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die gestischen wirkungen der architektur<br />
die korrespondenzen von leib<br />
und architektur: urphänomene.<br />
Nicht jede architektonische Ausdrucksqualität gründet<br />
in der gestischen Korrespondenz von Leib und Architektur.<br />
Manchmal sind es Anspielungen auf die Geschichte der<br />
Architektur oder Stilverwandtschaften, die uns auffallen,<br />
manchmal symbolische Züge, die an bestimmte kulturelle<br />
Landschaften erinnern, mögen die Architekturformen<br />
reich oder arm sein an Bedeutung. Immer aber, bei jedem<br />
Bauwerk gibt es eine Korrespondenz von Leib und<br />
Architektur, die spontan beeindruckt. Es hängt nicht<br />
vom Wissen des Betrachters ab, von ästhetischer Bildung<br />
oder pragmatischem Interesse, ob die Urphänomene<br />
des Ausdrucks abgerufen oder von einer Gesellschaft<br />
„verstanden” werden. Immer liegt im Raum der Architektur<br />
eine unmittelbare Aussage, die das Gefühl des Leibes<br />
betrifft. Diese Aussage verbindet die Sprache des Leibes<br />
mit der Sprache der Architektur. Sie ist vor jeder anderen<br />
Erkenntnis spürbar. Ohne Erklärung und Begriff setzt<br />
sie sich beim Erlebnis durch.<br />
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