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phänomenologische skizzen: leib und architektur<br />

pulsation, schwingung, rhythmus.<br />

Beim Tanzen und Trommeln kann die rhythmische Erregung<br />

des Körpers gewaltig gesteigert werden, wie man das besonders<br />

eindrucksvoll auf dem schwarzen Kontinent erleben kann.<br />

Die Erhitzung der Glieder, das Drehen und Hüpfen wie das<br />

Stampfen der Erde erzeugen eine starke erotische Spannung.<br />

Der Körper kommuniziert nicht mehr mit den Dingen des<br />

Gebrauchs, sondern mit sich selbst. Die Aufmerksamkeit<br />

des Tänzers wird mehr und mehr von seiner Umwelt abgelenkt<br />

und auf seinen eigenen Rhythmus, d.h. auf die energetische<br />

Gestalt in seinem Innern gerichtet. Der Leib beherrscht<br />

schließlich rauschhaft seinen Wirkungsraum mit Schlägen,<br />

Sprüngen und Schreien, bis zur Raserei füllt er die Sphäre<br />

seiner Bewegungen. Längst hat die Phantasie den Tänzer<br />

in einen magischen Vorstellungsraum gezogen, dessen Teil<br />

er ist, vielleicht als ein Tier, ein Gott oder ein Opfer.<br />

Der Raum des Tanzes ist jetzt dem der Musik näher verwandt<br />

als dem der Architektur, die getanzte Welt füllt das Ohr mehr<br />

als das Auge.<br />

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