19.11.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf (703 KB)

Dokument 1.pdf (703 KB)

Dokument 1.pdf (703 KB)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

phänomenologische skizzen: leib und architektur<br />

Bei Franz-Erhard Walter ist es das Anlegen und Aufheben<br />

der Orte, das Hierhin und Dahin der Wege, die Ausbreitung<br />

der Felder und die Anordnung der Grenzen, die das topologische<br />

Repertoire des sich bewegenden Leibes im Raum wie in<br />

einem Labor vorführt.<br />

Rebecca Horn bringt oft ironische Fragen in den<br />

Funktionalismus der Hände. Gebrauchsdinge, die als<br />

Verlängerung der Hände erfunden wurden, Klaviere, Geigen,<br />

Hebel, Tasten aller Art, sie erzeugen, indem sie einmal ohne<br />

Hände operieren, nach einer Sekunde der Überraschung<br />

Schmunzeln und Gelächter. Hände, die nicht mehr hantieren<br />

müssen, Dinge, die sich selbst bedienen.<br />

Freundliche Überraschungen führen zu Fragen über<br />

die Bedingungen der Erkenntnis.<br />

Bei James Turrell ist es das menschliche Auge, das ins<br />

Staunen kommt, wenn es kosmischen Phänomenen „pur”<br />

begegnet, nämlich außerhalb des funktionalen Alltags.<br />

Nie war die Nacht schwärzer, der Himmel blauer, das Licht<br />

leuchtender als in diesen minimalistischen Anordnungen,<br />

in diesen reinen Farbräumen, unter den Deckenöffnungen<br />

seiner Installationen. Es geht um das Einverleiben des Raumes,<br />

um das Atmen von Licht usw. Der Leib wird, indem er unter<br />

Laborbedingungen den reinen Kräften der Natur ausgesetzt<br />

wird, zu einem vibrierenden Instrument.<br />

122

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!