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phänomenologische skizzen: leib und architektur<br />
Diese Experimentatoren unter den Künstlern sind zu<br />
großen Lehrern für die aktuelle Entwicklung von Architektur<br />
geworden! Sie zeigen mit einfachen Mitteln die Arbeit des<br />
Leibes als die Grundlage von Wahrnehmung und Erkenntnis.<br />
Das Erlebnis des Raumes, die Berührung der Dinge,<br />
die Erinnerungen an das Gehabte, die Konstruktion<br />
eines sinnvollen Ganzen in der Arbeit: bei alledem erweist<br />
sich der menschliche Leib als eigentliches Instrument<br />
der Erkenntnis. In seinen Aktivitäten erst zeigt sich die Welt.<br />
Die Empfindlichkeit, zu der diese elementaristische Kunst<br />
den Leib verführt, ist sicher auch ein Schlüssel zum neuen<br />
Bauen. Während die unaufhaltsame Digitalisierung<br />
der Werkzeuge unsere Gebrauchswelt immer rationaler<br />
werden lässt, führt diese sanfte und großartige Kunst das<br />
Bauen in die zauberhaften Zonen der leiblichen Erkenntnis.<br />
Nicht außerhalb sondern innerhalb der sinnlichen Welt werden<br />
die symbolischen Inseln entdeckt, in denen der Begriff<br />
noch nicht vom Spüren getrennt ist.<br />
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