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muffatfes spiel f - Muffathalle

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Rodrigo García wurde 1964 in Buenos Aires, Argentinien,<br />

geboren. Bevor er sich dem Theater zuwandte, arbeitete er<br />

als Laufbursche, Metzger, Gemüsehändler und Werbe -<br />

fachmann. Seit 1986 lebt und arbeitet er als Autor und<br />

Theater regisseur in Madrid. 1989 gründete er die Theater -<br />

gruppe „La Carnicería Teatro“, mit der er mehrere seiner experimentellen<br />

Produktionen aufführte. Meist sind seine Stücke<br />

sehr radikal und körperbetont und prangern inhaltlich den<br />

Konsumwahn unserer Zeit an. Zu seinen Theaterstücken<br />

gehören: „La historia de Ronald el payaso de McDonalds“<br />

(Die Geschichte von Ronald, dem Clown von McDonalds,<br />

2002), „Compré una pala en IKEA para cavar mi tumba“ (Ich<br />

habe einen Spaten bei Ikea gekauft, um mein Grab zu schaufeln,<br />

2003), „Cruda. Vuelta y vuelta. Al punto. Chamuscada“<br />

(Blutig, roh, medium, verbrannt, 2007), „Versus“ (2009) und<br />

“Muerte y reencarnacion en un cowboy“ (Tod und<br />

Wiedergeburt als Cowboy, 2009).<br />

Dauer: 140 Minuten ohne Pause<br />

Beginn: 20:30<br />

Vorstellung in spanischer Sprache mit Übertiteln<br />

VVK: 15 (zzgl. Geb.)—AK: 19––erm. 12<br />

Fr<br />

19.7.<br />

Theater<br />

Ort: <strong>Muffathalle</strong><br />

Konzept und Regie: Rodrigo García<br />

Klavier: Juan Ignacio Machi<br />

Musik: Joseph Haydn<br />

„Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“<br />

Darsteller: Gonzalo Cunill, Nuria Lloansi, Juan Loriente,<br />

Juan Navarro, Jean-Benoît Ugeux<br />

Übersetzung: Christilla Vasserot<br />

Lichtdesign: Carlos Marquerie<br />

Video: Ramon Diago<br />

Rodrigo García<br />

Golgota Picnic<br />

Sound: Marc Romagosa<br />

Kostüm: Belen Montoliu<br />

Regieassistenz: John Romao<br />

Technische Leitung: Roberto Cafaggini<br />

Fotos: David Ruano<br />

www.rodrigogarcia.es<br />

Produktion: Centro Dramatico Nacional/ Madrid; théâtre Garonne/<br />

Toulouse | Ausführende Produktion: théâtre Garonne/ Toulouse<br />

Koproduktion: Festival d’Automne Paris<br />

Tourproduktion: théâtre Garonne/ Toulouse<br />

Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats<br />

der Landeshauptstadt München<br />

Der argentinische Regisseur Rodrigo García und seine Theatergruppe La Carnicería<br />

Teatro setzen auch in der aktuellen Produktion Golgota Picnic wieder einmal auf bewusste<br />

Provokation. Dieses Mal lässt García, bekannt für seine konsumkritischen Stücke, den<br />

Teufel auf der Bühne zu Joseph Haydns Musik „Die sieben letzten Worte unseres<br />

Erlösers am Kreuze“ an der Erkenntnis verzweifeln, dass er nichts Böses mehr in die<br />

Welt tragen kann: „Ich kann euch weder lehren, Städte noch ganze Völker auszulöschen,<br />

ich kann euch die Techniken für einen Holocaust nicht beibringen: Das habt ihr<br />

bereits getan.“ Entsprechend drastisch und wütend ist Garcías Bildsprache, mit der er<br />

ein verstörendes Abbild unseres Alltags zeichnet: So lässt er seine Akteure – anstatt auf<br />

dem bekannten Schädelberg – auf einem riesigen Konsumhügel aus Hamburger -<br />

brötchen ein letztes, exzessives Picknick zelebrieren und zeichnet damit ein verstörendes<br />

Abbild von der Welt, in der wir leben. Am Ende bleiben alle als gefallene, verdreckte<br />

Engel auf einem Schlachtfeld des Konsumwahns zurück.<br />

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