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die gestischen wirkungen der architektur<br />
und werden zum Teil ihrer Vorstellung, insbesondere beim<br />
Wohnen. Wenn wir von architektonischem Raum sprechen,<br />
so ist der Erlebnisraum gemeint, der objektive und<br />
subjektive Strukturen gleichermaßen enthält.<br />
Die materiellen Baukörper, Zwischenräume und gestalteten<br />
Innenräume sind ebenso gemeint wie ihre Wirkungen<br />
im Betrachter, in die Retention wie Protention einbezogen<br />
sind, d. h. Erinnerungsbezüge wie Aufforderungscharaktere.<br />
Der architektonische Raum ist nicht – wie ein Ding –<br />
objektiv von uns gelöst, sondern handlungsbezogen.<br />
Er ist dazu gemacht, Menschen psychisch, sozial und<br />
kulturell aufeinander und auf die Welt ihrer Dinge<br />
zu beziehen, insofern ist er szenisch.<br />
körper. leib. körperschema.<br />
Der menschliche Körper ist wie auch der Baukörper<br />
ein Ding, man kann ihn betrachten, messen und sezieren,<br />
als Ganzes oder in Teilen darstellen. Er gehört zu dieser<br />
Objektwelt wie andere teilbare Dinge auch. Was meinen<br />
eigenen Körper betrifft, so kann ich ihn nicht ganz,<br />
sondern nur in Teilen vor mir sehen. Ich versuche ihn zwar<br />
technisch zu beherrschen, die Haut zu reinigen, die Zähne<br />
zu putzen usw. und versuche, seine Verwendung wie die<br />
eines Gerätes zu trainieren. Aber viele seiner Eigenschaften<br />
und Möglichkeiten kenne ich nur in meiner Vorstellung.<br />
Ich sehe mich zum Beispiel nicht von hinten und höre<br />
mich nicht von außen, dennoch trage ich eine bestimmte<br />
Vorstellung von der Anordnung und Fähigkeit meiner<br />
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