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Zur Geschichte der Einfuhrung der jetzigen Ziffern in Europa durch ...

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11<br />

jenige, weleher sich 0-erberts Nachfolger im Verlaufe<br />

mehre.rer Jahrhun<strong>der</strong>te bcdiellten, die wir anch iii <strong>der</strong> angehliche.n<br />

Geometrie des Boètius f<strong>in</strong>den, niimlich die westaralyischeii<br />

(J-obarziffern, ans welcher sich diejenige unserer<br />

<strong>jetzigen</strong> ZifFern dntwickelt bat 23). 4) Die Nuli ist Gerbert<br />

uubekannt, o<strong>der</strong> er macht wenigstens ke<strong>in</strong>en Gebraueh<br />

von <strong>der</strong>selben. 5) Gerbert khi-t <strong>in</strong> semer Schrift :jjibellus<br />

de numerorum. hvisione ciii ganz eigenes mittelst se<strong>in</strong>es<br />

Abacas auszufiihrendes Divisions -Verfahren, die sg. conpienientare<br />

Division, <strong>der</strong>en Ursprnng <strong>in</strong> Dunkd gehflllt<br />

ïst. 6) Bas Rechnen endiich bétrachtet Bicher, wahrsclie<strong>in</strong>lieh<br />

iiach dem Vorbilde se<strong>in</strong>es Lehrers Gerbert,<br />

nicht etwa wie wir Mo<strong>der</strong>nen es thun, ais Teil <strong>der</strong> Arithmetik,<br />

son<strong>der</strong>n wie <strong>der</strong> \Tej .fasser <strong>der</strong> 5g. Botius-<br />

Geo<strong>in</strong>etrie QO, ais Eiiilei.tung zur Geometrie [s. Anm. 24),<br />

Cap. 54.], ciii neuer Beweiss, dass die Boêtius-Geornetrie<br />

von e<strong>in</strong>eni Schriftsteller nieht des 5. bis 6. Jahrhun<strong>der</strong>ts,<br />

son<strong>der</strong>n friihestens des 10. bis 1.1. herrLihrt. Diese Art,<br />

anf dem A.bacus n rechnen, <strong>der</strong> wir zuerst bei Gerbert<br />

begegnen, xvard m<strong>in</strong> 2 .Iahrhun<strong>der</strong>te h<strong>in</strong><strong>durch</strong> weiter ausgebiidet<br />

und rnig1ichst vcre<strong>in</strong>facht, wobei von Bernel<strong>in</strong>us<br />

iiam entlich die Fertigkeit <strong>der</strong> Lothr<strong>in</strong>ger hervorgehoben<br />

wird 25); auch treten fur die Zifferii eigene frexndartige<br />

Narnen auf, ais fur 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, bezdglieh:<br />

ig<strong>in</strong>, Andras, Ormis, Arbas, Qu<strong>in</strong>as, Cai.etis. Zenis, Temenias,<br />

Celentis, nid fur Niftl: Sipos, jedoch ersehe<strong>in</strong>t dieses<br />

Zeichen und dieser Na<strong>in</strong>e noeh nieht bei Berneliuns,<br />

son<strong>der</strong>n erst bei }tudollph von Laon <strong>in</strong> 12. Jahrhun<strong>der</strong>t;<br />

<strong>der</strong> Tlrsprirng ilieser Narnen ist noch nieht mit Sicherheit<br />

aufgekliirt, doeh sche<strong>in</strong>t se vie] festzustehen, dass sie <strong>in</strong><br />

semitisehen Sprachen wnrzeln. Wiihrend so <strong>in</strong> christlichen<br />

Abendiaude das Rechenbrett unbed<strong>in</strong>gt herrschte,<br />

sche<strong>in</strong>t sich bei des Arabern e<strong>in</strong>erseits die Schreibekunst<br />

weiter ansgebiidet, an<strong>der</strong>erseits e<strong>in</strong>e Festsetzung <strong>der</strong><br />

Zifl'er-Formen vollzogen n haben, so dass nunmehr dem<br />

Gebrauehe des von Alkhârizrnu ans Indien e<strong>in</strong>geffihrten<br />

schriftlichen Rechen -Verfà,hrens nichts l<strong>in</strong> Wege stand.

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