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phänomenologische skizzen: leib und architektur<br />

die wechselnde disposition<br />

des leibes.<br />

Die Kulturgeschichte ist immer auch eine Geschichte des Leibes,<br />

das meint: die Geschichte seiner wechselnden Verfügbarkeit.<br />

Soziale und kulturelle Veränderungen gehen mit Veränderungen<br />

im Gehabe des Leibes einher. Seine Selbstdarstellung in<br />

möglichen, geduldeten, erwarteten und erwünschten Gesten<br />

war im Verlauf der historischen Ereignisse nicht immer<br />

die gleiche, sie wechselte vielmehr mit den gesellschaftlichen<br />

Idealen. Dabei änderte sich das äußere Gehabe wie das subjektive<br />

Spüren, die Ausdruckssprache der Glieder, der Haut und<br />

der Augen sowie die subjektiven Gefühle für Weite und Enge.<br />

Wir können davon ausgehen, dass auch die Empfindung für<br />

den architektonischen Raum sich mit diesen Körpergefühlen<br />

verändert hat. Selbstverständlich ist ein solcher Befund nicht<br />

mehr zu rekonstruieren, beziehen sich doch die Beobachtungen<br />

der historischen Dinge immer wieder auf ein aktuelles<br />

und gegenwärtiges Selbst. Wir wissen aber zum Beispiel aus<br />

Reiseerfahrungen, dass für verschiedene Kulturlandschaften<br />

unserer Zeit verschiedenartige Körperdispositionen typisch<br />

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