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phänomenologische skizzen: leib und architektur<br />

organische architektur.<br />

„Da aber die Menschen von Natur aus auf Nachahmung<br />

angewiesen und gelehrig waren,...” Vitruv bezieht sich<br />

in seinem berühmten Buch De Architettura Libri Decem<br />

(im II. Buch, 1 . Kap.) auf die Nachahmung der Natur,<br />

wenn er die Ursprünge der Architektur rekonstruiert.<br />

Welch verhängnisvolle Wirkung hat diese Bemerkung gehabt<br />

so wie später die ideologischen Systeme, die sich auf sie bezogen!<br />

Seit Vitruv war die Architekturtheorie das ganze Mittelalter<br />

hindurch bis in die Neuzeit immer wieder mit der Forderung<br />

belastet, das Gebaute müsse wie die Natur beschaffen sein,<br />

um zu harmonieren, um Glück zu bringen, entwicklungsfähig<br />

und zukunftsträchtig zu sein.<br />

Dieser Auftrag wurde von Anfang an vor dem Hintergrund<br />

formuliert, die Regeln der Architektur stammten ja aus der<br />

Natur, ihre ersten, ursprünglichen Strukturen seien „natürlich”.<br />

Sie entwickele sich zwar in immer höheren kulturellen<br />

Niveaus, aber im Grunde müsse man zu den Gesetzen der<br />

Anfänge, zur Natur also zurückkehren.<br />

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