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die gestischen wirkungen der architektur<br />
Seine Maße und die Anordnung seiner Mitten, Achsen,<br />
Glieder und Extrempunkte können beschrieben und<br />
wiedergefunden werden wie die beliebiger Dinge,<br />
was besonders die Künstler der Renaissance fasziniert hat.<br />
Selbstverständlich kann das zu beschreibende /<br />
zu vermessende Ding auch ein Bauwerk sein.<br />
Die geometrischen Orte zur Bestimmung seiner Maße<br />
und seiner Anordnung sind die technisch markanten Stellen<br />
seiner Glieder, vor allem die Mitten und die Endpunkte<br />
der gedachten Maßketten. Seit Jahrhunderten sind<br />
die Regeln bekannt, nach denen man die wichtigen unter<br />
allen möglichen geometrischen Orten an einem Baukörper<br />
festlegt. Ein sehr wichtiger Umstand ist der, dass bei<br />
der Ortebestimmung im Raum der Geometrie problemlos<br />
auch unsichtbare Orte festgelegt werden können,<br />
wenn sie als hilfreich erachtet werden bei der Analyse<br />
der körperlichen Gestalt, zum Beispiel Kreismittelpunkte,<br />
Fluchtpunkte und Schnittpunkte von Achsen.<br />
In der technischen Praxis werden ganz konkrete Fakten,<br />
zum Beispiel das Ende eines Holzes, die Außenmaße<br />
eines Steins usw. sowie gedachte, nicht wahrnehmbare, –<br />
zum Beispiel die Achse des Holzes, die rechten Winkel<br />
dieses Steins, – gleichzeitig und wie selbstverständlich<br />
verarbeitet. Gerade die Klarheit und Einfachheit<br />
der idealen Ordner, zum Beispiel die Reduktion auf<br />
rechte Winkel zwischen den Koordinaten des cartesischen<br />
Systems, machen ihre Brauchbarkeit bei den komplizierten<br />
Situationen ihrer Verwendung aus.<br />
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