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die gestischen wirkungen der architektur<br />

Begrenzung betont, sei es als sympathischer Schutz,<br />

sei es als bedrohlicher Kerker. Zugleich aber beginnt<br />

das Spiel der Ausweitungen, der Durchbrüche und<br />

der Tiefenillusion. Jedes Fenster, jede Tür hat die Aufgabe<br />

der potentiellen Dehnung, auch aber die Farbe weiß<br />

(vor allem für die Decke) und die Anordnung von Spiegeln<br />

und Bildern. Was für ein Feuerwerk von Einfällen hat<br />

die Architektur der Araber, der Römer, des Barock und<br />

der Moderne entwickelt, um der ausgrenzenden Sprache<br />

der Architektur Momente des Durchscheinens, Durchblickens<br />

und der Flucht zuzufügen! Zur Begrenzung kommt<br />

sofort die Ahnung der Ferne, zur Einengung des Raumes<br />

die Ausweitung des Gefühls. Der architektonische Raum<br />

mit seiner Enge und Weite ist eine Darstellung der<br />

elementaren Spannung, die die Gefühle unseres Leibes<br />

bestimmt.<br />

„Jedes leibliche Befinden ist eingebettet in eine Dimension,<br />

die zwischen Enge und Weite ausgebreitet ist.”<br />

(Hermann Schmitz, a. a. O., S. 20)<br />

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