einen Artikel aus<br />

Bayern + Gewässer, LFV Heft1/2010<br />

Umbau der Schwellen an der Ach,<br />

Durchgängigkeit vom Ammer‐ bis zum Staffelsee<br />

Rampe vor dem Umbau ‐ Bild: Wasserwirtschaftsamt Weilheim<br />

Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />

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07.11.2011<br />

Umbau der Schwellen an der Ach,<br />

Durchgängigkeit vom Ammer‐ bis zum Staffelsee<br />

Verbesserung Querverbauung durch eine Raue<br />

Rampe (Draufsicht)<br />

Rampe nach dem Umbau ‐ Bild: Wasserwirtschaftsamt Weilheim<br />

Querverbauung überwunden mit Rampe<br />

Querverbauung überwunden mit Rampe<br />

In ein ausgebautes Fließgewässer sollen<br />

vereinzelt große Steine zur<br />

Strukturverbesserung eingebracht werden,<br />

mit folgendem Nutzen:<br />

um den Stein herum bilden sich<br />

unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten<br />

aus, die zu einer vielfältigen l Sortierung des<br />

Bodensubstrats führen<br />

Prüfungsfrage aus<br />

3. Schutz und Pflege der<br />

Fischgewässer<br />

Sohlrampe (Schüttsteinrampe)<br />

Bei naturnaher Ausführung sind<br />

Sohlrampen mit natürlichen<br />

Strukturen, beispielsweise<br />

Stromschnellen zu vergleichen und<br />

für fast alle Gewässerorganismen<br />

durchgängig<br />

Wasserwirtschaftsamt<br />

Weilheim<br />

Gewässer: Renaturierung<br />

Das also ist eine<br />

Gewässerrenaturierung:<br />

Ein dynamischer Prozess,<br />

der alle Maßnahmen,<br />

Handlungen und bewusste<br />

Unterlassungen<br />

beinhaltet, die dazu<br />

dienen, die natürliche<br />

Struktur, Dynamik und<br />

Funktionsfähigkeit eines<br />

Gewässers wieder<br />

herzustellen.<br />

So lässt sich Öffentlichkeitsarbeit<br />

überzeugend darstellen.<br />

www.nieme.de/hp/pages/warum/warum.htm<br />

Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />

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07.11.2011<br />

Umbauten eines geraden Baches<br />

Bach mit Kiesbänken<br />

– renaturiert 3,5km<br />

4.000 € ‐ viel?<br />

Für den<br />

Fischbesatz<br />

geben Vereine<br />

10.000 bis 50.000<br />

€aus, pro Jahr!<br />

Die Gewässerunterhaltung vor 2005 (Bachräumung<br />

ca. alle drei Jahre, Entfernung von Totholz)<br />

verhinderte eine naturnahe Gewässerentwicklung<br />

mit hoher Strukturvielfalt und umlagerungsfähigen<br />

Kiesbänken. Das strukturarme und flache<br />

„Einheitsbett“ wurde immer wieder hergestellt<br />

Stauhaltungen oberhalb der<br />

Strecke verhinderten Geschiebezufuhr. Die<br />

Gewässersohle der Schleifermoosach verschlammte<br />

und verfestigte zusehends. Dieser<br />

Prozess verlief über Jahrzehnte. Bis etwa Mitte<br />

der 90er Jahre gab es noch einige<br />

umlagerungsfähige<br />

Kiesbänke, die in ausreichendem Maße als<br />

Laichplatz dienen konnten. Diese Kiesbänke<br />

verfestigten<br />

in den folgenden Jahren.<br />

Der Fischbestand (vor allem Bachforellen und<br />

Äschen, beide sind Kieslaicher) ist innerhalb von<br />

zehn Jahren stark zurückgegangen: von einst<br />

ca. 300 kg/ha (1994) auf ca. 60 kg/ha (2004).<br />

Zudem ist die Artenvielfalt gesunken.<br />

Länge der Fische<br />

Anzahl der Fische<br />

Verschlammter funktionsfähiger<br />

Kieslaichplatz<br />

zunehmende Krümmung eines<br />

Bachlaufes<br />

Begradigter Bach, in den zwei Bäume<br />

gestürzt sind. Diese verursachen eine<br />

zunehmende Krümmung des Bachlaufes.<br />

Aus: Ministerium für Umwelt und Forsten Rheinland‐Pfalz: Aktion<br />

Blau, Mainz 1997<br />

Störsteine<br />

www.wasser-agenda.de/landschaft.htm<br />

Einbringung von Totholz in Gewässern<br />

Naturnahe Bachläufe<br />

Strukturverbesserung<br />

Bay. Landesamt Wasserwirtschaft –<br />

Flüsse und Bäche<br />

Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />

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07.11.2011<br />

Altgewässer angebunden an Bach<br />

ließ Kiesbank entstehen<br />

Totholzeinbau<br />

Für die Finanzierung von Lebensraum<br />

verbessernden Maßnahmen stehen für<br />

Fischereivereine Fördermittel zur Verfügung.<br />

Aus Mitteln der Fischereiabgabe können bis zu<br />

50% der Maßnahmen gefördert werden (maximal<br />

50.000 Euro).<br />

Standplatz der Fische<br />

Renaturierung ‐ ein Neuanfang<br />

Manche Gewässer wurden in der Vergangenheit so stark<br />

verändert, dass durch Gewässerentwicklung allein keine<br />

Verbesserung zu erreichen ist. So wurden beispielsweise<br />

kleine Gewässer über längere Strecken komplett in<br />

Rohrleitungen verlegt oder Sohle und Ufer gepflastert. gp<br />

Von einer Renaturierung eines Gewässers spricht man<br />

dann, wenn ein solches naturfernes Gewässer wieder in<br />

einen naturnäheren Zustand zurückgeführt wird. Ziel:<br />

Beispiel für Renaturierung<br />

• Der Beuerbach im Landkreis Landsberg a. Lech als<br />

begradigtes Gerinne im Jahr 1960 und heute<br />

Wasserwirtschaftsamt<br />

Weilheim<br />

Elritze<br />

Bachforelle<br />

Schmerle<br />

Bachläufe<br />

Zwei Beispiele aus dem gleichen<br />

Jahr + dem gleichen Landkreis<br />

Wasserkraftnutzung<br />

• Die Wasserkraftnutzung wurde vor rund 100 Jahren in<br />

zehnfach stärkerem Umfang an unseren Bächen und<br />

Flüssen ausgeübt, dennoch gab es damals in den<br />

abertausenden von Mühlbächen und Wiesengräben auch<br />

bis zu 10 mal mehr Fische, wie überhaupt die Vielfalt der<br />

Gewässerlebewesen damals weit größer als heute war.<br />

• Damals waren auf einer Gebirgsfläche von nur 150 qkm<br />

rund 120 Triebwerke in Betrieb, heute sind es gerade noch<br />

9 mit dem Zubau von weiteren 2 Anlagen also 11, mithin<br />

weniger als 10% des ursprünglichen Bestandes.<br />

Foto Zech<br />

(in Welden)<br />

Sommer 2010<br />

Foto Zech<br />

(in Gessertshausen)<br />

http://www.wasserkraft.org/allgemeineinfo_seite11.htm<br />

Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />

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07.11.2011<br />

Badischen Wasserkraftkataster von<br />

1932 :<br />

• Auf 10 km Fluss‐Strecke kommen 23 Wehre, im Mittel also alle<br />

450 m ein Wehrabsturz.<br />

• Kaum die Hälfte dieser Wehre diente der Kraftnutzung, die<br />

Mehrheit diente der Wiesenwässerung.<br />

Diese Wehrbauwerke sind nicht neu, sie gehen meistens schon<br />

auf das Mittelalter l zurück, ük es handelte sich ih hierbei<br />

i<br />

ausschließlich um Holzwehre, die im Zuge der Besiedelung der<br />

Talaue , der Begradigung des Flussbettes, der<br />

Hochwasserfreihaltung und der Wiesenbewässerung gebaut<br />

wurden.<br />

Würde man diese Wehre wegreißen, verkäme der Fluss zu einer<br />

schießenden Rinne, die Ufer und die Sohle würden erodieren und<br />

die Fischbestände würden buchstäblich den Bach hinab auf<br />

nimmer Wiedersehen entschwinden.<br />

http://www.wasserkraft.org/allgemeineinfo_seite11.htm<br />

Drainierung und Verrohrung<br />

• Die Verfüllung des ausgedehnten, in allen<br />

Mittelgebirgen tausende von Kilometern<br />

messenden Wiesenbewässerungssystemes , die<br />

Drainierung der Quellbäche , die Verdohlung der<br />

Kleinstzuflüsse und die totale Beseitigung der<br />

Durchwanderbarkeit unter Straßen und Wegen<br />

durch Anlage von Abstürzen und Verrohrungen<br />

im Zuge des modernen Straßenbaues.<br />

http://www.wasserkraft.org/allgemeineinfo_seite11.htm<br />

Vor 100 Jahren ‐ barrierefrei<br />

• Bis Ende des 1. Weltkrieges mündeten nahezu alle<br />

Quell‐ und selbst kleinste Seitengräben und Bäche<br />

offen in das Hauptgewässer, die schmalen Straßen<br />

durch unsere Täler überbrückten diese Gräben und<br />

Bächen in der Regel mit hochgemauerten<br />

Sandsteinbrücken, wie im Bild erkennbar.<br />

• In solchen kleinen Zuflüssen mit sauberem<br />

Quellwasser zogen alljährlich im Herbst die<br />

Bachforellen in hellen Scharen zum Laichgeschäft<br />

hinein.<br />

• In den verwachsenen Bächen entwickelten ikl sich ih die<br />

Brutfische prächtig, in den Quellbächen gibt es kaum<br />

nennenswerte Hochwässer, das Geschiebe wird weit<br />

weniger umgewälzt, Laich‐ und Brutfische sind in solchen<br />

zugewachsenen kleinen Bächen auch im Frühjahr und<br />

Sommer weit besser geschützt als im Hauptbach. Wurden<br />

die Fische größer wanderten sie in den Hauptbach ab und<br />

ergänzten dort den Bestand.<br />

http://www.wasserkraft.org/allgemeineinfo_seite11.htm<br />

http://www.wasserkraft.org/allgemeineinfo_seite11.htm<br />

• Mit dem Einzug des modernen Straßenbaues wurden die alten<br />

Sandsteinüberbrückungen weggerissen, der Bach mündete entweder<br />

direkt über Abflussgullys in den Untergrund, oft wurde er vorher noch<br />

im Straßengraben wie Abwasser abgeleitet.<br />

Verrohrung<br />

Ein Wiesenquellbach ‐ der Aiterbach ‐ landet wie Abwasser im Straßengraben<br />

und dann im Gully.<br />

Der gleiche Aiterbach nach dem Verlassen der Straßenverrohrung in einer<br />

Schussrinne zur Murg. Hier kann kein Fisch mehr aufsteigen.<br />

http://www.wasserkraft.org/allgemeineinfo_seite11.htm<br />

www.gfn‐umwelt.de/Leistungsspektrum/Gewaesserentwicklungsplanung/Defizite/defizite.html<br />

Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />

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07.11.2011<br />

• Rotschliffbach beließ man die Sandsteinübermauerung, er<br />

stürzt aber senkrecht ab. Laichwillige Fische können nur<br />

bis zu dem Absturzgumpen, aber nicht mehr in den oberen<br />

Bereichen des Baches aufsteigen.<br />

Die Vergewaltigung und der Verbau der<br />

Quell‐ und Laichbäche setzte sich bis in<br />

die letzte Waldregion , bis zur letzten<br />

Waldwiese fort.<br />

Nur 1 Baggertag<br />

• Das System der früheren offenen Wässerungsgräben der<br />

Wiesen‐ und Quellbäche ‐ das länger als die jeweiligen<br />

Hauptgewässer war, funktionierte als Rückzugsgebiet<br />

bi bei Hochwässer und als Brut‐ und Laichhabitat t um die<br />

Hauptgewässer mit immer neuen jungen Fischen zu<br />

versorgen.<br />

• Ein Bach wurde mit einem "Baggertagesaufwand"<br />

aufstiegsfähig hergerichtet mit erstaunlichem Erfolg.<br />

• Bereits im Frühsommer 1998 ( die Herrichtung<br />

erfolgte im Herbst 1997 ) konnte in großer Menge<br />

Dottersackbrut festgestellt werden.<br />

http://www.wasserkraft.org/allgemeineinfo_seite11.htm<br />

http://www.wasserkraft.org/allgemeineinfo_seite11.htm<br />

Ende eines Baches:<br />

Verrohrung überall (hier bei Zusmarshausen)<br />

Der Bach ist voll von<br />

Dottersackbrütlingen<br />

Das gleiche Ergebnis bei einem<br />

aufstiegsfähig hergerichteten Bach im<br />

Bereich der Rotmurg, 100 in unterhalb und<br />

100 in oberhalb der Einmündungsstelle in<br />

die Rotmurg konnten bei einer<br />

Kontrollbefischung viele Jung‐ und<br />

Brutfische nachgewiesen werden, während<br />

im übrigen Bachverlauf der Sockel der<br />

Alterspyramide nämlich die Brutfische und<br />

Jungfische weitgehend fehlen, der Bestand<br />

rührt aus Besatzmaßnahmen und baut sich<br />

von der Größe von 12 cm Setzlingsgröße bis<br />

zu den fangreifen Fischen auf.<br />

http://www.wasserkraft.org/allgemeineinfo_seite11.htm<br />

Foto Zech<br />

Naturnah belassen + Renaturierung<br />

Naturnah<br />

belassen<br />

Kläranlage<br />

Vogelschutzgebiet<br />

als<br />

Ausgleich<br />

smaßnahme<br />

Augsburgs<br />

Westl.<br />

Wälder als<br />

Naturerholungsgebiet<br />

Durchgängigkeit wiederherstellen mit zwei<br />

Schubkarren voll Steinen und einer Arbeitsstunde<br />

1 km von den 3<br />

Schwellen der Zusam<br />

entfernt<br />

Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />

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07.11.2011<br />

Weiher ‐ naturbelassen<br />

Naturnahe Gewässer<br />

Foto Zech<br />

Graben sich oft tief ein <br />

der Grundwasserspiegel sinkt in den Wiesen<br />

Foto Zech<br />

Gewässer eines Fischereivereins<br />

Selten: Auwälder<br />

Angelplätze, am Tag des Anfischens sind fast alle belegt (z.B. 1. Mai)<br />

Im Oktober werden diese bei der Gewässerreinigung ausgemäht – teilweise auch der<br />

Verbindungsweg untereinander:<br />

Schilf im Herbst ausgemäht, baumfrei, keine Bäume im Wasser<br />

Foto Zech<br />

selten geworden: Auwälder, wie hier im Mündungsgebiet der Isar bei Deggendorf<br />

hier im Anschluss möchte die bayr. Staatsregierung die Donau aufstauen und<br />

begradigen<br />

www.wasserforscher.de –Bayer. Landesamt für Umwelt<br />

Auwald<br />

Donauausbau bei Passau<br />

Welterbetitel<br />

soll<br />

Ausbau<br />

verhindern<br />

Ein Frachtkahn befährt den<br />

gewundenen Lauf der<br />

Donau bei Pondorf<br />

(Landkreis Straubing‐<br />

Bogen). Foto dpa – Zitiert<br />

aus Süddeutsche Zeitung<br />

vom 19. Sept. 2011<br />

Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />

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07.11.2011<br />

Rhein‐Main‐<br />

Donaukanal<br />

Moselstaustufe<br />

Wie sollen hier die Lachse wandern, vom Rhein kommend,<br />

trotz des sauberen Wassers?<br />

Wasserkraftwerk Rheinfelden<br />

‐ für 380 Mio Euro renoviert<br />

Primstalsperre im Hunsrück<br />

Ein<br />

Anglerparadies<br />

Trinkwasserspeicher<br />

für Millionen<br />

Menschen<br />

Bei Kraftwerken heißt es immer, es sei kein Geld für Fischpässe<br />

vorhanden, diese seien zu teuer …<br />

Aufstieg für Fische?<br />

Karpfen, Barsche,<br />

Zander<br />

www.fh-trier.de/index.php?id=2693<br />

Flüsse Europas<br />

Gewässerkarte<br />

Deutschland<br />

Rhein –Main –<br />

Donau ‐ Kanal<br />

Rhein –Main – Donau ‐ Kanal<br />

Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />

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07.11.2011<br />

Gewässer<br />

‐ karte<br />

Bayern<br />

Amsterdam<br />

Nordsee<br />

Beide inElbe<br />

Nordsee<br />

Gewässer Bayerns in der Landkarte<br />

Rhein – Main –Donau ‐ Kanal<br />

Rhein – Main –Donau ‐ Kanal<br />

Aus Ergebnisse der<br />

Artenkartierungen in den<br />

Fließgewässern Bayerns –<br />

Bayer. Staatsministerium<br />

Ern., Landw. + Forsten<br />

Maineinzugsgebiet<br />

Donaueinzugsgebiet<br />

Mit Verbindung zum Main:<br />

Der Aal kann zum Main abwandern<br />

Meeresfische konnten über den Rhein zum Laichen in den Main<br />

schwimmen (Lachs, Meerforelle, „Maifisch“ (Finte + Alse))<br />

Huchen (Donaulachs), Stör, Sterlett, Schwarzmeergrundeln saugen<br />

sich an Schiffsrümpfe Rhein‐Main‐Donau‐Kanal))<br />

http://www.multinaut.com/karten/uebers_gross.jpg<br />

Ermessensfehlerfreie Rechtsprechung<br />

Verrohrung<br />

Trinkwasserschutz:<br />

Stadt als<br />

Wasserrechtsbehörde<br />

Natürlichkeit<br />

höhere<br />

Naturschutzbehörde<br />

Biodiversität<br />

Renaturierung<br />

Notwendigkeit, Art<br />

und Lage der<br />

Sohlschwellen<br />

für die Erlaubnis einer<br />

Nutzung und Änderung<br />

in einem Fluss, z.B.<br />

Kraftwerk<br />

Hochwasserschutz<br />

Diese 5 Seiten beziehen sich auf einen Artikel aus<br />

Bayern + Gewässer, LFV Heft1/2010<br />

Bacheinlauf in die Zusam bei<br />

Zusmarshausen –Foto Zech<br />

Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />

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07.11.2011<br />

Mitten im Wald: Bächlein in Platten<br />

Mitten im Wald:<br />

Bach in Betonrinne<br />

Augen auf:<br />

kleinste Gewässer<br />

Kneipbecken in<br />

freier Natur<br />

Wie sollen hier auch<br />

nur Kleinfische<br />

weiterkommen?<br />

Gedankenlosigkeit<br />

+<br />

Unwissenheit<br />

Foto Zech<br />

Ausgeräumte Landschaft<br />

Kanal im Nordosten Auerbachs –April 2010 –Foto Zech<br />

Foto Zech<br />

Fischnährtiere – Wassertiere?<br />

Gewässerschutz<br />

• 50 Maisdosen eines Karpfenanglers an der Donau aufgesammelt<br />

Rohr‐ und Schilfbestände dürfen nur in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 30.<br />

November und nur in Be‐ und Entwässerungsgräben beseitigt werden.<br />

Maßnahmen sind so durchzuführen, daß der Naturhaushalt möglichst geschont wird.<br />

Kanal im Nordosten Auerbachs –April 2010 –Foto Zech<br />

Foto Zech<br />

Foto Zech<br />

Maisdose am Stadtkiesweiher<br />

Grillplatz am Stadtkiesweiher<br />

Der Stadtkiesweiher ist eine ganz versteckte, einsame Stelle in der<br />

Landschaft bei Lauingen, nur Eingeweihten bekannt.<br />

Foto Zech<br />

Der Stadtkiesweiher ist eine ganz versteckte, einsame Stelle in der<br />

Landschaft bei Lauingen, nur Eingeweihten bekannt.<br />

Foto Zech<br />

Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />

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07.11.2011<br />

Gewässerreinigung des Fischereivereins<br />

Gewässerreinigung des Fischereivereins<br />

Der Zugang zu den Angelplätzen durch das Schilf wird im Oktober freigemäht<br />

Foto Zech<br />

Jedes aktive Mitglied mit Jahreskarte ist verpflichtet, an zwei Wochenenden<br />

mitzuhelfen –oder eine hohe Zusatzgebühr zu bezahlen.<br />

Foto Zech<br />

Gewässerschutz: schon früher verkannt<br />

Ein Idyll –die Glött, ein naturbelassener Bach<br />

Ehemaliger<br />

Torfstich<br />

Bayerns Fischerei<br />

LFV – Heft2/2010<br />

… aber ohne Fische<br />

Foto Zech<br />

Glötttal<br />

Mäandrierende<br />

Zusam<br />

Viel sauberes und klares Quellwasser<br />

kommt aus den bewaldeten<br />

Quellhängen.<br />

Aber im Bach gibt es keine Fische.<br />

Zwischen Burgau und Altenmünster<br />

Bilder aus Google‐Map<br />

Wollbach bis Altenmünster<br />

Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />

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07.11.2011<br />

Mäandrierende Zusam<br />

Zum Abschluss:<br />

naturnahe Landschaften<br />

Zwerchbach bei Lauingen<br />

Bei der Voglermühle<br />

Unterhalb der Voglermühle<br />

Alle zufließenden Bäche sind verrohrt –viele Entwässerungsgräben in den Wiesen –<br />

verstärkter Maisanbau<br />

Unterhalb der Wollbacher Mühle<br />

Südlich Altenmünster<br />

Foto Zech<br />

Zwerchbach‐schmal<br />

Zwerchbach‐Schwelle<br />

Foto Zech<br />

Trocknet oft im Sommer aus –kein (wenig) Fischbesatz<br />

mehr –keine Fische, mit Ausnahme in einer Mühlschüssel<br />

Foto Zech<br />

Zwerchbach: Biber rodet Auwald<br />

Zwerchbach:<br />

Biber rodete ein Dutzend Bäume<br />

Foto Zech<br />

Foto Zech<br />

Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />

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07.11.2011<br />

Zwerchbach:<br />

Biberdamm, mutwillig mit Traktor zerstört<br />

Zwerchbach: Biberdamm zerstört<br />

Foto Zech<br />

Das Naturschutzrecht steht über dem Ärger des Einzelnen!<br />

Biberdämme beseitigen darf nur, wer von der Unteren<br />

Naturschutzbehörde hierzu bestellt ist.<br />

Der Biber steht unter dem Naturschutzgesetz<br />

Nutria<br />

Biber fällt dicke Weide bei alter Kläranlage in Wörleschwang<br />

(Zusmarshausen)<br />

Baumdurch Biber frisch gefällt<br />

Foto Zech<br />

Foto Zech<br />

Nur für Kursteilnehmer zu Lernzwecken ‐<br />

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07.11.2011<br />

Biberrutsche<br />

Biberrutsche<br />

Foto Zech<br />

Foto Zech<br />

Biberrutsche<br />

Biberdamm – 20m lang<br />

An der Donau –Foto Zech 4.2010<br />

Foto Zech<br />

Foto Zech<br />

Biberdamm:<br />

2m hoch –frisch aufgestaut<br />

Aufgestauter Bibersee<br />

Foto Zech<br />

Der Biber verändert Landschaften, schafft neue –seit Jahrhunderten<br />

Foto Zech<br />

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07.11.2011<br />

Folgen eines Staudammes<br />

2 m Bauhöhe<br />

2 m Bauhöhe, oder höher<br />

Der gestaute Bach war ca. 40 cm breit<br />

Foto Zech<br />

Foto Zech<br />

Biberburg<br />

Biberdamm zerstört (gesprengt?)<br />

Brach der Damm wegen<br />

eines Baufehlers?<br />

Foto Zech<br />

Foto Zech<br />

Landschaftliche Veränderung durch Biberdamm<br />

Biber: Dammbruch im Winter<br />

Winterhochwasser im selben Jahr. Der Biber hat seinen<br />

Damm einige Meter unterhalb wieder errichtet. Hier sieht<br />

man, wie der Biber ein Tal landschaftlich verändern kann.<br />

Foto Zech<br />

Winterhochwasser im selben Jahr. Dammbruch, das Wasser ist<br />

abgeflossen. Nicht immer ist der Mensch daran schuld …<br />

Fotos<br />

Zech<br />

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07.11.2011<br />

Warum fließt so wenig Wasser ab?<br />

Der Biber baute einen Damm …<br />

… aus dutzenden<br />

von ca. 30 cm<br />

langen<br />

Aststücken,<br />

zwischen denen<br />

sich der<br />

Schlamm verfing<br />

und den Mönch<br />

abdichtete.<br />

Das Wasser floss<br />

rechts und links<br />

von der<br />

Betonmauer +<br />

grub sich einen<br />

eigenen Abfluss<br />

Foto Zech<br />

Foto Zech<br />

Schutz für Biber<br />

AAV ‐ Artenschutzrechtliche Ausnahmeverordnung<br />

• Vom 3. Juni 2008 –aus Bayerns Fischerei + Gewässer – zusammengefasst Zech<br />

• Zur Abwendung erheblicher wirtschaftlicher Schäden<br />

sowie aus Gründen der öffentlichen Sicherheit wird<br />

nach Maßgabe gestattet, Bibern in der Zeit vom .<br />

September bis 15. März nachzustellen, sie zu<br />

fangen und zu töten.<br />

• Ebenso dürfen Biberdämme, soweit besetzte<br />

Biberburgen nicht beeinträchtigt werden, und nichtbesetzte<br />

Biberburgen beseitigt werden.<br />

Ausnahmen für Biber (2)<br />

Maßnahmen sind erlaubt<br />

• an Kläranlagen, Triebwerkskanälen von Wasserkraftanlagen,<br />

an gefährdeten Stau‐ und Hochwasserschutzanlagen wie an<br />

Stauwehren, Deichen, Dämmen ect.<br />

• an erwerbswirtschaftlich genutzten Fischteichanlagen,<br />

Be‐ und Entwässerungsgräben …. Es keine andere<br />

zufriedenstellende Lösung gibt … und die Biberpopulation in<br />

einem günstigen Erhaltungszustand verweilt.<br />

• Gilt nicht in Naturschutzgebieten + europäischen<br />

Vogelschutzgebieten.<br />

Ausnahmen für Biber (3)<br />

Zu Maßnahmen ist berechtigt, wer<br />

• Die erforderlichen Kenntnisse nachweisen kann und von<br />

der Unteren Naturschutzbehörde hierzu bestellt ist.<br />

• Ein Abschuss erfolgt im Benehmen mit dem<br />

Jagdausübungsberechtigten (Revierinhaber).<br />

• Es dürfen nur für den Fang von Bibern geeignete Fallen<br />

verwendet werden.<br />

• Die Auftreffenergie von Patronen muss mindestens 2000<br />

Jole haben, Fangschüsse von Pistolen 200 Joule.<br />

• Fang und Abschussort, Abschussdatum, Anzahl der<br />

gefangenen bzw. getöteten Biber sowie Informationenüber<br />

die Entsorgung bzw. Verbleib sind der unteren<br />

naturschutzbehöde unverzüglich mitzuteilen.<br />

Schutz gegen den Bau eines Biberdammes<br />

Durch die Unruhe der Kanister sollen Biber abgehalten werden,<br />

hier einen Damm zu bauen<br />

Plastikkanister gegen den Bau eines Biberdammes bei Mühle Reischenau – Dinkelscherben Lkr Augsburg<br />

Foto<br />

Zech<br />

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07.11.2011<br />

Bisam – überraschende Begegnungen<br />

Bisam – Beschreibung<br />

• Der Bisam (fälschlicherweise als Bisamratte bezeichnet) gehört zur Familie der<br />

Wühler, und besitzt somit keine verwandschaftlichen Beziehungen zum Biber.<br />

Unterscheiden kann man den Bisam vom Biber durch seinen kleineren Wuchs<br />

und dem langen dünnen Schwanz.<br />

• Als Lebensräume dienen dem Bisam Teiche und Seen, Kanäle, Sümpfe und<br />

langsam fließende Flüsse mit reichlichem Uferbewuchs. Die Tiere wandern oft<br />

weit über Land, auch im Winter, auf der Suche nach geeigneten<br />

Lebensräumen.<br />

• Die Bisamratte stammt ursprünglich aus Nordamerika, wurde 1905 bei Prag<br />

ausgesetzt und hat sich von dort über ganz Mitteleuropa ausgebreitet.<br />

• Als Nahrung bevorzugt der Bisam vorwiegend pflanzliche Nahrung, vor allem<br />

Wasserpflanzen, auch Rinde von Weiden. Zur Deckung des Eiweißbedarfs<br />

werden auch Muscheln und Krebse nicht verschmäht.<br />

• An Gewässern mit Uferböschung gräbt der Bisam mit seinen Zähnen und<br />

Vorderpfoten Baue, deren Eingang stets unter dem Wasserspiegel liegt. Diese<br />

Grabtätigkeit kann an Erddämmen und Fischteichen zu großen Schäden<br />

führen. An den flachuferigen Teichen und in den Sümpfen baut der Bisam<br />

kegelförmige Burgen aus Schilf und anderem Pflanzenmaterial. Sie können bis<br />

2 m Durchmesser und Höhe haben.<br />

Steinmarder –auf dem Nachhauseweg<br />

vom Aalangeln überfahren gefunden<br />

Zum Jagdgesetz gehörig …<br />

Foto Zech<br />

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