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Zur Geschichte der Einfuhrung der jetzigen Ziffern in Europa durch ...

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cy4'wa3)D<br />

<strong>Zur</strong><br />

<strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> Eînfûhrung <strong>der</strong> <strong>jetzigen</strong><br />

âgem b [umpa <strong>durch</strong> ce[belt.<br />

E<strong>in</strong>e Studie<br />

'-on<br />

Professor Dr. H. Weissenborn,<br />

D<br />

D<br />

J<br />

Berl<strong>in</strong>.<br />

Mayer & Mlii er.<br />

1892.<br />

- Document<br />

II II II Il II III llIllIlIllhIlll<br />

00000059009M


Vo r w o r t<br />

Ais job vor mebr ais ft<strong>in</strong>f Jahren me<strong>in</strong>e Schrift;<br />

,,Gerbert. BeitrL%ge zur Kenntnis <strong>der</strong> Mathématik des<br />

Mittelalters" verfasste, batte ieh ke<strong>in</strong>e Ahnung davon,<br />

dass <strong>in</strong> zwei weit von ekn<strong>der</strong> entfernten G-êgenden, <strong>in</strong><br />

Russiand und <strong>in</strong> Frankreieh, zwei For-scher zwei wiehtige<br />

Fragen: liber die Reihenfoige von G-erberts Briefen und<br />

über die rtse1haften und unlesbareii Stellen <strong>in</strong> denselben,<br />

zu beantworten und zu lbsrni bemilht waren. Dasselbe<br />

Bestreben, etwas beizutragen zu e<strong>in</strong>er richtigen und auf<br />

Thatsachen begri<strong>in</strong>deten Wtirdigung semer Verdienste<br />

batte ja auch midi bestimmt, <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ung, die Gerberts<br />

Namen tragende Geometrie knne e<strong>in</strong>em und deniselben<br />

Verfasser zugesehrieben werden und <strong>der</strong>selbe knne Gerbert<br />

gewesen se<strong>in</strong>, entgegenzutreten, obsehon ieh daran zweffelte,<br />

dass c<strong>in</strong>e Absteilung fast 200 Jabre alter, fief greifen<strong>der</strong>,<br />

dureb den Druck gleiehsan geheiligter Trrtdmer auf e<strong>in</strong>mal<br />

verde bewirkt werden kbnnen. Um so mehr aber auch<br />

hielt ici es fifr Pflicht e<strong>in</strong>es jeden, die Gri<strong>in</strong>de geltend<br />

zu machen, die ibn veranlasst haben, dieser vor <strong>der</strong> Rand<br />

ke<strong>in</strong>en Lohn versprechenden Arbeit sich zuni Besten <strong>der</strong><br />

Wissensehaft zu nnterziehen, demi nui wenn sie bekanipft<br />

werden, und allmiihlich, nicht aber von seibst, schw<strong>in</strong>den<br />

soiche irrige Ansichten. Es gereichte mir dùer zu grosse!<br />

Freude, n icht nui <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er deutschenzeitschrift (<strong>in</strong> Zatncke'<br />

Litera.riseheni Centralblatt. 1888. Nr. 30. p. 1010-1012),<br />

son<strong>der</strong>n auch <strong>in</strong> Gerberts Vaterland Zustimmung gefuiden<br />

zu haben. Denn die Annales du Midi, Toulouse. 1889.<br />

Ni. 2. schreiben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ,,H. L" unterzeichiieten Artiki


p. 238: L'auteur fait remarquer que depuis longtemps<br />

011eris et Fricifle<strong>in</strong> avaient émis des doutes sur l'authenticité<br />

de la Géométrie de Gerbert. Il aurait pu ajouter que<br />

dans un article <strong>in</strong>séré dans les Mélanges d'archéologie et<br />

d'histoire, publiés par lEcole française de Rome (avril<br />

1885), et <strong>in</strong>titulé: ,,Note sur une collection décrits mathématiques<br />

du moyen âge, d'après deux manuscrits du Vatican",<br />

M. André Berthelot était déjà arrivé â des conclusions<br />

identiques aux siennes." und p. 240: ,,Si l'on<br />

remarque ma<strong>in</strong>tenant qu'aux onzième et douzième siècles.<br />

l'op<strong>in</strong>ion universelle était qu'il (Gerbert) avait puisé<br />

sa science chez les Maures, pendant son voyage en Espagne,<br />

il semble bien naturel que le copiste de Salzbourg, ou<br />

quelque autre avant lui se trouvant en possession d'une<br />

collection d'ouvrages mathématiques sans nom d'auteur,<br />

les ait réunis sous le nom de Géométrie de Gerbert, sans<br />

faire autrement attention aux différences qu'ils présentent<br />

et qui, empêchent de les attribuer à un même auteur".<br />

(Vergl. Gerbert. p. 95).<br />

Die Errterung e<strong>in</strong>er andren, ebenfalis Gerbert bebetreffenden,<br />

Frage - diejenige nach <strong>der</strong> Achtheit <strong>der</strong><br />

Geometrie des Boet<strong>in</strong>s und diejenige nach <strong>der</strong> .Achtheit<br />

<strong>der</strong> Geometrie Gerberts s<strong>in</strong>d je, wie ich sehon auf p. IV.<br />

bis. V. des Vorwortes zu ,.Gerbert" gesagt habe, c<strong>in</strong> Paar<br />

<strong>der</strong> wichtigsten Streitpunkte, und <strong>durch</strong> die Entscheidung<br />

liber dieselben <strong>in</strong> dem chien o<strong>der</strong> dem andren S<strong>in</strong>ne wird<br />

das tirteil über die Geometrie des Mittelalters vornehmlieh<br />

bestimmt - ist die, wo Gerbert das Rechnen gelernt<br />

habe. Per Beantwortung <strong>der</strong>seiben ist das vorliegende<br />

Schriftchen gewidmet. Sic ist zwar schon <strong>in</strong>ehrmals versucht<br />

worden, aJl.e<strong>in</strong> man bat die Frage meist nur oberflàchlich<br />

gestreift und eïne e<strong>in</strong>gehende Untersuchung gescheut,<br />

offenbar, weil rnau ke<strong>in</strong>en Weg sah, dom Gegenstande<br />

beizukommen. Zuni Teil auch trugen irrige Ansichten,<br />

von denen man ausg<strong>in</strong>g, mo<strong>der</strong>ne A.nschauungen,<br />

von denen man sich jetzt nur schwer losmacht. Me<strong>in</strong>ungen,<br />

die gegenwrtig ais . selbstverstàndlich ersche<strong>in</strong>en, und


h<strong>in</strong>sichflich <strong>der</strong>en mati Mtihe hat sich vorznsteflen, dass<br />

es chie Zeit gal), du sic noeh <strong>in</strong>ieht vorbanden waren, <strong>der</strong><br />

oft nielit gehbiig beriicksichtigte TJ<strong>in</strong>staud, dass Gerberts<br />

Briefe <strong>in</strong>eistens iticht besti<strong>in</strong>mt waren, von Je<strong>der</strong>mann,<br />

son<strong>der</strong>n nui von' Empflhiger verstanden zu wcrden, ungenflgende<br />

Kei.tntnis <strong>der</strong> ZusU1nde und Verhiiltnisse bu<br />

10. Jalir<strong>in</strong><strong>in</strong><strong>der</strong>te, dies Ailes und An<strong>der</strong>es trug dazu bei,<br />

dey Beantwortung jener Frage chie Schwieiigkeit beizulegen,<br />

die sic ftir die damais Lebenden nieht hatte.<br />

Durci za.hlrciche und ansfti]iriiche Anmerkungen,<br />

welche dazit dienen sollen, teils dus Ausgesproeliene zu<br />

belegen, teils dasselbe durci B<strong>in</strong>zufïgung von Verwandteni<br />

und Naiiestehendem zu erkIaen, sowie dnreh M.itteilung<br />

VOIi E<strong>in</strong>zelheiten <strong>der</strong> versehiedensten Natur glaube ich<br />

dcii Leser <strong>in</strong> dcii Stand gesetzt zu 'haben, sieh von <strong>der</strong><br />

Anschauungs- und Denkweise des 10. Ja.hrhun<strong>der</strong>ts e<strong>in</strong>e<br />

deutiiche Vorste]]ung zu maciien. Dass ci' hier flbersichtlieh<br />

und <strong>in</strong> c<strong>in</strong>e<strong>in</strong> k] e<strong>in</strong>en Biiehle<strong>in</strong> vere<strong>in</strong>igt f<strong>in</strong>det, was<br />

er sonst ans schweren Folianten <strong>in</strong>filisam zusa<strong>in</strong><strong>in</strong>ensuehen<br />

<strong>in</strong>uss, d[ifte ebenfall.s <strong>in</strong> Betracht koium en.<br />

Sehliessheh blcibt mir noeh Lilnig. dei- \Tenvaitung<br />

<strong>der</strong> GrossiierzogTiehen Car] A.]exan<strong>der</strong>-Bib]iotliek zu Eisenach.<br />

dei , Herzoglichen Bihliothek <strong>in</strong> Gotha. <strong>der</strong> Stadtbibhotliek<br />

n Leipzig, und <strong>der</strong> Knig1ichen UniversiUits-<br />

Bibliothek <strong>in</strong> Gitt<strong>in</strong>gen, welelie mir auf dus .Freundliehste<br />

Werke <strong>der</strong> von ihuen gele.iteten Biicliereien ni benutzen<br />

gestatteten. me<strong>in</strong>en schuidigen und w<strong>in</strong>nsten Dank ansziispiecheti<br />

E ise n a eh, an 1. A.pril. 1892.<br />

H. Weissenborn.


Nr. 1. Wer die vielen Unternebmunge, welche gegenwiirtig<br />

auf alleu Gebieten mensch]icher Thiitigkeit ausgefiibrt<br />

worden s<strong>in</strong>d und fUr die Zuknnft geplant werden,<br />

fiberblickt, <strong>der</strong> kann und wird sieh gewiss <strong>der</strong> Erkenntniss<br />

nicht verschliessen, dass, wenn auch nieht <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zige,<br />

sa doch S G-rund fUr die Wigiichkeit, manches Werk<br />

dot Neizeit herzusteilen, was eiemals auf unfiberw<strong>in</strong>dliche<br />

Schwierigkeiten gestossen se<strong>in</strong> wUrde, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Leichtigkeit<br />

zu suehen ist, mit welcber miser jetziges Rechaiverfabren<br />

aueh grosse Zablen zu behande<strong>in</strong> und zu heherrschen<br />

gestattet. Ke<strong>in</strong> Wnn<strong>der</strong> daher, dass Ailes,<br />

was sïeh auf die Entwiekung und Ausbrôitnng des<br />

Rechnens bezieht, gewiss se<strong>in</strong> darf. <strong>in</strong> weiten Kreisen Beachtung<br />

zu f<strong>in</strong>den. Dass aber bei aller Ânerkennnng des<br />

Wertes und des Nutzens dot Besehigung mit den<br />

Zahlen Aile iii gloieher Weise <strong>der</strong>selben htten G-esehmaek<br />

abgew<strong>in</strong>nen ki<strong>in</strong>neii, kaon nicht behatiptet werden. Bedenken<br />

wirfernernocli, dass Zah]en auf verschiedeneWeise, au<br />

Gegenstatiden de y Natur odei. Kunst o<strong>der</strong> dureli die Schrift<br />

anschaulieh gemaeht und dass die }Tandlungen des Recl<strong>in</strong>ens<br />

auf versehiedene Arten ausgefiihrt werden knnen, so<br />

werden wir es t)egreiflich f<strong>in</strong>den, dass chie Geschiehte <strong>der</strong><br />

Entwiekl.ung und A.usbreitung des Rechnens zu geben,<br />

ke<strong>in</strong>e ieieht zu Pisende Aufgabe ist und dass unsere Kenntnisse<br />

auf diesem Gebiete an manchen Stellen lfickenhaft<br />

s<strong>in</strong>d, soga.r an soleheu, wo wir es iicht erwarten soilten.<br />

2. So s<strong>in</strong>d seit Jahrhun<strong>der</strong>teu die Sehrifteu dci' fUr<br />

Uns wichtigsten VÈII.ker des Altertu<strong>in</strong>s, <strong>der</strong> Griechen und<br />

.ft'dmer, nacli allen Richtungen auf das Sorgfiiltigste und<br />

Ehigehendste <strong>durch</strong>forscht, und juan solite woLl me<strong>in</strong>en,<br />

wir w'itreu mit iliren Wisseusehaften, Ki<strong>in</strong>sten irnd. Fertig-<br />

1


-I,<br />

2<br />

keiten, sowie mit ihren Anschauungen, Sitten und Gehruchen<br />

naeh alien SeiteiL und bei alleu Vorkommnissen<br />

des hituslichen und ijifentiiehen Lebens auf das Genaueste<br />

vertraut und doch wissen wir iiber die Art, mie aie gerechnet,<br />

wie sïe also e<strong>in</strong>c dey hufigsten Handlungen ansgeiibt<br />

haben, wenig Sicheres. Es ist uns alierd<strong>in</strong>gs Lekannt,.<br />

dass G-rieehen sowohi ais Ramer die Za.hlen durci<br />

die uaeh emeni bestbnrnten Plane ausgefffhrten Stellungeri<br />

dey l<strong>in</strong>ger darstellen i), die s. g. F<strong>in</strong>gerrechnung Çm Grund<br />

dfirfte dieseibe weniger da.zu gedient haben, mit Zuhiifenalime<br />

<strong>der</strong> F<strong>in</strong>ger zu reehnen ais die Zalilen <strong>durch</strong> sie<br />

darzustelien, was freilieh, namentlich wenn es sehnell gesche]ien<br />

sothe, e<strong>in</strong>e unglaubliehe F<strong>in</strong>gerfèrtigkeit und ciii<br />

bewun<strong>der</strong>nswertes Ge(lchtnis voi'aussetzen wiirde), und<br />

es ist uns ebeiifalls hekaunt, dass Grieclien und Ramer<br />

sich c<strong>in</strong>es Recheiibrettes, 4, rfldxtov, abacas, mit Reclien-<br />

Marken, itqwt, ealcn]i, bedienten; wir s<strong>in</strong>d aber nicht genaner<br />

Liber manche wesentliche Punkte untei'richtet, oh<br />

die geiiannten Vblk-er ausser Se<strong>in</strong> Recheubrette mit losen<br />

Marken iiiicht etwa e<strong>in</strong> au<strong>der</strong>s e<strong>in</strong>geriehtetes gebranehtcii<br />

oh die Reilicit <strong>der</strong> Reclien-Marken parallel mit dem Reeiitier<br />

o<strong>der</strong> senkrecht gegen denselben gericlitet waren 2), und es<br />

ist dies un so auffiilhiger, da ans deuseihen Worten 11erodots<br />

3), die E<strong>in</strong>en auf die E<strong>in</strong>e, die Andren auf die<br />

audre E<strong>in</strong>richtung schhiessen, e<strong>in</strong> Beweis, wie schiwierig<br />

es ist, se zu besehrciben, dass ke<strong>in</strong> Missverstndnis eutstehen<br />

kant. Jedenfails aber ward bai dcii Aiten, fulls<br />

grhssere Zahien iii Betracht kamen, welche im Kopfe<br />

nieht <strong>in</strong>ehr bewdltigt werden ko.nten, das Rechnen miter<br />

Auwendung e<strong>in</strong>es âusserlichen Bilfsmittels, eben des genannten<br />

A.bakus, vohizogen, und dies batte mir Folge, dass<br />

- es <strong>in</strong> Mtertnm t<strong>in</strong>ter den Wissenschaften und Ki<strong>in</strong>sten<br />

e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Stellung ennahm, ais gegcnwilrtig. Demi die<br />

0-riechen und ii.ach .ihnen die. R<strong>in</strong>ier, salien <strong>in</strong> ibm offenbar<br />

chie, ailerd<strong>in</strong>gs TJberlcgung und Versta.nd erfor<strong>der</strong>nde<br />

und daher von ihncii mit de<strong>in</strong> Nanien .,Logistik" bezeichuete<br />

Kunst o<strong>der</strong> Fertigkeit, unter Anwendung e<strong>in</strong>es


FA<br />

3<br />

Werkzeugs Aufgahen (les gewôhniichen Lebens zu Ibsen.<br />

Aber eben deswegeii weil dus Rechnen e<strong>in</strong> <strong>in</strong>strumentales<br />

H.ilfs<strong>in</strong>ittel n5tig maehte, ver<strong>in</strong>ochtc niait <strong>in</strong> deniselben<br />

wohi e<strong>in</strong>e Thitigkeit des Verstandes (idyoc) aiiejn nicht<br />

c<strong>in</strong>e \Vissenseliaft (doqpa) zu erkenuen. Deuil miter e<strong>in</strong>er<br />

soichen verstand man nur den Gegenstand und das Ergebnis<br />

des re<strong>in</strong>en Denhens, chue Auwendung <strong>der</strong> Et-<br />

Lalirung und besoii<strong>der</strong>er Werkzeuge. G&ten docli auch<br />

<strong>in</strong> dey Geornetrie mir da.s L<strong>in</strong>eal und <strong>der</strong> Zirkel ais etlaubte<br />

Hi]fsmittel, und Archytas von Tarent unci Me.nchmus,<br />

welche die Verdopplung des Wiirfeis <strong>durch</strong> s<strong>in</strong> Instrn]uent<br />

ausfiilirten, wurden von Plate (obselion <strong>der</strong>seibe<br />

ciii Gleiches t.hat) herbe getadeit, weB sie Mechanik und<br />

Geometi-ie vermengten, und so das Lohe und hehre Wesen<br />

dey ietzteren herabzdgen 4). Man kanu sieb dah.er nicht<br />

alizu sehr veiwun<strong>der</strong>n, wemi die Griechen <strong>in</strong> Rechueti<br />

a]Jerd<strong>in</strong>gs woh] e<strong>in</strong>e den Verstand <strong>in</strong> Aiispruch nehmende,<br />

<strong>in</strong> hiiherem Grade aber doch <strong>in</strong>strumentale, Fertigkeit etblieb-ten,<br />

etwa vie l<strong>in</strong> Klavierspielen u. a. Erst spter<br />

f<strong>in</strong>den wir bei ihnen, na<strong>in</strong>entlich bei Reron, geornetrisehe<br />

Aufga.ben, welche Rechaung beanspruelien, und dieser<br />

Zweig <strong>der</strong> Geometrie Land naturgemli.ss se<strong>in</strong>e Verbreitung<br />

zu (1cc r6nuischen Feld<strong>in</strong>essern. Man wird sicli viei.1.eicht<br />

wuii<strong>der</strong>n, dass ici ais eiue Wissenschaft, bei <strong>der</strong> das<br />

Rechnen zur Anwendung gelangt, mir die Geo<strong>in</strong>etrie und<br />

uielit die Arit<strong>in</strong>netik, nenne, da doch Rechnen und Antimetik<br />

nacli nio<strong>der</strong>nen Begriffen se vervandte Phige s<strong>in</strong>d.<br />

dass sie hllufig Pr nieht getrennt werden kdnnen. Allerd<strong>in</strong>gs,<br />

nach me d e r u e n Begriffen; aber niebt naci den<br />

Ansehanungen <strong>der</strong> Alten. Fur die Giiechen und Rdnier<br />

waren praktisehes Rechnen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e ttbimg im Cebrandi<br />

des Abakus und Arithmetik ganz versehiedene<br />

Gegensti<strong>in</strong>de, die nichts mit e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> ge<strong>in</strong>e<strong>in</strong> hatten. Deuil<br />

unter ..Arithnietik" o<strong>der</strong> ,,Lehre von. den Zahien" (im 7.<br />

bis 10. Buehe <strong>der</strong> Elemente Euklids werden sic durcit<br />

iÂnien dargeste]lt) verstand man die Lehre. von leu Proportionen<br />

(d. h. geometrisch die Lehre von <strong>der</strong> Ahnhch-<br />

1


IL<br />

4<br />

keit dci' Figuren), Spekulationen liber die Natur <strong>der</strong><br />

Zahien, welche zur Lehre von <strong>der</strong> Sum<strong>in</strong>ierung <strong>der</strong> arithmetisehen<br />

Progression fiffirte, und etwa nocli Kenntnis von<br />

Polygonal- o<strong>der</strong> Vieleeks-Zahlen. Man sieht, dass wenn<br />

man ..Arithmetik" iii diesem beschrânkten S<strong>in</strong>ne auffasst,<br />

wie es die .Aitert thaten. allerd<strong>in</strong>gs <strong>der</strong> Beriihrungspunkte<br />

mit <strong>der</strong> Logistik nur wenige siud, dass vielmehr die Lehre<br />

von den Proportionen und Verhltnissen die A.rithmetik<br />

<strong>der</strong> Musik nfther stehend ersche<strong>in</strong>en iiess als dem praktisehen<br />

Reehneii, dass h<strong>in</strong>gegen dieses weit mehr <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Geometrie. und zwar <strong>in</strong> dem rechnenden Toile <strong>der</strong>selben,<br />

zur Verwendung gelangt, so dites es zur eigentlicheii<br />

Wissenscha.ft, <strong>der</strong> Mathematik, mit welehem Namen man<br />

vorzugsweise clic Geometrie Euklids bezeichnete, kaum goy<br />

ziLh]t ward. Und frage ieh, wird jetzt (las praktiseiie<br />

Reehneu <strong>in</strong> <strong>der</strong> That allge<strong>in</strong>e<strong>in</strong> zu don Wissenscliaften geùhit,<br />

und ais e<strong>in</strong>e soiche, o<strong>der</strong> ais eia Teil e<strong>in</strong>er soiehen<br />

geschfttzt? Von vielen geschieht dies ol<strong>in</strong>e Zweifel, darunter<br />

aueh von tflclitigen und narnhaften Mathematikeru,<br />

aber f<strong>in</strong>den sich miter den Mathematikern nicht auch<br />

soiche, welche die s. g. Zahienlehre, die Lehre von don<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> Zahien, aUerd<strong>in</strong>gs ais eiuen Zweig ihrer<br />

Wissenschaft ansehen und acliten, (las Zifferrechnen aber,<br />

welches mit dem Lesen und Sebreiben dcii Gegeïstaud<br />

des A.nfangs-Unterrichts bildet, und auch von Andren mir<br />

ais c<strong>in</strong>e niitzliche Fertigkeit angesehen wird, ais etwas<br />

TJntergeordnetes betrachten?<br />

Wenn wir nun also bei denjenigen Vblkern, liber<br />

welche wh uns wohl ffir a<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gehendsten unterrichtet<br />

halten dflrfen, hi Bezug auf (las von ilmen beim Ziffer.<br />

rech.nen getibte Verfahren, Uber niait unwesentiiche Puukte<br />

ira Ungewissen bleihen, uni vie] mehr mass dies <strong>der</strong><br />

Pail sei.n bei Vdlkern, iiber welche wir wenige Naehricht.en<br />

besitzen. So wisseii wir wohl, dass aucli die alten .Agypter<br />

sich chies Rechenbrettes bedienten), alle<strong>in</strong> liber die E<strong>in</strong>richtung<br />

desselben gehen die Auslegungeu <strong>der</strong> Worte 11erodots<br />

5) eben.o ause<strong>in</strong>and.er wie bei don Griechen.


(A<br />

o<br />

Bci den In<strong>der</strong>n f<strong>in</strong>det skb, so lange vir Ruade von<br />

ihnen haben, ke<strong>in</strong> F<strong>in</strong>ger- und ice<strong>in</strong> <strong>in</strong>strumentales iRecl<strong>in</strong>en,<br />

sei es, dass sic e<strong>in</strong> soiches nie gefibt, o<strong>der</strong>, vas<br />

wahrscheni]icher ist, dass es schon seit langer Zeit <strong>in</strong> vliige<br />

Vergessenheit geraten war. E<strong>in</strong> arabiseher Schriftsteller<br />

des 10. Jahrhun<strong>der</strong>ts, Massudi, sprieht von 9 Zeichen, mit<br />

denen die In<strong>der</strong> rechneten; n ihicn war seit 400 n. Chr.<br />

die Nuil gek(Jrn<strong>in</strong>eii 6). Sic sehrieben behu B,echnen mit<br />

e<strong>in</strong>em Sehreiberohr auf sehwarze HoktAfe].chen o<strong>der</strong> auf<br />

e<strong>in</strong>e weisse mit rote<strong>in</strong> Mehi bestreute Tafel; die astronomisehen<br />

Reehirnngeu aber vollzogen sie und vollziehen sic<br />

wohl noch, ohne eiiie Ziffer n sehreiben, <strong>in</strong>dem sic Musehe<strong>in</strong><br />

auf dcii Erdboden o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>eu Tisch h<strong>in</strong>legen und<br />

geheimnisvolie Verse dan vol sich h<strong>in</strong>murnieln 7). Von<br />

den hi<strong>der</strong>n kani Astronomie und Rechenknnst zu tien<br />

A.rabeiu5).<br />

Ais diese iimlich aus dem bisherigcii Dnnkel hervortraten,<br />

mn <strong>in</strong> die Gesehieke an<strong>der</strong>er l7dlker eiuzugreifene<br />

waren sic des Sehreibens wenig kundig; sic liessen daller<br />

dieses, wo es niciit zi umgehen ivar, von Christen und Juden<br />

besoigen, und <strong>der</strong> Rhalif Waiid o<strong>der</strong> We]id (705-715<br />

n. Chr.), weleher auf dcii Amtern die arabisehe Sprache<br />

angewandt wissen wolite, musste doch dcii Gebrauch ansli<strong>in</strong>diseher<br />

Zahizeichen gestatten.°) Da also das Volk,<br />

welches wir bu eugern und eigelltlicben S<strong>in</strong>iic Araber<br />

neiiuen, des Schreibens wenig kniidig war, kon.nte es offenbar<br />

Aiifangs aich von dciii <strong>in</strong>disehen Verfaliren, welches<br />

die Darstelhung von Zahlen <strong>durch</strong> Schreiben auf e<strong>in</strong>e t<strong>in</strong>t<br />

Sand bedecktc Tafèl voraussetzte, nieht sogieich Gebrauch<br />

machen. uni so weniger, da sieli Lei dcii Tn<strong>der</strong>n versehiedene<br />

Formen <strong>der</strong> Zahizeichen fanden, und aueh die iReehnungsweise<br />

niochte Schwierigkeiten bereiten, du dieselbe<br />

Lei astronomisehen lteehnmigen ciRe an<strong>der</strong>e (sexagesl<strong>in</strong>ale)<br />

war, ais Lei an<strong>der</strong>en Gelegenheiten 10). Auf ke<strong>in</strong>en Fali<br />

aber darf ans deni Umstand, dass wli' bei dcii Arabenn<br />

ciii Rechenbrett nieht erwRhnt £nden, gesehiossen werden<br />

dass sic e<strong>in</strong> soiches nieht gekannt httcn 1 , dean wir


G<br />

miissen, worauf 8011011 oben b<strong>in</strong>gewiesen worden ist, bedenken,<br />

e<strong>in</strong>rnal, dass auch hei Vkilkern, «ber die wir wobi<br />

unt.erriehtet mu se<strong>in</strong> glauben ddrfen, imserc Kenritnis <strong>in</strong><br />

dieser i3eziehiuig dccli sûr rnangelhaft ist, feruer, dass<br />

sich LIIr die Beschreibung so alltig1icher D<strong>in</strong>ge, vie des<br />

Rechnens im geme<strong>in</strong>en Randel und Wandd, am seitensten<br />

Veranla.ssuiig hietet, clic Riiek-sieht auf doc Beichrung<br />

e<strong>in</strong>er fernen Zulcunft dciii iiatiirlichen Mensehen ga.iiz ahgeht,<br />

und endlich, dass das arabisehe Volk e<strong>in</strong> itusscrst<br />

stunipfs<strong>in</strong>nigcs und wenig geweclites gewesen seiii <strong>in</strong>iisste,<br />

weno es nicht das Bediirfnjs cmpfunden 1itte, fdr die<br />

Rechnungen des gewifi<strong>in</strong>lichen Lebons e<strong>in</strong> Rulfsmittel zu<br />

el-s<strong>in</strong>nen und anS diese Weise anS die Fiiigerrechnung urid<br />

dcii Abalcus <strong>in</strong> <strong>der</strong> c<strong>in</strong>eli o<strong>der</strong> andren Form verfailen<br />

wre. Was aber die librigen VUiker angeht, die von den<br />

Arabern unter\vorfen wareri, so waren vicie deoselben,<br />

wenigstens Aiifangs, an Kenllt]dssen tiberlegeii, sic besassen<br />

ïlire Pigne Art und Weise zu rechnen, die sie nicht<br />

sogicich aufgeben mochten, mii so weriigcr, da die Sieger<br />

sclbst ibnen nichts Besseres zu bieten vcnnochten. Dass<br />

m<strong>in</strong> bei <strong>der</strong> grosse]) Ausdch.nung des arahisehen Rejoues<br />

uni] hei <strong>der</strong> Verselijedenhejt <strong>der</strong> unterworfenen VUiker,<br />

lie. woraiif 1--lankeI I2 ) mit Redit auf<strong>in</strong>erksani gernaclit hat,<br />

vornehrnlich dureh die Religion und dureh die Sprae]ie<br />

zusamrnengehalten wurden, <strong>in</strong> Bezug anS clic IBezeichnung<br />

dci' Zahien und das Rechnen e<strong>in</strong>e Verwirnung e<strong>in</strong>treten<br />

musste, die geraume Zeit hi,idiu'eh dauerte, 'wird man<br />

leicht er.rnesseji. \Venn daller auch friihe Sehriften ersc<strong>in</strong>enen,<br />

dureh wel che (las <strong>in</strong>disehe Recheriverfabren geiehrt<br />

werden seule 16) ,<br />

mie koiiiite dies vol, Erfolg se<strong>in</strong><br />

entwedcr hei Soichen, die ilir eigenes Verfnhrcn hesassen<br />

u.nd ciii iieues zu lernen keiiie Lust hatten o<strong>der</strong> he:i Soichen,<br />

die nieht scln-eiben und daher Gesehriehenes iueht lesen<br />

kounten? Unter soiehen TJunstnden wird es erk1rlich,<br />

dass ""ter dcii eigentlichen Araberu GeJehrte, welche iiber<br />

das Rechnen schrieben, noch geraume Zeit, nacide<strong>in</strong> die<br />

Schreibekunst sieh mehr verbreitet batte, da.rauf vei'zich-


7<br />

tete.n, <strong>Ziffern</strong> anzuwcacIen, und dass sic, uni ihrc Schriften<br />

mgHchst weiten Ereisen zugiiuglich zu macheix, lieber <strong>in</strong><br />

recht umsti<strong>in</strong>dlicher, sehwerfituiger und lâstiger Weise<br />

die Zahien (und die Araber gebrauchen nie die In<strong>der</strong> mit<br />

Vèrliebe redit grosse) mit den Zahlwô.i.te.rn und Bucbstaben<br />

schrieben 4) So verfi%hrt noch <strong>der</strong> Verfasser e<strong>in</strong>er<br />

<strong>in</strong> den Jabren 101.0-1016 n. Chr. iii Ba.gdacl ges(,hi.iebencn<br />

Abhandl.ung iiber das Rechnen, <strong>in</strong> weicher Zifferu jiberhanpt<br />

gar nicht vorkoimnen 15). Dass aber die Aegypter,<br />

die spâter doch auch zu dcxi ..Arabern" gezâhit wiirdei,<br />

riach demi Zeugnisse des Herodot e<strong>in</strong>exx A.bakus hesasseii,<br />

ist schoil erwilnit worden. Zudeni beriebtet ciii Chroxxist,<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte des 12. Jaiirhun<strong>der</strong>ts lebte, William von<br />

Malmesbury, Gexbert haie den Abakus don Arabern eutrissen,<br />

woraus zu entnchmen, dass diese SiCi chies soichen<br />

bedient ha.ben; und weiui . nmi auch WiI1ia.n, ais K<strong>in</strong>d<br />

semer Zeit, nieht frei ist von A.be'gauben, und <strong>in</strong> gesehielitlichen<br />

D<strong>in</strong>gcu irrigen Me<strong>in</strong>ungen liiildigt (so Mut er z. B. den<br />

Papst Johann XVI. und dcii Papst Sijvesterll., friiher Gerbert,<br />

fur due und dieseihe Person), die or, vie es sehehit. au<br />

e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>de gekornmeneii Bueiie gesch5pft bat,<br />

so reieht dies doeh ixiclit h<strong>in</strong>, se<strong>in</strong>. besthnnites Zeugnis <strong>in</strong><br />

Zweif& zu ziehen le). Ja, ici glaube, miter don von Casiri<br />

angeftihrten Schriften des ais Arzt, Philosoph und Mathematiker<br />

berahmten A].euundi, Aikundi o<strong>der</strong> Alchendi 7)<br />

chie Stelle gefunden n haben, die auf dcii Gebraticli rires<br />

.Reehenbrettes h<strong>in</strong>weist. AIs zur Abteiluiig ,,Aritlunetica"<br />

geIirige Werke A.i.ch<strong>in</strong>dis fiilirt ni<strong>in</strong>ilich Casiri 5 folgende<br />

auf, die ici <strong>der</strong> Ubersichtlichkeit wegen mit Nmmnern<br />

versehe: 1) Opus isagogicum <strong>in</strong> Niunerorum discipl<strong>in</strong>am,<br />

Liber iL 2) De A.rithmetjea Tudica Liber 17. 8) De Numens<br />

}iannioixicis à Platone <strong>in</strong> Timaco <strong>in</strong>emoratis Liber I.<br />

4) De Numerorum co<strong>in</strong>positione tiber 1. 5) De Vni±atc<br />

nurnerali Liber 1. 6) De Numeris anditis extra]iendis<br />

Liber I. 7) De Oni<strong>in</strong>e ex Numerorum supputatione Liber I.<br />

S) De Nurnenis per Encas & grana liordeacca rnultiplica'ndis<br />

Liber I. 9) De Quantitate relativa (id est de nunc-


s<br />

ralibus Fractionihus, ac de carum ad <strong>in</strong>tegrum rcductione,<br />

quam Arabes posterions aevi Algebram vo(,itavenui t)<br />

Liber J. 10) De relais Genealogicis & Chronologi.cis Lib. I.<br />

il) De Arithmeticae <strong>in</strong>dustria & arcanis. Von dicseii<br />

Schnften A.Ich<strong>in</strong>dis wnrzel.t augenscheirilicli e<strong>in</strong> Teil <strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>discher, cia an<strong>der</strong>er <strong>in</strong> gniechischer Wissenschaft und<br />

Uhung ID). Unter ihneii fiilit mir namentlich clic t<strong>in</strong>ter 8)<br />

genaunte auf. Deim was sou, die Multiplikation <strong>der</strong> Zahien<br />

mit Elfe von L<strong>in</strong>ien und Gerstenkrnern bedenten? Wie<br />

soll <strong>durch</strong> An.wendung von Mitte<strong>in</strong> und D<strong>in</strong>gen so verschiedenr<br />

Natur, wic L<strong>in</strong>ien und Gerstenklirner, chic<br />

Multiplikation ausgcfiihrt werden? Tek gestehc, dass ich<br />

diese SteUe iicht an<strong>der</strong>s zu erkiiiren weiss, ais durcit die<br />

Annahme, bei wenigstens c<strong>in</strong>em Teil <strong>der</strong> Aniber sei c<strong>in</strong>e<br />

(viel]eicht mit Sand hestreute) Tafel iibbch geweseii, auf<br />

wcicher, naehdem aufihr L<strong>in</strong>ien gezogen worden waren,<br />

t<strong>in</strong>ter Ànwcndnng von Gerstenkrnern an Ste]Jc <strong>der</strong> an<strong>der</strong>swo<br />

gebrauchten ,,cal.culi" gerechnet wordeu sei. Es wiirde<br />

darni <strong>durch</strong> diese Worte dus bcsttigt werden, was ich<br />

a. a. 0.20) gesagt habe, nmlic1i dass wenigstens t<strong>in</strong>ter<br />

e<strong>in</strong>cm Teil. <strong>der</strong> Araber und auf c<strong>in</strong>ige Zeit. aueh nachdem<br />

sic schon mit dci. <strong>in</strong>disehen Methode lickaniit gcwordcn<br />

waren, c<strong>in</strong> Rcchenbrett o<strong>der</strong> Abakus gebriuch]ieh<br />

gewesen sel. Demi es war mir schon fniiher nicht glanb-<br />

}iaft. dass die Araber (sic htten ja sonst wohl t<strong>in</strong>ter alien<br />

VMker]1 aUe<strong>in</strong> gestanden) vont Kopf- und F<strong>in</strong>gerrechnen<br />

unmittelbar zum schriftlichen Rechnen tibergegangen se<strong>in</strong><br />

soUten), ohue, wenigsteus e<strong>in</strong>e, weirn auch mir kurze,<br />

Zeit h<strong>in</strong><strong>durch</strong>, eût Rechenhrett zn benutzen. Freilich<br />

febite friiher von Seiten arabischer Schniftsteller noch<br />

je<strong>der</strong> Beweis fi ir das Vorhandense<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es Abakus, und<br />

c<strong>in</strong> soicher ward daher - das Zeugnis des William von<br />

Malmesbury, soute ja nichts ge]ten -- allenthalben <strong>in</strong> Abredc<br />

gestelit; jctzt glaube ich, se lange nicht e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e,<br />

Vertra.uen ve.rdienende, Erkiàrung <strong>der</strong> <strong>in</strong> 8) angefiihrten<br />

Worte gegeben ist, die llichtigkeit meiwcr damaligen Vermutung<br />

ais <strong>durch</strong> die Worte c<strong>in</strong>es Arahers sclbst ausscr


9<br />

Frage gestellt betxachten zu dCirfen. Ebenso, wie von<br />

<strong>der</strong> Art und Weisc <strong>der</strong> Ausftihrung von Rechnungen wird<br />

man wohl auch von <strong>der</strong>. Stellung <strong>der</strong> iReclienkunst mir<br />

Arithmetik bei den Arabern annebnien diirfen, dass dieselbe<br />

<strong>in</strong> dem weiten niaurisehen Reiche nicht an alleu<br />

Orten und zu alleu Zeiten dieselbc gewesen soi.<br />

Wenden wir uiisere Blieke m<strong>in</strong> nach <strong>Europa</strong>, un zu<br />

sehen. Nvie etwa uni das Jahr 1000 n Chr. hier dus<br />

R,eclmou besehaffen war. Wir f<strong>in</strong>den um die genaunte<br />

Zeit zwar das alto R4merreieh zertriimrnert und zerschiagen,<br />

afle<strong>in</strong> die freilich vieffach rohen, grausamen und<br />

abergiaubisehen, zugleich aber tliatkriiftigen, zielbewussten<br />

mit beson<strong>der</strong>em S<strong>in</strong>ne ffii' Kriegswesen, Recht und Staatse<strong>in</strong>.iichtungen<br />

begabten aiten Ru<strong>in</strong>er hatten es verstanden,<br />

ilirem Staate c<strong>in</strong>e solehe Festigkeit zu geben, dass er den<br />

Stiimmeji <strong>der</strong> Jahrhnn.<strong>der</strong>te trotzen konnte, und dass<br />

Bruelistiicke alter G-ebruche, alten Rechtes, alter G-ewol<strong>in</strong>heiten<br />

und Ansicliten sieh eben so lange erhielten,<br />

ais die Triirn<strong>in</strong>er ihrer Anphitheater, Wasserkitungen<br />

und Heerstrasseii, Se k5nnen wir uns demi nicht wnn<strong>der</strong>n,<br />

wenn wir, iioch <strong>in</strong> don Zeiten <strong>der</strong> M.aeht des Reiches<br />

liber das Recl<strong>in</strong>en nus <strong>in</strong>angelhaft unterrichtet, bei<strong>in</strong> E<strong>in</strong>tritte<br />

des VerfaBis und <strong>der</strong> die ferusten Prov<strong>in</strong>zen mu<br />

sïârksten betreffenden Erschtttterungen uns <strong>in</strong> noch undurehdr<strong>in</strong>gflcherer<br />

F<strong>in</strong>sternis und Duiikelheit hef<strong>in</strong>den.<br />

So hesitzen wir von don Zusff<strong>in</strong>den Spaniens zu don<br />

Zeiten <strong>der</strong> Tjre<strong>in</strong>wohner, <strong>der</strong> Iberer, Celtiberer, Lusitaner,<br />

Vaseonen, u. a. so gut wie ke<strong>in</strong>e Kunde, wenig <strong>in</strong>ehr ans<br />

s$tereh J ahren, ais ihii nizier, Karthager, Griechen sieh<br />

hier nie<strong>der</strong>liessen, worauf die Ru<strong>in</strong>er sich des Landes honiltohtigten;<br />

wir kennen mir e<strong>in</strong>ige Na<strong>in</strong>en und Ereignisse<br />

ans don auf den Verfali des Ri<strong>in</strong>erreiehes folgenden Jahrhun<strong>der</strong>ten,<br />

ais Malien, Sueveii, Van.dalen, Westgothen<br />

Spanien <strong>in</strong> Besitz nahnen, bis <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fall <strong>der</strong> Araber<br />

dasselbe miter maurisehe Herrschaft brachte und es zum<br />

Ausga.ngspunkte e<strong>in</strong>er neuen Bildung erhob. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

trat jetzt auf eiumai vbflig unver<strong>in</strong>itteit und unerwartet


das ifferrecl<strong>in</strong>en, liber welches wir bis da.h<strong>in</strong> bei al.leii<br />

Vi1kern nitr gelegentlich unzusammenhi<strong>in</strong>gendeMitteiluugen<br />

crhalten hatten, <strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>grand wissensehaflJiclicr<br />

Beschftigung Mer und im benachbarten Frankreich. In<br />

<strong>der</strong> zweiten Iiiilftc des 10. Jahrimn<strong>der</strong>ts narnliçh wirkte<br />

unter Erzbischof Adaibero ais Vorsteher <strong>der</strong> Ki.ostersclmie<br />

<strong>in</strong> ihehns <strong>der</strong> nachmaiige Papst Silvester II., Gerbert,<br />

<strong>der</strong> 1m Kioster zn Aurillac <strong>in</strong> Fran.kreich erzogen war,<br />

sich zur Vervollkomrnnung semer Stuclien mit dent<br />

Borreil voit <strong>in</strong> die Spanisehe Mark begeben<br />

unci sicli hier drei Jahre lang aufgehaiten hatte t). E<strong>in</strong>er<br />

semer Schiiler, Riclier, <strong>der</strong> sick naehmais <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong><br />

znwan.dte, giebt mis <strong>in</strong> chier voit verfassten <strong>Geschichte</strong><br />

semer Zeit Nachriehten (iber die Art iuid Weise, <strong>in</strong>c<br />

Gerbert se<strong>in</strong>en tlnterrieht betrieb 22). Inde<strong>in</strong> ich nicht<br />

erst auszufiihren branche, dass <strong>der</strong>selbe des Trivium und<br />

Quadrivium zum Gegeiistand batte, hehe ici nur dus liervor,<br />

worauf es hier ankommt, wie nitrnJieh das R.echnen<br />

behandeit ivard. Bics geschah nach Richers Barsteilung<br />

folgen<strong>der</strong>massen Gerbert ]iess voit Schiidmaclier<br />

e<strong>in</strong>e (le<strong>der</strong>ne) Rechentafel aiifertigen, welche <strong>in</strong> 27 Golnmnen<br />

geteilt wurde und ferner wurden hrnerne Rechen-<br />

Marken, apices", hergeste]it, weleben die Zeichen fur<br />

die ersten 9 Zahien voit bis O e<strong>in</strong>- o<strong>der</strong> (wenn mati<br />

will) aufgeprgt waren, und zwar ]iess .Gerbert <strong>der</strong>en <strong>in</strong><br />

-y Ganzen 1000 Stfick herstellen. Das Bemerkenswerte hiehei<br />

ist ta<strong>in</strong> Folgendes: 1) E<strong>in</strong> Aba.kus mit Columnen,<br />

welche, wie es bel Gerberts Nachftlger <strong>der</strong> Fail ist, auf.<br />

dcii Rechner zu (nicht demselben parallel-) laufen, ist,<br />

mit Sicheriteit wenigstens, ver Gerbert nicht nachweisbar;<br />

2) Es siitd uns wohl Bechenbretter bekannt bel<br />

welchen an e<strong>in</strong>e bestimmte Stelle gesetzte Marken dcii<br />

Wert 5. aile Ubrigen den Wert 1 liabeit; aber nielit solehe,<br />

bel welchen smt1iche Rechenmarken je e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> Werte<br />

1 bis 9 hesitzen. 31 Wir knnen nicht an<strong>der</strong>s schiiessen,<br />

ais dass die Forte <strong>der</strong> dcii Reehenmarken aufgeprii.gten<br />

Zahizeichen, ,.charaeteres', keune an<strong>der</strong>e war, ais die-<br />

10


11<br />

jenige, weleher sich 0-erberts Nachfolger im Verlaufe<br />

mehre.rer Jahrhun<strong>der</strong>te bcdiellten, die wir anch iii <strong>der</strong> angehliche.n<br />

Geometrie des Boètius f<strong>in</strong>den, niimlich die westaralyischeii<br />

(J-obarziffern, ans welcher sich diejenige unserer<br />

<strong>jetzigen</strong> ZifFern dntwickelt bat 23). 4) Die Nuli ist Gerbert<br />

uubekannt, o<strong>der</strong> er macht wenigstens ke<strong>in</strong>en Gebraueh<br />

von <strong>der</strong>selben. 5) Gerbert khi-t <strong>in</strong> semer Schrift :jjibellus<br />

de numerorum. hvisione ciii ganz eigenes mittelst se<strong>in</strong>es<br />

Abacas auszufiihrendes Divisions -Verfahren, die sg. conpienientare<br />

Division, <strong>der</strong>en Ursprnng <strong>in</strong> Dunkd gehflllt<br />

ïst. 6) Bas Rechnen endiich bétrachtet Bicher, wahrsclie<strong>in</strong>lieh<br />

iiach dem Vorbilde se<strong>in</strong>es Lehrers Gerbert,<br />

nicht etwa wie wir Mo<strong>der</strong>nen es thun, ais Teil <strong>der</strong> Arithmetik,<br />

son<strong>der</strong>n wie <strong>der</strong> \Tej .fasser <strong>der</strong> 5g. Botius-<br />

Geo<strong>in</strong>etrie QO, ais Eiiilei.tung zur Geometrie [s. Anm. 24),<br />

Cap. 54.], ciii neuer Beweiss, dass die Boêtius-Geornetrie<br />

von e<strong>in</strong>eni Schriftsteller nieht des 5. bis 6. Jahrhun<strong>der</strong>ts,<br />

son<strong>der</strong>n friihestens des 10. bis 1.1. herrLihrt. Diese Art,<br />

anf dem A.bacus n rechnen, <strong>der</strong> wir zuerst bei Gerbert<br />

begegnen, xvard m<strong>in</strong> 2 .Iahrhun<strong>der</strong>te h<strong>in</strong><strong>durch</strong> weiter ausgebiidet<br />

und rnig1ichst vcre<strong>in</strong>facht, wobei von Bernel<strong>in</strong>us<br />

iiam entlich die Fertigkeit <strong>der</strong> Lothr<strong>in</strong>ger hervorgehoben<br />

wird 25); auch treten fur die Zifferii eigene frexndartige<br />

Narnen auf, ais fur 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, bezdglieh:<br />

ig<strong>in</strong>, Andras, Ormis, Arbas, Qu<strong>in</strong>as, Cai.etis. Zenis, Temenias,<br />

Celentis, nid fur Niftl: Sipos, jedoch ersehe<strong>in</strong>t dieses<br />

Zeichen und dieser Na<strong>in</strong>e noeh nieht bei Berneliuns,<br />

son<strong>der</strong>n erst bei }tudollph von Laon <strong>in</strong> 12. Jahrhun<strong>der</strong>t;<br />

<strong>der</strong> Tlrsprirng ilieser Narnen ist noch nieht mit Sicherheit<br />

aufgekliirt, doeh sche<strong>in</strong>t se vie] festzustehen, dass sie <strong>in</strong><br />

semitisehen Sprachen wnrzeln. Wiihrend so <strong>in</strong> christlichen<br />

Abendiaude das Rechenbrett unbed<strong>in</strong>gt herrschte,<br />

sche<strong>in</strong>t sich bei des Arabern e<strong>in</strong>erseits die Schreibekunst<br />

weiter ansgebiidet, an<strong>der</strong>erseits e<strong>in</strong>e Festsetzung <strong>der</strong><br />

Zifl'er-Formen vollzogen n haben, so dass nunmehr dem<br />

Gebrauehe des von Alkhârizrnu ans Indien e<strong>in</strong>geffihrten<br />

schriftlichen Rechen -Verfà,hrens nichts l<strong>in</strong> Wege stand.


12<br />

Die oben genannten Namen: Igia u. s. iv. kamen wie<strong>der</strong><br />

ausser Gebraueh, und statt des Sipos" fur die Nuil ersehe<strong>in</strong>t<br />

jetzt: Ciphra. Zephira, Zephirum u. a. J.mmer<br />

aber ersehe<strong>in</strong>t die Nid ais etwas Beson<strong>der</strong>es und von den<br />

fibrigen Zahlzeiehen Versehiedenes und wir ].esen von<br />

dcii ,,n ove ni figurae Indorum"; so <strong>in</strong> dem mn dus Jahr<br />

1200 gesehri.ebenen Codex des KEosters Salem" 26): Hujus<br />

artis scientia plurimum est utilis et neeessaria, bis<br />

maxime qui volu.nt <strong>in</strong> quadruvio profieere. Novem itaque<br />

<strong>in</strong>ventas suat figuras, ut quodammodo per f<strong>in</strong>i.tum comprehendatur<br />

<strong>in</strong>flnithm. Nam omne, quod dici ont cxeogitarï<br />

potest (le numeris, seribi et iegi potest bis IX<br />

figaris, addita ista O, (ivae cifra vocatur niehil habens<br />

signi.fleare, praeter locu<strong>in</strong> absque numero demonstrare, und<br />

<strong>in</strong> dem von tien Fiirsten Boncompa.gni hcransgegebenen<br />

<strong>in</strong> Jahre 1202 gesehriebenen Liber Abbaci 27). De eognitione<br />

noue<strong>in</strong> figurarum yndorum, et qua.liter cura sis<br />

omnis numerus scribatur; und ebenda: Nouent figure <strong>in</strong>dorum<br />

lie surit 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Cvi» bis itaque nouem<br />

figuris, et cura hoc signe 0, quod arabice zephirum appellatur,<br />

scribitur quilibet numerus, ut <strong>in</strong>ferius demonstraittur.<br />

Immer aise ersehe<strong>in</strong>t die Niili ais etwas von den fibrigen<br />

<strong>Ziffern</strong> Versehiedenes, oh dues aber scion die Meii<strong>in</strong>ng<br />

<strong>der</strong> .Araber o<strong>der</strong> erst <strong>der</strong> spterern christiichen Ubersetzer<br />

und Bearbeiter ist, vermag ich nieht mit Sicherbeit zu<br />

entseheiden Jedenfalis ward Anfangs die Nuil gewissermassen<br />

mit Misstrauen angesehen, fast noeh mehr ais die<br />

F<strong>in</strong>s. (s. mo<strong>in</strong>e Sehri.ft liber Gerbert 28) und erst aiI.mhiich<br />

braeh ski die Erkenntnis Bahn, dass sic tien tibrigen<br />

<strong>Ziffern</strong> beizuzh1en sei, ja, <strong>der</strong> Urnschwung war e<strong>in</strong> se<br />

voUstxidïger, dass man die 9 Zahizeiehen, die mari<br />

ehernals a]s etwas von <strong>der</strong> Nui), ciphra, Versehiedenes mit<br />

figurae bezeiehnet batte, jetzt ebenfalis, und ohne chien<br />

Untersehied zu machen, mit dem Namen Z j ff e r n (ciftae)<br />

helegte. So t<strong>in</strong>t (lies, wenn auch nicht durehgehend, sehon<br />

Adam Risse <strong>in</strong> <strong>der</strong> crsten H1fte des 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts29).<br />

Wir sehen aise hier e<strong>in</strong>en ganz âl<strong>in</strong>licheu Vorgang wie


13<br />

deijenige ist, den wiir bei Leonardo Pisano bemerken.<br />

Denn obsehon <strong>der</strong>selbe, wie or selbst sagt, das <strong>in</strong>dische,<br />

dm'ch Alkhârizrnî zu den Arabern gebrachte, se h riftlic<br />

h e Rechnen ais de<strong>in</strong> <strong>in</strong>struanentaien weit vorzuziehen<br />

erkannt batte, nennt er doeh se<strong>in</strong> Werk: Liber Abbaci,<br />

<strong>in</strong>dem er offenbar ,,Abacus" fur Rechnen" iiberhaupt<br />

gebrauclit3o), wie wir noeh jetzt don Ausdruek: ,,eaieulieren".<br />

die Redensart ,,hebt sich" u. a. anwenden, <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung<br />

an das eliemalige Reehenbrett des Mittelaiters. 1m<br />

Abendiande freilieb fand das sehriftliche Rechnen aueh<br />

jetzt noeh nieht sogieieh aligeme<strong>in</strong>e Verbreitnng. Denn,<br />

ver sich noeh <strong>der</strong> Zeit er<strong>in</strong>nern kann, \VO man niciit<br />

selten von schou dama]s â1teren Lenten hren konnte,<br />

eutwe<strong>der</strong> sic hatten lesen und schreiben nie gelernt, o<strong>der</strong>,<br />

sic litten es zwar gelernt, aber litngst wie<strong>der</strong> verlernt<br />

und vergessen, O<strong>der</strong>, sic k6nnten wohl lesen und sebreiben,<br />

aber niehts von e<strong>in</strong>em An<strong>der</strong>n Geschriebenes lesen, o<strong>der</strong>,<br />

sic k6nnten wohl lesen, aber nieht sehreiben, u. <strong>der</strong>gi.,<br />

wer soiches und âhnliches noeh <strong>in</strong> djesem Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

eriel)t bat, <strong>der</strong> wird aueh \vohl begreifen, dass cm<br />

Rechnen, welelies die schwïerige Kunst des Scbreibens<br />

zur unbed<strong>in</strong>gten Voraussetzug bat, sich im Abendla.nde<br />

ebensowenig sel<strong>in</strong>eil e<strong>in</strong>biirgern konnte, und auf ebensolehe<br />

Schwierigkeiten stiess, ais frLiher hei den Araberu im<br />

Morgenlande, und dass man zu mechanisehen Hilfsmitte<strong>in</strong>,<br />

die dey Miihe des Schreibens tiberbeben so]]ten se<strong>in</strong>e<br />

Zuflueht nahm. Nui' das ist befrondiich, da" dci' alte<br />

von Gerbert e<strong>in</strong>gefiihrte Co]u<strong>in</strong>nen-Abacus mit Marken<br />

von 9 versehiedenen Fornien verlassen wird und statt dessen<br />

ganz i<strong>in</strong>vennittelt e<strong>in</strong> Reehenbrett auftritt mit horizontal en<br />

Lmnien und mit Rechenxnarken vol) e<strong>in</strong>erlei Gestalt, die,<br />

auf e<strong>in</strong>er Li nie stehend, die Zahien 1, 2. 3, 4, 10, 20,<br />

30, 40, 100, 200, 300, 400 u. s. w., <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em von zwei<br />

L<strong>in</strong>ien e<strong>in</strong>geschlossenen Z svi seh eh raum stehend, die<br />

Zahien 5, 50. 500, u, s. w. bezeichneten, Wa.nn, wie<br />

und wo dieses Rechenbrett aufgekommen ist, ist, wie so<br />

vie]es auf dus Rechnen Bezilgiiehe. <strong>in</strong> Dunkei gehflhit.


14<br />

Dieser Stand <strong>der</strong> D<strong>in</strong>go danerte das ganze Mittelalter<br />

h<strong>in</strong>dureh. und bis zur Zeit Adam Riese's ward das Rechnen<br />

auf <strong>der</strong> L<strong>in</strong>ie neben dem Rechnen mit Ziftern o<strong>der</strong> mit<br />

<strong>der</strong> Fedor geiibt, bis von da an mit Yerbreitung. <strong>der</strong><br />

Bilduiig, beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Sclu'eibekunst. ]ctzteres hnmermelrr<br />

dcii Vonang gewann3l).<br />

3. IJJberblieken wir die <strong>in</strong> vor. Nr. kurz dargestelite<br />

Entwiekelung unseres heutigen Zifferrecluiel]s, so werden<br />

wir nicht zweifelhaft daHiber se<strong>in</strong>, dass, wenn auch Unsieherheït<br />

und Ungewisslieit nocli an <strong>in</strong>ehreren Steilen<br />

besteht, doch sowohi dem G-ebildeten im Ailgerne<strong>in</strong>en ais<br />

dem Mathematiher lui Besoii<strong>der</strong>n genauere Aufkliirung<br />

über ke<strong>in</strong>en Punkt erwi<strong>in</strong>schter ersche<strong>in</strong>t, ais tibei. den<br />

Ursprung des su p]iitztich und unvermitteit auftretenden<br />

Verfahrens <strong>der</strong> ko<strong>in</strong>plementttren Division und fiber dcii<br />

Hergang des <strong>in</strong> die gleiche Zeit fallenden Ersche<strong>in</strong>.ens<br />

unserer heutigen Zifferfonneii l<strong>in</strong> christiichen Abenililande.<br />

Na<strong>in</strong>entlieh wiire also e<strong>in</strong>e Beautwortung <strong>der</strong> Fragen erwt<strong>in</strong>scht,<br />

01) Gerbert die von ibm a.ufgesteflten Rechen-,<br />

iiisbeson<strong>der</strong>OE Divisions-Regela, selbst und alle<strong>in</strong> gefunden,<br />

o<strong>der</strong> oh er die Anregung ni ilirer Aufstellung von An<strong>der</strong>en<br />

erhalten habe, und von Iveni? ob or clen Abakus, dessen<br />

er sich bediente, <strong>in</strong> dieser Form schon vorgefanden, o<strong>der</strong><br />

aie ihm erst gegeben liat, und oh ci- viullig selbsff<strong>in</strong>dig<br />

verfaliren sei, o<strong>der</strong> oh or sieh dabei auf Vorarbeiten<br />

An<strong>der</strong>er gestfltzt habe, und auf welche? Wober ci' die<br />

Foi-<strong>in</strong> <strong>der</strong> von ilnn den liiirnernen Marken aufgeprftgten<br />

.,characteres" erliaiten habe, und 50 noch e<strong>in</strong>iges Andre.<br />

Über diese D<strong>in</strong>ge aile aber bieiben wir im Ltngewissen,<br />

mir das E<strong>in</strong>e ist ans G-erberts Bri.efen zu entnel]nien, dass<br />

ibm nilmlich die von e<strong>in</strong>ent gewissen, tibrigens viUig unbekannten<br />

Joseph sapions" o<strong>der</strong> ,,Josep]i Rispanus" verfasste<br />

Schrift: Libe1hs de 3nultiplicatione et divisione<br />

nunierorum," welche ihrem Titel naeh zu urteilen, fast genau<br />

denselben 0-egenstand behandeit haben muss, wie Gerberts:<br />

,,Libeilus de divisiolle numerorum ," wenigstens ibreni<br />

Vorha.ndense<strong>in</strong> und ilirem Titel nach bekaunt gewesen


15<br />

se<strong>in</strong> 1)11155. Bedaijerlieher Weise mm ist di.ese Abliandiung,<br />

<strong>der</strong>en Xenntnis iiiis wolil iiber don Ursprung von Gerberts<br />

Rechenverfahren Aufscliluss geben ]cbnnte, im Laufe <strong>der</strong><br />

Jahrhun<strong>der</strong>te verloren gegangen, und auoh die Nachforseliungen<br />

iiach ilireni Verfasser, welche angestelit<br />

wordeii s<strong>in</strong>d, uni auf diesem Wege etwas Genaucres Uber<br />

sic zu erfabren, haben zu ke<strong>in</strong>em Ziele geffihrt. So bat<br />

es deim dcii Ansche<strong>in</strong>, ais soi <strong>in</strong> <strong>der</strong> That home Âjissicht,<br />

dass, wenigstens <strong>in</strong> absehbarer Zeit, das liber dieser Angelegenheit<br />

schwebende Dnnkel aufgehellt werdeii wiirde.<br />

Gleichwolil liabe ich me die Hoffnung aufgegeben, dass<br />

dies <strong>der</strong>eiust (loch gesehehen warde, und joli schrieb daher,<br />

ais ich me<strong>in</strong>e Schrift liber Gerbert verfasate, <strong>in</strong> <strong>der</strong>selben<br />

p. 238 bis p. 239: .wo und t<strong>in</strong>ter welchen Umsthnden<br />

soiist zu beiden (nm1ich zu <strong>der</strong> eornplementren Multiplikation<br />

und Division) dey Grand gelegt worden, daruber<br />

s<strong>in</strong>d wir gegenwrtïg noch im Ungewissen, dUrfen aber<br />

wohi hoffen, dass ciii gliickiicher Fund o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Spiirs<strong>in</strong>u<br />

ki<strong>in</strong>ftiger Forscher anch hiertiber <strong>der</strong>e<strong>in</strong>st Aufkfl.rung<br />

schaffen 'wird." ;Ja., ais mir e<strong>in</strong>ige Zeit nach Vollendung<br />

des Bueltes diese Steile wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> die A.ugen fiel<br />

und joli die iiiiheren UmsUtnde nochmals erwog, da bereute<br />

lob fast, so gesdbriehen, und die <strong>der</strong>eiiistige Lbsung dieser<br />

Frage, won n auch nicht ais hoffnnngslos, sa docli hnmermn<br />

ais erst <strong>in</strong> weiter und ungewisser Znkunft ni erwartend<br />

h<strong>in</strong>geste]it zu haben. Demi, wenn ieh aneh <strong>der</strong><br />

Me<strong>in</strong>urig b<strong>in</strong>, dass ciii Gesehieclit c<strong>in</strong>eni kihif€igen die<br />

L5SnIIg mancher Aufgabe zusehieben dan, so balte ich<br />

doeh dafiir.class von dieser Bereclitigung nur cia niiiglichst<br />

e<strong>in</strong>gesc1ir<strong>in</strong>kter Gebrauch gemaeht werdeii dnrf,<br />

dass vielrnehr das, was <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gegenwarf gethan werdeii<br />

ka.nn, micht auf die Ziikunft versehoben, und dass chie<br />

lJntersuchung soweit gefiihrt werden soute, bis cntwe<strong>der</strong><br />

tbatsc1i1jelje Umsti<strong>in</strong>de o<strong>der</strong> Grifnde (les Verstandes und<br />

<strong>der</strong> Vernuuft eiiie w&tere Forsclmng zuiilichst unmbglich<br />

macbern Die hier vorliegende Frage aber wcnn auch niebt<br />

ni Ibsen, so (loch <strong>der</strong> Lbsung nher zu br<strong>in</strong>gen, erschien


ig<br />

mir zwar ke<strong>in</strong> Ieiehtes, aber doch auch he<strong>in</strong> se an'ssichtsloses<br />

Unterneh<strong>in</strong>en, dass man Ursache h±te, sic ganz aufzugeben,<br />

im Grunde bios deswegen, well sic den gemachten<br />

Versuehen. sie n beantworten, bisher wi<strong>der</strong>standen hat.<br />

E<strong>in</strong> Blick ouf die gegenwrtige Lage <strong>der</strong> Sache mag dieses<br />

besïâtigen. Bevor ici dieselbe aber darstelle. muss ICI)<br />

mit wenigen Worten Folgendes vorausehicken<br />

4. Von Scbrifteu, die sich auf irgend clac Weise auf<br />

Gerbert bezogen, wurden 0m frtihesten die von ilim geschriehenen<br />

o<strong>der</strong> an ihn gericiteten Briefe berausgegeben, und<br />

zwar zuerst voir Le Masson 1611, hierauf uni 56<br />

Briefe vermehrt, voir du Cliesne 1636; im Lanfe<br />

<strong>der</strong> Zeit w<strong>in</strong>den (lat<strong>in</strong> voir Andren nocb<br />

an<strong>der</strong>e Scbriften Gerberts verôffentiicht. Ji' <strong>in</strong>e vollstitndige<br />

Ausgabe semer Werke besorgte erst 011eris 32), und <strong>in</strong> den<br />

ietzten Jabren erscliienen noc<strong>in</strong>nals Ansgaben se<strong>in</strong>erBriefe,<br />

je von Nicoiaus Bubnov 53) und Julien Havet 34). Da unter<br />

den Herausgebcrn versehiedene Me<strong>in</strong>ungen liber die Zeit<br />

<strong>der</strong> Abfassung mehrerer Briefe bestehen, so dass chi und<br />

<strong>der</strong>selbe Brief voit dem e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> (lie-es, von dom andren<br />

<strong>in</strong> F<strong>in</strong> andres Jahr gesetzt wird, se bat 011eris, mn die<br />

ans dieser Yerschiedenbeit entstehenden Ubeistande zu<br />

beseitigen <strong>der</strong> voir selhst <strong>in</strong> semer Ausgabe den ciaze<strong>in</strong>en<br />

gegebenen Num<strong>in</strong>er auch diejenige Du Chesues <strong>in</strong><br />

Parentiiese und mit r6<strong>in</strong>ischer Ziffer vorgesetzt. TeL werde<br />

nu Folgenden ebenso verfaliren. niimlicb Ofleris Numrnern<br />

<strong>in</strong> Kiammero e<strong>in</strong>schliessen, und diejenigen H..et's, deni<br />

ich mieb auch l<strong>in</strong> Texte aiischliessen werdc, ohue Parenthese<br />

und chue Kiamnier folgen ]assen, se dass z. B. chie<br />

..Episto]a (XIX). [72]. 19." e<strong>in</strong>en Brief bezeichnet, <strong>der</strong> Lei<br />

Du Chesne <strong>der</strong> XTX., Lei 011eris <strong>der</strong> 72., bei Havet wie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> 19. ist 35), u. s. w. Die beiden Stel]en nun, air<br />

des <strong>in</strong> v.origer Nr. geitannien Josef Erwhnung geschieht,<br />

bef<strong>in</strong>den sic]) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>eni <strong>in</strong> dcii ersten drei Monaten des<br />

Jalires 984 an (lei) AU Gcrald des Kiosters voir<br />

und e<strong>in</strong>em nahezu gleichzeitigen, an den BisehofBonifiuius<br />

von Gero.na o<strong>der</strong> Girôna gericbteten Briefe, und lauten:


17<br />

Epistola (XVII). [63]. 17. Geraido Abbati Aure]ia.<br />

De multiplicatione et divisione numeroriun<br />

libcilnm a Joseph Ispano editum abbas Warnerius 86) peies<br />

vos reliquit, ejus exernp]ar <strong>in</strong> commune rogarnns.<br />

Epistola. (XXV). [55]. 25. Bonifihio Geruad<strong>in</strong>ensi<br />

Episcopo . . . De multip]ieatione et divisione iimnerorum<br />

Joseph sapiens sententias qnasdam edidit, cas pater 111Cn$<br />

Adalbero Remorum archiepiseopus vestro studio habere<br />

cupit.<br />

Nachdem ich (lies fUr das Versti<strong>in</strong>dnis des Folgenden<br />

Erfoi.<strong>der</strong>iiche vorausgeschickt, wende ich <strong>in</strong>ich mm dci'<br />

aiim Eude <strong>der</strong> vorigen Ni'. <strong>in</strong> Anssicht gesteilten Beschreibnng<br />

<strong>der</strong> gegenwrtigen Lige <strong>der</strong> Sache zu.<br />

5. Ber ente, welcher auf clic <strong>in</strong> voriger Nunimer erwihnteii<br />

Stelien <strong>in</strong> Gerherts Biiefen Bezug nahni, war<br />

Johann Wailis, we]cher sicli <strong>in</strong> semer Algebra 37). Cal).<br />

IV. p. 16. se anssprielit:<br />

Quodque speciatim Ahaci sen Algorismi curions erat<br />

(Gerbertus), une est, prames AritIimeticae iei' lias notas<br />

niimeraria.s (die <strong>Ziffern</strong>) liqiiet ex Ep. 17: De Midt?plicoliove<br />

cf Divisione numerorum iibeflun& a Joseph ilispano<br />

cd (nia A./bas Giearneriu.s panes vos i'eiiquit: ejus exemptai<br />

IV COflflJ?1(fl.0 rogccnus. Et Ep. 25: De Multipiicatione cf<br />

Divixione numerorum Joscph Sapiens sententias quasdani<br />

edid'tt; ea.ç pater meus Adaibero Re<strong>in</strong>orum archwpiscopmrs<br />

studio ve5140 /where cupit. Qui quideiu Josephus Hispanus<br />

sen Josepleus sapiens vhletui. aut Mourus fuisse r aut alius<br />

quis <strong>in</strong> Ilispania. liarum r&i.um pentus.<br />

Genaucres ais 'Wallis, <strong>der</strong> uns, gia.ubhaft genug, versiclie.rt,<br />

(lei' Jfl Rede stehende Josef sei entwe<strong>der</strong> cil)<br />

Maure gewesen o<strong>der</strong> cia an<strong>der</strong>er, <strong>der</strong> Zahien Kundigcr, <strong>in</strong><br />

Spanien, beniehtet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<strong>in</strong> Artikeiliber GerbentiFabricius 88)<br />

<strong>in</strong> leu Worten:<br />

De studio scientiarnm Matiiernaticarum quo Gerbertus<br />

pro ifla aetate ad miraeli]nm effloruit, Joan Wal]isius<br />

cap. 4. A.igebrae suae Tom. 2. 0pp. p. 16. sequ., ubi etiam<br />

de iiliiis Abaco atque Algorithme, sive de libro de<br />

2


18<br />

nu<strong>in</strong>erorum di visione quem seripsit Magistro <strong>in</strong> Rispana<br />

usus Josepho sapiente, qui et ipso libell.um de<br />

multiplicatione et divisione composuerat.<br />

Nacli ibm also ist <strong>der</strong> Joseph Sapiens G-erberts Lebrer<br />

gewesen, uan erfiu-t a]lerd<strong>in</strong>gs nicht, oh damit geme<strong>in</strong>t<br />

ist: <strong>der</strong> persôniiche Lehrer, welcher c<strong>in</strong>em Andren mi<strong>in</strong>diieh<br />

U.riterrieht erteilt, o<strong>der</strong> Jemaiid, <strong>der</strong> durci se<strong>in</strong>e Schriften<br />

e<strong>in</strong>en Aii<strong>der</strong>en,.rng]icher Weise spter Lebenden, beiehrt<br />

und ni sc<strong>in</strong>em Anhnger macht.<br />

Vielleicit gab diese Stelle des Fabricius die Venulassung,<br />

dass Rock und G-ftirer <strong>in</strong> dem Spanier Josef<br />

,,Gerbei-ts Leh].meister" sehen ni dfirfen o<strong>der</strong> ni miissen<br />

glauben, cille A.nsicbt, fUr welche nach .Biid<strong>in</strong>ger 1. e. p. 7.<br />

Anm. 24, ke<strong>in</strong> G-rund vorliegen sol]. Freilich ist ebenso<br />

wenig Ursache vorhanden, vie ietzterer, ibid p. 15. thut,<br />

dcii ,,Weisen" Josef fUr e<strong>in</strong>en Manren ni halten, verni<br />

nicit etwa e<strong>in</strong>e St6Ile bei Middeldorpff hiezu heigetragen<br />

bat, demi Biid<strong>in</strong>ger bcmerkt, 1. e. Anm .55): ,,Viei]eiclit<br />

ist ev (Joseph) e<strong>in</strong>e Persoii mit dem ici Middeldorpff<br />

(p. 35) erwihnten Joseph ben Omar Aigiaheri, w(,,lelier<br />

zwar erst 1043 starb, aber e<strong>in</strong> sehr hohes Alter erreiclit<br />

zu haben sche<strong>in</strong>t, d] er sieh Ireissig J aiirc long mit (lei'<br />

Anfertigung astronomischer Tafeln besehiftigte."<br />

E<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Ansiehs spricht Gerhardt aus 39) :,,Uriter<br />

wessen specieller Leitung dies (das Tjnterrichten Gerberts)<br />

geseliah, Nvird niât erwâl<strong>in</strong>t, <strong>in</strong>dess ge<strong>der</strong>ikt Gerbert <strong>in</strong><br />

51)ateren Briefen chies gcwisseii Joseph, dcii or e<strong>in</strong>mal<br />

don Spaiuer, eiti an<strong>der</strong>es Mal den Weisen iiennt, niai<br />

dessen Schrift iLber Multiplication und Division Ci' von<br />

den M6nelien des K]osters Aurillac zu halien wùnscht.<br />

Die Vernuitung liegt nahe, dass Gerbert denselben <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

spanisehen Mark kennen gelernt und von ibm unterriebtet<br />

worden sci . iVFan weiss nichts Niiheres ilber dieseii Manu;<br />

doch sebe<strong>in</strong>t <strong>der</strong> Name Joseph auf e<strong>in</strong>en Judeii Innzudeuten,<br />

und <strong>der</strong> Urngang chies Munehs mit e<strong>in</strong>em Juden<br />

da.if iiisofern nicit hefremileti als <strong>in</strong> dcii spaniselien Loiiden


19<br />

die Juden e<strong>in</strong>e weït liffliere Steilung, ais aa<strong>der</strong>swo ira<br />

blirgerli chen Leben e<strong>in</strong>nahmen."<br />

Eiuien Grund ftir Rock's ohen angeftihrte Me<strong>in</strong>ung<br />

gieht (Dautor, Ma.tliem. Beitr. p. 314-315, <strong>in</strong>dem er sagt:<br />

Rock dachtc niimlich sicherlich an eh Manuscript del,<br />

Àbtei St. Enimeran <strong>in</strong> Regensburg, iii dessou Widmung<br />

<strong>der</strong> Verfasser G. se<strong>in</strong> el] Vater den Gottesgiehrten<br />

J. aur e det (Theosopho J. G. fihius ejus; ]icet m<strong>in</strong>us<br />

i(loneus, quidquid salutis <strong>in</strong> Christo patri fihius)". Rock<br />

balle mir, wie friiher Pez und .Anfangs auch Chasles irnter<br />

den hier mit J. und G. bezeichneten Personen beziiglieh<br />

.Joseph und Gerbert verstanden, spftter aber halle sicli lierausgestellt,<br />

dass mit dciii G, nicht Gerbert, srm<strong>der</strong>n Gerland,<br />

<strong>der</strong> ciii Jahrhim<strong>der</strong>t spiiter lebte, gerne<strong>in</strong>t sel. In<br />

Beziig auf Biid<strong>in</strong>gers ohen angefiihrte Me<strong>in</strong>i<strong>in</strong>g, miser<br />

Josef ,sei vie]leicht ideiitisch mit e<strong>in</strong>em arabisehen Astrononien<br />

Joseph heu Omar Algiaheri, weleher zwar ffl.st<br />

1043 starb, ahei. miiglieher Weise sehr alt wurde, homci-ht<br />

Cantor: ,,Dieses sebr alt wfticle m<strong>in</strong> allerd<strong>in</strong>gs mm<br />

Superlativ voiiiandcn se<strong>in</strong>, wenu ci 70 Jabre vol- se<strong>in</strong>eni<br />

Toile ,.<strong>der</strong>weise Josepims" genannt wurde" zugieich spncht<br />

el- die Vermutung ais, dieser Josef sei wohi gai- he<strong>in</strong><br />

Araber, son<strong>der</strong>n vieileicbt ciii spaniseher Jude, vielleicht<br />

snob von Gebiu-t e<strong>in</strong> Maure, aber <strong>in</strong> don spanisehen<br />

Ïvlark erzogen, daller des Late<strong>in</strong>ischen kundig und bu<br />

Stand, e<strong>in</strong>e late<strong>in</strong>isehe Abha]Idlullg '<strong>in</strong> veiiassen.<br />

Iii <strong>der</strong> Scli]iimulcli'scheu Zeitschrift 40) fii]irt Friedle<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en jiidisehen Sehriftsteller Abu SahI Dunascli heu Tamim<br />

an, dey (allerdiiigs nieht <strong>in</strong> dom heutigcn Spanien)<br />

en. 845-933 geleht und jiher (lie <strong>in</strong>dischc Reehnung go-<br />

.schrieben ]lut.<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>n Jahrgang <strong>der</strong>selben Zeitschrlft 4])<br />

er<strong>in</strong>nert. M. Ste<strong>in</strong>sehuei<strong>der</strong>, <strong>der</strong> oben geuannte Oniar licisse<br />

nieht Aigialieri, sondcrn Algi&heui, zugleieli eiklrt er,<br />

tiber den Josef sel ibm home Quelle bekannt und dei von<br />

Cantor gciiusserten Me<strong>in</strong>ung gegeniiber, sprieht er sich<br />

dah<strong>in</strong> ans: ,.Wenii Cantor sog:ir an e<strong>in</strong>en .iuden denken<br />

0*


20<br />

niichte, so kami ich wenigstens hezeugen, dass naeh<br />

zwanzigjiihrigeit Specialforschunge]L auf dem Gebiete <strong>der</strong><br />

jiidisehen Litcratnr und <strong>in</strong>sbe.son<strong>der</strong>e dei , arabischen<br />

Schriftcn <strong>der</strong> Juden, und ganz besou<strong>der</strong>s im Bereiche <strong>der</strong><br />

externen (d. ḣ. wobi <strong>der</strong> sich :nicbt auf die G-laubens-<br />

Satzungen, (iebriluche und iiamentlich auf dcii Talmud<br />

bezïeEenden) Wissenschaften mir he<strong>in</strong> jiidischer Verfasser<br />

e<strong>in</strong>er matliematischen Schrift vor dem XI. Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>in</strong><br />

Spanien bekai<strong>in</strong>t gewordeii" (ist).<br />

In seiuei A.usgabe zu Gerbets Werken macht Olieris<br />

auf p. 514 zu Epist. (XXV). [5 ] . 25. die Bemerkung:<br />

Peut-être dit M. Biid<strong>in</strong>ger, ce Joseph est-il Joseph heu<br />

Ornai' Aigiaheri, qui est mort vers l'an 1003, dans un<br />

age fort avancé, après avoir consacré trente années, â la<br />

confection de tables astronomiques. Son longévité aurait,<br />

en effet, été fort grande, réplique M. Th. H. Mart<strong>in</strong>,<br />

puisque soixante ans environ avant sa mort il avait niérité<br />

le titre de Sapiens. Allé<strong>in</strong> hier liegt ohne Zweifel<br />

entwe<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Versehen, etwa due Verwechselung von M-<br />

giaheris Todesjahr 1043 mit demjenigcn Gerberts 1003,<br />

odér ehi R.echenfehier, vor. Demi setzt man, wie ,ja a.uch<br />

011eris thut, das .Jahr <strong>der</strong> Abfassung <strong>der</strong> beiden, den<br />

Spanier o<strong>der</strong> dcii Weisen, Josef betreffenden Briefe. ais 984<br />

fest. 50 ergiebt sich 1043-984 = 59. also nahe 60, vie<br />

Mart<strong>in</strong> sagt, wiihrend die Aunahme 1003 ais Todesjaiir<br />

Algiaheris nichts Befremdliches haben wiirde.<br />

Über das obengeua.nnte Manuscript von St. E<strong>in</strong>rneran<br />

endiicli, <strong>in</strong> Betreif dessen nach Préface semer 0-erbert-<br />

Ausgabe 011eris sich an Hahu <strong>in</strong> Mimnchen gewendet, teilt<br />

er atif p. 588-539 <strong>der</strong>selben Ramis Antwort mit- .....Sur<br />

les Manuscrits de St. Emmeranii à Ratisbonne, notre<br />

Bibliothèque possède un catalogue très-détaillé par le' Savant<br />

Sanftl; celui-ci remarque dans la description du manuscrit:<br />

bittera G. Gerbertu.m signiflcati. huneque esse<br />

auetorem, con jiciunt Pezius, Thesaur. anecdot. t. 1. diss.<br />

isag. p. XXXVIII et auctores Histor. Litt. Franc, font.<br />

I l, 1. 575. Per J. vero <strong>in</strong>dicari puto Josjhuw. sapicnteni,


21.<br />

cujus ut supra dixi, Gerbertus <strong>in</strong> epistolis XVII et XXI'.<br />

(55. 63). ment<strong>in</strong>it, et quo magisli'o <strong>in</strong> . Hispania usus est,<br />

vi vuit Fabrieius <strong>in</strong> Bibi. mcd. et <strong>in</strong>f. actat. voce Ocrbertus<br />

.....<br />

Von wciteren Benfihungen, über die <strong>in</strong> Rede stehende<br />

Frage und flber diesen Josef Nàheres und Genaucres zu<br />

ermitte<strong>in</strong>, ist mir iiichts bekannt geworden. Das aber,<br />

glaube ieh, wird mir nacli dent Bisherigeti je<strong>der</strong> e<strong>in</strong>runen,<br />

dass eiiigehende und sorgtâltigc Untersuchungen bsher<br />

nicht vorliegen, dass nui Vermutungen aufgestellt wordeu<br />

s<strong>in</strong>d, und dass ke<strong>in</strong> Grund vorllegt, deswegen, weil sich<br />

diesciben nicht besfiitigt haen, ali.e Hoffitung aufzugeben,<br />

und e<strong>in</strong>e TJntersuchung, die ailerd<strong>in</strong>gs mir cia Versuch,<br />

aber doch c<strong>in</strong> cru s t h aft er se<strong>in</strong> sou, von va<strong>in</strong> here<strong>in</strong><br />

fUr aussic]itslos zi,i orkïâren.<br />

6. Die Sehwierigkeiten, die sich e<strong>in</strong>em soichen entgegensetzen,<br />

liegen e<strong>in</strong><strong>in</strong>d dar<strong>in</strong>, dass man lange Zeit<br />

h<strong>in</strong>durcli dariiber mm Zweifel war, we].cher Wissenschaft<br />

mail das .Reehnen beizhlen soilte. Ber Hauptsache nach<br />

noeli unter (lem E<strong>in</strong>flusse rimisch-griechiseher A.nschauung<br />

steherid, glaubte man bis zur Zeit Gerherts dasselbe nicht<br />

ais e<strong>in</strong>en Teil dci.' Ma.thematik betrachteu ni cliirfen, 1iehstens<br />

dass mati es ais E<strong>in</strong>ieituiig <strong>in</strong> die G-cometrie atisah.<br />

Deun unter den Nachfolgern lierons batte niait im Abendwie<br />

mm Morgeulande zwei Arten von (Jeonietrie unterscheiden<br />

zu miissen geglaubt, die re<strong>in</strong> wissensehaftliche,<br />

nur auf die Ansehauang und die Gesetze des Denkens gegri<strong>in</strong>dete,<br />

mit den ,,subtilitaibus Euchdis geometricae<br />

arts", wie Leoiiarclo Pisano <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em 1202 verfassten<br />

Liber Abbaei So) sagt, fur ,,hi qui secundum (lemonstratjones<br />

geometricas <strong>in</strong> dimensiomibus uoluerhit operari", und<br />

dieser gegenfiher die auf die Lôsung von Â.ufgaben des<br />

gewiihn]ichen Lebens <strong>durch</strong> Messan und Berechnen h<strong>in</strong>zielende,<br />

von demselhen Leonardo uni 1220-1225 verfasste<br />

Practica. Geometriac 42) fUr hi qui secundum vulgarent<br />

consuetud<strong>in</strong>em, quasi laicauj more, <strong>in</strong> dimensionibus<br />

uoluer<strong>in</strong>t operari"; letztere stfitzte sich' namentlich auf


22<br />

r<br />

arabischc Sc}iriften, :Dass aber schon friiber c bevor soiche<br />

im Ahendiande bckannt geworden waren, dieseiben Anschauungen,<br />

von Italien ausgegangen, hier hcrrsehten. das<br />

zeigt e<strong>in</strong>e vor Jahreii vol, mir verfasste Schrift 43) an<br />

c<strong>in</strong>er Steile, au <strong>der</strong> j ob darauf aufrnerksam niache, dass<br />

ciii Gedanke <strong>der</strong> verme<strong>in</strong>tiiehen Geometrie des Botuns,<br />

nmlich die Worte: Sed lam templ:Ls est, ad geo<strong>in</strong>etricalis<br />

<strong>in</strong>ensae tradit,ionem ah Archita. 11011 sorclido ba<strong>in</strong>s discipl<strong>in</strong>ae<br />

anetore, Latjo aceommodatam venire, si pe<strong>in</strong>s raernisero<br />

e quot s<strong>in</strong>t genera anguloi'uni 44), mir clami verstiuncllich<br />

iuid ei-hulirlieh w.ird. \enn mari anu<strong>in</strong>imt, hier balle<br />

anstatt ,,Latio" o<strong>der</strong> .,Lacio" urspri<strong>in</strong>g]ic]i gestanden<br />

,.Laico" and <strong>der</strong> unwissendc, uni clic Zeit Gerbeits lebende<br />

Fi.Iseiier habe nicht mir dcii Ele<strong>in</strong>eiitensclireihcr Eiichid,<br />

mn 300 r. Chr., mit dciii Philosophen Enclid von Megara,<br />

uni 400 y . Chr. verweehelt und dcii genallhlten Arohitas<br />

zum N acit foi ger Eukiicis gemaclit, 45) son<strong>der</strong>n auch durci<br />

die i.irti<strong>in</strong>uliche Umstellung <strong>der</strong> Buehstaben i und e iii<br />

,,Laico" Cantor veran]asst, <strong>in</strong> dem b Boètius \'orkomnlenden<br />

Archytas zwei verschicde.ne Personen zu erbiicken, den<br />

ohen genanuben Philosop}ien und Mathcniatjlçer Archvtas<br />

von Tarent und chien Arclïitas Lattons, chien late<strong>in</strong>isch<br />

schreibenden Archytas, von deuil Niemaiid etwas weiss,<br />

und <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Ver1i1tnisse friilierer Zeiten<br />

die bedauerlichste Verwirrung anrichtct.<br />

Mile zweit.e SchwierigkeiL die e<strong>in</strong>em kiaren E<strong>in</strong>bliek<br />

<strong>in</strong> die das E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen <strong>der</strong> neuen <strong>Ziffern</strong> <strong>in</strong> das ehristi.ic]ie<br />

A.heridiand hegleitenden iJnisti<strong>in</strong>de entgegensteht, bat, ibren<br />

Grnrid <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mangelhaftigkeit l<strong>in</strong>serer Kenntnis <strong>der</strong> daniahgeri<br />

\TerhiItnisse. Dieseihe macht sich namenthich<br />

fiihibar. wei<strong>in</strong> wir etwas Niiheres za erfahren wt<strong>in</strong>sehen<br />

liber dcii iii Nr. 4 genannten Bisc]iof von Girona, Bonihuuas.<br />

Demi <strong>der</strong> genannte Brie.f (XXV) [55]. 25. ist die<br />

e<strong>in</strong>zige Stelici ail dieser Bischof Bonifilius ais<br />

Bekanoter von Gerbert ersehe<strong>in</strong>t und iiberhaupt erwllhnt<br />

wird. <strong>in</strong> <strong>der</strong> ,,Marea :uisimiiia » werden wohJ mehrere<br />

,.Bonifiiius" angefilhrt 46), aber ke<strong>in</strong>er ais Bisehof von


G-irona niaI urngekehrt wird chie Reihe von Bischbfen<br />

von Girona genarnit, alle<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er unter ihnen fii.hrt dcii<br />

Namen Bonifilius 47) 011eris <strong>in</strong> semer Ausgabe von Ger-<br />

]jerts Werken, p. 514, verwaist atif Blid<strong>in</strong>ger, p 21.. Alun.<br />

79), naeh we]che<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Iteihenfoige <strong>der</strong> Bisehofe von<br />

Girona zwisehen Miro und Godma,r c<strong>in</strong>e J fiche von ungehthr<br />

emem Jahre sei, die vielleieht gerade dnreh die<br />

Anitsdauer (les Bonifilius ausgefi[lit werde. Und <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Tlia± flnde ich Biid<strong>in</strong>gers Aiigabe hesffitigt mir dass dey<br />

von ihm ais ,,Godmar Iii" bezeichnete Bisehof hier mir<br />

,,Godmarus Episcopus G-erundensis genannt wird" Aueh<br />

l<strong>in</strong> .,Iiidex Marcac Hispa.nicae" f<strong>in</strong>det sieb pili Verzeich<strong>in</strong>s<br />

<strong>der</strong> ,,Gernndenses Episeopi." Es zeigtke<strong>in</strong>e Llicke und sche<strong>in</strong>t<br />

volistandig, bei nâherer Be&aciitung aber erkennt <strong>in</strong>an,<br />

dass die R.eihenfoige, <strong>in</strong> <strong>der</strong> die Bischafe a.ngefiilirt werdcn,<br />

die aiphabetisehe ist, worauf <strong>der</strong> Leser nirgends anfmerksam<br />

genia.eht wird. . Der Marne ,,Bonifluius" f<strong>in</strong>det sich<br />

nicht unter ihncn angegeben, auch Lebens- o<strong>der</strong> Arnt'-<br />

daner dci' aufgeffihrten suehen wir vergeblieh. Blid<strong>in</strong>ger<br />

bat dieses Verzeichnis wohi fibersehen wenigstens gedenht<br />

er desselben nirgends.<br />

E<strong>in</strong>e dritte Schwierigkeit liegt dar<strong>in</strong>, das,i nicht alie<strong>in</strong><br />

die von Gerbert gcnannte Schrift des Joseph Ispanus"<br />

o<strong>der</strong> ,,.Joseph Sapiens" vôiiig unhekanut o<strong>der</strong> (loch versehollen,<br />

son<strong>der</strong>a auch se<strong>in</strong>e Mitteilungen liber dieseihe.<br />

die Zeit ihrer A.hfassung und ihres Vevfa.ssers so unld.ar<br />

uiid <strong>in</strong> je<strong>der</strong> Beziehung ungeniigend s<strong>in</strong>d. Bics zeigt<br />

sieh zunchst <strong>in</strong> don beiden meiirfaeh genannten Briefen,<br />

17 und 25. Demi <strong>der</strong> Leser, bieiht <strong>in</strong> v1hger T<strong>in</strong>gewissheit<br />

dariiber. <strong>in</strong> \e]cher Zeit diesev .Joseph geiebt habe.<br />

Ber erste E<strong>in</strong>druck, dcii er, <strong>der</strong> Leser, erlfàlt, ist gewiss<br />

<strong>der</strong>jenige, ais spreche Gerbert von e<strong>in</strong>ern Zeitgenossen,<br />

bei genauerer TJberlegung aber ban cran dieser Annahiue<br />

leicht wie<strong>der</strong> irre werden. Demi, wenn aneh ke<strong>in</strong>e Partikel,<br />

etwa c<strong>in</strong> 011m o<strong>der</strong> qttonda<strong>in</strong>, auf chie frfihere Zeit<br />

hiriweist, sa feldt .doeh auch jede an<strong>der</strong>e A.ngabe, wie ciii<br />

nuper o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e âhnliche, die auf chie sptere; <strong>der</strong> Lehens


24<br />

mit Gerber€s nhere, sc]iliessea liesse. Wie sich dies<br />

aber aueh verhalten m3ge, so viel iL gedss dass die.ser<br />

von e<strong>in</strong>eni Manne redet, <strong>der</strong>, wenn er auch wirkiich nich€<br />

mebr se<strong>in</strong> Zeitgedosse gewesen se<strong>in</strong> soute, doeh nielit<br />

allzu lange vorher gelebt bat, und dessen Andenhen noch<br />

friseb wa.r.<br />

In gleicher Ungewissheit bef<strong>in</strong>den wir uns <strong>in</strong> Bezng<br />

au? die Frage, weiche<strong>in</strong> Voue gehrte dieser Joseph an?<br />

Wir haben oben iii Nr. 4 geèehen, dass Gerhardt bereits<br />

ans dci» Namen au? jlidische Abstammung, ais au? ias<br />

NieIisUiegende, gesehiossen, Cantor aber die Vermutung<br />

ausgesprocheii bat, <strong>der</strong>seibe sei vieileieht gai he<strong>in</strong> Araber,<br />

son<strong>der</strong>n rnôglicher Weise ciii spaniseher Judo, o<strong>der</strong> cm<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Spanisehen Mark erzogener, und (les Late<strong>in</strong>iseheri<br />

kundiger Mann, class an<strong>der</strong>erseits M. Ste<strong>in</strong>schnei<strong>der</strong> ciiiw'irft,<br />

ibm sei nach zwanigjiihriger Forsehung au? diesem<br />

Gebiete he<strong>in</strong> jiidiseher Verfhsser euler rnatbematschen<br />

Sehrift zu G-erherts Zeit bekannt, worauf m<strong>in</strong>es Wi.ssens<br />

die Frage nicht wie<strong>der</strong> errtert worden ist. Bei genauel.'er<br />

Uberlegung aber erkennen wir, dass Stei!lschnei<strong>der</strong>s E<strong>in</strong>wand<br />

sieh auf die allcrd<strong>in</strong>gs weitverbreitete, bei luis Mod.ernen<br />

gleiehsarn seibstversfitndliebe, aber <strong>der</strong> frhher herrscheiiden<br />

znwi<strong>der</strong>]aufende, Ansieht stittzt, ais k<strong>in</strong>ne nur<br />

nia M aun <strong>der</strong> Wissenschaft, <strong>der</strong> eigentlichen Ma t h e matik,<br />

fiher das Recluen gesehrieben haben, whrend man<br />

doch damais <strong>in</strong> demseiben nui' eiue freie Kunst erbliekte,<br />

<strong>der</strong>en Nntzen niail \vohl e<strong>in</strong>sah und welch e zu lernen<br />

die Verhiiltnisse des geme<strong>in</strong>en Lebens Jedennann gobieterisch<br />

zwangen, elle ci nocli Zeit gehabt batte, dailiber<br />

ixachzugriibeln, ob das itechuen c<strong>in</strong>e ,,Wissenschaft" o<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong> Teil eiuer solelien, und weleher?, sei. Wh' kir<strong>in</strong>en<br />

aise iii solehen Bedenhen ke<strong>in</strong>en Grund erbiieken, die<br />

weitere Untersuchung hiermit fur aussiehtslos und abgesebiossen<br />

anzusehen.<br />

Ehenso wcnig aber aueh, vvie <strong>der</strong> Vcrfasser e<strong>in</strong>er<br />

Sehrift «ber das Rechnen notwendig e<strong>in</strong> Mathematiker<br />

se<strong>in</strong> muas, braucht cia den Namen ,,Josef" tragen<strong>der</strong> un-


25<br />

hed<strong>in</strong>gt du Jade zu se<strong>in</strong>. Ailerd<strong>in</strong>gs ist dies c<strong>in</strong> nieh€<br />

bios bibliseher, son<strong>der</strong>» speciefl hebrlischer Na<strong>in</strong>e, alle<strong>in</strong><br />

<strong>der</strong>selbe kommt nicht nui im alten Testarnente, ais <strong>der</strong><br />

des Erzvaters, son<strong>der</strong>n auch im nenen vor, und <strong>der</strong>artige<br />

Name» s<strong>in</strong>d ja zu versehiedenen Zeiten versehieden h<strong>in</strong>flg<br />

anch von Christen geffihrt worden, und zwar <strong>in</strong> uni<br />

grbsserer \Terhrcitung, e<strong>in</strong>e je grlissere Wiehtigkeit man<br />

ibrem Trger <strong>in</strong> <strong>der</strong> :Bihel beimass. Sehen wir nuit das<br />

Werk von. Olieris <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er Rficksieht auf die Na<strong>in</strong>en<br />

<strong>der</strong>jenigen nus irgend welebem Grunde bemerkenswerten<br />

Persoiten (lureh, welche uni die 2eit G-erberts geiebt und<br />

mit ibm <strong>in</strong> irgend weleher Beziehung gestanden haben,<br />

se zeigb sieb, dass dieselben grieelnseh o<strong>der</strong> late<strong>in</strong>isch, <strong>in</strong><br />

f[berwiegcn<strong>der</strong> Zahi aber altdeutseh, gothisch, angeisehsisch<br />

8) s<strong>in</strong>d. Unter dcii 1.50 von mir ermittelten Personen<br />

f<strong>in</strong>den wir von solciien, die hebrise]ie Na<strong>in</strong>e» gefdlirt<br />

haben - und Gerbert ver<strong>in</strong>eidet es, vie ieh bernerkt<br />

zu bubon glauhe, solehe zu lat<strong>in</strong>isieren und zu fiektiereit<br />

- 1 Lazarus, wie es sche<strong>in</strong>t Erzbischof, 1 Zacharias,<br />

Papst, 2 Johannes, <strong>der</strong> due Papst, <strong>der</strong> andre Bischof und<br />

Bibliothekar, 4cv Na<strong>in</strong>e Josef aber kommt nicht ver,<br />

ausser <strong>in</strong> de» beiden Briefen 17. und 25., und an chier<br />

aiidren Stelle, wo <strong>der</strong> ,.patriarcha .Joseph" envlll<strong>in</strong>t wird.<br />

Desgleiehe.n f<strong>in</strong>de ich iii e<strong>in</strong>er Sehrift Vo]I l\Terner 40) <strong>in</strong><br />

clem Verzeicimisse <strong>der</strong> Namen noter 281 daselbst angeffihrten<br />

nur 2 .,Josef," beides Bisehfe, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Tours,<br />

<strong>der</strong> andre <strong>in</strong> Evreux, und <strong>in</strong> dent e<strong>in</strong>es andren Werkes<br />

von demselben Verfbsser 5o) miter 810 dase]bst angefiihrten<br />

Namen 17 ,,Johann," von denen 9 Ppste, aber ausser<br />

dem hier <strong>in</strong> i3etraeht kommenden ke<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen ,,Josef."<br />

Es sche<strong>in</strong>t daher dieser Na<strong>in</strong>e damais <strong>in</strong> Siid-Frankreieh<br />

und Span<strong>in</strong> unter den C'hristen wenigstens nieht aflzuhi<strong>in</strong>.fig<br />

gewesen zu se<strong>in</strong>.<br />

A.uf <strong>der</strong> andren Seite hisst nichts vermuten, die <strong>in</strong><br />

Brief 17 und 25 erwhnte Schrift «ber Multiplikation<br />

und Division <strong>der</strong> Zahien sei e<strong>in</strong>e Uberset.zung. Wir<br />

,niissen also wobi annehmen, das Late<strong>in</strong>isehe soi clic Ur-


26<br />

spraclte i]ir Verfasser daher ciii Geeitrter, o<strong>der</strong> mit<br />

andren Worten cia Geistiiclier, demi mir bei diesen varen<br />

damais t<strong>in</strong>ter dcii Christen Kenntnisse a.iizntreffen.. Aber<br />

soute dey i3e<strong>in</strong>ame .,Sapiens" <strong>in</strong> dei , Beherrsehung dr<br />

lateiiiisclie.n Spraehe ihren 0-rund habe]I? IMïisste iiicht<br />

e<strong>in</strong>e seiche b pi ei.aem christlieheii G-eistiichen selbstvere<strong>in</strong><br />

]\[angcl <strong>in</strong> dieser i3eziehmig ûis Beweis von<br />

UnflUiigkeit ersebe<strong>in</strong>en? Soute niclit Gerbert durci lEuzufiigung<br />

des Ranges und Staiides e<strong>in</strong>en Amtsbrn<strong>der</strong> <strong>in</strong>elir<br />

geehrt liaheii, aIs durci die denkbar kiirzeste Bezeichnung<br />

desselbeu ais eiiies homo sapiens? O<strong>der</strong> soilen wir vdilends<br />

annehmen, ciu.ern christhehen Geistlichen habe Geschieklichkeit<br />

l<strong>in</strong> Reehncii dcii Be<strong>in</strong>a<strong>in</strong>en ,,apiens' verseliatit?<br />

Wir wiisstelL uicht, we<strong>in</strong> ver Gerbert wir e<strong>in</strong>c<br />

soiche zntraueii k6nnten.<br />

Und dccli kaun dieser Josef ke<strong>in</strong> sa unhekaunter und<br />

unbedeaten<strong>der</strong> Manu gewesen se<strong>in</strong>, demi Geilert glaubt<br />

offenba.r sich iiberzeugt halten ZLi diirfen, da.ss iiieht afle<strong>in</strong><br />

j3onililius <strong>in</strong> Girona <strong>in</strong> <strong>der</strong> Spaiiischen Mark, sox<strong>der</strong>n<br />

auci Gerald <strong>in</strong> Aurillac nad Adaibero <strong>in</strong> Rhei<strong>in</strong>s, mul<br />

wobi noch Andre <strong>in</strong> Frankreich Kunde von ihrn besitzen,<br />

irait dass die Empf.nger <strong>der</strong> beiden, knrz nah e<strong>in</strong>an<strong>der</strong>,<br />

beide <strong>in</strong> dcii ersten Monaten 984 gescbriebeneii Bride sogleicli<br />

wissen, von welchern Josef die Rede ist. Von semer<br />

Religion, semer Beschiiftigung, se<strong>in</strong>em Stande erfidiren<br />

wir nicits, mit ,Joseph ]spanns' und ,,Joseph sapidns'<br />

glaubt Gerbert die PersnIichkeit, uni die es sich handeit,<br />

h<strong>in</strong>li<strong>in</strong>glich erke.nnbar geniacht zu haben. Da dieselbe<br />

uni zwei Mai erwllh<strong>in</strong>t wird, li%sst sien wohl vermuten,<br />

dass dus ,,ispanus' <strong>in</strong> Aurillac geniigte, ihii zu hezeichiien,<br />

die andre, den) Bisehof Bonifihius von 0-irona gegebene<br />

Chaxakterisiriug ais ,,Joseph sapiens" aber ]sst es<br />

zweifeiha.ft ersche<strong>in</strong>en, 01) ciLs auf ciii mir augenblickliches<br />

Urteil Gerberts znriickzuffihren ist, von dem <strong>der</strong>seibe<br />

iiberzeugt war, dass es fur Bonifihius h<strong>in</strong>reiehen<br />

wiirdc, ma i\fissversti<strong>in</strong>dnissen vorzubeugen, o<strong>der</strong> oh dieses<br />

Beiwort e<strong>in</strong> iii weiteren Kreisen gebraucliliches und test-


27<br />

stehendes war, w'ie wir etwa sagen ,.Xathan 4cr Weise,"<br />

,.Salomo <strong>der</strong> Weisc," .,Alexan<strong>der</strong> <strong>der</strong> Grosse," ,,Ka.rl <strong>der</strong><br />

Grosse," u. s. w., acier endlich - ob nicht die Bezeicl<strong>in</strong>ung<br />

,,<strong>der</strong> weise Josef" haib und haib oie Neck- und<br />

Spottnarne gewesen.<br />

Wir blei.ben daller volls€<strong>in</strong>di g im Zweife].. t<strong>in</strong>ter don<br />

Ângehôrigcii welelter Religion wir dcii ,,Joseph sapiens" -<br />

O<strong>der</strong> ,Joseph Ispanus" suchen solleti, t<strong>in</strong>ter den Cb risten<br />

o<strong>der</strong> t<strong>in</strong>ter don M n h a<strong>in</strong>e d an Ci 11, o<strong>der</strong> miter dcii<br />

Ju de n P<br />

7 \T011 cli ri sti ich en Josef's s<strong>in</strong>d mir behn Durchsuchen<br />

<strong>der</strong> Monvm. German. Script. folgende zu Gesichbe<br />

gekonimen: [ni Tom H. <strong>in</strong> dcii ..Abbatum S. Galli Catalogus"<br />

ciii ,,30se1dius a Budolfis ex Laihacli <strong>in</strong> Car<strong>in</strong>thia",<br />

oblit mais Nartii 1740", und <strong>in</strong> dcii ,.Gesta Abbauni<br />

Fontanellensiuiu" s<strong>in</strong> ,,Joseph episcopus" <strong>in</strong> rJ70 III <strong>in</strong><br />

Liudprandi opera e<strong>in</strong> ,,Tosephus episoop. Brixiensis", und<br />

<strong>in</strong> .Benedicti Sancti Andreac Mouachi Chronicon " ciii<br />

,,Joseph Langobardus prudens" <strong>in</strong>. Tom. VIII. <strong>in</strong> Roddfi<br />

UI abri historiarum liihH V," cm ,, j oseph Patriarcha", cm<br />

,.Joseph Mauigenensis"; cm ,,.Joseph ahbas Novaliciensis"<br />

(ans Novaiesa am Mont Cenis), cm .,Joseph, episcOjiliS<br />

Eporcclensis" (voit Ivrea), und iii ,,Leonis Ma.r.sieaui et<br />

Petri 1)iacoui. Chronica Monasterii Casïn.ensis" e<strong>in</strong> ,joseph,<br />

presbyter Lar<strong>in</strong>cnsis" (ans Lar<strong>in</strong>um <strong>in</strong> Unter-Itallien); voit<br />

keiiiem de y Genaimtcu aber erfahren wir ausser 4cm Na.men.<br />

,,;roseph » etwas, tvas uns veraulasseii kdnnte, ihn mit dom<br />

»Joseph" Sapions O<strong>der</strong> ,.Ispanus" Gerberts <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />

zu hr.<strong>in</strong>geii. IEbcnso wcnig habe ich <strong>in</strong> den beiden <strong>in</strong><br />

Ànm 36 b) und e) angeffflrten lVcrken von Mabillon trotz<br />

sorgfitltigsten Nachforschens etwas aufkliirendes gefunden.<br />

Sa wird 1m ersteren, P. 283. ans ile<strong>in</strong> Jahrc 960 genannt<br />

clii ,,Joseph, Archiepiseopns Turonumn", also e<strong>in</strong> Erzbischof<br />

von Tours, l<strong>in</strong> ietzteren lesen wir die Worte, pag. 207,<br />

Subsequitur post haec <strong>in</strong> coclice prologus alter Johannis<br />

praedicti, qui sub religiosissimo abbate Joseph iii monasterio<br />

<strong>in</strong>certo vixisse dicitur, wo die Zeit, das .Jahr 1009 n. Oh.1


28<br />

wohl angegeben, dci Ort aber ganz ungewiss ist, und,<br />

p. 449, f<strong>in</strong>den wir zum Jahre 1042 bemerkt: Novaliciense<br />

monasterium tune regebat Joseph abbas: quo tempore quidan<br />

Aymo clericus, Filius ilgonis, lege Romana se vivere<br />

professus, multa eidem rnonasterio contulit. Wir f<strong>in</strong>den<br />

also hier wobi chie Auzahi Joseph's, alle<strong>in</strong> bei dcii meisten<br />

verbietet Zeit o<strong>der</strong> Ort o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Be<strong>in</strong>arne, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>cm von<br />

ibnen dcii gesuchteii z» erkennca o<strong>der</strong> wir erfahren mir<br />

de» Narneit ohue irgend chien Aiihaltepunkt ob dies die<br />

fragiiche Person ist. Auch die Bibliotheea Hispana Vetus 51)<br />

giebt ke<strong>in</strong>e Auskunft. Demi eimnal ist <strong>der</strong>jenige Teil dciseiben,<br />

auf ve1ehen skh <strong>der</strong> Verfasscr an mehreren SteUen.<br />

selbst bezielit, nian1ich dey die maurisclien und ,jffdisclien<br />

Sehriftstcller enthaltende, lei<strong>der</strong> hefausgerissen, spiirl.os<br />

verschwunden und zum Kuekuk gegangen (; xcczaç abiit,<br />

wie <strong>der</strong> llerausgeber <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vorrede sagt), 80 dass nui'<br />

diejenigen Erwhnung gefan<strong>der</strong>i haben, welche zum Christenturne<br />

ilbergegangen s<strong>in</strong>d, und sodann ist <strong>der</strong> Standpunkt,<br />

von dom ans <strong>der</strong> Wert <strong>der</strong> Scbriftsteller beurteilt wird,<br />

e<strong>in</strong> alizu - tiberwiegend kirchlicher. So werden <strong>in</strong> 10<br />

Biiehern, von denen 6 auf dcii 1., 4 auf den 2. Baud<br />

komnien, aile spanisehen (noeh heidnisehen o<strong>der</strong>) christlichen<br />

Schriftsteller angefiihrt von Octavianus Augustus<br />

bis zum Jahre 1500 n. Chr, Ber erste, <strong>der</strong> auf p. 1. <strong>in</strong><br />

Liber I. Caput prhnum, erwhnt wird, ist Julius Hyg<strong>in</strong>us.<br />

Ber Liber VI.: De scriptoribus saedulorum octavi, noni,<br />

ae decimi enth1t die Sehriftstellcr des 8., 9., und, worauf<br />

es hier vor À11.eni aiikommt, des 10. Jahrhun<strong>der</strong>ts: Wir<br />

Jesen <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht, p. 378, Col. 1. Liber VI, Caput XiV,<br />

ais [Iebersehrift: De serptoribus decimi seculi, Raguel<br />

presbyier marlyris Peiagii historicus: quod L praestitit Boswitha<br />

virgo Saxonica.. Petrus de Jlionsoizio Co<strong>in</strong>postellanus<br />

Episcqpus an auctor orationis Salve Reg<strong>in</strong>a. lrnbcciilzbus<br />

argtcrn.entis ici conten<strong>der</strong>e D. Laurentium .Rccmirotiu<strong>in</strong> cc<br />

Prato. S. iiernadts acljunxit ô clemens, ô pia etc. D.<br />

Petrus Grannon monachus S. Ae;nil 'iani. Saivus ahbas<br />

4lhuldcnsis. ieh theile aus diesem Kapitel nur mit:


29<br />

Illustre fecere l<strong>in</strong>o decimum saeculum non ta<strong>in</strong> victoriae<br />

pires aperto campa Sarracenis areptac, quàm Cordubensis<br />

trimnphus almi puei.'i Pelagii martyris snb Hab<strong>der</strong>ragltniane<br />

Rege die Doni<strong>in</strong>ica sexto Kal. Julias crac CMLXIII.<br />

qui mous est Christianus vicesimus qu<strong>in</strong>tus supra nongentesimum,<br />

roportatus... Sed <strong>in</strong>victi Martyris eneomiasteu<br />

aliuni, peregr<strong>in</strong>um licèt, hue advertere non extra 1hieai<br />

erit saltare. Roswitham sive Roswidani <strong>in</strong>tel]igirnus, à.<br />

Saxonia clarissimam vh'g<strong>in</strong>em. <strong>in</strong> Can<strong>der</strong>slie<strong>in</strong>ensi, aliâs<br />

Gaii<strong>der</strong>sheniensi, non iongê ab Hildesheim, eoeiiobio Deo<br />

sacram, quac niartyri.s aluni agonem eleganti carm<strong>in</strong>e cirea<br />

haec ipsa tempora comprehendit, docens se ab us, qui<br />

affluissent, ea quae <strong>in</strong> versus fideliter conjecerat, didicisse.<br />

Bas folgende Kapitel, p 381, Col. 1, Liber VI. Caput XV.<br />

handeit: De eom.n1en.titiis sacculi hujus decimi serptoribus,<br />

.Joanne Servo - Dei Biasio, praesuiibus ïbletanis.<br />

.Pseudo-Luilprondi ridieulus lapsus <strong>in</strong> A.mbrosii Moralis<br />

capiendo sensu. Eugeniac nzartyris (Jordubensis epitapiiu<strong>in</strong>.<br />

De Bla.sio aUcro Toictano Episcopo et qjus quadam epi9toia.<br />

Knrz ivii' f<strong>in</strong>deu hier ke<strong>in</strong>en ..Josepli". Ebenso wenig <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Biblioteea Espafiola des D. .Joseph Rodriguez de<br />

Castro Tomo Seg<strong>in</strong>do. ) u.,) b). Auch hie!' wird, wie he<strong>in</strong><br />

vongen Werke, mit <strong>der</strong> Nanihaftivacbimg dci' lieidniseben<br />

Seliriftsteller <strong>der</strong> bei<strong>der</strong>i ersten .Jalirlian<strong>der</strong>te <strong>der</strong> christlichen<br />

Kirche begoniien; untei' dcii Eseritores Gentiles<br />

Espanoles que floreciéron eu cl sigl.o primera de la yglesio.<br />

werden genannt: Cayo Julio Ryg<strong>in</strong>o, Lucio Cornelio Balbo,<br />

Lncio Anneo Seneea, M. Annaeo Lucano, Pomponio Mela,<br />

Marco Valerio Marciai und <strong>der</strong> Kaiser Trajan. En dritten<br />

Jalirhun<strong>der</strong>t wird keiii Schriftstelier, we<strong>der</strong> ciii heidniseber<br />

noch ciii christlïeher, aufgefiilirt; <strong>in</strong> dciii vierten werdeii<br />

cltristliche Autoren besproehen, he<strong>in</strong> 10. Jahrliun<strong>der</strong>t,<br />

welches auf nui' vier Seiten, p. 475 illcl. - 478 mcl. beliandeit<br />

wird, treten die Uns von vorher erwhnten Werke<br />

bek-annten Na<strong>in</strong>en w.ie<strong>der</strong> auf: Rn.guel Presbitero, natural<br />

de Cordova. Pedro de G-ranon, monge benedi.ct<strong>in</strong>o, Salvo,<br />

abad del <strong>in</strong>onasterio de Alvelda, auch die ,,erudita Monja


30<br />

Aktniana Ilamada RoswilJia", die sich grossen Ansehens erfreut<br />

zu Indien sche<strong>in</strong>t. zeigt sick wie<strong>der</strong>, von dem gesuchten<br />

,,Joseph" aber jet nichts zu bemerken. Mit dem VIII. Jahr-<br />

]rnntert sciiiiesst dci' Tomo segundo des Werkcs. Wenden<br />

wir uns m<strong>in</strong> zu <strong>der</strong>MareaHispanica 36) o), sa wird uns dci' bei<br />

den Verha.ndlungen, die dem Absehiusse des Pvreifiuischen<br />

Friedens vorausghtgen, beteiligte Abgeorduete J osephus<br />

Ronieus Ferrer<strong>in</strong>s c<strong>in</strong>failen, <strong>der</strong> auch im Index dot Marca<br />

Hispanica erwiUmt wird, miii c<strong>in</strong>er sptercii Zeit angehbrt,<br />

dasselbe ist dey F'all mit e<strong>in</strong>em ebenfails h» Index genannten<br />

,,Josephus Miirga.ritus Cataloniae gubernator".<br />

Von c<strong>in</strong>em an chier andren Stel].c <strong>der</strong> Marea ilispanica<br />

erwhnten arabisehen Joseph wird weiter unteu die Rode<br />

se<strong>in</strong>. Ausser dem letzteren aber und den heiden mi Index<br />

aiigefiihrten ist mir, obschon ich sorgMitig darauf geachtet<br />

habe, he<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger ,,Joseph" <strong>in</strong> <strong>der</strong> Marca Hispanica vorgekommen,<br />

was mn se niehr Beachtung verdient, ais <strong>in</strong><br />

c<strong>in</strong>em .,Appendix Mareae Hispanicae" tiberschriebeimen Ahschnitte<br />

dcrseibcii die Tlrkunden e<strong>in</strong>er Menge von Zuwendungen<br />

und Scheakungen an Koester, von Tcstamenten,<br />

<strong>in</strong> don sic hedacht werden, u. dcrgi, mitgeteiit, und die<br />

Na<strong>in</strong>en dot oft zahireichen Zeugen angegebea wcrden. Mir<br />

erhaltemi hier aise chie Samnilung von <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Spanischcn<br />

Mark bis zur Mitte des 13. Jahrhun<strong>der</strong>ts iibhchcn Namen.<br />

Ieh telle ans e<strong>in</strong>er Anzaiil von Urkunden, die ich <strong>in</strong> ungefhr<br />

gleicher ZaId Joui Anfang, <strong>der</strong> Mitte und dom Ende<br />

des 10. .Jabrhun(lerts entnommcn habc (von 893 e<strong>in</strong>sclil.<br />

bis 1007 e<strong>in</strong>schl.), die sn<strong>in</strong>tiich von mir Ilaehgesei[en<br />

s<strong>in</strong>d, Namen <strong>der</strong> Tlnterzeiehne.ten (natm'gemtss griissten-<br />

Limeils MIii.nner) mit, anch denseiben Namcii, wenn cv mehrsuais<br />

<strong>in</strong> versebiedener Form ersehe<strong>in</strong>t 55) , und kam<strong>in</strong> versiehern,<br />

dass mir ausser an den drei gcna.nntcn Stcllen und<br />

trotz aller acIi auf diesel) :Pnnkt gcrichteten Aufmerksamkeit,<br />

nie <strong>der</strong> Na<strong>in</strong>e Joseph" 1 vorgekonunen ist. Desg]eichen<br />

habe icli <strong>in</strong> <strong>der</strong> Histoire générale de Languedoc,<br />

Tom, II, wciehcr die G-eschichte von 877 <strong>in</strong>c]. 1165<br />

<strong>in</strong>ei.) zum (legenstande bal; nlld w-olehcni 53.3 Uflcnnden,


81<br />

die Jbhre 880 <strong>in</strong>c]. -- 1203 mcl. betreffend, ais Bel. ege<br />

beigegehen s<strong>in</strong>d. den Na<strong>in</strong>en ,.Joseph" nirgends, dcii Na<strong>in</strong>en<br />

,,Judith" zwei Mal, ais <strong>der</strong>i emner Abtiss<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>er<br />

Gru<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Table des noms & des matieres, und die<br />

son<strong>der</strong>baren Namen ]3onissirnus und Bonafujsse (Preuves,<br />

XVII & CCVII) getroffen. Ans aile Bern sciiliesse ieh.<br />

dass dci' Na<strong>in</strong>e ,,Joseph" wenigstens zur Zeit Gerberts<br />

bei dci christiichen Beviilkerung Siid-Frankreichs und dci'<br />

Marca Hispanica nicht gebruchlich war, wi1ir(,'nd ci'<br />

spter, wie dci' des Herausgebers, Joseph Sa.euz, dci' Bibliotheca.<br />

Hispa.iia Vetus <strong>in</strong> 51), und des Verfassers Joseph<br />

Rodriguez de Castro dci' Biblioteca Espaflola <strong>in</strong> 52) zeigt.<br />

niciit 80 selten ist.<br />

S. AJs enter dci' ni u h a ni e d a ii j s eh eu Josef's sei<br />

erw,hiit, mehr dci' Voflsff<strong>in</strong>digkeit iialber, ais weil mai)<br />

mm Ernste daran denken wiirde, <strong>in</strong> ibm den zweihun<strong>der</strong>t<br />

Jalire spftteren Zeitgenossen Gerl)erts zu selien, ciii kurz<br />

und veiworren angezeigter Josef.<br />

Monvni. Germon. Scriptor. Tom 1 <strong>in</strong> dcii ,.Annales<br />

Laurisseuses et E<strong>in</strong>ha,rdi" lesen w-ii' p. 157 bei dei- Erzh1ung<br />

<strong>der</strong> Begebenheiten des Jahres 777: Eo (<strong>in</strong> Saxonia<strong>in</strong>)<br />

euni rex (Karl dei , Grosse) veuisset, totu<strong>in</strong> perfidae<br />

gent.is senatu<strong>in</strong> ac populiun que<strong>in</strong> id se venire jusserat,<br />

rnoiigernrn ac faltaciter sibi devotum <strong>in</strong>venit. Nam cuiicti<br />

ad eum venerunt pi-acter Widieliiudn<strong>in</strong> , unum ex primoribus<br />

Westfalornni, qui mu]torum fibi fac<strong>in</strong>orum conscius.<br />

et oh id regem veritus, ad Sigifiidum Banorum de partibus<br />

Nordmanniae confugimu fecit mm cum sociis suis. Etiaiu<br />

ad eundem placitum venerunt Sarraceni de partibus<br />

Hispaniae , Lii suiit Ib<strong>in</strong>alarabi (wolil lim al Arabi, dei,<br />

Sol<strong>in</strong> des Arabers, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Araber) et fil<strong>in</strong>s Beuzefi, qui<br />

et lat<strong>in</strong>e Joseph nomuiatur, shniliter et gener cuis, ihique<br />

multitudo Saxonum baptizati saut. Bentliclier spricht<br />

sicli ans die<br />

Marea Hispanica: Liber Tert<strong>in</strong>s col. 246. Cap. VI.<br />

Acci<strong>der</strong>at es, tempestate <strong>in</strong> Hispania per civilia, bella &<br />

procerum factiones ut à. regno Cordubensi pleripie prae-


32<br />

fectorum deficerent et dynastias speziales <strong>in</strong>stituerent <strong>in</strong><br />

civitatihus sihi commissis. Ib<strong>in</strong>alarabi Caesaraugustae<br />

praeses datus à Rage Cordubae, ab officlo discessit,<br />

& statu» a civitate pulsas est. Itaque ut se tntrnn praesta.ret<br />

à. viribus iaesi priticipis et crimen nicisci parantis, et si<strong>in</strong>u<br />

ut <strong>in</strong> praefeeturam suam restitue:retnr, ad Karoli c1ien<br />

tela<strong>in</strong> coi ifugit, aitero Sarraceno Duce comitatus, qui filius<br />

Josephi dicehatiir, atque genero suc, ut ahi vetusti annales<br />

docent. <strong>in</strong>jecta Regi non vana spe religionis universae cis<br />

Iberum occupa.ndae, iibi ex partibus P.ipp<strong>in</strong>us jamdiu jecerat<br />

fundamenta dom<strong>in</strong>ationis Franc<strong>in</strong>e. Und:<br />

Marca iispanica. Liber Q,vartvs. col. 342. Arno<br />

DCCLXXVII. ib<strong>in</strong>alarabius Sarracenus ex iispan{a<br />

vejiit iii Gallium ad Karol<strong>in</strong>u <strong>in</strong> Pa.<strong>der</strong>bnrna civitate<br />

Germanise tune a.gendo conventYLi <strong>in</strong>tentu<strong>in</strong>, eique se ne<br />

civitates dedidit quibus eiirn Rex Sarracenorum praefecerat<br />

ut ait Eg<strong>in</strong>hartus, id est Caesaraugustani et Oscam ne<br />

fortassc alias quasdam. qiiae <strong>in</strong> vic<strong>in</strong>o erant. Ta<strong>in</strong> anno<br />

sequenti capta Pompelo à Karoi.o & Caesaraugusta recepta.<br />

Ih<strong>in</strong>alarahius, qui sui) reglis signis meruerat, ut Surit" ait,<br />

à Rege pra.epositus est Caesaraugustanis.<br />

SeL en wir weiter zu, 01) tuiLer den hei Can<strong>in</strong> angefiihrten<br />

Josef's sieb seiche f<strong>in</strong>den, <strong>der</strong>en Uebei.e<strong>in</strong>stimutung<br />

mit dent Josef Gerberts wir fur mugiich ode],<br />

sogar fur wahrselie<strong>in</strong>lich halten kort1)erL o<strong>der</strong> miissen. Da<br />

Cas<strong>in</strong>i den Namen ,,Josef" teils wie Gerbent, unv(,,rihi<strong>der</strong>t<br />

liisst, tciis mit <strong>der</strong> late<strong>in</strong>isehen Endnng us versielit, und<br />

da, wie <strong>in</strong> Aum. 8) mitgetlieilt wurde. <strong>der</strong> Index niât<br />

von ilun selbst, son<strong>der</strong>» von. e<strong>in</strong>em Paar a.n<strong>der</strong>er Bibliotheks-<br />

Beamten aufgesteUt wurde, die sicii mit ausserordentiicher<br />

G-enauigkeit an Casiris Text hielten, so du<strong>in</strong>fen wir uns niclit<br />

wnn<strong>der</strong>n, wenn wir zwei Gruppen von J osef's begegnen,<br />

die a<strong>in</strong>e mit ,,Josef," die audre mit ,,Josefus" bezeichnet.<br />

Die Auzahi <strong>der</strong> <strong>in</strong> den ersteren aufgefilhrten betrgt 13,<br />

die Auzahi <strong>der</strong> die letztere Abtheilung ausmach.eitdeu 15.<br />

Zn de» ersteren geh3rt aucii <strong>der</strong> <strong>in</strong> Nr. 5 mehrfacli envii.liiite<br />

k3igia1)e.ni. Bei dreien von ihiien veniTLisst mai)


as<br />

(lie Angahe <strong>der</strong> Lebeuszeit o<strong>der</strong> die Angabe des Ortes,<br />

wo Cr gelebt, nid <strong>der</strong> Lebenszeit: sic k6nnen daher nicht<br />

<strong>in</strong> Betracht gezogcn werden. Ff<strong>in</strong>f haben erst nach Gebert<br />

geleht, miter ihnen chier, dessen Geburtsjahr allerd<strong>in</strong>gs<br />

nielit angegehen, <strong>der</strong> aber erst 1082 nach Christus gestorben<br />

ist. Diese fflnf fiihi'e joli aucli nicht mit auf, svolil<br />

aber den <strong>in</strong>chrfach genannten Algiaheni. Ais friiheste<br />

G-renze selie ich die Zeit Karl des Grossen an. Se bieiben<br />

voix den <strong>in</strong> Frage kommenden ,,Joseph's fibrig 13-3-5 = 5.<br />

Vol, de" 15 ,Joseplius' faiien 2 weg, <strong>der</strong>en Lebenszeit<br />

nicht angegeben <strong>in</strong>t, vier au<strong>der</strong>e, n'âmlich Josephus<br />

Patriarcha, und Josephus cognornento .kmru, <strong>der</strong> Anno<br />

Egirae 88, Christi 706, <strong>in</strong> Mokka das Papier erfand, und<br />

noch zwei andre, eh) bu Jabre 140 und e<strong>in</strong> 142 dei' Egira<br />

(aiso 757 und 759 n. Chr.) erniordeter Prorex und Khalife,<br />

ha.beii ver Karl dciii Grossen, und von den 9 iihrigen<br />

haben S crst spitter geiebt (darunter Josephus Abu Amer<br />

Aimutamenus, Caesaraugustao B.ex Tertius, dessen Geburtsjahr<br />

zwar unbekannt, dessen Todesjahr aber 478 <strong>der</strong> Egira,<br />

also 1085 n. Christ.) ist, aile andren iich spitter. Es hleibt<br />

also von den 1515 ,,Josepluus' flU]' e<strong>in</strong>er, <strong>der</strong> <strong>in</strong> Frage<br />

kùnimt. So s<strong>in</strong>d also zu uhtersuchcn 5 ,,.Joseph" und<br />

I ,,Josephus"; ni Grunde ge]egt ist dabei ba]d <strong>der</strong> Index,<br />

bald <strong>der</strong> Text, weicher skh <strong>in</strong> erstere<strong>in</strong> <strong>in</strong>eist kurz zusanirnengefasst<br />

f<strong>in</strong>det. Nui hei Algialieni s<strong>in</strong>d Index und<br />

Text angegeben, damit man sieht, svie ,sich beide <strong>in</strong>terscheiden.<br />

Sa f<strong>in</strong>den wir demi nach Casiri ans <strong>der</strong> Gruppe<br />

<strong>der</strong> ,,Joseph<br />

1) Joseph Ben Jaiiia Abu Ornai' Alazadita, vu]gà<br />

Aimayami, Toletanus ex loco Magania. Grarnrnatieus praedams.<br />

Obiit anno Egirae 183 (also 799 i. Chr.) II. p. 139.<br />

col. 2.<br />

2) Joseph Ben Harun Aik<strong>in</strong>di Mu Amr, vulgè<br />

Alranwdi, ita dictus à loco i?amada <strong>in</strong> Mauritania. unde<br />

orig<strong>in</strong>em dnxisse fcrtnr, ortu Cordubensis, Pottarrnn facile<br />

pr<strong>in</strong>ceps ... Opus praestantisshnurn, carmel conseriptum.<br />

De avibvs. Vixit anno Egirae 333 (aiso 944 n. Chr.) II.<br />

8


84<br />

p. 139, col. 2. 1)abei wh'd im Index auf den folgenden,<br />

ais mit diesem identisch verwiesen.<br />

Joseph Ben Haron Aira<strong>in</strong>adi, vulgô Ja9mes Abu<br />

Amru, Poêtanun Cordubeiis<strong>in</strong>m facile pr<strong>in</strong>ceps, plura<br />

varus de rebus, praesertim de Re equesiri, ac de JTencdione<br />

carm<strong>in</strong>s, conscripsit. Db eloquentiae dulced<strong>in</strong>e<strong>in</strong> Fr<strong>in</strong>cipum<br />

vi.roru4fl Deliciac appellabatur. Is Gordubue obiit jan<br />

senior <strong>in</strong> summa rei familiaris <strong>in</strong>opia anno Egirae 403<br />

(1012 n. Chr.) II. p. 148, col. 1.<br />

3) J o se p b Ben Abrahami Àbulhagiagaeus, vn]gô<br />

Ait hoyhri, iVhu'eianus, Jurisconsultus <strong>in</strong>sigitis, Jura praolegit,<br />

<strong>in</strong> ()ollegio Calioschae vol Calioxac, quod oppidum est <strong>in</strong><br />

ditione Orihuc-lae. Floruit seculo Egirae quarto (J. h. es.<br />

910-1010 n. 0m) II. pag. 139, coi. 2.<br />

4 J seph Ben Abdaila Abuleassemus Ben Ahdelbar<br />

vulgà Abu Anru. Cordubensis, Jurisconsultus et Historiens<br />

eelebcrrhnus. E nu<strong>in</strong>ero operu<strong>in</strong> suoriun sunt Fan dectac<br />

liispani. partes XC, Historia Scholarum, historia. Gordubensis<br />

tûm Naturalis tt\m Litterariae. Natus anno Egirae<br />

369 (973 n. Chr.) Cordnbae obiisse fertur anno Egirae 463<br />

(1070 n. Chr.) H. pag. 148, col. 1-2.<br />

5).Jo s e ph Ben Omar AlgiaJieni. aliâs Ebn Abi<br />

T h alt a. Toletanus. J arisperitus und Astronomus clarissimus.<br />

Egregios composuit de Tabuhs Astrono<strong>in</strong>icis libros.<br />

Obiit anno Egirae 435 (also 1043 n 01m) II. p. 148.<br />

col. 1. Se <strong>der</strong> Index; an <strong>der</strong> genanuten Stelie selbst, p.<br />

148. col, 1 leseu wir:<br />

Jo s ep h Ben D<strong>in</strong>ar Mgiaheni, aliàs Ebu Abi Tltaita<br />

Jietus, i'oictanus, qui praeter lifteras humaniores .Jurisque<br />

peritiam, Astrorum coguitione <strong>in</strong>aximè clavait. Fato huetus<br />

eft anno Egirae 435. rciictis egregiis libris, Tabulas<br />

Astronomicas complecteutibus iovis observationibus iilustratas,<br />

quas ipse XXX annorum spatio aceuratissimè<br />

feeerat.<br />

Ans <strong>der</strong> Grappe <strong>der</strong> ,,Joseplius" endiieh war noch,<br />

ais <strong>in</strong> Frage kommend, auzusehen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zige<br />

1). jo s ep hus Sacerdos, Commeutariuni a Senano


85<br />

Ben Thaijet Ben Corrah <strong>in</strong> Librum Archimedis de Figuris<br />

triangularibus, conoidibus, &c conscriptu<strong>in</strong> ex Syraco<br />

sennone <strong>in</strong> Arabicu<strong>in</strong> transttilit, quant versionem Seuanus<br />

etiam castigavit I. p. 438. ed. 1.<br />

Betracbten wir m<strong>in</strong> die t<strong>in</strong>ter den Joseph's Angefiihrten,<br />

se sehen wir, dass zwa.r dem Namen uach zu<br />

urteileii, und weii aile Genanuten Spanier s<strong>in</strong>d, die MiSgii<br />

eh k ci t, c<strong>in</strong>er miter ihneu sci <strong>der</strong> Verfasser des ,,Libellus<br />

de muitiplicatione et divisione numerorum" nicht<br />

abzuweisen ist; Nvir miissen auch bedeuken, dass bei dom<br />

I[ange <strong>der</strong> Araber zur Vieiwisserei und ilirer Neigung<br />

sich mit ailen miiglichen Zweigen <strong>der</strong> Wissenscha.ften zu<br />

bescllliftigen, die Verscbiedenheit zwisclieu Rechiien chierund<br />

Dichtkunst o<strong>der</strong> Jurisprudenz andrerseits ke<strong>in</strong> Grund<br />

se<strong>in</strong> wiirde zu me<strong>in</strong>en, wer das e<strong>in</strong>e Fach betreibe, werde<br />

schweriieh aueh dem au<strong>der</strong>en Gescb<strong>in</strong>ack abgewimien<br />

kilnnen; gleichwohl aber wird mit mir Je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Aisieht<br />

se<strong>in</strong>, es fehie an alleu Anhaltspunkten, uni diese Mg1ichkeit,<br />

die ebenso gui se<strong>in</strong>, ais nicbt se<strong>in</strong> kami, anch nui'<br />

zu e<strong>in</strong>er \Vabrsche<strong>in</strong>iichkeit zu erimben.<br />

M'as (leu noeh iibrigen Josepims Sacerdos angebt, se<br />

ianteu die <strong>der</strong> obigen Stelle vorhergebenden \Vorte bei<br />

Casiri p. 437 col. 2. Senan Ben Thabet Corrali Ilarranita,<br />

Medicus. per<strong>in</strong>de, ac ejus pater, praestantissiimis, primuni<br />

apud .fllocta<strong>der</strong>unz, de<strong>in</strong>de apud Aicalierwm, en tempestate<br />

Imperatores, Medici munere funetus est. Quuih autem Aiea/wrus<br />

Senanum eadem religione sibi adstrictum euperet,<br />

Tsiamismnm suasit amplecti: quod mie abnuit, acriter,<br />

d<strong>in</strong>gue reluctatus. Verùm Aicalteri m<strong>in</strong>itantis immanitatem<br />

perthneseens, irae tandem concessit, nomenque Mahometo<br />

(ledit. Ceteruni Caliphae severitateui magis, magisque<br />

<strong>in</strong> dies expertus, <strong>in</strong> (J/zorasa4am profugit. At denno<br />

Jfagdadvnt redux, ibi Mahometanus obiit anno Egirae 331<br />

(d. h. 942 n. Chr.), worauf dann auf <strong>der</strong> nehsten Seite<br />

die \Vorte fo]gen: Nihio<strong>in</strong><strong>in</strong>iks ex Senani operu<strong>in</strong> Catalogo<br />

que<strong>in</strong> Aimosebnus, Abrahami Fil<strong>in</strong>s Ben i{elai Baba eus o]im<br />

ed.idit, huec suut exerpta . . . (Jonnuen tar<strong>in</strong>s <strong>in</strong> Librum Ara.


86<br />

cisimedis de ITiguris triangulao'ibus, conoidibus &c. quem<br />

Josephus Sacerdos ex Syriaco ser<strong>in</strong>ons <strong>in</strong> Arahieum traitstulit;<br />

quam versionem Senanus etiam castigavit. lliernach<br />

also stam<strong>in</strong>t Senan Bon Thabet ans Harran <strong>in</strong> Mesopotamien<br />

anti ist <strong>in</strong> Bagdad 942 n. Chr. gestorben, bat aiso<br />

<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>-Asien gelebt und ebenso wabrsehc<strong>in</strong>lich <strong>der</strong> genannte<br />

Josephus Sacerdos," <strong>der</strong> Senans Commentar ni<br />

chier Scln.'ift des Archirnedes noter Senans Augen ans dem<br />

Syrischen <strong>in</strong> das Arabisehe fihertrug. Dieser ,,Josephus<br />

Sacerdos" kat<strong>in</strong> daher dey von Gerbert ais ,,Joseph Ispanus"<br />

bezeichnete nicht se<strong>in</strong>. -- Ber hier genannte Senan<br />

Bon Thabet ]3eii Corrali ist also <strong>der</strong> So<strong>in</strong> des von llankel<br />

<strong>in</strong> semer Gescbiehte <strong>der</strong> Mathematik p. 233, Anm. ***),<br />

angefiihrten Tliahet Ben Corrah, <strong>der</strong> bei Casiri ais Thabet<br />

Ben Corra, Tabet Bon Corraha, TiLabetus Ben Corrah<br />

Ebn Mervan Ben Keraia Ecu Abrai h» Bon Mar<strong>in</strong>os, Ben<br />

Sala<strong>in</strong>anos, Abulhassa.n ersehe<strong>in</strong>t, T. p. 305, col. i, P, 324.<br />

col. 2., p. 339. col. 2., p. 340. col. 1., p. 349. col. 1, p.<br />

385. col. 2., p. 386. col. 2—p. 399. col. 1., und <strong>der</strong> vom<br />

Jabre <strong>der</strong> Egira 221-288 <strong>der</strong>selben also von 835-900<br />

u. C'hr.) gelebt hatte. Casiri unterscheidet also bu Index<br />

zwei Cora iiMmlich Thabet Ben Cora sen Corra Harraneusis<br />

und Senai Bon Thabet Bon Corrah Har.ranita,<br />

ebenso Abul Pharadsclil. e. p. 192, 197, 198, 208. Gartz55)<br />

aber drei, Vater, Sohn und Enkel. Ber erstere heisst bei<br />

ibm, p. 37, Thabet Ecu Corrah Ebn Mervan Bel] Keraja<br />

l3eii Ibrahian Ben Mar<strong>in</strong>es Bon Salo<strong>in</strong>onos Ahu'l Hassam,<br />

und p. 38. iesen wh' Erant Thabeto nostro fil<strong>in</strong>s Senan<br />

Ben Ihabet Ben Corrait et nepos Titabet lien Sen an Bon<br />

Thabet iisde<strong>in</strong> artibus clati, qui ne cum illo confundaiitnr,<br />

cavenduni est<br />

Man 1,6nnte end]ich noch versucbt se<strong>in</strong>, tien <strong>in</strong> Amu.<br />

77) d. genannten Aich<strong>in</strong>di ni don Joseph's, von clone»<br />

hier (lie Rede ist, ni rechnen; alle<strong>in</strong> <strong>der</strong> berUhnite Aich<strong>in</strong>di<br />

hiess nicht selbst Josef, sou<strong>der</strong>n Jacob, uiul se<strong>in</strong>,<br />

niclit weiter bekannter. Soli, Josef, sowie se<strong>in</strong>, ebenfails<br />

niclit weiter bekannter, Voter, Isaac: Jacobus Ben Isaac


37<br />

Abu Joseph, d. h. Jacob, dey Sohn des Isaac. <strong>der</strong> Vater<br />

des Josef, ans <strong>der</strong> Fa.milie <strong>der</strong> Aich<strong>in</strong>di.<br />

9. Wir wenden uns zu den Juden, um e<strong>in</strong>en ,,Josef"<br />

zu f<strong>in</strong>den. weleber <strong>der</strong> gesuchte se<strong>in</strong> 1, ^iiiite. n E<strong>in</strong> soicher<br />

f<strong>in</strong>det sich mir allerd<strong>in</strong>gs, aber schon noter deni aegyptisehen<br />

Knig Ptoiemacus Euergetes (246-221 y . Chr.)<br />

Denn wir lesen b pi Abul-Faradsch:<br />

P. 64. Hoc tempore Remit Timoc/uzrcs sapiens<br />

Mathematicus, rermn Sphaericamnm, et <strong>in</strong>stru<strong>in</strong>entorum<br />

ad observationes faciendas couficiendoru<strong>in</strong> pentus. Me<strong>in</strong><strong>in</strong>it<br />

Ptoiem.cus sapiens <strong>in</strong> libro Al .Magesti, ilium se annis<br />

quadr<strong>in</strong>gentis vig<strong>in</strong>ti praecessisse.<br />

p. 65. Ptolernaeus .Encrgeics î. (soviel wie 1. e.) Bene.<br />

factor. Regnavit annos vig<strong>in</strong>ti sex. Ejus tempore conditae<br />

saut Karkesiae. & Kalotii.cus, quae co<strong>der</strong>a À.i-Rakka.<br />

est. Honiâ Sacerdotum Judaicomu<strong>in</strong> pr<strong>in</strong>cipe tnibutum,<br />

quod Aegypii Regibus pen<strong>der</strong>e solebat, det<strong>in</strong>ente, iratus<br />

Rex Jùdaeorum extirpatione<strong>in</strong> meditabatur. ifissus aute<strong>in</strong><br />

ad ipsum Josephus Sapiens Jttdaeus, eum pacavit, pacatacque<br />

sont mes Judacorune..<br />

Über die Sache sel.bst vergi. Ersch & Uruber: Eiicy.<br />

clopMie 57).<br />

Fast k6nnte mati glauben, hier den fragBchen Verfasser<br />

des Libellus de multipiicatione et divisione niimerorum<br />

gefunden zu haben, alle<strong>in</strong> eiiunal ist die Lebenszeit<br />

des hier genannten e<strong>in</strong>e aiizufr(ihe, und sodann ist<br />

das Attribut ,,Sapiens" aueh dem Thuochares und dem<br />

Ki<strong>in</strong>ig Ptolemitus beigelegt, nicht bios dciii Josepli, und<br />

endlich ftihrt e<strong>in</strong>e Anzahl ,,Josephs, wia man schon gesehen<br />

hat, und bu Folgenden noch mehr schen wird, die<br />

Bezeichnung ,,Sapiens", ,,Prudens", und âl<strong>in</strong>liche, auft'al.<br />

Weise aber nicht diejenige, <strong>durch</strong> welche <strong>der</strong> aegyptische<br />

Joseph berllhunt ami sprichw6rtlich geworden ist.<br />

Nun<strong>in</strong>ehr griif joli zu 4cm oft und von Vielen erprobten<br />

Niitte], dai Jiichersehe Gelehrten Lexicon zu Rate<br />

zu ziehen, welches ich (die hiesige Cari-Alexan<strong>der</strong>-Bihilothek,<br />

welche dasselbe, wie ich nachmals erfuEr, ebenfa]Js


38<br />

hesitzt, ward damais fffr die .Benutzung des Pubiikums<br />

erst e<strong>in</strong>gerichtet, welches ici) aiif <strong>der</strong> Herzoglichen Bibliothek<br />

zu Gotha vorfand. Frciiich wagte kit nicbt mehr<br />

zu hoffen, ais im gilnstigen Falle, eluen ,.Josef" zu fiuden,<br />

weicher wenigstens mit e<strong>in</strong>iger Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit <strong>der</strong><br />

fragiiche hhtte se<strong>in</strong> kônneu. Tim $0 mehr war ich daher<br />

iiherrascltt, ais ieh an <strong>der</strong> genaunten SteiJe 58) unter 74<br />

verschiedenen Josef's e<strong>in</strong>en traf, <strong>der</strong> mit den Worien augefflhrt<br />

war:<br />

,,Joseph Sapiens, e<strong>in</strong> Rabb<strong>in</strong>e von <strong>der</strong> Karaiten-Selte<br />

hu 10. Saeonlo, hat wi<strong>der</strong> Saadia G-ami c<strong>in</strong> Buch, liber<br />

Ium.<strong>in</strong>is hetitel.t, geschrieben. \ST."<br />

1M jede weitere Angabe fehite, hàtte ich mit diesen<br />

mir damais rtse1haften und unverstAndlichen Worten z'tnchst<br />

noch nichts anfangen hnuen, wenn nicht Herr<br />

Bibliothekar Dr. Georges, dem joli midi deshalh zmn verb<strong>in</strong>diiclisten<br />

Dankc verpflichtet Mule, die grosse Giite gehabt<br />

hâtte t niich ani' das Zedler'sche Universai-Lexicon<br />

aufmerksarn zu machen, ans welchern Jhchers Angaben<br />

ziuneist gcschpft se<strong>in</strong>. Dciii erhai.tencn W<strong>in</strong>ke gern<br />

foigend, sali ich dos mir genannte lVerk nach, und Land<br />

(da ich des Hebrischen nicht kunclig bu, bezeichne<br />

ich ciii hebrilisehes Wort <strong>durch</strong> e<strong>in</strong> Kreiizchen *) folgende<br />

Angabe59).<br />

:,3oph Chacham o<strong>der</strong> Sapiens, e<strong>in</strong> 1{abb<strong>in</strong>e, war <strong>der</strong><br />

Karischen Sekte zugethan. Er schrieb des Bach * o<strong>der</strong><br />

Lum<strong>in</strong>is gegen Saadja Gaon, <strong>der</strong> mit ihni zu gleicher Zeit<br />

lebte. Triglandius Diss. de Karaeis. p. 188. Wolf. Bibi.<br />

Ebr. Tom. I. n. 887. p. 530".<br />

Zwar war kit aiich dureh diese Worte <strong>in</strong> meuner<br />

Kenntnis noch nicht wesentiich getdr<strong>der</strong>t, man wird es<br />

aber hegreiflioh f<strong>in</strong>den, dass ici <strong>durch</strong> das bisher Erfahrene<br />

<strong>in</strong> me<strong>in</strong>er auf die <strong>in</strong> Nr. 6 angcf[ihrteu Grande gestfftzten<br />

Mc<strong>in</strong>ung hestiirlit wurde, dass ho-i <strong>der</strong> Bea.ntwortung <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> vorliegcnden Frage die Kenntnis fiidischer Personen<br />

and Verhjitnisse <strong>in</strong> Betracht konnie and dosa icdi mir die<br />

Schwierigkeit <strong>der</strong> Aufgahe damans erkhirte, dass jene


39<br />

Kenutuis ni Gerberts Zei€en <strong>in</strong> grSssereu Kreisen vorhanden<br />

gewesen sei, jetzt aber, ebenso ivie mir, aucli<br />

An<strong>der</strong>en rna.ngele. Indessen verhehlte job mir aucli jetzt<br />

nieht, dass, wenn aueh die Zeit und <strong>der</strong> Na<strong>in</strong>e; ,,Joseph<br />

Sapiens" mit iiberraschen<strong>der</strong> Genauigkeit auf den von<br />

Jucher mut Zedier 0-enanuten passen, doch die Eriedigung<br />

<strong>der</strong> Frage, ob <strong>der</strong>seibe auch ais ,,Josef Ispanus" bezeichnet<br />

werden k6nne, Schwicrigkeiten bereiteii, ja, ob sieh nicht<br />

die Spur viel)eicht trotz ihrer ansche<strong>in</strong>endcn Riehtigheit<br />

ais cire verfehlie und falsehe erweisen werde. Es wird<br />

sich zeigen., dass ].etzteres allerd<strong>in</strong>gs <strong>der</strong> Fali ist, G-leiehwohl<br />

aber giaube ich, wean auch natiirlicli so kurz ais<br />

miiglich, auf die Sache e<strong>in</strong>gehen zu sollen, niclit etwa<br />

deswegen, weil ieh selbst Zeit und Miihe an! Une Er-<br />

Idirung verwaudt habe, son<strong>der</strong>n weB <strong>der</strong> von mir betretene<br />

Weg $0 ausserordentiich nahe iiegt, und so<br />

verlockond ist, dass ieiebt aucli Andre verleitet werden<br />

k<strong>in</strong>nten, diese flhrte zu verfoigeii. Bevor ich aber die<br />

Sache selbst behandie, muss ich auf e<strong>in</strong>ige Fragen cmgelicii,<br />

welche die Artikel 1m Jdclier'seiieu und Zedler'schen<br />

Lexicon, wie damais bei mir, vernmtlich ebenso bel maiichem<br />

hervorrufen werden, und ohne <strong>der</strong>en Beantwortung wir<br />

vôllig ira bleiben.<br />

10. Diese Fragen s<strong>in</strong>d: 1) Was ist unter e<strong>in</strong>em<br />

Gaon zu verstehen? 2) Wer war Saadia? 3) Was s<strong>in</strong>d<br />

Karier o<strong>der</strong> Karaiten? 4) Was bedeutet Cliacham?<br />

5) Wer war Trigland? 6) Wer war Wolff? Die kiltvortS<br />

s<strong>in</strong>d:<br />

1) Gaon (Plural: G-aonim o<strong>der</strong> Geonim), eigentiic]i:<br />

Herriichkeit, Excellenz, war <strong>der</strong> Àrntstitel dci' reigiisen<br />

SchuiMupter <strong>der</strong> jiidisehen Akademien, welche voeu<br />

7. Jahrhun<strong>der</strong>t bis 1040 <strong>in</strong> Babylonien <strong>in</strong> den StMten<br />

Son o<strong>der</strong> Sura, und Anbar o<strong>der</strong> Pumpaditha, beide am<br />

Euphrat, bestanden, nachdem die Schule von Tiberias<br />

mit <strong>der</strong> Stadt gleiclen Namens zu Grande gegangen war,<br />

Zugleieh hatten die Gaonen (lie Gesetzgehnng und die<br />

Entscheiduug <strong>in</strong> Rechtsfragen; sie hatten die muera An-


40<br />

gelegenheiten zu kiten. Die Besorgung <strong>der</strong> %usseren, die<br />

Vollziehung dey Gesetze, die Rege].ung de y Steuern und<br />

Ahgaben, die Repriisentation, w Sache des Resch-Glutha<br />

(Emigranten-Chef, Aech<strong>in</strong>alotarch).<br />

2) Saadia ans Al-Fituni o<strong>der</strong> Pithon <strong>in</strong> Aegypten,<br />

lebte 892-942 n, Chr.; e<strong>in</strong>er dey beriibmtesten und<br />

gelehrtesten Gaonen <strong>in</strong> Soi-a. Er schrieb ausser se<strong>in</strong>en<br />

Schriften polemisehen Irihaits, noeh vicie an<strong>der</strong>e, auch<br />

chie hebrische (3-rammatik, vicies auch <strong>in</strong> arabischer<br />

Sprachc, die ev volikom<strong>in</strong>en beherrschte.<br />

3) 'W'ie beka:nntlich t<strong>in</strong>ter den Christen verschiedene<br />

Ànsichten und Me<strong>in</strong>ungen aufgestellt wurden (Mon ophysiten<br />

und Dyophysiten, Arianer und Athanasia.ner u. s.), die<br />

sich se lange beh<strong>in</strong>pften, bis cndlich e<strong>in</strong>e don Sieg davon<br />

trug, se aueh bei an<strong>der</strong>en Religionen, de<strong>in</strong> Islam (Schiiten<br />

und Sunniten) und dom Judentum. :Dass es auc]i im<br />

letzteren verschiedene Sekten gab; Essâer, Saduciier, u. a.<br />

ist bekannt. Namentiich letztgennante, welche anch l<strong>in</strong><br />

uduen Testamente, bei den Synoptilern und <strong>in</strong> dci- -<br />

Àpostelgeschichte, erwhnt werden, kommen hier <strong>in</strong> Betracht.<br />

Sic erkenncn he<strong>in</strong> Fatum, son<strong>der</strong>n nehnien chien<br />

freien Willen an, lengnen die Unsterbiiclikeit, die Auferstehung,<br />

Lol<strong>in</strong> und Strafe l<strong>in</strong> Jenseits, und verwerfen<br />

die Tradition <strong>in</strong>dem sic sieh an die strenge und buehstiibliche<br />

Befolguug des mosaischen Gesetzes, halten.<br />

Ganz ihnIiche Lehren wurden <strong>in</strong>) 8. Jahrhmi<strong>der</strong>t, mn<br />

740 n. Chr. auch miter den Arabern <strong>in</strong> Basra o<strong>der</strong>.<br />

Bazora von e<strong>in</strong>em gewisseit Wazil aufgestellt. Pire Anhnger<br />

naunten sich Mutaziliten - Ihrer gedenkt A.bul-<br />

Faradsch 60) und Casiri61); die Verbreitnng dieser, l<strong>in</strong> wesentlichen<br />

saducischen Lehren bei don Arabern steigerte das<br />

Ansehen auch b pi don Juden. Sehon bei dci- Aufsteiiung<br />

<strong>der</strong> Loure <strong>der</strong> Mutaziliten, mit Ausnahme <strong>der</strong>jenigen des<br />

Leugnens <strong>der</strong> Unsterhhchkeit mul <strong>der</strong> Auferstehung, batte<br />

sich <strong>in</strong> Basra e<strong>in</strong> daselbst geborener Jude, Anan, beteiiigt62).<br />

J)rseibe for<strong>der</strong>te auf zu freier Forschung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sehrift,<br />

und bewirkte, dass <strong>durch</strong> begeisterte, nach allen Orten


41<br />

gesandtc Boten diese Leliren m6glichst weit vcrbreitet<br />

'wurden. Die Anhânger <strong>der</strong>seihen wnrden Karer, Karaiten,<br />

Karal<strong>in</strong>en genannt. Infolge <strong>der</strong> Lift die Auslegung<br />

<strong>der</strong> Sciirift notwendigcn freien Forseliung mussten sic<br />

sich beson<strong>der</strong>s mit grammatisehen Studien beschftigen;<br />

ferner hatte bereits Anaui e<strong>in</strong>e von <strong>der</strong> bisherigen ahweichende<br />

Raleu<strong>der</strong>-Ordnung festgesetzt, <strong>in</strong>dem er Bestimmungen<br />

traf, nach welcheu sich die Feier des Pesaeh<br />

(Passah) und au<strong>der</strong>er Feste richtete. Zugleich verbot or<br />

imeli dom Bibelvers Ex. 35.3: ,,flii- soUt nieht Fetier<br />

anzi<strong>in</strong>den am Tage des Sabbath", an diesem Tage Fcuer<br />

und Licht anzuzï<strong>in</strong>den, Speise zu bereiten u. n.., und<br />

endiicli legte or die Besti<strong>in</strong>mungen liber verbotene Verwaiidtsehaftsgrade<br />

beim E<strong>in</strong>geheu von Eheu se<strong>in</strong> streng<br />

ans, und se<strong>in</strong>e Nachfolger dehuten diese Verbote su weit<br />

ans, dass naeh soichen GruncWitzen fast jede Ehe ais<br />

unerlauht angefochten werden konnte. - Die Gegner<br />

<strong>der</strong> Ka.râer wurden mit dom Namen Rabbauiten" bezeichnet,<br />

4) Chacham (l<strong>in</strong> Plural: Chachamim), bedeutet tirspri<strong>in</strong>glich<br />

soviel wie sapiens; ist <strong>der</strong> Titel des Vorstehers<br />

obier 1Carer-Geme<strong>in</strong>de, und sche<strong>in</strong>t spdtcr fiberhaupt <strong>der</strong><br />

Titel e<strong>in</strong>es jiidisclien Gerne.<strong>in</strong>devorstandes zu se<strong>in</strong>, wemgstens<br />

f<strong>in</strong>de ich ihn hu1lg <strong>in</strong> <strong>der</strong> Form ,,haham" <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Anm. 52). b) genannten, Scbrift von Rayserl<strong>in</strong>g, z. B. p.<br />

2. Col. 1. Abendana de Brito, Yshac Haji<strong>in</strong>, Haham de la<br />

communauté israélite portugaise d'Amsterdam; p. 3. Col. 1.<br />

A.boab, Jacob de Semuel, successeur de sou père comme<br />

Haham à Venise; p. 46. Col. 1. Fonseca, Jacob Lopez<br />

de Haham à Curaçao; p. 53. Col. 2. Jesurun (Yesurun),<br />

Yshae de Abraham Hayim, Haham de la communauté<br />

israélite portugaise de Hambourg; U. S. W.<br />

5) Tlber aile diese, <strong>in</strong> 3) und 4) angegebenen Verh5,ltnisse<br />

und die Lehre <strong>der</strong> Karaer haben wir nacli Fürst<br />

erst gennueres eifahren seit dem Ani'ange und namentiich<br />

soit <strong>der</strong> Mitte des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts, ais sieh Theologen und<br />

Orientalisten <strong>in</strong> den Nie<strong>der</strong>landen, England, <strong>der</strong> Sehweiz,


42<br />

Deutschland, Schweden mit den jildisehen Sekten <strong>der</strong> Pharisâer,<br />

Saduecr und Esser zu beschtftigen begannen,<br />

ieh branche nur an Josef Scaliger, Johannes Selden, Job.<br />

B. Buxdorf, Nicolaus Serrarius, Johann Stephan IRittangel,<br />

Jan van Driesehe (Drusius), Johann He<strong>in</strong>rich }lott<strong>in</strong>ger,<br />

A.ugust Pfeiffer, Lew<strong>in</strong> War.ner, Daniel Lund, Johann<br />

Christoph Wagensdil und E. Pocock, dcii Herausgeber<br />

e<strong>in</strong>es Àuszuges ans Abul Pharagius Historia co<strong>in</strong>penciosa<br />

Dynastiaruni, zu neniidn. Zu diesen gehrt auch <strong>der</strong><br />

Professor <strong>der</strong>Theologie an <strong>der</strong> Uaivcrsitflt zu Leyclen,<br />

J a cob Tr ig lan d..Je Genaucres man, namentlich unterstiitzt<br />

<strong>durch</strong> clic <strong>in</strong> clic Leydener Bibliothek fihergegangene<br />

Sanunlung kartiseh er Handschriften \Varners Uber die,<br />

Karer erfuhr, uni 50 gr5sserc Beaclitung schenktc man<br />

ihnen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit nach dem 30jhrigeii Kriegc, uni 90<br />

grsscre Teilnahrnc wa.ndte <strong>in</strong>an ihnen zu, da man <strong>in</strong><br />

ihneu die uni des Glaubeus vil1en Bech'tickten und Vergewaltigten<br />

zu sehen <strong>in</strong>e<strong>in</strong>te (und solche haben ja zu allen<br />

Zeiteji die Edieren und semer FilMiiideii auf ihrer Scite<br />

gehabt), und <strong>in</strong> den nicht-katholischon Ln<strong>der</strong>n <strong>Europa</strong>s<br />

mochte man wobi Vergieiche anstellen zwischen h<strong>in</strong>gst<br />

Verscho]lenen und Soichen, welche neuern Zeiten angehkirten,<br />

und manche triibe Er<strong>in</strong>uerung mochte wachgerufen<br />

werden. Sa ka<strong>in</strong> es deun iicht W<strong>in</strong>i<strong>der</strong> nelimen, wenn<br />

sich die Tei]nahme und Bcachtnng, die man <strong>der</strong> Sache<br />

<strong>der</strong> Karer, ais <strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong> Protestanten des Judentums,<br />

vie Fürst im Vorwort zu Teil II semer Schrift p.<br />

VII sagt, hie und da fast bis zur Begcisterung flir dieselbe<br />

steigerte Daber Iiess <strong>der</strong> K6nig von Schwedeu<br />

Karl XL (wohl <strong>in</strong> Erimierung ai) se<strong>in</strong>en Ahuen Gustav<br />

Adoif) dcii Professor <strong>der</strong> orientalischen Sprachen an <strong>der</strong><br />

Universitt zu Upsala, Perbiger, 1690 nach Litthauen<br />

reisen, um die Ranier <strong>in</strong> ihren Wohnorten Birs, Torok.<br />

u. s, w., aufzusuchen und sic]) pensi<strong>in</strong>lich nach ihren<br />

Glaubenslehren und denUnterscheidungspunkten zwischeu<br />

ihuen und dcii Rabhaniten n untennichten und kartisehe<br />

Handsehriften zu sanune<strong>in</strong>, und sieben Jalire spter, 1.697,


43<br />

reisten xwei a.n<strong>der</strong>e schwedische Gelelirte zn demselben<br />

Zweck naeh Li€thanen und Samogitien. Bei ihrer iluiekreise<br />

wurden sic von zwei Karern begleitet, die <strong>in</strong> Upsala.<br />

sehr ehrenvoli anfgenommeii wurdeiï und <strong>der</strong>en e<strong>in</strong>er<br />

hier c<strong>in</strong>e Sclirift verfasst.e, <strong>in</strong> weleber er den l<strong>in</strong>tersehied<br />

<strong>der</strong> Lehre <strong>der</strong> Ranier von <strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong> Rabbaniten ansctnan<strong>der</strong>setzte.<br />

6) Dass eudli.eh <strong>in</strong> dem f<strong>in</strong> Zeller'schen T<strong>in</strong>iversal-<br />

Lexicon aiigezogenen ,,Wolff" Job. Christopli Wolf, 1683<br />

bis 1759, zn verstcbcn ist, beme:i.kt ni:u1 bald. In Wittenberg<br />

geboren, 1715-1739 Prediger an <strong>der</strong> Kathar<strong>in</strong>cn-<br />

Xirelie <strong>in</strong> Hamburg. ais Bibiiograpli hckai<strong>in</strong>t, schrieb er<br />

1715 se<strong>in</strong>e Bibliotlieea Hebraca" ()ci Zedier: J3ibi. Ebr."),<br />

zu welchcr daim noch 3 weitere Bude, <strong>der</strong> letzte (4.)<br />

1793 hiuzukanien, was, vie es sche<strong>in</strong>t, ursprUng]ich niclit<br />

beabsichtigt war. 63) Zugleich gab <strong>der</strong>selbe die von Zedier<br />

mit Trig]an.dius Diss. De Karaeis" bezeichnete Schrift<br />

lieratis. 64)<br />

11 Dieselbe, auch ,,NotitiaKa.raeoriun" genannt, istjedenfails<br />

chi ps <strong>der</strong> seltsa<strong>in</strong>sten Bicher, die mir je vorgekonimen<br />

s<strong>in</strong>d, demi es besteht eigentlieh ans 3 Biichern und euth1t<br />

3 lîorreden. Nachdeni nmlieli Job. Christoph Wolf<br />

dem Prediger an <strong>der</strong> Nicolai-Kirche <strong>in</strong> Hamhurg Joh<br />

Friedrich W<strong>in</strong>ekler das Bach gewidniet bat, bericlitet CF<br />

<strong>in</strong> chier Lectori Beiievolo" fiherseliriebenen Vorrede:<br />

Der Frofessor <strong>der</strong> Theologie an <strong>der</strong> t<strong>in</strong>iversitiit ni Leyden,<br />

Jacob Triglaiid, haLe, da er skh von <strong>der</strong> Lehre <strong>der</strong><br />

Karer angezogen geftihlt, über c<strong>in</strong>ige Pnnkte <strong>der</strong>selben<br />

aber genauere Aiiskmift gewi<strong>in</strong>scht liche, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em iii hebrïischer<br />

Sprache aiagefassten Briefe sich ai e<strong>in</strong>en ibm<br />

4cm Namen nach nnhekannten C]iaeha.m <strong>der</strong> lcarllischen<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Litthauen gewaiidt, und al.s Àntwort e<strong>in</strong>e<br />

von e.<strong>in</strong>em sonat unbekannten Karier, Ma.rdochaus heu<br />

Nisan, tuid zwar ebenfalis ]iebrisch, gcschriebene Ahhandiung<br />

erhaiten. Diese haLe Trigland zu chier eigenen<br />

Schrift iiber die Ka .rier benatzt. welche zngleich mit soichen<br />

von Sca.liger, Serrarius, Drus<strong>in</strong>s iber die jiidisehen Sektcn


4.<br />

1703 zu Delft geclrnckt worden sei. Diese Schriften, diejenige<br />

(les Karers und diejenige Triglande, erstere zum<br />

ersten, ietztere zum zweiten Male gobe ci', Wolf, jctzt<br />

heraus. Nacli Triglands Tode nmlich, zu Anfang des<br />

18. Jahrhun<strong>der</strong>ts, soi se<strong>in</strong>e Bibliothek sub hasta versteigert,<br />

se<strong>in</strong>e Handschriften und die Briefe grisstenteils zerstreut<br />

worden, die Abhandlung des Kariers aber sei <strong>in</strong> die<br />

Hnde des Hamburger :Pfai'rers .Joh. Friedr. W<strong>in</strong>ekier gekomnien,<br />

und dieser habe sic ihm, Wolf, ziu' Verffeiitlichung<br />

fibergeben. Diese Sc]irift des Kariters MardoeMus<br />

also macht Wolf bekannt, <strong>in</strong>de<strong>in</strong> er <strong>der</strong>n heLrtise1ien<br />

Texte die late<strong>in</strong>isehe Ubersetzung und er1uterndc Aumerkungen<br />

beifiigt. Ihr Titel lautet <strong>in</strong> <strong>der</strong> Uebersctzwig<br />

Arnicas Mardochai; sic beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>er Vorrede und ist<br />

<strong>in</strong> 12 Kapitel e<strong>in</strong>geteilt, <strong>der</strong>en jedes ais Uberscbrift dcii<br />

Narnen e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> 12 jiidischen StLunie triigt. Daun folgt<br />

die Abhandlung Triglands, welche, wie wir uns eril<strong>in</strong>eru,<br />

auf dun Gesamt-Titel: ,,Dissertatio de Karftis" heisst;<br />

<strong>in</strong>nerhalb des Buches aber; auf eiuem beson.<strong>der</strong>en Blatte<br />

iautet <strong>der</strong> Titel: Jacobi Triglandii J. F. J. Ni. <strong>in</strong> Academia<br />

Lugduno - Batava S. S. Theol. Doct. Theologiae et<br />

Antiquitatuni Hebraicarum Professons Diatribe de Sceta<br />

Karaeorurn. Quae hie enna.rratur et illustris Jos. Sealigeri<br />

de ils Op<strong>in</strong>io vhulieatur. Auf 3 weitenen (niclit pag<strong>in</strong>irten)<br />

Blttern foigt m<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e ,,Lectoni Benevolo et prZFfl(nilw S."<br />

ïiberschriebene Pracfatio Trig]ands, <strong>in</strong> we)cher <strong>der</strong>seibe<br />

erzh1t, ais ciao neuere und besserc Ausgabe <strong>der</strong> Schniften:<br />

de tribus Judaeorurn Sectis von Joseph Scaliger und. Jebannes<br />

Drusius liabe veranstaitet werden sollen, soi <strong>der</strong><br />

Dracker zu ibm, Tnigia.nd, gekommen und liabe ibn gebetcn<br />

ii<strong>in</strong>zuzufiigei, was or von <strong>der</strong> auch von Scaliger<br />

crwhnten Secte <strong>der</strong> Karaim (Mehrzahi von Kafâer) wisse,<br />

und im Intenesse de y Wissenschaft soi er iliescrn Wunsche<br />

nachgekommen. Dann folgt auf p. 161 -- 317 die Abhandlung<br />

Triglands. Sic ist <strong>in</strong> 11 Kapite] getheilt, und Wolf<br />

hat, wie es <strong>in</strong> semer Vorrede mitteilt, die Seiteuzahien <strong>der</strong><br />

Deifter Ausgabe von Jaune 1703 beigesetzt; ich werde


D<br />

45<br />

sic, <strong>in</strong> Klarnmern FIT gesehiossen, don <strong>durch</strong>gehenden<br />

Seitenzahlen beifiigen. Auf sic bezieben skh auch die <strong>in</strong><br />

Zedlers Lexicon angeffihrten Zahien. Joli erwi.hne dazu<br />

noch: Wie man ans e<strong>in</strong>em Artikel <strong>der</strong> Bibi. Hebr. III.<br />

p. 722. ,,MCDXCIIX. R. Mordechai Karaeus" ersieht, ist<br />

die Abbandlung des Kaiters hu Jahre 1721 noeh e<strong>in</strong>mal,<br />

uni . 4 Seiten \ermebrt und mit <strong>Zur</strong>iickweisung de y von<br />

e<strong>in</strong>ern unbekannten Gelehrten erhobenen Bedenken gedruckt<br />

wordell. Dciii 3. Telle des Fflrst'schen Buches p. 68 zufoige<br />

ist Trigiands Diatribe <strong>in</strong> Blasio Ugol<strong>in</strong>os Thesaurus<br />

Antiquitatum sacrarum bebraicanim. Jahrg. 1751 abgedi,uekt<br />

und von Fiirst im Litteraturblatt des Orients nuszugsweise<br />

<strong>in</strong> dits Deutsche flbersetzt worden. - Per<br />

Na<strong>in</strong>e Mardechai f<strong>in</strong>det sich, mie joli h<strong>in</strong>zusetzea t] t.<br />

sûr verschiedenai.±ig geschrieben, Mardochitus, Mardoebai,<br />

Mordechai <strong>in</strong> Wolf's Bibi. Hebr., Mardechai bei Trigla.nds<br />

etc.<br />

Ans <strong>der</strong> Vorrede des K.ariiers Mardochus an Trigland<br />

hebe ich foigende Stelle ale hezeichnend hervor:<br />

Nuiie etiam Dons permovit animum Sapientis exi<strong>in</strong>ii, Pr<strong>in</strong>cipis<br />

.magni, ducis celsissimi, qui docet lege<strong>in</strong> & Sapientiam<br />

<strong>in</strong> Acadeniia eeleberrhna, quae est <strong>in</strong> tirbe Lugdnno-<br />

Batavorum. Dieser, ,,Jacobus Trigiandius, Sapiens, <strong>in</strong>ter<br />

Sapientes Christianos celeberrirnus" .....,seripsit auno 159<br />

cornputL m<strong>in</strong>ons ah O. C. (i. e. A.nno A. C. 1699) ad fratres<br />

nostros coetusque nostri associas & Scripturae fihios, ut<br />

te<strong>in</strong>pus quo dissensio 11h orta est, & causam ex illis requireret"<br />

.....,Propterea cuiu alii Viii deesseut, literis<br />

aestumatïssimis, uns cum quaestionibus laudati Sapientis<br />

ad maius mens penlatis, m<strong>in</strong>iums ego, qui lento gradu<br />

vestigia eorum sequor, au. 459 computi m<strong>in</strong>ons, prout<br />

conditione<strong>in</strong> quaestionmu Sapientis iill<strong>in</strong>s coetus nostri<br />

Sapientihus, qui vic<strong>in</strong>i miEl habitant, proponere potui, ita<br />

illis retu]i, & petii, ut nespon<strong>der</strong>ent ipsi. Construxerunt<br />

itaque Sapientes, quicquid <strong>in</strong> promptu ipsis fuit, & animo<br />

succurnit. Sic & ego animo lubenti <strong>in</strong>vestigane coiiatus<br />

sum, ut desidenium Sapientis explene possem, & ex s<strong>in</strong>gu-


Roi<br />

lari studio volantati ejus respondencli, laborav.i & <strong>in</strong>veni<br />

nonunila, quoad per vires meas exiguas licuit, eadcmque<br />

<strong>in</strong>star manipuli ad horreum complexas sum (Jer. IX. 21)<br />

libro siugulari, tande<strong>in</strong>que <strong>in</strong> breveni disertationem retuli,<br />

cui titulurn feci Anneus Jfardochaei." . ,JNunc itaque<br />

accipe, Dom<strong>in</strong>e, bac quoda manu <strong>in</strong>ca proficistur <strong>in</strong>star<br />

muneris cujusdam, quod laetum tuurn vultum jailli pollicitus,<br />

misi: accipe, <strong>in</strong>quani, & benevolus sis servo tua, qui me,<br />

& aunis, & <strong>in</strong>genio, m<strong>in</strong>iums ex omnibus cactus jiostri<br />

karaitici asseclis prositeor. M<strong>in</strong>irnus ego sa<strong>in</strong> & abjectus<br />

& reUctus a v<strong>in</strong>s (.Jes. L III, 3) liabitaus <strong>in</strong> loco tellebrasa,<br />

nubilo & calig<strong>in</strong>oso prao stultitia & contenitu" .<br />

,,Misellus ego so<strong>in</strong>, & prae temeritud<strong>in</strong>e exspfrans (Es.<br />

LXXXVIII, 16), servus Sapientum pro<strong>in</strong>tissimus, coi <strong>in</strong><br />

puivere pedum eorum, qui demn ti<strong>in</strong>ent, volutari vampe<br />

est, conte<strong>in</strong>tus <strong>in</strong> oculis eorum (Es, XV, 4) & spretus, Mardocliaeus<br />

fil. Dorn<strong>in</strong>i Patris mci &e. Nisan. Dist<strong>in</strong>ximus<br />

igitur liane ilissertatiôneni <strong>in</strong> duodecim capita, secundum<br />

duodeci<strong>in</strong> tribus fihioruni Jacobi, quorum s<strong>in</strong>guli accedent-<br />

& sermones suas canai» Patre sua <strong>in</strong>terrogante edisserent."<br />

12 Sicbei1ch, und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ung, <strong>der</strong> Joseph Sapieus<br />

set hier zu f<strong>in</strong>den, dcii Leser bcstarkeud, und au<br />

Abu]-Faradsch <strong>in</strong> Nr, 9. en<strong>in</strong>nernd, ist <strong>der</strong> Ilitufige Gebraucli<br />

des Wortes Sa.picns" deni Leser aufgefallen, und<br />

ici fiilire noir uoch zwei Steilen an, wo dasselbe Wont<br />

,,Lehner des Gesetzes" bedeutet. Sa<br />

p. 73. Regebantur itaque o<strong>in</strong>nes us legibus, quas<br />

proponebaut Sapientes Legis Doctones, qui illo tempore<br />

vivebant, und<br />

p. 74. liii itaque duci patiebautur per legem scnipta<strong>in</strong>,<br />

pi-out dacebant illis Levitae aut Sapientes, .Legis<br />

Doetores.<br />

Sodium aber lasse ich diejenigen Stelleu <strong>der</strong> Sehnift<br />

folgen, welche mit Benutzung <strong>der</strong> Bib]. Hebr 1. die Aufnalime<br />

des Artikels iiber Joseph Chacham o<strong>der</strong> Sapiens<br />

<strong>in</strong> dits Zedkr'sehe Universai und daller auch <strong>in</strong> dits Jôcbersche<br />

Geleirten-Lexicon bewirlit ha.heu und, wie schon en-


47<br />

siihiit, auch die Fra.ge nach dem Joseph Sapiens" <strong>in</strong><br />

irrige Bahneii leiten kôi<strong>in</strong>teii. Es siud solehe Stellen, die<br />

skli auf Jas Alter <strong>der</strong> Sekte <strong>der</strong> Kariier beziehen, welches<br />

f(ir e<strong>in</strong>e mgiieI'st frflhe Zeit <strong>in</strong> Ânsprucli zu nehnien, diese<br />

e<strong>in</strong> Interesse hatten. Zn diesem Zweeke steilten sic an<br />

mehreren Stellen chie Reihe, catena, <strong>der</strong> Namen <strong>der</strong>jenigen<br />

Mitgiiecler auf, die sic]) un Ansbaii uiid Verbreitung dci'<br />

Seite besoii<strong>der</strong>s verdient ge]nacht haben. Die Namen<br />

s<strong>in</strong>d meist diejenigen von Orten, mit dem hebiuisehen<br />

Artikel ha. Dieser wird dem Ortsnamen vorgesetzt,<br />

und wenn <strong>der</strong> Aiifangs-Buchstabe e<strong>in</strong> Consonant ist, wird<br />

<strong>der</strong>s&be verdoppelt; z. B. Benjam<strong>in</strong> llaondi=Benja.miii (dei)<br />

ails Ondi, Daniel }Jaccorntzi Daniel (<strong>der</strong>) ans Comzi, Jitzchack<br />

Habbotzeri=-'Isaak (<strong>der</strong>) ans Bozrah, Saadias Rappidonii<br />

= Saadias (dei) ans Pito<strong>in</strong>i o<strong>der</strong> F'aijumi, u. s. w.<br />

Nachdem ich dies vorausgeschickt, gehe ich c<strong>in</strong>e soiche<br />

Uberlieferungskette, catena, o<strong>der</strong> wnigstens e<strong>in</strong> Stiick<br />

e<strong>in</strong>er soichen, nach dem Karer und naeh Trigknd:<br />

p. 114. Benjam<strong>in</strong> Raondi detulit (doctr<strong>in</strong>am, doctr<strong>in</strong>ani<br />

scilicet Scripturariorum) ad Rab Daniel Haccomtzi<br />

& Rab Jitzschack Habbotzeri, & Rai) David Hammikamatz<br />

Proselytunijustitiae. Mi transtuicrunt ad Rab Noach,<br />

iste, ad R. Schelomo ben Jerucham & R. Joseph fil. Noach,<br />

& ad Rb .Jacob fihium Jitschack Ka.rkasi<strong>in</strong>, & ad Rab<br />

Chafur benMaschiacli & ad Rab Abraham benJitzschack Rabbotzri.<br />

Eorum actate fuit Rab Sa.adias Gnon p. n. Rappito<strong>in</strong>i;<br />

hic fuit discipnlus R. Schalmon ben Jerucham i.).<br />

Atqne R. Joseph istius (Saadiae) tempora attigit, ita ut<br />

aequales fuer<strong>in</strong>t. & Rab Joseph, illi se opponens, argumentis<br />

suis negotiu<strong>in</strong> facessiverit, icut commeniorat <strong>in</strong> libro<br />

suo Maon, quem composait Anno 4690 post O(rbem). C(ow<br />

ditu<strong>in</strong>) (i. e. A. C. 930). Ei transtulerunt ad Rai) David<br />

fil. Boaz fil. Jahoschaphat, filium Josiae Pr<strong>in</strong>cipis, & ad<br />

Rab Abouli & ad Rab A<strong>in</strong>ram & ad Rab Saadia Bagi ben<br />

Abraham Habbotzri, & ad Rab Jacob heu R. Josepli ben<br />

R. Abraham llabbotzri, & ad R..Josepli Videntem ben<br />

R. Jacob Hakkarkeseni; ille est qui composuit magnion


48<br />

librum vraece.vto;itfli, ubi descendit etiam ad siuguiaria &<br />

subtilia quaeque puicherrimo modo. Hic transtulit<br />

ad Salomoneni Pri!Icipel1l & R. Aaron Aboual Pirga etc.<br />

1) Vixit itaque <strong>in</strong>itia Saeculi X. ad quod Saadiam<br />

referendum esse apparet ex Zemach David ... Ceterurn<br />

hujus Josephi, et libri ejus de<strong>in</strong>de commemorati non video<br />

alibi factam <strong>in</strong>entionem<br />

und e<strong>in</strong>ige Seiten weiter:<br />

p. 128. Sic si <strong>in</strong>spicirnus temporum rationes, quibus<br />

mem<strong>in</strong>erunt R. Saadiae Gaon sui, de quo R. Gedalias<br />

Aben Jechija <strong>in</strong> EUro Sc/iaischeleth /ia.klcabaia tradit, quod<br />

obierit anno 4702. deprehende<strong>in</strong>us, eode<strong>in</strong> modo majores<br />

nostros mem<strong>in</strong>isse R. Saadiae ejusdeni, quod f\ierit discipubs<br />

Scitaluionis ben- Jeruch.a9n.. sapientis nostrutis et<br />

vixerit eadem aetate, qua Joseplius Sapions ex nostratibus,<br />

qui etiam ani<strong>in</strong>adversiones quasdam contra meditationes<br />

R. Saadiae exaravit, edito contra cum libro Ilammaor.<br />

Hune vero Sapientes nostri anno 4960 ai) O. C. exaratum<br />

esse tradunt, sicut observav<strong>in</strong>uis superius ipso hoc capite IX.<br />

Pro<strong>in</strong>de consentiunt illi <strong>in</strong>ter se, et maxime respondent<br />

sententiis Majorum nostrorum, quia computus Rabbanita.rnni<br />

et <strong>in</strong>ajorum nostronun de R. Saadia <strong>in</strong> idem tempus cadit.<br />

Fast ebeuso Trigland:<br />

p. 311 [1.83]: (11. Benjam<strong>in</strong> 1-laondi,) detul'it doctr<strong>in</strong>am<br />

0(1 Rab Dffliiel Ha/&:komtzi, et Rob Jitzsclrnck Habboteri,<br />

et Rab David .Hoṅ,mikan-,ats Prosciytwnz Jnshtwe. liii<br />

tra.nst-uier2en-t ail .ilah .L\Toack, iste ail Salmon lien eTerouc/È-am-,<br />

et Rab Joseyk, [ilium .Noaeh, otque ail Rab Jacob, [ilium<br />

Jitseltole ICirl,:eseni c, Eorunt aeiate fuit Rab Saadiak Gaon<br />

Jiappitomi. .lTuitque hie diseipulus Rab Schahnon Ban<br />

Jeroucham. Atque R. Joseph istius (Saadiah) te<strong>in</strong>pora attigit,<br />

eousque ut vixer<strong>in</strong>t simul, et ilIi ohjiciens, eum vchenenter<br />

wrserit suis arywnientis quemad<strong>in</strong>odum commemorat <strong>in</strong> libro<br />

sue Maor i eonposito Ao. quatenniilesimo sexcentesimo et<br />

nonagesimo (computi Judaici) post creationem. iii transtulerunt<br />

ail Rab David [ilium Boas, [ilium .]ehosehap/ia.t,<br />

[ilium Josiae Pr<strong>in</strong>cipis, et Rab Abouvali, Lt, L Rab Joseph


49<br />

Videntem. fihium Rab Jacob .ffakkirlceeEi, ille est, qui composuit<br />

Magnum Ebru<strong>in</strong> Praeceptornrn, ubi descendit etiani<br />

ad s<strong>in</strong>gularia et partieularia quaeque, puieJ1err<strong>in</strong>zo modo.<br />

p. 311 [185]. Accedit, quod haecseries (<strong>der</strong> Doctoren)<br />

<strong>in</strong>venta et observata sit <strong>in</strong> Aegypto; <strong>in</strong> qua regione Judaei<br />

pacata satis, et toierabili conditione, multorum saeeulorurn<br />

decursit degerunt; hoc praetextii gloriantes, quod <strong>in</strong> pelle<br />

piscis rnijusdam, qvae maxime durabilis, descripta<strong>in</strong> babeant<br />

geneaioçjiam et seriem ab aci ale <strong>in</strong> actatem cuni cura servatam<br />

• . .lnvenimur hace reeensio <strong>in</strong> urbe Gairo <strong>in</strong> regno Aegypti,<br />

ubi fuit lotus habitationis Pr<strong>in</strong>eipum Karaeorum o tempore<br />

quo capta fuit .ffierosolyma.<br />

p. 314 [1871. Ipsius Ananis, Karaitici dogmatis<br />

Restitutoris, nulius, quod sciam, liber superstes est, nisi<br />

laudata b<strong>in</strong>e ill<strong>in</strong>c ah alus fragmenta. •Sed qui ex prontquo<br />

qjus aetatem sequebantur, magna co<strong>in</strong> voluptate<br />

mibi lectus est, <strong>in</strong>genio & elegantia praestantissnuus R.<br />

Schalmon Ben Jeroucham, qui corn A. Saodiait Ilappitorni<br />

dispntans, degenerem discipulutu ad <strong>in</strong>citas redegit. Hujus<br />

itidem tempora attigit R. Joseph Sapiens, qvi, omni<br />

<strong>in</strong>tentione B. Saadia probe percepta, etiam contra ipsum<br />

libru<strong>in</strong> Hammaor exaravit.<br />

13. Die <strong>in</strong> <strong>der</strong> vorigen Nommer angefiihrten SteUen<br />

aber s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zigen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Scluift des Karacers, welche<br />

Trigland Veranlassung geben konuten, von e<strong>in</strong>em ..Joseph<br />

Sapiens" zu sprecben. E<strong>in</strong> soicher Joseph," <strong>der</strong> die Bezeicbniiiig<br />

,,Sapiens" ais ausscbhessliches Beiwort fiihrte,<br />

kom)nt bei diesem nieht vôr, dent) au <strong>der</strong> Stelle p. 114<br />

iiegt he<strong>in</strong> Grund vor, dom Joseph, <strong>der</strong> zut Zeit Saadias<br />

lebte, die bcson<strong>der</strong>e Bezeichnung ,,des Weisen" beizulegen,<br />

auf p. 128 aber steht nieht Josephus Sapions, son<strong>der</strong>n<br />

,,.Joseplius Sapiens ex nostratibus,' aiso niclit ,,Joseph <strong>der</strong><br />

\\Teise" sou<strong>der</strong>n ,,Joseph, e<strong>in</strong> Weiscr unter den Unsrigeu."<br />

Triglaiid freilich bat <strong>in</strong> <strong>der</strong> That, wie p. 314. [187] zeigt,<br />

von e<strong>in</strong>eni .,.Joseph dey Weise" gesprochei. Dazu kornrnt<br />

iioch, dass <strong>der</strong> Joseph, von dent hier die R.ede ist, nielit<br />

ais e<strong>in</strong> Glied <strong>in</strong> <strong>der</strong> Uberiieferungskette, son<strong>der</strong>u ais


E9]<br />

n Pb en <strong>der</strong>seiben stehed h<strong>in</strong>gestelit wird. Ferner miissen<br />

Mir offenbar mi Zweifel bleibeji oh <strong>der</strong> unmittelbar h<strong>in</strong>ter<br />

Rab Sci<strong>in</strong>imon Jeroncba<strong>in</strong> genai<strong>in</strong>te R. Joseph fil. Noaci]<br />

und <strong>der</strong> h<strong>in</strong>ter j) mit dem blossen Namen ,,R. .Joseph"<br />

ol<strong>in</strong>e nlihere Bezeichnung angefûhrte Joseph chie und dieselLe<br />

Person seien. Letzterer Ansicht ist Triglaiid, te<br />

wir salien, nrid 'Wolf, obschon er <strong>in</strong> <strong>der</strong> oben erwhnten<br />

Anrnerknng i) zugestelit, den Joseph und dits Bnch Maor<br />

nirgends wie<strong>der</strong> genanut gefuiiden zu baben. In semer<br />

Bibi. Ht. I ftihrt er ihn an p. 530 Nr. 887 mit den<br />

Wortei: R. Joseph Sapiens, Karaeus, vb6t Saecu10 X.<br />

Saadia.e Gaon aequalis, contra quem iibrn<strong>in</strong> * i. e. lum<strong>in</strong>is<br />

exaravit, eo consilio, ut illius argiunentis, qnilms traditiones<br />

adstrnere conatns erat, respon<strong>der</strong>et. Memmnit ejus<br />

Jae. iWgland<strong>in</strong>s <strong>in</strong> diss. de Karaeis p. 1.88. Tu Bibi.<br />

Tiebr. III aber Iommt Wolf iiicht wie<strong>der</strong> auf iiiii zuriick.<br />

Ersterer Ansicht, dass Joseph fil. Noaeh uiid Joseph<br />

Sapiens chie und dieselbe Person seien, ist, wenn auch<br />

zweife<strong>in</strong>(j, JostBS). V?ilhig an<strong>der</strong>s Fiirst; ibm zufoige bat.<br />

Joseph bon Noach mit se<strong>in</strong>em Bru<strong>der</strong> iÇissi ben Noach<br />

nm 780 gelebtO(;), e<strong>in</strong>en joseph Sapieus" aber sucbt man<br />

bei ihm vergebens; viehnehr kommen so e<strong>in</strong>fache Namen<br />

Lei Fflrst gai- nicht vor, son<strong>der</strong>u mcii Art dci- Araber<br />

redit lange, so dass man sich hei<strong>in</strong> iesen se<strong>in</strong>es Ruches<br />

nnwiliktirlich nacli dciii Orient und Pahist<strong>in</strong>a versetzt<br />

fiibit. Ais Beki-tmpfer Sa.adias und Verfasser chies Werkes<br />

Ma.or o<strong>der</strong> HarMaor wird hier angefiihrt cii .,cl Scheich<br />

Âhu-Jacub Jusuf ben Ibrahim el Ba.zir, liebriiisch Laid<br />

Joseph Ha-Roeh (ha.Roeh ist die tJbersetzung von e)-Bazir),<br />

Laid Abu-Jacub o<strong>der</strong> Josef ha-Maor, von se<strong>in</strong>em Werke<br />

Maor, o<strong>der</strong> endiicli hioss el-Sclteicli od( ,i- ha-Sakeit LenannttT)".<br />

Zugleicli ist die Lebenszeit <strong>der</strong> bier miter dciii<br />

Narnen Jusuf Ra-ll.oeh vorkouuiuenden Josef, Salmon ben<br />

Jerochim, Saadia e<strong>in</strong>e etwas au<strong>der</strong>e, ais man nach Trigland<br />

von Joseph Sapiens, Scbai<strong>in</strong>on Ben Jeroueham, und<br />

Sa.adia erwarten soute sic union nftwlicli .imcli Piirst's<br />

Angaben geleht: <strong>der</strong> erste ca. 870-940, dci- zweite 885


51<br />

bis 960, dci' dritte 892-942 (F<strong>in</strong>st II. p. 50-53; p. 76<br />

bis 7; p. 20 und 92). Ber erste, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umgegend von<br />

Rai (dus alte Raga) geboren liahe, so benchtet Fiirst, die<br />

philosophisehen Systeme <strong>der</strong> Araber und <strong>der</strong> Phflosophensebulen<br />

<strong>der</strong> Griecben studiert und habe sich bel <strong>der</strong> Abfassung<br />

semer zalih'eichen rWerke rneist <strong>der</strong> arabisehen<br />

Spraehe bedient. TJnter diesen wird ailgefilhrt Jas Kitâb<br />

el-Schira hebrisch: Sefes Mizwot), Jas Bucli <strong>der</strong> Gebote,<br />

es. 895 Ffirst II. r 56); Kitb ebSirâg hebrilisch: Sefer<br />

ha-Maor). dus Buch des Licites, 910 (Fürst II. p. 57);<br />

und e<strong>in</strong>e phiosophische Dogniatik, die er iii Rai geschriebeu<br />

und dem dortigen Statthalter Mansur ibn Isaak (914-918)<br />

miter dciii Titel Kitâb el.-Manzurî 916 gewidmet bale<br />

(Fiirst II. p. 50-53), ebenso mie seiii Landsmann Abu<br />

Bekr Muba<strong>in</strong>rned ben Sakarija el-Rasi, <strong>der</strong> bertilirnte Arzt<br />

Rasi, un dieselbe Zeit demselben Mansor e<strong>in</strong> med<strong>in</strong>isehes<br />

Weil, Kitdb eLTbabb gewidmet habe. Bariiber aber, wie<br />

die oben geiian:nten Zweifei. zu Disen, und wor<strong>in</strong> dci'<br />

Mangel an iJbere<strong>in</strong>st<strong>in</strong>unung <strong>der</strong> Triglandsehen Diatribe<br />

und dci' Darstellung Fiirst's se<strong>in</strong>en Grurid bat, spric]tt<br />

sich )etztcrer bcdaucrhcl,er W'eise mit ke<strong>in</strong>er Silbe ans,<br />

obsehon ev doeh, wie wir uns ans Ni'. 11 er<strong>in</strong>neru, die<br />

genannte Schrift Triglands <strong>in</strong> Jas Deutsche iibersetzt bat.<br />

Bas griisste Bedenken aber, tiber welches wir ebenfaUs<br />

1m Ungewisseii gelassen werden, ist dey Be<strong>in</strong>ame ba-Roeh.<br />

IFtirst sagt ilber den Namen nur° 6) , ,Der Be<strong>in</strong>ame<br />

el-Bazir, licbxihsc]i ha-Roeh, ist wie je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Be<strong>in</strong>a<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>zunehmen und <strong>der</strong> Zuna]ne nach se<strong>in</strong>em Werke<br />

Ma or (Josef ha-Maor) ïst auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> jiidisehen Literatur<br />

gcw3hniicli. \i\Tohi die Weiiigstcn aber werden sicli mit<br />

dieser Erkiilrung beruhigen. Bei Abu]-Pharadsch°°) n g.m-<br />

Mcli iiest man: Dwnque illi (nniiich Sau, <strong>der</strong> Sohu Ris,<br />

und desseit ,,puer") hoc agerent (im Begriffe waren, dcii<br />

Proplieten Samuel aufzusuchen, uni von ihm zu erfahren,<br />

Mobil Xis verlorene Esel<strong>in</strong>nen gekommen seien), prodiit<br />

lis obvian Su.<strong>in</strong>vei; cul illi, Indica nobis domum Videntis<br />

[mb enim tempore Prophetae vocabantur Videntes]. Re-


spondit jus, Ego smn Videixs etc. (Vergi. T. Smmielis<br />

Cap. 9. Vers 3, 5, 6, 11 18, 19), man sieht also, das WorL<br />

Roeh bedeutet ,,Sehcn(l <strong>in</strong> iibertrageiier, biidlicher 13edeutung,<br />

daher ha - Rotih: <strong>der</strong> Sehende, <strong>der</strong> Seher, <strong>der</strong><br />

.!?rophet, wàhreiid sehencl <strong>in</strong> natiirlieher Bedeutung<br />

,,Chose" iieisst7°). Die lateiiiische IJbersetzung von RoIi<br />

ist nun eigentiich, Videns, so dass Joseph <strong>der</strong> Seller Joseph<br />

ha-Rofili heisst <strong>in</strong>id u<strong>in</strong>gekchrt. In <strong>der</strong> im Anfauge diesel.<br />

Numnier ans <strong>der</strong> Notitia iCaraeorum :uiitgeteiiten liberlieferungskette<br />

(catena) iwii wird a,ncli ciii , : ,-Joseph Videns"<br />

erw'àhnt (dessen fibrigens auch im Index gedaeht wird,<br />

wHhrend wir ei.neii .Joseph Sapions" <strong>in</strong> <strong>der</strong>nis( ,ihen vergeblieh<br />

suchen), iim1ic.Ii gegen das Eude des ans p. 114<br />

und p 311 [183] niitgeteilten Sti[ckes, wo wir von e<strong>in</strong>em<br />

,,Joseph, Sol<strong>in</strong> des ,Jacob ans Circesirnn" leseii, <strong>der</strong> aUei)<br />

ais herfihmter Mann dargestelit wird, de y ebe.nfaiis e<strong>in</strong><br />

grosses iiud beiiihmtes Sefer Mizwot, Bueh <strong>der</strong> Gebote,<br />

liber precptommt sehrieb und 11111 990 lebte7 9 . Dazu<br />

k-onimt endi.ieh ciii gleiehfa.11s ,,Joseph" geheissener Verfitsser<br />

chies Buehs <strong>der</strong> Gebote, Sefer Mizwot, <strong>der</strong> zwar<br />

<strong>der</strong> ,Bl<strong>in</strong>de," ,lia-Sorne,' genaunt wurde, es aiich wobi<br />

war 7 ), aber dccli das Bucli, vielleicbt mit JuPe chies<br />

Andren vcrfasste, und uni 930 lebte. Dass miter soiclien<br />

lhnstl<strong>in</strong>den Verwecliseii<strong>in</strong>geii <strong>der</strong> BJosef's, des Sapiens,<br />

,,Videns.'' und selhst des ,.So<strong>in</strong>e" vorho<strong>in</strong>me.n konuten, iiegt<br />

auf <strong>der</strong> Hand. Vielleicht komnit Lei dcii ersteren beiden<br />

noch e<strong>in</strong> Unistaiid dazu. <strong>der</strong> chien Irrtu<strong>in</strong> herheifiihrte.<br />

1\ 7ir Jesen, uiimiieh <strong>in</strong> <strong>der</strong> Notifia Karaeorum:<br />

p. 121, JÇodem modo ait Lumen iilud 9)iO99?Vflt secta<br />

Saddncaeornm & Baitliosaeonun ha,eretiea est, & resuirectione<strong>in</strong><br />

mortuonun <strong>in</strong>ficiatur. Hucusrjue verbu Lnni<strong>in</strong>is<br />

magni, Josefi Videntis super que???, sit pax.''<br />

\yir schen hier also, dass <strong>der</strong> ,,Josepli Videns" aucli<br />

Jeu Be<strong>in</strong>anien .(las grosse Licht" batte, ais e<strong>in</strong> grosser<br />

und berifimiter Manu. Rat ]nieht vielleicht ,,Maor" dieselbe<br />

Bedeutung, so dass ha-Maor nielit <strong>der</strong> rjij] chies<br />

Buehes, son<strong>der</strong>u e<strong>in</strong>en Ehren-}arnen des venne<strong>in</strong>tiichen


53<br />

Verfassers bezeicl<strong>in</strong>ete? Die 3I5g]ichkeit, dcii Joseph Sapietis<br />

und und Joseph Videns z» verwecbse<strong>in</strong> iiige daim<br />

un se ifiulier.<br />

Davon aber, dass sich die kari5sche Loire soue» 1m<br />

10 Leu .Taiirhun<strong>der</strong>t, o<strong>der</strong> noeh voilier nach Spanien ausgebreitet<br />

Labo, dass aise <strong>der</strong> Joseph Sapions Triglaiids, wenn<br />

<strong>der</strong>seibe fibcrhaupt nicht auf chier Verwcchsei.ung heruht,<br />

auiclt de» IN'amnen Joseph lspa.mis" tragen kUniite, erfahreiu<br />

wii• »ichts. Zwar erwiii<strong>in</strong>t Fi flrst 75) chies gewiscn<br />

Eldad, <strong>der</strong> weit gereist, ni Eiide dos 9 ton Jahrliun<strong>der</strong>ts<br />

iiacb Kan.van (de]n alte..n Eviene an <strong>der</strong> nordafrikanisehen<br />

Kiiste) gekonimen und voit da nach Spanien iibergesetzt<br />

soi, or sagt auch dass manche semer Lchreit dcii KarYiischen<br />

nahe stelmen or bestreitet aber, dass or eiii Kariier<br />

gewesen sel; und ebensowen1g woiss G-rÎtz 74) <strong>der</strong> ilm c<strong>in</strong>en<br />

Ahenteurer mmd Aufschnei<strong>der</strong> iiennt, etwas von sc<strong>in</strong>en<br />

Içariilseheut Ausieliten. Wohl abcr crfahrcn wir ans omet<br />

spitteren Zeït, ans dem 12 ton Jahrhnn<strong>der</strong>t, von karitisehen<br />

Genie<strong>in</strong>deui iii Spanien, und zugieieh davon, vie selmi sic<br />

angefe<strong>in</strong>det wurden. So erziiilt Fiirst 75) muid, zut» Tei]<br />

mit an<strong>der</strong>en Nanien, J 0st76): ,,Abraham heu Dawicl <strong>in</strong><br />

Toledo (geb. 1110 und ais Mllrtyrer gestorben 1180), <strong>der</strong><br />

wiiud.ige und gewissemuhafte rahbaiui.tiselie C]n'onograph, horichtet<br />

ilber die Ka.rcr iii se<strong>in</strong>em UBI 1161 verfassten<br />

Buehe ,,die Reihenfoigo <strong>der</strong> iJberlieferung" ....<strong>in</strong> folgon<strong>der</strong><br />

Weise: .,Vo]i don Karern Pa1st<strong>in</strong>as (Jerusaiems)<br />

is e] Scheich Abu'l Farag' Furkân Ibui Asad,<br />

dessen Gebe<strong>in</strong>e <strong>in</strong>. <strong>der</strong> H11e zerrnalmt werdcn nidgen,<br />

hervorzuheben: Dorthiii z» ihm wan<strong>der</strong>te (ca..1 100) ciii<br />

verstoekter Su<strong>in</strong><strong>der</strong> aus KastAlien, genannt lb n et Ta r s.<br />

Dieser hestichte jenen lCetzer (<strong>in</strong> Jerusalem) und wurde<br />

zur vi1hgen Ketzerei verfi:iiirt und verlockt. lhn cl Taras<br />

sohrieb daselbst (und uibersetzte) das verfiihrende und mir<br />

Ketzerei verlockende Buch se<strong>in</strong>es Lelirers A b n'] F a r â g,<br />

hrachte es <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e ilehuat Kastilien (o. 1110) niu.I verleitete<br />

sodaun Vicie zum Kariertiim. 1h» el-Tarâs verendete<br />

endlich <strong>in</strong> Kastilien (e. 1128) und fulir zur 11611e,


54<br />

aber es blieb se<strong>in</strong> verfluchtes Weib zurick ." Se berichtet<br />

<strong>der</strong> ,,wiirdige und gcwissenhafte rabbanitisciic Chronograph",<br />

und niait wird sich wobi vorstellen, VOU wc]ch'<br />

teuffischern fiasse gegen die Karfter die Rahbaniten beseelt<br />

waren. Se kam es denn, wic Eiirst an <strong>der</strong> angegebenea<br />

Stelie, II. p. 194-196, weiter heriebtet, dass, ais nach<br />

Ibn cl-T arâs Tode se<strong>in</strong>e Witwe die Verbreitung<br />

des I(ariertums fortsetzte, <strong>der</strong> rabbanitische Gf<strong>in</strong>stl<strong>in</strong>g<br />

und M<strong>in</strong>ister des damaligen ]ônigs Alfons ViI. von .Ka-<br />

.stilien, Josef ibn el-Farâg cl-Cabri sich semer Ges<strong>in</strong>nungsgenossen<br />

at<strong>in</strong>a<strong>in</strong>n und e<strong>in</strong>e Verfolgung <strong>der</strong> Kai.iier 1130<br />

veranstaiete, und dass, ais sic sich wie<strong>der</strong> erholt hatten,<br />

se<strong>in</strong> Na.ehfolger, <strong>der</strong> ehenfails rabbanitische Giiiïstl<strong>in</strong>g Ibn<br />

Esra 1150 chie zweïte noch sfitrkere Verf&gnng verh3iigte,<br />

von <strong>der</strong> sic sich zur Zeit <strong>der</strong> Abfasswig von Abraham<br />

bon Dawid's Bach:,,die Reihenfoige <strong>der</strong> Uber.Iieferaiig"<br />

1161 îmcli nicht wie<strong>der</strong> erhoit hatten. Bekanutlich wurdon<br />

dami. 1492 Rabhanïten wie Karàer von de y pyreidiiseheri.E[albiusei.<br />

verLriehen. Fast nocli sehiim<strong>in</strong>er, ais<br />

diese durcit Anwendnrig roher Gesvalt hervorgerufenen<br />

BedMugnisse, ist aber die abgefeirnte, h<strong>in</strong>terlistige <strong>in</strong>id<br />

schamiose F'iisehung karisc1ier Schriften. Wir icscn<br />

hierfiher bei Fi[rst III. p. 105: :,Die aiten kafâisehen Werke<br />

von Bedeutung hatton das Missgesehiek, von de» eigertcn<br />

Bckcnntnisgenosseu vernachiitssigt und unbeachtet worden<br />

211 se<strong>in</strong>. Die Draiigsaie <strong>der</strong> karisehen Gemei.nden, die<br />

Vei.fo]gungen, welche sic teils von den R.abbaniten, toUs von<br />

don cliristlicheii und is]amitischenMacht]iabern eriitteit haben,<br />

fflhrteii diese Verkiirnniei.'nng herhei. Die Rabbaniten, <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong>en Mitte die Karicr gewohnt, iiberholten diese und<br />

verstanden baH besser die alten kariisehen Werke, ais<br />

die verkoirnnenen Bekenner <strong>der</strong> Schriften und sehriehen<br />

sic daher fur sieli ab. Es war daller die gan.z natiirliche<br />

Folge, dass selir h<strong>in</strong>fig (lie spiiteren Kar%er, wenn die<br />

Sehnsncht bei ihiien erwaehte, die Schriften ihrer Aluien<br />

zu kopieren, sic nui rabbanitische Schriften vorfanden und<br />

zurBescMmung e<strong>in</strong>sehen rnnssten, wie <strong>der</strong>Sektenhass sic zu-


55<br />

geriebtet bat. Die rabbanitischen Abschreiber nÊliuiliehhaben<br />

ba]d die Schmhungen und Lsterungeii gegen die Tfberlieferung<br />

und vi<strong>der</strong> die Gegner ganz weggelasseu o<strong>der</strong><br />

modiflcir, baid die Lobesspenden tuf die kaiuischen<br />

Grossen, die riihmlielien Epitheta und Panegyriken weggesehuitten<br />

o<strong>der</strong> jus Gegenteil umgewaudelt, se dass die<br />

Absehriften, welche mm zu Orig<strong>in</strong>al en geworden, eju vern<strong>der</strong>tes<br />

Aussehen erlia.iten hahen. In djeser Lige<br />

haben die Ranier, beim Kopieren ihner alten Werke naeh<br />

rabbanitischen Absehriften, bald rabbanitische An<strong>der</strong>ungen<br />

beihehaiten, weil sic <strong>in</strong> ihrer schwachen Erkei<strong>in</strong>tnis die<br />

Fftlselnuig nicht benierkt ballon, baH :nach den ursprt<strong>in</strong>glichen<br />

Lesarten <strong>der</strong> TJrschrifteu geforscht ... und daher<br />

ausgebessert und ergi<strong>in</strong>zt, was jedoeh ihneii niclit hunier<br />

gelungen war." Wenn freilich, wie wi.r obeii gesehen<br />

haben, zu nahezu gleicher Zeit drei l'Ii<strong>in</strong>nen gleichen Namens<br />

liber denselben Gegenstand unten gleichem Titel<br />

sebreiben , so hàtte es mcrk.wfirdig gifieklich zugehen<br />

mtissen, wenn nicht grosse Verwirrnng e<strong>in</strong>getretcn wiire,<br />

und es htte, uni soiche herbeizufiihren, gay <strong>in</strong>cht so]eher<br />

Mittel, wie vr eben gelesen, bedurft: Jedenfitiis kai<strong>in</strong> es<br />

niciit \Vuiidcr iiehmen, wenn ans de]' <strong>in</strong> iieueren Zeit von<br />

Firkowitsch zusammengebrachteii, ftir die kaiserliche Bibliothek<br />

<strong>in</strong> Petersburg angek-anftu, von P<strong>in</strong>skei, bearbeiteten<br />

Sammiung kariischer J{a,ndschniften, von ier auch<br />

Fiirst im l7orwort zu II. und III zehnter A.hscli<strong>in</strong>tt spricht,<br />

<strong>der</strong> Wissensclnvft nicht <strong>der</strong> Nntzen cnvaehsen ist, welchen<br />

man wohl gehofft batte. So sagt Ste<strong>in</strong>sclmei<strong>der</strong>, welcher<br />

librigens den Joseph ha.roeh und dessen Schftler Jeschuah<br />

ben Jehudah <strong>in</strong> das lite jajirbun<strong>der</strong>t vci'setzt uiid sic<br />

ais Muta,ziliten bezeichnet 77), <strong>in</strong> de<strong>in</strong>selben Aufsatze 78).<br />

,,Der Erforschung <strong>der</strong> karaisehen Litteratur ist <strong>in</strong> dcii<br />

letzteu Jahrzel<strong>in</strong>ten, besou<strong>der</strong>s uni <strong>der</strong> Anfnge <strong>der</strong> Massorah,<br />

Exegese, Grammatik und Dogmatik wilien, e<strong>in</strong>e<br />

sol elle Aufmerksamkeit entgegongebracht worden dass J ahrzehute<br />

hierliber e<strong>in</strong>c reichere Fille vol) Aufidiirung gebracht<br />

haben, ais fruhere Jahxbun<strong>der</strong>te. Nicht nur wur-


5G<br />

den - bekannte Besïtzstnde an Kara.iticis, wie na<strong>in</strong>entlich<br />

die bey dei or Bibliotheh, <strong>durch</strong> gediegene Untersuchung,<br />

Besehreihung und teilweise aneh Mitteilung <strong>in</strong> ciii volleres<br />

wissenschaftliclies Licht gestellt, son<strong>der</strong>a auch nugeahate<br />

Schttze des Orients ersehiossen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wissensehatt, vernehniicli<br />

dureb die Ver<strong>in</strong>ittelung Abraham F irko wits eh'.<br />

Alle<strong>in</strong> mit dem Offenbarwerden chies iiberreiehen, handschriftiiehen,<br />

epigraphisehen nad epitaphnschen Materiais<br />

kanien neben vielen gi.anbwiirdigen Anfsehltisseit aucli se<br />

vicie Befremclen erweekende, den ganzen <strong>jetzigen</strong> Stand<br />

niclit alleiu <strong>der</strong> j ii (lis e lie n, son<strong>der</strong>a aiteh <strong>der</strong> al.] g e-<br />

n eixie n Qeschïehts- tmd Litteraturknnde urnsLossende<br />

und umkehrende Nachriehten zu Tage, dus <strong>in</strong> den ietzten<br />

zwanzig Jahren eh ansehn]ieher Tel wissenschafl;liehcr<br />

Arbeit auf das Naehweisen von flilsehungen auf diescrn<br />

G-ebiete verwandt werden musste." M'ir sehen aise, dans<br />

<strong>der</strong> Karismus mit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>ftihrung <strong>der</strong> arabisehen <strong>Ziffern</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Europa</strong> niclits zu thun bat, wir sehen, vrie die Figur<br />

des Trigland'sehen ,,Joseph Sapiens", se sehir sich<br />

aueh <strong>durch</strong> blosse Ruicksichtnahme auf die Zeit, die Mo<strong>in</strong>ung<br />

zu empfehien sehehit, wir dfirften <strong>in</strong> ilim den ..Joseph<br />

Sapions" Gerbert's erkennen, sich (loch noter unsern<br />

HLnden verfiuiehtigt und zerbrdckelt, wenu man fi'agt:<br />

Liegt irgeiid e<strong>in</strong> Grund vor, diesen Josef aueh ais Josef<br />

Ispanus" zu bezeichnen? Ist es nielit ais e<strong>in</strong> wahres Gli[ck<br />

zu betrachten, dus (lie angeftihrten SteHen 1m Zedierschen<br />

Universai- und Jdeher'schen GelehrLen-Lcxikon, <strong>der</strong>en<br />

Urspnuig und 1-ierkunft <strong>in</strong> Vorigen naehgewieseu ist,<br />

dem spiirenden Auge des Geschiohtsforschers entgangen<br />

s<strong>in</strong>d, bevor sic noch Zeit geliaht, Verwirrung ni stiften<br />

und dcxi Arg]osen atif e<strong>in</strong>e falsehe Fhrte zu iockén!<br />

Kehren wir (laher wie<strong>der</strong> zu unserer <strong>in</strong>. Nr. 9 abgebrochenen<br />

TJntersnchi<strong>in</strong>g zuriiek, und werden uns dcii<br />

Verh1tnissen <strong>der</strong> Juden <strong>in</strong> Frankreich und Spanien zut<br />

14 irrei]ieh s<strong>in</strong>d diese].ben wenig bekannt, und die<br />

Nachrichten, die -wir von ihnen hahen, s<strong>in</strong>d sehr diirftig.<br />

Wir wissen bios, dus jiidisehe Kaufleute schon <strong>in</strong> frdher


57<br />

Zeit <strong>in</strong> die wesf.iielieti Proviuzen des r5misehen Reiches<br />

içamen, hier Mande] triehen und Nie<strong>der</strong>iassn.]lgen gri<strong>in</strong>deten,<br />

und ebenso, class jildisehe Krieger, ais Gefangeiie,<br />

die die Kaiser Vespasian und Titus erbeutet hatten, ebenfalis<br />

naeh Gallien und Spaniwi gefiilirt und hier von ibren<br />

Giaubensgenossen iosgehauft wnrden, <strong>in</strong> Ubrigen aber fur<br />

iRZrner, und nicht fur chie ziirickgesetz€c Voikskiasse<br />

galten. Auch sphter, ais die F.ranken dits Cliristentu<strong>in</strong><br />

an iahme ci, bheben die J uclen zuiiiielist unbeh eU igt, demi<br />

Chiodwig haLte zwar 496 das atha.iiasianische o<strong>der</strong> hatho-<br />

]isehe (]-Iaubensbekenntnis abgelegt, aber e<strong>in</strong>erseits war<br />

dies niehr ans Poiitik, ais ans Uberzeugniig gesehehen, so<br />

dass die Franken noeh fl<strong>in</strong>gere Zcit h<strong>in</strong>dureh bal) UIId<br />

haib Heiden blieben, a.ndreiiteiis brancht .e Chiodwig, da<br />

die Erbfolge semer Sbhne gesiehert war, <strong>in</strong> dieser }I<strong>in</strong>sieht<br />

die Hiife <strong>der</strong> Geisthchiceit nicht iii Anspruch za<br />

nehrnen, und sieh di-ch Riieksieht auf sic nicht etwa. za<br />

judenfe<strong>in</strong>diichen Massrege<strong>in</strong> hestimmen zu lassen. Ais<br />

aber die Maeht <strong>der</strong> merow<strong>in</strong>gisehen KÈ<strong>in</strong>ige saiik, beganu<br />

fui' die Jiid.cn. <strong>in</strong> Fra:rikreieh anch cilLe Zeit <strong>der</strong> i3edriteknng.<br />

Den Christen ward untersagt, an jildisehen G-ast<strong>in</strong>flh].ern<br />

tei] zii nel<strong>in</strong>ieci. <strong>Zur</strong> Qsterzeib darften sieh die Juden. auf<br />

Strassen and P1tzeii nicht sehen lassen, zu e<strong>in</strong>em obrig-<br />

]çeitlichen Arnte und zum Kriegsdienste wnrden sic nicht<br />

zuge]assen u. s. w. lUit dom Regierungsantd.tt <strong>der</strong> Ksro-<br />

]<strong>in</strong>ger ta.'at fur sie viedcr e<strong>in</strong>e bessere Zeit ciii, Karl <strong>der</strong><br />

Grosse begi<strong>in</strong>stigte die juden und hesclirankte nui ihren<br />

Tiandel mit G-etreide und We<strong>in</strong>, wei] ev den ans dem<br />

Bandel mit Lebens<strong>in</strong>itte<strong>in</strong> gezogenen G-ew<strong>in</strong>n fur iuirec}it<br />

ansah; semer an den Khahfen 1arun ais Rasehid abgeschiekten<br />

Gesandsehaft, <strong>der</strong>en Aicftihrer zwei Edeileute,<br />

Landfried und Siegismund, wareic, war ciii Jude Isaak<br />

beigegeben, anfangs mir ais Dolmetseher, ais aber die<br />

beiden eigent]ic]ien Beauftragten auf de y Riekreise gestorben<br />

waren, ais Trâger <strong>der</strong> Gesand€sehaft. Da dan<br />

Sehiff auf welehe<strong>in</strong> er sieb befand, und welches die Geseheuke<br />

Harun ai Raschids enthieit, durci eiuen Sturm


58<br />

von den iihrigen getrenut ward, und ers€ c<strong>in</strong>ige Monate<br />

spiter, ais die aii<strong>der</strong>en an das Land geiangte, begab sich<br />

lsaa.k aile<strong>in</strong> naeb Aaehen zur À.udienz, uni hier J3ericht<br />

zn erstatten. Nocli grisseren El <strong>in</strong>fluss erlarigtdn die Juden<br />

t<strong>in</strong>ter Ludwig dem Fronirnen und dessen Fran Judith.<br />

Ludwig hilligtc ihnen chie Auzahi Er]eiehterungen. Freiheiten<br />

und Vergi<strong>in</strong>stigungen zu und setzte chien eigendn 13eanten<br />

e<strong>in</strong>, <strong>der</strong> da.riiber wachen musste, dass ibre Priviiegie.n<br />

niciit geschitdigt wiftden. Se<strong>in</strong> Titel war: Judenmeister,<br />

niagister Iudaeornni, se<strong>in</strong> Name Eherhard, Die<br />

Juden durftnn gaiiz frei ion Ausia.nde Skia.ven aufkaufen<br />

und <strong>in</strong> <strong>in</strong>iande verkanfen, ihnen zu Liche wurden die<br />

Wocheiimiirkte vo<strong>in</strong> Sabbat auf dcii Sonntag ve:t.iegt, von<br />

<strong>der</strong> Fener- und Wasserprobe ais Beweis chier Sehuld,<br />

waren sic befreit, sic dnrften unbesehriikteii Handel treiben,<br />

nnr <strong>in</strong>ussten sic an dcii Fiscus e<strong>in</strong>e Steuer dafiir<br />

zahien; Juden waren die Steuerphehter und hatten da<strong>durch</strong><br />

gegen ausdriiekliehc Bestim<strong>in</strong>ungen des Kanonïsehen<br />

Reehtes chie gewisse Gewait «ber die ehristlichen Steuerzahier.<br />

Es ist unter soichen Ij<strong>in</strong>stii,nden nicht zu verwnu<strong>der</strong>n,<br />

dass sieh die Christeii, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die christliche<br />

Geistiielikeit, dureh soiehe Bevorzngung heschwert<br />

fiihiten, und dass Agobard, Frzbiseliof von Lyon, mit<br />

bittern Kiagen bervortrat. Die Juden, besc<strong>in</strong>vert er sieh<br />

dem Kaiser gegenfiber, schdigten miter dcii obwaltenden<br />

VerhItnissen dcii christlielien G-]auben, sic redeten cmfMtigen<br />

Christen cm. <strong>der</strong> Kaiser sei ihnen <strong>der</strong> Patriarchen<br />

wegen gewogen, aie 1itteii freien und elirenvoflen Zutr.itt<br />

bei lofe, die vorneh<strong>in</strong>sten M<strong>in</strong>hier erbiiten sieh ihren<br />

Segen, sic zeigten pr.ehMge Kicidêr, die ihreit Weibern<br />

von iofherren verehrt worden seien. unerfahrene Christen<br />

spràchen effen ans, dass ihiien jiidisehe Kanzelre(liier besser<br />

gefle.len, ais christiiche Geistiiehe u. S. w. 70) j<strong>in</strong>d dabei<br />

blieb es nicht; kurz ver se<strong>in</strong>em Tode, 839, musste es Ludwig<br />

noch eri.ehen, da.ss s<strong>in</strong> vornehiuer Hofdiaeonus, Naniens<br />

Bodo, nachdem ev zu e<strong>in</strong>er Reise naeh Rom chie G-e]d-<br />

TJntersttitzung erbeten und erhalten batte, za<strong>in</strong> Judentum


59<br />

tiherg<strong>in</strong>g, den Namen Eieazar annahrn, nach Saragossa<br />

fich, sieh heschneiden liess und 847 die Sarazenen auffor<strong>der</strong>te,<br />

die miter ihnen lebenden Christen entwe<strong>der</strong> zu<br />

tedten o<strong>der</strong> zur Annahme entwe<strong>der</strong> des Judentums o<strong>der</strong><br />

des Islam zu ntigen 60). Es verdient tibrigens bemerkt<br />

ni werden, dass miter dent ebenfails wegen semer Ffômmigkeit<br />

gepriesenen Kdnig }{e<strong>in</strong>rich II. o<strong>der</strong> dem Heiligen,<br />

c<strong>in</strong> ihuiiicher Fail vorkani, (lass nm1ic1i cia gewisser<br />

Weze]<strong>in</strong>. Cieriker chies Hcrzogs Konrad, zum Judenturne<br />

iiherg<strong>in</strong>g81). Ais aber die Ma.c]it des karol<strong>in</strong>gischen liauses<br />

sehwand, die Barotie iibermfltig und ungehorsant wurden<br />

und machteri, tvas sic woliten, da ward aueh die Stellung<br />

<strong>der</strong> Juden chie seliwierigere. Denn Allodiaigiiter zu erwerben<br />

und zii behaupten, war jetzt fflr sic nicht hicht,<br />

dit die K<strong>in</strong>ige nieht mehr wagten, sic von dci. Pflicht <strong>der</strong><br />

Aiiodiaigutsherrn, dem Heerbann Foige ni ieisten, zu befreien.<br />

Sic zogen es daher vor, sich gegen Zahiung chier<br />

Geidsumme <strong>in</strong> dcii Sehutz e<strong>in</strong>es Herzogs, ('xrafen u. s. w.,<br />

<strong>der</strong> die Macht besass, so]chen zu gewiihren, zu begeben,<br />

s. g. Sehutzjuden. Zugieieh war es fLir sie sehwer, Geld<br />

ni erwerben, demi }Iandwe.rke wurden <strong>in</strong>eist von Hrigen<br />

hetrieben, die sic (loch nieht waren, die spater entstandenen<br />

Zi<strong>in</strong>fte schiossen sic sus und sa blieb ihnen demi,<br />

wei<strong>in</strong> sic iiicht Aerzte wareti, mchts flbrig, ais Randel<br />

und Gel(Igesel&fte <strong>in</strong> irgend chier Form, Handel mit<br />

Spezereiei, mit G-old- und SiIbcr-A.rbeiten, fermer BeseMftiguiig<br />

<strong>in</strong> Mi<strong>in</strong>zen82), Besorgung <strong>der</strong> Geld-Angelegenheiten<br />

cilles Grossen ais Sehatzmeister u. <strong>der</strong>gi. Vor allem aber<br />

war es <strong>der</strong> Tiandel und zwar <strong>der</strong> Sklavenhandel, <strong>der</strong> fast<br />

ganz <strong>in</strong> ihren Huiriden war. In jenen kriegerisehen, rohen<br />

ruhelosen; gewaltthuitigen Zeiten hatten, seitde<strong>in</strong> die Araber<br />

bd Xerez de la Frontera die Westgothen t<strong>in</strong>ter ihrem<br />

Ki<strong>in</strong>ig Ro<strong>der</strong>ieh 711 besiegt und die T<strong>in</strong>terwerfung Spaniens<br />

hegonnen hatten, Kriege und Fehden nicht aufgehrt,<br />

Kriege zwischen Muhamedanern und Cliristen zwisehen<br />

Heiden und Christen, die Saehsenkriege Xarls des Grossen,<br />

die wie<strong>der</strong>holten E<strong>in</strong>fdlle <strong>der</strong> Sarazenen <strong>in</strong> ehristhches


(30<br />

Gebiet, <strong>in</strong> dcii Jahren 920 83), 985, wobei Barzellona gostiirmt<br />

und ciii daselbst bestehendes, dent S]


cx<br />

Karl dciii G-rosseii iioeh nicht ver 89), sondcrn ersehe<strong>in</strong>en<br />

e.isÈ spâter 90). :Desg1eichet isi; es von Wichtigkeit e<strong>in</strong>en<br />

Bilik zu werfeii auf Recht und Spracixe <strong>in</strong> jcncii Orciizgebicten,<br />

woriibei. wir an <strong>der</strong>seibeii Steiie Aufschluss evhaiten"'),<br />

<strong>in</strong>dexa mir (las 0-ebiet des rUniisclien Rechts,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e des Theodosianisclièn Codex sich immer mehr<br />

erweitern, das (1er dentschen Sprache aber sich verengern<br />

sehii. Bedenhen wir mut, dass gerade <strong>der</strong> Sklavenhandei.<br />

e<strong>in</strong>e Menge G-esetze und Bestiimnungen nbtig machte, je<br />

nachdem dey Sidave Heide, Mulia<strong>in</strong>edaxier, Jude o<strong>der</strong> Christ<br />

war, dass beson<strong>der</strong>e Verordnuiigen bestehen <strong>in</strong>ussten fUr<br />

dcii Fali, dass ciii heidniseher, muhamedauischer, u. S. W.<br />

Sklave dem Judeutam o<strong>der</strong> Christentu<strong>in</strong> beizutieten<br />

\vfiuseilte, venxi, was anch vorkam, e<strong>in</strong> mam'iscJher o<strong>der</strong><br />

jiidiseher Herr, se<strong>in</strong>en Sklaveii mit o<strong>der</strong> gegen se<strong>in</strong>en<br />

Wii]en beschnitt, enviigen wir ferner, dass aucli au<strong>der</strong>e,<br />

ais ans 4cm Haiidel hervorgehende, die .Juden angehende,<br />

Bestimmuiigen vielfaeh weehseiten. bald Geltung besasseii,<br />

bald seiche verloren hatten, dass endlieh die Beschlfisse<br />

dey Concilien zu Meaux und Paris unter Ludwig dciii<br />

Fromnien den Juden bekannt se<strong>in</strong> mussten, se sieht man<br />

sofort, dass sic dieK.enntnis des Late<strong>in</strong>isehen niehtentbehren<br />

komiten, wenn es aucli nicht gerade ilire Spraehe war,<br />

und dass sic stets <strong>der</strong> late<strong>in</strong>isehen Spraehe Kundige ais<br />

Berater unter sich haben mussten, wenit sic sieh nicht an<br />

dcii aiten Satz: ,,Tgnorantia juiis iioeet" auf uniiebsame<br />

Weise er<strong>in</strong>nert sehen woliten.<br />

.Al<strong>in</strong>iieh lagen die Verhitnisse <strong>in</strong> Spaiiiexi, na.chdeni<br />

587 <strong>der</strong> Westgothen-Ki<strong>in</strong>ig Reccared das Arianisehe Glanbensbekenntnis<br />

abgeschworen und die athaifasianische o<strong>der</strong><br />

ka.tlioiiscbe Lehre angenommen haLte. Da wurde dcii Juden<br />

untersagt, christiiche Skiaven za ei'wei'heii, Ehebi<strong>in</strong>dnisse<br />

mit Cla.ist<strong>in</strong>uen eiiizugehen, iifFentlielle Inter zu bekleiden,<br />

u. a.. was Ailes sic damais aIs chie Bedriickung empfanden.<br />

Da zude<strong>in</strong> das Westgotiiische Reich ciii Wah]ieich svai',<br />

und die Grossen des Landes daher Gesetze nui <strong>in</strong> soweit


62<br />

beacliteten, ais ihtien beliebte, so riss bald viilhge Ver-<br />

WilTung cm, bis SiCIL etidlieli die Juden mit don. Araberu<br />

<strong>in</strong> AfriIa verbanden und sic b pi <strong>der</strong> Eroberung Spaniens<br />

untersttitzten. JJadui.'eh zogen sic sicb freiich den Vorwurf<br />

des Laudcsverrnts zu, <strong>der</strong> melirmals wie<strong>der</strong>kehrt 92)<br />

obseiton es <strong>in</strong> violon FUilon sehwer zu entscheiden se<strong>in</strong><br />

wilide, wer seit litngerer Zeit im Lande lebte, die Juden<br />

o<strong>der</strong> die sic des Verrats Aukiagenden. Bei don Sarazenen<br />

faitden sie freundiiciies Entgegenkomrnei, erbielten Religionsfreilieit<br />

durften Gericbtsbarkeit liber G-laubensgenossen<br />

iiben und liatten nui' gieich den unterworfenen Christen<br />

e<strong>in</strong>e Kopfsteuer zu zahien. Demi dass auch diesen. gegenliber<br />

die Muliameitaner Duidung fibten und bestehende<br />

E<strong>in</strong>ricbtungcn nicht anta.steten, erfaliren mir voit<br />

an<strong>der</strong>s ais von dent Gesgndten Leo, <strong>der</strong> uni<br />

don Vorwiu-f Gerberts und <strong>der</strong> franzsischen Bisoh6fe, die<br />

rômisohe Kirclie hahe durci das si<strong>in</strong>ditafte Leben dci'<br />

Pitpste aile Achtung und ailes Ansehn verioren, zu eutkriften,<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>cm ait Capet und se<strong>in</strong>en Sohn Robert<br />

gericiiteten Briefe anfiihrt, erst neuerd<strong>in</strong>gs scien dom<br />

Papste voit Erzhiseliof Theodorus von Agypten, Horestus<br />

von Jerusalem, und Julianus voit Beweise<br />

<strong>der</strong> Hoc1iaeiiung zugekom<strong>in</strong>en. Wir erselten aiso, dass<br />

die Sarazenen das Fortbesteheii e<strong>in</strong>es Erzhisturns an den<br />

genannten Orten, <strong>in</strong>sbesoju ere <strong>in</strong> Cordoba, duldeten 93). Wie<br />

voit g<strong>in</strong>gen auch von Spanien sus Ufter Anfiagen<br />

ait beiden jiidisc]ien Bochschuien zu Soi,a o<strong>der</strong><br />

Sura, und Punipaditha o<strong>der</strong> Aubar, beide ai» Eup<strong>in</strong>'at<br />

geiegen, um liber Fragon clos Dogmas o<strong>der</strong> des Ritas<br />

Bescheid e<strong>in</strong>zuhoi.cri, Aitern sebickten ibre 561mo dah<strong>in</strong>,<br />

da<strong>in</strong>it sic den Talmud kennen ]erntea und ais Talmudkundige<br />

zuxfiekkehrten. ,Da das Arabisclie im maurischen<br />

Heiclie die offlzieile Sprache war, welche von Allen verstanden<br />

werden musste, verstehen wir, vie es nfdghcli<br />

war, dass damais, ais <strong>der</strong> Dampf noch nieht bekannt war,<br />

se weito iteisen unternommen werden k&nnten, wir verstehen<br />

aber aucb, dam die Juden die Kostspiehgkeit und Be-


sehwerlichkeit <strong>der</strong>seiben erkannten, und dass sic, ais sic<br />

die nauj'ischen fierrsehe]' sich vont Mutterlande iii<strong>in</strong>er<br />

mclii iosmachen. und iii Cordoba a<strong>in</strong>e Aicade<strong>in</strong>ie grii uden<br />

salien, sich ebenfa.11s von den 1-loclisebulen des Ostens unabii<strong>in</strong>gig<br />

zu machen bestrebten. Und <strong>in</strong> dci' That, die<br />

Gelegenheit dazu zeigte sieh Laid.<br />

15. Unter den spanisehen Juden lebte 915-970 Abu<br />

Josef Chasdai Heu Isaaic 11m Sehaprut, ans e<strong>in</strong>er seit<br />

langer Zeit <strong>in</strong> Spanien a.nsllssigen jiidiseben Familie. Er<br />

sche<strong>in</strong>t nacli alleni, was man liber ibm hart, chi itusserst<br />

bedeuten<strong>der</strong> -und gewandter Mat<strong>in</strong> gewesen zu se<strong>in</strong>. Se<strong>in</strong><br />

\Tnter Isaak war wolilliabend und liess se<strong>in</strong>em Sol<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>e<br />

sorgfflitige Erziehung zu Teil werdeii. lnsbeson<strong>der</strong>e trieb<br />

<strong>der</strong>selbe Arzneik-unde und Spracliwissenschaften 94). Diese<br />

K.enntnisse und se<strong>in</strong>e Geschmeidigkeit beflhigten Chasdai<br />

heson<strong>der</strong>s, diplomatisehe Gesch(te <strong>in</strong>it Erfolg <strong>durch</strong>zufiilircn.<br />

So gelangte f<strong>in</strong> Jabre 944-949 e<strong>in</strong>e Gesandtschaît<br />

des bvzant<strong>in</strong>isehen Kaisers Konstant<strong>in</strong> VIII. au den<br />

lithalifen von Spanien, Ab<strong>der</strong>ralnnan HI., 912-901., mn<br />

an ilnn chien Buitdesgenossen gegen das <strong>in</strong>orgen<strong>in</strong>dise1ie<br />

Khalifat zu gew<strong>in</strong>nen. Diese Gesandtschaft brachte vicie,<br />

reiche Geschenke mit sich, darunter anch eiii sch3:nes<br />

Exemplar e<strong>in</strong>cs grieclilsehen mediz<strong>in</strong>ischen Schriftstellers<br />

Dioskorides. Da aber Niemand am i-lofe Ab<strong>der</strong>ralnnans<br />

Grieehiseh verstmnd, so wandte sich <strong>der</strong> KI,aiif an den<br />

byzant<strong>in</strong>isehen Kaiser und bat mn ZT[sendung chies Mannes,<br />

<strong>der</strong> neben dent Griecliiselien auch des Late<strong>in</strong>isehen miiclitig<br />

sei. So wurde eïn Mneh, Nicolaus, geseliickt, <strong>der</strong> den<br />

Diosliorides <strong>in</strong> du Late<strong>in</strong>isehe fihertrug. Unter (leu<br />

Arzten Cordobas war aber nehen dem Arabisehen alle<strong>in</strong><br />

Ciiasdai aueh (les Latehusehen kundig; er tibersetzte da.<br />

lier clic von Nico]ans gemachte ]ate<strong>in</strong>iselie Ticbersetzung<br />

<strong>in</strong> (las Arabisclie 95). Derselbe Chasdai war aiie]1 e<strong>in</strong>e<br />

wichtige Person Lei e<strong>in</strong>er Gesandtschaft, die Kaiser Otto T.<br />

956 -- 959 an denselben Khalifen A.b<strong>der</strong>rai<strong>in</strong>iau sehiekte.<br />

Letzterer batte namheh dem Kaiser Otto dureb e<strong>in</strong>en<br />

Botschafter bei irgend e<strong>in</strong>er Gelegenheit e<strong>in</strong> Sciireihen


fiberreichen lassen, welches e<strong>in</strong>ige fiur das Christentum heleidigende<br />

Stellen enthielt. Lange heiiet man am Hofe<br />

Ottos. was man thun selle, und besch]oss a<strong>in</strong> Ende, zwei<br />

Mnner, A.ngilraniiius und Vvido an den Khalifeu zn<br />

senden 5 um den Besneh und das Scbreiben Lei Ab<strong>der</strong>rahmati<br />

zu erwi<strong>der</strong>n. Elle aber die Reise angeht, be<strong>in</strong>mmt<br />

sich Vvido (von Angiiramnus ist iiicht mûr die Rede) so,<br />

dass er ans dem Kioster gejagt wird, und es handeit sieh<br />

m<strong>in</strong> darum, an se<strong>in</strong>e Stel].e e<strong>in</strong>en Andren fur die gefâhr-<br />

U.clie Fa.hrt zu f<strong>in</strong>den. Endiicli erbietet sich •Joha.nnes,<br />

AU von G-orze (Lei Metz), den Auftrag zu iibernehmen<br />

und br<strong>in</strong>gt mit H:iIfe Chasdais die etwas hei]cle Angelegenheit<br />

gltiekii(,h zu Ende 96). Durch soiehe und âhriliclie<br />

Dienste stieg nattirlieli dessen Ansehn, ev ward.zugkieh<br />

/ Handels- und Firianz<strong>in</strong><strong>in</strong>ister, <strong>durch</strong> se<strong>in</strong>e Ifânde fiossei<br />

die Abgaben und Zii]ie <strong>in</strong> die Staatskasse, kurz er iialnn mie<br />

Lei den Juden des Orients die Stelhmg c<strong>in</strong>es Rescli-<br />

G-lutha, Exilarchen. o<strong>der</strong> Aehmalota.rchen cm, venn ev<br />

auch diesen Titel nieht fiihj.-te. Diese Stellung Latte ev<br />

nicht mir uiïter Ab<strong>der</strong>ralnuan, son<strong>der</strong>n ev behielt sic anch<br />

miter dessea SaLa uni! Naehfolger, deni wegen semer<br />

Verdieuste uni die Wissensehaften und Ki<strong>in</strong>ste gleich<br />

se<strong>in</strong>em Vater berfilnnten Aihakem II, 961-976. Wie<br />

diese Beiden bemttht waren, das arabische Volk nielit mir<br />

<strong>durch</strong> den Erfo]g <strong>der</strong> Waffen, son<strong>der</strong>u aueh durci<br />

Leistungen auf geistige<strong>in</strong> G-ehiete zu heheti, sa war auch<br />

Clïasdai bestreht, se<strong>in</strong>e Glaubensgenossen <strong>in</strong> je<strong>der</strong> H<strong>in</strong>sieht<br />

za fdr<strong>der</strong>n. Se riebtete ev an den Chagan J osef dey<br />

Chazaren am Sehwarzen Meere, <strong>der</strong>en Fiirst den jiidisehen<br />

Glauben angenom<strong>in</strong>en batte, eh) Schreibeu und lien es<br />

dureh zwei .Juden, die sieh mit ciller G-esandtschaft (les<br />

siavisehen KUnigs Bunu o<strong>der</strong> Pub-u, an dey uateren Donau,<br />

<strong>in</strong> Coi.dova e<strong>in</strong>gefnnden hatten, an Bue Adresse gelangen,<br />

<strong>der</strong> Laid darauf erfoigende Zusanimenbrueh des Chazarenreiehs<br />

aber verb<strong>in</strong><strong>der</strong>te, dass Chasdais Be<strong>in</strong>iihungen cm<br />

greifhares Resultat hatten. Pagegen werden se<strong>in</strong>e Bestrebungen<br />

geriihmt, die hebrische Poisie, <strong>der</strong> sich ni


65<br />

jouer Zeit entfaltenden arabisehen gegenliber zu ffir<strong>der</strong>n,<br />

die damais lebenden Grammatiker irnd Dichter Menache<strong>in</strong><br />

Ben Saruk und Dunaseb Ben-Labrat zut unterstfitzen nid<br />

die 1iehr.isebe Sprache von dem auf ïhr lastenden Banne<br />

fier Sta.rrlieit und Unbehuilflichkei.t zu befreien. Ver Alleni<br />

aber war Ohasdai bestrebt, fias Judeutum des Westens<br />

ullaiJld<strong>in</strong>gig zu machen von dciii des Ostens, und da die<br />

aitheriihmten Hochsehulen zu Sora. und Anbar ans Mangel<br />

ait n offenbar ihrem Verfalie entgegengrngen, ai)<br />

ibrer SteI.le e<strong>in</strong>e seiche <strong>in</strong> Westen, <strong>in</strong> Spanieii ni evriebten.<br />

Der ZufitU unterstiitztc ibm dabei. Es waren<br />

iiiianlich vier iRabb<strong>in</strong>en a.usgesandt worden, uni G-eidbeitriige<br />

fUr Soya e<strong>in</strong>zusamimehi. Ait dey Kiiste italiens hatten<br />

aile vier fias M.issgesehiek, chien maurisch-spa.nischen<br />

Seeri%uber, Namens lbn 1{umaiiis, <strong>in</strong> die Hnde zu failen,<br />

niid <strong>in</strong> die Sklaverei verkauf± za werden, und zwar fier<br />

e<strong>in</strong>e, wahrsclie<strong>in</strong>lich Boit Cohen, mach Narbonne,<br />

fier zweite, Husehiel, ait Ktiste von Afrika. von wo<br />

ci' nach .Kairwan gelaiigte, fier (fritte, Scheniaria Ben-<br />

Elclianan nach .AJexandria., und dey vierte, Moses mit<br />

se<strong>in</strong>em S61<strong>in</strong>clien Chanoch o<strong>der</strong> Henoch, nach Cordova.,<br />

948 ii. Chr.) Hier hegab or aïoli <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Sidavenblei<strong>der</strong>ti<br />

<strong>in</strong> fias Lelirz<strong>in</strong>imer des Gottesliauses nid liSrte<br />

die Veriiaiidlung i:iber chien Rechtsfali mit an. Ais hier<br />

manches an<strong>der</strong>s, ais ev es voit lier gewohnt war,<br />

dargestelit wurde, machte er E<strong>in</strong>;vendungcn, fias zuho..enfle<br />

iToIk ward auf ibm aufmerksam nid wiihlte ihu scliliesslicli<br />

zum Oberhaupte fier Judengeme<strong>in</strong>de. Ais <strong>der</strong> Ka.pitu<br />

11)11 :ftu<strong>in</strong>ahns hievon Kunde erliielt, verlangte ev chien<br />

li3heren Preis, ais <strong>der</strong> va]', fUr den ev Moses lungegeben<br />

batte. Alle<strong>in</strong> fier Khalif Ab<strong>der</strong>rahman bedeutete ihn, sieli<br />

zu bernhigen. So gelai]gte fier Talmud mach Siianien.<br />

Nach Â]Àerralnnans Tode ijusserte se<strong>in</strong> Sol<strong>in</strong> und Nachfolger<br />

A]bakem II den Wunsch, c<strong>in</strong>e Ubersetzung des<br />

Talmud o<strong>der</strong> fier Mischnah <strong>in</strong> fias Arabische zu besitzcn<br />

und e<strong>in</strong>er fier Schiiler des Moses erfilflte se<strong>in</strong> Verlangen;<br />

es war <strong>der</strong> dent Sohne des Moses, dciii <strong>in</strong>zwischen herano


66<br />

gewaehsenen Henoch, an Ta<strong>in</strong><strong>in</strong>d-Kenntnis gleiche, an<br />

aiidren Wissen aber, nanientiicli ais Diebter <strong>in</strong> hebrMscher<br />

Sprache, ilberlegene Joseph Ben-Isaak Ibn Abitur Ben<br />

Sta.nas, ans e<strong>in</strong>er ai.ten angesehenen andalusisehen Familie.<br />

Es war daher he<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>, wenn er sicli nicht nur den<br />

Khalifen, dessen Wunseli er ert'iilite, son<strong>der</strong>a nocE andre<br />

Freunde erwarb, und wenn man ibn anstatt des Sohnes<br />

des verehrteii Moses bei dessen Tode uni 968 n. Chr.<br />

zum Nachfolger ernannt zn sehen wi<strong>in</strong>sehte. So lange<br />

jedocli Chasdai lebte. bis 070, b]ieb llenochs Rabb<strong>in</strong>at<br />

unangefociiten, danii aber traten die Bestrebungen dci'<br />

ilun abhold Gesii<strong>in</strong>ten im<strong>in</strong>er deutiicher zu Tage. Aihake<strong>in</strong><br />

jedoch richtete sich ]Iacli (lem Wunsclie <strong>der</strong> Mehrheit <strong>der</strong><br />

Genie<strong>in</strong>de, bestiitigte den Henôch ais Nachfolger se<strong>in</strong>es<br />

\Taters und ais sicli •Josepii Ben-Abitur persnich an ihn<br />

wandte und mmVertra.uen auf se<strong>in</strong>e Kenntnis <strong>der</strong> arabischen<br />

Litera±nr, se<strong>in</strong> Talent zur Dichth.nnst und den ibm durcb<br />

die Tjbersetzung <strong>der</strong>lvlischnah geieisteten Dienst die <strong>Zur</strong>iicknahnie<br />

dieses Beseh<strong>in</strong>sses zu erwirken hoffte, sali er sieb<br />

bitter getliuscht, demi <strong>der</strong> Khalif erwi<strong>der</strong>te: ,,Wenn me<strong>in</strong>e<br />

Araber midi so verseh<strong>in</strong>hEiten, wie Dich Pe<strong>in</strong>e G]aubensgeuosseii,<br />

se wiirde joli me<strong>in</strong> Reich verlassen. lob kann<br />

Dir nur den Rat er€ei]en, anszuwaii<strong>der</strong>n." So gesehah es<br />

auch. Josef Ben Abitur machte von <strong>der</strong> Proviaz Bagia.na<br />

o<strong>der</strong> Begiana im Gebiet von Murcia aus e<strong>in</strong>en Versucb,<br />

Moses Stel.lung zu err<strong>in</strong>gen, bald aber mnsste er sieh<br />

iiberzeugeii, dass dies vergebiich se<strong>in</strong> wiirde, ci' gab daber<br />

se<strong>in</strong>e Bemiihungen auf, sehiffte skh naeh Nord-Afrïka cm<br />

und begab sieh von da liber Agypten nach de<strong>in</strong> Margealande.<br />

Noehma]s schien Josef's Ben Abitur Sterii zu<br />

leueliten, denn ahi 976 Albakem mit H<strong>in</strong>terlassung e<strong>in</strong>es<br />

un<strong>in</strong>i<strong>in</strong>digen Sohues Hisebam 1T starb, ffir weleben <strong>der</strong><br />

bertibrnte nncl ti-athriiftige Vezier Muharned A.imansor<br />

von <strong>der</strong> gri<strong>in</strong>en <strong>in</strong>sel 95) die Regierung fiihrte, <strong>der</strong>selbe,<br />

<strong>der</strong> 985 Barzelona erstiimrnte, gelangte e<strong>in</strong> Paar AnMnger<br />

A.biturs, <strong>der</strong> Seidenfabrikant (Seide war damais etwas sûr<br />

Seltenes, sic wurde mit Goid aufgewogen auJ Seiden-


67<br />

fabriken cab es <strong>in</strong> Spanien wobi nur an <strong>der</strong> sfldlichen<br />

Kflste <strong>in</strong> Aimeria) Jacob Ibn G-'au und se<strong>in</strong> Bru<strong>der</strong> Josef<br />

zu Aiiseim und Gnnst, und <strong>der</strong> âltere Brud.er vard (mn<br />

985) znm Oberriciiter liber sLntiic]ie juclisebe Gemeiden<br />

diesseits und jenseits dci' Meerenge von Gibraltar (Andaius<br />

und Magbreb; ffir die natfiriichen Grenzen hatte man<br />

damais we<strong>der</strong> G-effih] iioch \Terstndiïi.$) ernanttt: die Cordovaner<br />

Geme<strong>in</strong>de erkann.te ihu ais Oberhaupt an und<br />

huldigte ihni. Das erste, was CF that, war, dass er llenoeh<br />

anzeigte, er habe sich <strong>der</strong> rabh<strong>in</strong>isehen Funktioneu gi<strong>in</strong>zlich<br />

zu enthalten. Zugieich ward Josef Â.bi.tur <strong>durch</strong> cm<br />

sc<strong>in</strong>neiclieihaftes Schrei.ben, welches aueh ebemalige G-egiier<br />

mit unterschrieben, e<strong>in</strong>geladen, sie]i wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Cordova<br />

e<strong>in</strong>zuf<strong>in</strong>den und das Rabb<strong>in</strong>at zu iibernehmen. Doch ais<br />

seL on Vorbereit<strong>in</strong>ngen zu se<strong>in</strong>e<strong>in</strong> Empfange getroffen<br />

wurden, traf e<strong>in</strong> Schreiben von ibm cm, <strong>in</strong> dem cv Henocli<br />

fur den des Rabb<strong>in</strong>ats wtirdigsten Mann erkiarte, und 11m<br />

wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zusetzen net. Bald danauf hatte Jacob G'au<br />

das Missgeschick, die Gnnst .Almansors zu verliercn und<br />

<strong>in</strong> das Gefiliignis geworfen zu wenden. Er wan1 jedoch<br />

]laell eiiiem Jalire dureh den K1iaifen H.isel-iam, den Sol<strong>in</strong><br />

Aihakenis, wie<strong>der</strong> befreit, und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Stellung ais Oberrichter<br />

wie<strong>der</strong> eirigesetzt, wiiiii'end Henoch ais Rabb<strong>in</strong>er<br />

abgesetzt blieb, dock atari) er baid darauf, und ebenso<br />

star1) Henoeli uni 1014, <strong>in</strong>dem uni c<strong>in</strong> eiibree]endes Gerst,<br />

von de<strong>in</strong> ans er am Tage (les Lanhhuittenfestes die<br />

Biicher Mosis vorzulesen pflegte, ersclilug. Man sieht<br />

hieraus deutlich, dass die Spanischen Juden, 50 sehr aie<br />

sich auch <strong>in</strong> andren D<strong>in</strong>gen von den Juden an<strong>der</strong>er Ln<strong>der</strong><br />

untersehieden, damais niclit gesonnen waren, gegen den<br />

Talmud, den sic ja soeben kenuen gelerut hatten, anzueifcrn,<br />

dass aiso die danialige Bewegung, die sic ergriffen<br />

hatten, iiieht mit <strong>der</strong> A.bsie]it <strong>der</strong> A.usbreitung karaiseher<br />

Ansichten <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung stand, wie ma.n zu <strong>in</strong>e<strong>in</strong>en geneigt<br />

se<strong>in</strong> kbnnte. Wohl aber erkennt man deutlicb, me tief<br />

die Frage die Gemuiter hewegte, ver das Amt eiiies Rabb<strong>in</strong>ers<br />

<strong>in</strong> Cordova tibernelmien soute, <strong>der</strong> Sol<strong>in</strong> des ver-<br />

D,'


68<br />

dienten Nases, - <strong>der</strong> an alten Ànsichten festhaltende Henoeh,<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong> D<strong>in</strong>gen, die mit dem G-laubea nichts zu thun<br />

hatten, freier denkende Josef Ben A.bitur; wir erkenuen<br />

dies darans, dass dieser St.t.eit, naehclem or vom Tode<br />

des gellamitel) Moses 965 bis zur Entscheidung <strong>durch</strong><br />

Albakem gedanert bat, nach dessen Tode wie<strong>der</strong> eracuert<br />

wird, und man kami sich c<strong>in</strong>e Vorstellung davon machen,<br />

wie viel Staub <strong>der</strong>selbe aufgewirbelt haben meg.<br />

16. Die arabisehen Khalifen A.b<strong>der</strong>rahman III. und<br />

Aihake<strong>in</strong> II., die ja ohue Zweifei bedeutende Manner gewesen<br />

s<strong>in</strong>d. fiuden vir demi auch bei arabisehen Schriftstelleru<br />

nach Gebtihr gelobt und gepriesen 9 ), alle<strong>in</strong> cmmal<br />

habeii dahei docharge Ûbertreibungen stattgefunden,<br />

weuu ja auch an arabieche Zustnde <strong>in</strong> maneher Beziehung<br />

ciii heson<strong>der</strong>er Maassstab angelegt werden mues, und sadaim<br />

ha.ben unvorsichtige Leser Manches h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>- o<strong>der</strong><br />

herausgeleseu, was gar nicht dar<strong>in</strong> steht. Sa wird von<br />

Aihakem crz3ihlt, er cci ehi sa eifriger Musel<strong>in</strong>ai<strong>in</strong> gewesen,<br />

dass er die We<strong>in</strong>rebeii mit <strong>der</strong> Wurzel habe<br />

ans spa<strong>in</strong>sehem Boden reissen lassen, wahrend die betreffende<br />

Stelle nur besagt, er balle sich mit dem<br />

Gedauken getragen, dies zu thun, chue hiuzuzufiigeri,<br />

ob <strong>der</strong>selbe auch zur Ausfiiln'nng gekonnneu. \Vi rkli.ch e<br />

Ubertreibungen haben aber <strong>in</strong> <strong>der</strong> That stattgcfunden.<br />

Demi mrie wire es ]ndglieh, dass zu e<strong>in</strong>er Zeit, aIs die<br />

Entwiekelug <strong>der</strong> arabischeu Literatur dureb besff<strong>in</strong>dige<br />

Kriege gehemmt wa.r, und uoch nicht ibren Huihepunkt<br />

erreicht halte, schoii das Verzeichniss dci- Titel e<strong>in</strong>er<br />

e<strong>in</strong>zigen Bibliothek 44 B'<strong>in</strong>de, vas man sieb auch unter<br />

e<strong>in</strong>ent ,,Band" vorstel.leii mige, a.usge<strong>in</strong>acht batte; svie grecs<br />

batte alsdann die Anzahl de y iii chier spiiter gegri<strong>in</strong>deten<br />

Bibliothek vorhandenen Werke se<strong>in</strong> miissen. AuWUlig jet<br />

es auch, dass wir clic Na<strong>in</strong>en <strong>der</strong> arabiscben Gebe<strong>in</strong>ken<strong>in</strong>id<br />

Hof-Rate A.bdeiralnnans erfa.hren 100), V011 Chasdai<br />

aber, se<strong>in</strong>en Verdiensten und semer Stelh<strong>in</strong>g, desgleiehen<br />

liber, Joseph Ben Abitur, liber se<strong>in</strong>e Taimud-Ubersetzung<br />

nichts libren, und bei Casiri chien ,,Chasdai" odei'


69<br />

.,Cbisdai" o<strong>der</strong> ..Hasdai" o<strong>der</strong> ,,}l.isdai" ebenso vergeblieh<br />

suchen, auch mi Index, ais ei nen ..Abitur", .,Abithur"<br />

O<strong>der</strong> ,,Staiits", woraus hervorugehen sehe<strong>in</strong>t, dass die<br />

Jndeii bei <strong>der</strong> nmse1rnn<strong>in</strong>sehen Bevfflkw.ung Spaniens<br />

dQCII nieht se belieht und geaehtet waren, ais man wobi<br />

deuken sol.lte. Nur nflttelbar eritalten wir liber Chasdai<br />

genauere Nachricht. Ibn Abi-Oceibia nimlich <strong>in</strong> semer<br />

,,G-esehiehte <strong>der</strong> Arzte" f(ihrt naeh Munk 101) e<strong>in</strong>e die<br />

lJbersetzung des Dioscorides <strong>in</strong> das A.i.abiche betreffende<br />

S€elIe e<strong>in</strong>es miter Aibakems Sohn J-Iescharn Il. (976-1001)<br />

iebenden arabisehen Arztes Ibn Djoldjol, (wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

desselben, dem wir <strong>in</strong> Aiim. 17) d begegnet s<strong>in</strong>d), an,<br />

wo sieli <strong>der</strong>seihe liber Chasdai fo]gen<strong>der</strong>massc.n ausspricht:<br />

.,Chasdai ben Isaak, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Heilkunst bewan<strong>der</strong>t<br />

war im Dienste Al-Hakems, Sohn des Abd-al-Rhaman<br />

(genannt) Al-Nacir, Led<strong>in</strong>-allah. Chasdai ben Isaaic gohbrte<br />

zu den jlidischen Gelehrten, die <strong>in</strong> Kenntn:is ihrcs<br />

Gesetzes <strong>in</strong> ei.sten Rang standen; er bffnete se<strong>in</strong>en<br />

Glaubensgenossen <strong>in</strong> Andalusien die Pforte <strong>der</strong> Etkenntnis<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> reiigWseu Rechtslehre (fikh), Chronologie<br />

u. s. w. Vorher mussten sic sieh <strong>in</strong> Reehtssaehen, wegeti<br />

Keniitnis des Kaden<strong>der</strong>s und <strong>der</strong> Festzeiten an die jnden<br />

<strong>in</strong> Bagdad wenden und liessen sieh die J3creehnung e<strong>in</strong>er<br />

gewissen A.nzahl Jahre behufs <strong>der</strong> Kalen<strong>der</strong>-Piozedur und<br />

<strong>der</strong> Jahresanfnge von jenen kommen. Ais aber Chasdaï<br />

bci Al-Hakem angestellt wurde und chie se<strong>in</strong>' hohe Steilung<br />

bel ihm erhalten batte, gelangte er dazu. sich Ailes,<br />

was er an Biichcrn wl<strong>in</strong>ehte, von den Juden des Orients<br />

zu verschaffeu. Seitdem wnssten die Juden, <strong>in</strong> Andalusien<br />

vas'sic vorher nieht kanuten, und wurden<br />

<strong>der</strong> MUhe, die sic sioh vorher zu geben hatten, liberh<br />

oben."<br />

17. Es bleibt uns mn noch flbrig, uns miter den<br />

jiidisohen Josefs nach e<strong>in</strong>em sololien umzusehen, wcicher,<br />

den «ber un gemachten Angaben nach, <strong>der</strong> von Gerbert<br />

erwâhnte se<strong>in</strong> k<strong>in</strong>nte. Dass dies mit dem <strong>in</strong> Nr. 9. von<br />

Abul Pharadseh genanuten, dcx' <strong>in</strong> 3. Jahrhun<strong>der</strong>t y. Chr.


70<br />

lebte, nicht dci' Fail ist, ist offenha.r; das Gleiche giit<br />

von dem an mehreren Ste]ien <strong>der</strong> Monvni. Ger<strong>in</strong>an.<br />

Script; z. B. Tom. II, VI, VII, X, etc. angefiihrten<br />

jtdischen Gcsehichtsschreiber Flavianus Josephus o<strong>der</strong><br />

Josephus historiograplius. Wir er<strong>in</strong>nern uns, dass (let:<br />

Hcrausgeher <strong>der</strong> <strong>in</strong> Ni'. 7. genannten Bibliotheca Hispania,<br />

Vetus, iii <strong>der</strong> Vorrede dcii Veriust des die.Jiiden he<br />

tr(,ffe]iclenTcils bedauert. Oh sieh <strong>der</strong>selbe spll±erwie(ler gefunden<br />

luit, odei' auf welche Weise sonst <strong>der</strong> entstandene<br />

Mangel ersetzt worden. ist, ver<strong>in</strong>ag joli nieht zu sagen;<br />

1edenfalls eatht1t <strong>der</strong> 1. Toil des <strong>in</strong> Nr. 7. Amr. 52) a)<br />

angcfiihi.te.ii lVerkes e<strong>in</strong>e nach Jahrhun<strong>der</strong>ten geordne€e<br />

Anfifiirung jiidischer 0-cichirter bis zum XVII. Jahrliun<strong>der</strong>t<br />

(Siglo XVII de la Igiesia), aiso ungeflthr bis hun<strong>der</strong>t<br />

Jahre ver dem Erscliejneii des betreffendcii )Verkes. 1m<br />

Prologe desselben f<strong>in</strong>den wii dcii ,,Rabi Moseli, une de<br />

los nias farnosos sabios de la .Pcrsia con t<strong>in</strong> hijo suyo<br />

ila<strong>in</strong>ado R. Hanoc" erwlihnt, sowie anf Nicolas .Antonio<br />

und dcii Card<strong>in</strong>al Agnirre Bcziig geriorn<strong>in</strong>en. Ber Aiifang<br />

des eigentliehen Werkes trgt die IIeberschrift :.,Escritores<br />

rab<strong>in</strong>os espafioles des de la primera edad de los Sabios<br />

rabanim." Bieranfwird auf p 2. Col. 2. wie<strong>der</strong> erwiil<strong>in</strong>t:<br />

,,R. Moseh, une de los mas faniosos Sâbios de Ponihidila",<br />

und hierauf folgen ans <strong>der</strong>selben Zeit R. Menaehem, lien<br />

Sanie und Donaso, jedenfalls Dunasch lien Labrat, <strong>der</strong>ea<br />

wir uns ans Nr. 15 eriunern, heide ais Graimnatik-er angeffihrt,<br />

aber <strong>in</strong> das Jahr 836 vei'setzt. lias X. Saecuium<br />

wird gar niât erwiihnt, son<strong>der</strong>n auf das vorher Mitgeteiite<br />

folgt sogleich e<strong>in</strong> Abschnitt. itberschrieberi ,,Eseritores<br />

rab<strong>in</strong>os espafloles. Sigle Xl de la Iglesia". den ,,R.. Samiiel<br />

Ben Cophni Hacohen" <strong>in</strong> Cordova ,,en alio da mundo<br />

4794, de Christe 1034" betreffend. Von solehen, die den<br />

Namen Chasdai fiihrten, von denen auch <strong>in</strong> \Voifs Bibi.<br />

Hchr. I. und III. nichrere genannt werdeii, werden hier<br />

bei Rodriguez de Castro nur aufgeftihrt: Eiii Abraham<br />

Ben Sehemuel Chasdai ans dciii XII., und clii Chasdai<br />

Qresquas von Zaragoza aus dciii XV. Siglo. E<strong>in</strong> Joseph


71<br />

lien Isaak ibn A.hitur koxnrnt nirgexid& vor; und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

AbschnitL endl.ieh, <strong>der</strong> iiberschrieben ist: ,,Rab<strong>in</strong>os espaùoles<br />

de edad <strong>in</strong>cierta, y de quienes setienen noticias escasas<br />

y aigniios Arabes esliaioles que liiui escrito eu Hebreo,<br />

ô cuvas Obras han sido tradacidas en Hebreo pci. Rab<strong>in</strong>os<br />

Espafloles" werden erwhiit e<strong>in</strong> IL, Joseph Raeolien, cm<br />

R. Joseph Ben Moseb Beubenista de Segovia, e<strong>in</strong> .Joseph<br />

de Yoga, ciii R. Joseph Barzeloni, e<strong>in</strong> . Joseph Pense,<br />

und c<strong>in</strong> R. Joseph Bueno Silva, aber nirgend cia Joseph<br />

sapions o<strong>der</strong> Joseph Ispanus. - Erwi1iut soi mir iioch,<br />

dass am hi%nhgsten <strong>der</strong> Nane Abraha<strong>in</strong> ersche<strong>in</strong>t, nrn1ich<br />

33 Mai, dann foigt: Moseh 26 Mal, bierauf Joseph 25 Mai,<br />

dann Izchaq (Isaak) 23 Mai, feruer Jaliuquob (Jacob)<br />

20 Mal u. s. w. Ber Na<strong>in</strong>e Josef ist also bel don Juden<br />

e<strong>in</strong>er dci' lfâufigsten.<br />

18. Indem wir sornit am Schiusse unserer Untersueliung<br />

angeiaiigt siiid, sel es, bevor wir das Ergebnis <strong>der</strong>selben<br />

mitteilen, gestattet, auf die <strong>in</strong> Spanieti zu jener Zeit<br />

herrschenden Zustnde e<strong>in</strong>en Biiek zu werfen. Betrachtcn<br />

wir die obigen Aumerkungen 83), 84), 85), 86), 87), 92),<br />

se erkennen wir, dass <strong>der</strong>jenige chic sûr irrige Ansiclit<br />

von <strong>der</strong> Lage <strong>der</strong> D<strong>in</strong>go haben wfirde, <strong>der</strong> me<strong>in</strong>en wollte,<br />

im 10. Jahrliun<strong>der</strong>t seien die Bewohner <strong>der</strong> Pyremiisciien<br />

Halbitisel und <strong>der</strong> aiigreiizenden Gebiete znr Rohe ge-<br />

]angt. Denn w.ir ersehen ans deji genaniiten Stellen, dass<br />

Frankreieh und Spanien von den Norrna.nne]1, Ungaru und<br />

Sarazenen, von letzteren na.mentieh die Spanisehe Mark,<br />

Septimanien und die Provence, bedrangt wnrden. Wjr<br />

f<strong>in</strong>deil dies aucli bcsttigt durci Lmutpra.nds A ntapodosis<br />

und IF'lodoards Annaieui02). Dccli Jas Zusarnnientreffcn<br />

<strong>der</strong> verschiedenen VUl.ker war <strong>in</strong>cht immer ciii feiiiillie}ies,<br />

Handel und Wandel fithrten auch friediiche Begegnungen<br />

herbei, Jas chie lernte die Sprache des andren, freilieh<br />

nicht sogleicli nach dcii Rege<strong>in</strong> <strong>der</strong> Grammatik, son<strong>der</strong>n<br />

man sprach die fremdeu Worte bios nach dem GeMr unit<br />

Kiang, schrieb sic aueh web] (natiirlich nur diejenigen,<br />

die iiberhaupt des Schreibens kundig waren), aber mit den


72<br />

gewohnten. Schriftzeichen, wodnrch freilicli die grissten<br />

Trrti<strong>in</strong>ier entstancicn. Mai) verwechselt z. B. die <strong>in</strong> Nr. 13<br />

genannte aite Stadt Rai, lat<strong>in</strong>isiert Raja, mn Caspischen<br />

Mecre, mit <strong>der</strong> Stadt Roja <strong>in</strong> Spanien unweit Malaka und<br />

1sst den ,,Airazi, Hispamis Cordubensis, orig<strong>in</strong>e tarnen<br />

ex iu'hc Raja .(i<strong>in</strong>de ortus etiam est alter Philosophus &<br />

medicus . Mohamad Bon Zacharia Itazi dictas)<br />

Cordubac Historiam & Geographiani ad <strong>in</strong>star i3agdadensis<br />

Historiae" schreibcn. 105). Auch die Na<strong>in</strong>en geben vielfaeh<br />

Zeugnis von <strong>der</strong> Mischung <strong>der</strong> verschiedenen Vi]ker. Se<br />

er<strong>in</strong>nert <strong>der</strong> <strong>in</strong> Nr. 7 bei Rodaifus Glaber vorkom<strong>in</strong>endc<br />

Name Maurigenensis, ebenso WiC <strong>der</strong> <strong>in</strong> An.m. 36 b,) angefiihrte<br />

Maurogenus (<strong>der</strong> Abhrnml<strong>in</strong>g des Mauren) an<br />

die maurisclie Rerkunft des Betreffenden, e<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Appendix<br />

Marcac Hispanicae (Acta dcdicMioiiis Ecc]esiae sancti<br />

Stephani Balneolensis An. 889. Ex aichivo monasterii Balneolensis<br />

col. 821-822 angefiihrter ,,ArabiPresby(;cr" 104)<br />

malmt an c<strong>in</strong>cu Geistliche.n, <strong>der</strong> von arabischer Ahkunft<br />

war, ,,des .Jnaiarabi" d. h. Sohji des Arabers, <strong>der</strong> Araher<br />

wurde schon iii Nr. S gedacht; <strong>der</strong> auch <strong>in</strong> Deutschland<br />

vorko<strong>in</strong><strong>in</strong>ende Familiciijame Sarraz<strong>in</strong>" er<strong>in</strong>nert an zugleich<br />

frauz5sischc und sarazenische Abkunft; das nui E<strong>in</strong>fiusse<br />

des Tarn <strong>in</strong> die Garonne gelegene ,,Castel Sarraz<strong>in</strong>"<br />

beweist <strong>durch</strong> se<strong>in</strong>en Narnen, dass ver Alters hier ciii entwe<strong>der</strong><br />

zum Schntze ver den Sarazenen o<strong>der</strong> ciii von dan<br />

Sa.razeneu a.ngelegtes Festuiigswerk sich befand. Ebenso<br />

wie die Vermischi<strong>in</strong>g <strong>der</strong> Vblkerschaften war auch miter<br />

den drei nonotheistischeu Reigionen <strong>der</strong> UebertriQ ans<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en zur audren nichts Seltenes. Wir haben hier<br />

soeben <strong>in</strong> ,,Arabi Presbyter" e<strong>in</strong>en Priester kennen ge-<br />

I crut, dey zu se<strong>in</strong> en Ahnen chien arahischcn lien egaten<br />

z11dte, <strong>in</strong> dem rnehrfach aiigefiihrteu Werkc Mabillons<br />

Armai. Benedict. IV. Liber L. p. 53, wird die Bekehrung<br />

e<strong>in</strong>es Juden, Theodol<strong>in</strong>, berichtet, des Diaconus Bodo und<br />

des Cicrikers Wezelïn ist <strong>in</strong> Nr. 14 bereits gedacht wordeii,<br />

hier ma.g mir noch h<strong>in</strong>zugefiigt werden, dass auch e<strong>in</strong>er<br />

von Gerberts Schùlern von jiidiseher H.crkunft war.. Bpi


73<br />

011eris nrn1ieh l05) lesen wir ,,Fubert avait pour condisciple<br />

Herbert, juif d'orig<strong>in</strong>e, que son <strong>in</strong>struction et sa piété firent<br />

nommer abbé du monastere de Lagny;" Biid<strong>in</strong>ger aber<br />

verwcist'°°) mit den Worten: ,,Herbert, <strong>der</strong> sptere AU<br />

von Latigny auf die oben iii Aiim. 86 e) genannten Annalen<br />

Mabilons 107). Zugleich beriehtet Bftd<strong>in</strong>ger'° 8), dass zu <strong>der</strong><br />

Zeit, ais Gerbert an den lof Hattos gekonimen sel, dieser<br />

<strong>der</strong>i Bisehofsstuhl von Vie, Viqucs (Viens, Viens Ausonensis,<br />

Aisa) mue gehabt, zngIeich die GeschfLe e<strong>in</strong>es Erzbisehofs<br />

des damais <strong>in</strong> sarazenisehen Hânden bef<strong>in</strong>diichen<br />

TarragolTa mit besorgt haLe und bald darauf auch Biséhof<br />

von Girona geworden, <strong>in</strong> demselben Jabre 971 aber noch<br />

ermordet worden sei. Dasselbe berichtet die Marca lispaniea<br />

100), und, <strong>in</strong> etwas an<strong>der</strong>er Weise, die Histoire generale<br />

de Tianguedoc 110), '\7ir sehen dcii damais <strong>in</strong>htigen,<br />

hoclifahren(lcn und hochstrehenden Grafen von Barzelona<br />

III) die Rechte e<strong>in</strong>es souveriiien Fùrsten ausiiben<br />

und cigne Mi<strong>in</strong>zen prgen, was iibi'igens aitch dcii Bisehfen<br />

von Girona und von Vie o<strong>der</strong> Ausa gestattet warI12).<br />

Bemerkenswert ersche<strong>in</strong>en endhieh nocli die Unterschriften<br />

mehrerer, e<strong>in</strong>ige Pyreniie.nkliiste.r und <strong>der</strong>en Angelegeriheiten<br />

hetreffenden Verordiiungeu des K'dnigs Lothar von<br />

Frankreich 3). Wir erkenncn ans diesen Unt.erschriften,<br />

<strong>in</strong> denen sich e<strong>in</strong> gewisser Arnulf Laid ais Notar, bald<br />

ais Kanzler Adaibero's, Erzbisehofs von Rheims und Grosskanzlers,<br />

unterzeichnet, dass e<strong>in</strong>e Anzahl <strong>der</strong> Pyrenenkister<br />

t<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> ohe.rsten Gerichtsbarkeit des Grosskanz-<br />

1ers Adaibero von Frankreich stand, wir seben ferner, da<br />

letzterer mit Gerbert sehr befreundet war, wie dieser<br />

von Allem, was sich jenseits <strong>der</strong> Pyrenien zutung, unterrichtet<br />

se<strong>in</strong> konnte, und schhiessen aus dem Tjmstande,<br />

dass <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> llJnterzeichnung nicht humer <strong>der</strong>selbe ist,<br />

son<strong>der</strong>n wechseit, dass <strong>der</strong> Sitz disses, don Grosskanzier<br />

ertretenden Notars o<strong>der</strong> Kanzlers ke<strong>in</strong> standiger war,<br />

son<strong>der</strong>n dass er nui erfor<strong>der</strong>hehen Falls Dienstreisen dah<strong>in</strong><br />

unternah<strong>in</strong>, woh<strong>in</strong> ihn Geschfte riefen. Dieser mit<br />

,Arnulf` Unterzeichnete aber [wobi auch <strong>der</strong>seibe, <strong>der</strong> <strong>in</strong>


74<br />

<strong>der</strong> Urkunde e<strong>in</strong>er vom Grafen Miro dom .,pra.esnl" <strong>der</strong><br />

Kirche von Girona, gcrnachten Schenkung rom Jabre 968<br />

gena.nnt wird (Marca 1{ispanica col. 889)] ist waiirsche<strong>in</strong>-<br />

]ich keiii Andrer, aIs <strong>der</strong> natiirliche Sohn Lothars von<br />

Frankreich, <strong>der</strong> nach Adalbero's 'poile 989 auf Hugo<br />

Capet's IBetrieb zu clessen Nachfolger crwU.hit, hierauf von<br />

chier Synode frauztisisoher Bischfe abzuclanken gezwungen<br />

und endlich von Gerbert, ais Papst, selbst wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzt<br />

wnrde<br />

19. Fra.gen mir nunmohr: Wer ist nun <strong>der</strong> ,,Joseph<br />

Ispanus" o<strong>der</strong> ,,Joscph Sapiens", dessen Gerbert iii se<strong>in</strong>en<br />

<strong>in</strong> Nr. 4 erwithnten Briefen, Epistola (XVID [63] 1.7. und<br />

Epistola (XXV) [55] 25 gcdenkt, so ki<strong>in</strong>nte mail, (la aucli<br />

die. <strong>in</strong> Nr. 17 genannte Biblioteca Espafiola. Tomo primoto<br />

des Joseph Rodriguez de Castro, Anm. 52 a), hierliber<br />

ke<strong>in</strong>e Auskunf L giebt, versuclit se<strong>in</strong>, den <strong>in</strong> Nr. 15<br />

crwhnten Joseph l<strong>in</strong> Abitur fur dei fragiiehen zu haiten.<br />

Und <strong>in</strong> dot That, e<strong>in</strong>en Spa.nier durfte man 11m wohl mit<br />

Recht nennen, und dass et auc]i don Zunamen ,,<strong>der</strong> Weise"<br />

verdiente, wird. man Angesiehts <strong>der</strong> Tliatsache, dass er<br />

den Talmud o<strong>der</strong> die Mischnah <strong>in</strong> das Ara.bische libersetzte,<br />

und im H<strong>in</strong>bliek auf se<strong>in</strong>e dichterische Begabu1lg<br />

(s. oben Nt. 15) iiieht bestreiten. Freiich f<strong>in</strong>den wir bei<br />

Casiri davon nichts, ja wir suciien hier sogar se<strong>in</strong>en Namen<br />

vergebens; und auch dot Tlrnstand, dass dieser .Joseph<br />

Abitur, che or Spanien ver]iess, sich e<strong>in</strong>e Zeit lang <strong>in</strong><br />

dot Bag<strong>in</strong>aischen o<strong>der</strong> Begianischen Prov<strong>in</strong>z, wie von den<br />

A.rabern dus Gebiet von. Murcia genannt wnrde lU), aufhielt,<br />

kaun unseren Giauben nieht bestArken. E<strong>in</strong> An<strong>der</strong>es<br />

wtirdc es se<strong>in</strong>, wenn vir erf(ihren, dass or e<strong>in</strong>e Zeit la.iig<br />

<strong>in</strong> dot Spanischen Mark gelebt MUe; doch davon ist nirgends<br />

die Rede.<br />

20. So hef<strong>in</strong>den wir uns demi trotz <strong>der</strong> sorgliultigsten<br />

Nachforschungen im<strong>in</strong>er noch <strong>in</strong> Zweifel darilber, wer<br />

wohl <strong>der</strong> von Gerbert so kurz mit den Worten ,,.Joseph<br />

Ispanus", ,,Joseph Sapions" Bezeichnete gewesen se<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>bge, und warum <strong>der</strong>selbe sicli liber ihu <strong>in</strong> don beiden


75<br />

Briefen (XXVII) [63] 17. und (XXV). [55]. 25 so nokiar<br />

aLlsgesproehen liche. Die Autwort ist. Es kopute Gerbert<br />

vMlig genfigen, wenn nui' die Empfànger <strong>der</strong>selben versta]iden,<br />

von wem die Rede war, vor dcii Ubrigen aber<br />

es geiie<strong>in</strong>i zu halten gebot clic K]ugheit, falis dieser Joseph<br />

worauf aueh <strong>der</strong> Name h<strong>in</strong>weist, wirhuich ciii Jude war;<br />

von jenen, iTem Abt Gera.id von Aurillac und dem Bisehof<br />

Bonifilius <strong>in</strong> G-irona, konnte er wohi wissen, dass aie, vïe<br />

er selbst, vornrteilsfrei genug wareii, mu don Verkelir<br />

chies christiiehen Geistlichen und naehnia]igen. Papstes<br />

mit e<strong>in</strong>em Juden nicht anstssig zu f<strong>in</strong>den. Wir habea<br />

aber ans Aiim. 02) uns iiberzengt, dass lTass und Veraehtung<br />

<strong>der</strong> lctzteren , die sieh auf die roheste Wcisc<br />

kund gal), weit verhreitet gewesen se<strong>in</strong> ralissen, wcnn<br />

solehe G-obrii.uehe, vie <strong>der</strong> dort beschriebene, aufko<strong>in</strong>men<br />

und Mob Jahrhun<strong>der</strong>te lang erhal.ten. konnten. Ahnhehe<br />

Erwtgmigen sche<strong>in</strong>eii aneli Gei.berts Sehifier R.ïehcrus bestixnmt<br />

zu haben, <strong>in</strong> semer Gesoiriclite dessen Aufenthait<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Spanisehen Mark, t'alla er liber denselben genauer<br />

untcrriohtet war, nui kurz zu beriehten. Se<strong>in</strong>e Worte<br />

liierliber, Aiim. 22). Cap. 43 s<strong>in</strong>d: ,,Dux (Borre]lus) itaque<br />

non abnuens, petenti liberaliter favit, ac fratrum eonsensu<br />

(3erbertum assmnptuni duxit, itaque lla.ttoni episeopo<br />

iiïstruendnm commisit. Apud quen etiam <strong>in</strong> mathesi plurhnum<br />

et efficaciter studuit." Hier lesen wir ja deutiieh<br />

genug, dass Gerbert vom Grafeit BorreU von Bareelona<br />

dom Bisehof von Vie, Hatto, Anni. 108), 109) liberwiesen<br />

wurcle, <strong>der</strong> ., damais offenbar <strong>in</strong> fi-eundliehstem Vernehmen<br />

mit se<strong>in</strong>em G-ebieter Borreil" Ils) stand. Da m<strong>in</strong> Hatto<br />

wohi sehwerlïch selbst sieh <strong>der</strong> Mfihe des TJnterrichtens<br />

unterzogen haLe» viriI, se liegt <strong>der</strong> Gedanke iiaie, dass<br />

dies, wenigstens zum TeiJ, naanentiich bu Rechnen, wozu<br />

javonjeher die Juden aJa beson<strong>der</strong>s hea.nlagt gegoltenhaben,<br />

<strong>der</strong> genanute Joseph gethan haben mag. Zwar kann ici dem<br />

iieht beist<strong>in</strong>imen, vas Gerhardt 116) sa.gt: ,.Der TJmgang<br />

e<strong>in</strong>es Mnchs mit e<strong>in</strong>em Jnden da.rf<strong>in</strong>sofern nieht befremden,<br />

ais <strong>in</strong> de» spaniselien Lande» die Juden e<strong>in</strong>e weit 1ii1iere


76<br />

Steliung ais a.n<strong>der</strong>swo l<strong>in</strong> biirgerlielien Leben e<strong>in</strong>nahmen,"<br />

demi mit diesen WorI:.en k5niien offeiibar mir die im manrischen<br />

Spanien lebeu<strong>der</strong>t J uden geme<strong>in</strong>t se<strong>in</strong>, hier aber<br />

kommen nur die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Spanisehen Mark, die ja zu Frankrcieh<br />

gerechnet wa'd, wolnienden <strong>in</strong> Betracht; diese<br />

aber unterscbieden sieh YOD den franzsischen nicht so<br />

wesentlieh. Der Grand fUr don. freien Verkchr c<strong>in</strong>es<br />

Geistliehen mit e<strong>in</strong>em •Judeii lag vielniehr an<strong>der</strong>swo. Wir<br />

lesen iirimlieh bei Richer mir, dass Gerbert ans (leni<br />

KlosÈer zu Aurillac allsgetreten, nieht aber, dass er <strong>in</strong><br />

P<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es, etwa <strong>in</strong> Vie, wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>getreten ist. FUr<br />

ihii war aiso die k1steriic1ie Ordilung, die all.erd<strong>in</strong>gs wohl<br />

e<strong>in</strong>em solelien TJ<strong>in</strong>gang h<strong>in</strong><strong>der</strong>lïch hUtte <strong>in</strong> den Weg<br />

treten k6nnen, nicht niehr li<strong>in</strong>dend. flatte. <strong>der</strong> wahrsehe<strong>in</strong>lich<br />

selbst nicht se Ungstlich dachte, batte dafiir<br />

e<strong>in</strong>zustehen, dass das, was er anordnete, dcii kbchhehen<br />

Gesetzen xiieht wi<strong>der</strong>sprach. Wir haben ferner <strong>in</strong> Nr. 18<br />

gesehen, class Aiim. 111), <strong>der</strong> damalige Graf Borreil von<br />

Barcelona zwTar e<strong>in</strong> hochfahren<strong>der</strong>, anmassen<strong>der</strong>, stoizer<br />

und màe]itiger, honte wUrde man sagou schiieidiger, Herr<br />

war, dey sieh mit GCSVaJt <strong>in</strong> den Besitz <strong>der</strong> Grafseha,ft<br />

.Barcelona gesetzt batte li?), dans er aber aueh se<strong>in</strong>en Untergebenen<br />

und den Judeii, die sc<strong>in</strong>en Schutz gesneht<br />

hatten, densciben naehdrtieklieh und wirksam angedeihen<br />

zu lasseir wohl <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage war. Auch die sonstigen<br />

VcrhUllnisse se<strong>in</strong>es Gebietes waren gauz geeigiiet, letztere<br />

anzulockcn, sieh hier iûe<strong>der</strong>zulassen, vie denn aiich <strong>in</strong><br />

Barcelona soit alten Zeiten vicie Juden lebten, se dans<br />

e<strong>in</strong> iii <strong>der</strong> Nhe gelegener Berg wegen <strong>der</strong> vieieii daselbst<br />

hefladJiclien (JrabdenkniUler mit hebrUischen Aufsehriften<br />

Mous Judaicus mess. Die immerwhrenden Kriege<br />

und Fehden konuten dom Bandel, nament)ieh dom Sklaven-<br />

Handel nui' erwi<strong>in</strong>scht se<strong>in</strong>. An Kriegsgefangenen, Christen,<br />

Sarazenen, Heiden ais Normannen und TJngarn, fehite es nicht<br />

nid Orte, wo dieseiben verkauft werden konnten, lagon nicht<br />

weit entfernt. In FaUe e<strong>in</strong>es den Juden drohendenllngllieks<br />

aber konute es nicht schwer se<strong>in</strong>, die nahe Grenze des


77<br />

Khalifats o<strong>der</strong> die Kiiste des Mitteimcers zu erreichen,<br />

juil e.utwe<strong>der</strong> fur ij<strong>in</strong>ner zu entflicheii o<strong>der</strong> abzuwarten,<br />

bis sich das drohende T<strong>in</strong>heil verzogen haben wuirde. Wir<br />

iia.ben <strong>in</strong> Nr. 18 Anmi 112) gesehen, dass <strong>in</strong> Barcelona,<br />

Vie und G-irona Mt<strong>in</strong>zststten vorhanden wa.ren, und er.<br />

<strong>in</strong>nern uns an Ni. 14 Ailla. 82, dass die Juden beson<strong>der</strong>s<br />

geni an soichen Beschftigung suebten und fanden. Evwiigeti<br />

wir dies Mies, sa kdi<strong>in</strong>en wir, und allerd<strong>in</strong>gs mit<br />

e<strong>in</strong>iger Wahrsche<strong>in</strong>liehkeit, sa.gen, dass <strong>der</strong> fragliehe Josepli<br />

Sapiens e<strong>in</strong> s. g. Schutz-Jude, Ni. 14., des Grafen von<br />

Barzellona, mit <strong>der</strong> Versvaltung des Venngens desseiben<br />

beauftragt, o<strong>der</strong> an e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Mii]Izsffitten <strong>in</strong> Barceliona,<br />

Vie o<strong>der</strong> Girona bescMftigt gewesen ist. Vermnth]ieh<br />

geniigte e<strong>in</strong> W<strong>in</strong>k des Grafen Borrei, ihn zu veraulassen,<br />

dass er den jungen Gerbert 1m Rechnen unterwies. Jedenfails<br />

war er ke<strong>in</strong> Gelelirter, Rabb<strong>in</strong>er o<strong>der</strong> Arzt, cIenn<br />

das wfirde he<strong>in</strong>erkbar gema.cht se<strong>in</strong>, soi de<strong>in</strong>, ivas man damais<br />

beL ehieni Juden, oh mit Redit o<strong>der</strong> TJnreclit, mag<br />

da.h<strong>in</strong> gestelit bieiben , ais seibstverstsndlich annahm. -<br />

.,Jnden und an<strong>der</strong>e Kaufleute" sagte Kaiser Otto 1119)<br />

Kauf. und Gesehfts<strong>in</strong>ann noter irgend chier, vielleieht<br />

<strong>in</strong>ehrei.en, Formen. Mit dem Namen ..Chacha<strong>in</strong>", ,,Sa.piens"<br />

<strong>der</strong> tiherliaupt bei tien Judeit, vieileieht aucli bei Jeu Arabern,<br />

he<strong>in</strong> se<strong>in</strong>' seltener gewesen zu se<strong>in</strong> sche<strong>in</strong>t, ]nochte<br />

ev bei se<strong>in</strong>en Giaubensgenossen genai<strong>in</strong>t werilen, well et<br />

<strong>der</strong> iatc<strong>in</strong>isehen Spraebe, und zwar nicht mir vom Spreeheniiiire:n,<br />

son<strong>der</strong>n soweit kundig var, dass ev e<strong>in</strong>e late<strong>in</strong>iseh<br />

geschiehene Verordnuiig, Nr. 14, au verstehen und<br />

c<strong>in</strong>e Schrift ùher (las Rechnen latc<strong>in</strong>isch abzufassen ira<br />

Staude \vai', und Gerbert mocbte , nui iha VOlI AiUiren<br />

gleiclien Namens an naterseheiden, diese Benennuiig Leibehalten.<br />

.Jedenfal]s wurden die beiden mehrfacli envithnten<br />

Briefe (XVII)<br />

1163<br />

1<br />

.<br />

17 und (XXV) [55]. 25, nid <strong>der</strong> an<br />

Lupitus <strong>in</strong> Barcelona gerichtete(XXIV) [60]. 24, <strong>in</strong> welehem<br />

ev diesen uni chie von ibm ans dem Arabisehen Libersetzte<br />

Astronomie bittet, haid naeh e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und e<strong>in</strong> Jahr<br />

vor dem Sarazenen-E<strong>in</strong>fail und <strong>der</strong> Erstiir<strong>in</strong>ung von Bar-


78<br />

celona im Jahre 985 gescltrieben. Wi%hrend dieser Kriegsunruhen<br />

selic<strong>in</strong>t <strong>der</strong> Verkchr (les Notars und Ikauziers<br />

Arnulf mit (ici] Pyrenen-K1stern unterhroehen gewesen<br />

zu se<strong>in</strong>, demi naeh 985 fluidet sich crst wie<strong>der</strong> im •jahre<br />

988, ais (Tic ki'iegerisehen Wirren die doch wohl langer<br />

an<strong>in</strong>elten, ais rnaiu zu glauben geneigt ist, noeh nicht beendigt<br />

waren , ciii. Sehreiben desseiberu. Wïahrselue<strong>in</strong>lieh<br />

hat dcv Kxiegssturm dcii iiupitus Bareb<strong>in</strong>onensis, den BisehofBonifihius<br />

von Girona, dcii Joseph Sapiens und dessen<br />

BiieMe<strong>in</strong>, den libelius de muitiplicatione et divisione nu<strong>in</strong>eronun),<br />

ii:unweggefegt. Daim ke<strong>in</strong>e dci' genanuten drei<br />

IPersonen zeigt sieb <strong>in</strong> Gei'berts Briefen wie<strong>der</strong>, und (lie<br />

Selirift sche.<strong>in</strong>t versehollen; tnllglicIi aber aneb, dass sic<br />

<strong>in</strong> Bareciona, Narbonne o<strong>der</strong> auf e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Bibliotheken<br />

des Va.tika.ns, o<strong>der</strong> von Toulouse, wie<strong>der</strong> zuni \Torsebe<strong>in</strong><br />

kom<strong>in</strong>t. Von Gerberts Briefen geben nur Epistola (LXXI)<br />

1921. 70 und (Cxii). [1.26]. 112. Naehrieht von jener,<br />

aucb fûr die Wissenschaft unheiivoi]en Begebenheit. Per<br />

erstere istail den AU Aht Gcraid des Kiostors von Aurillac bu<br />

.Ilidne 986, de<strong>in</strong>jenigen se<strong>in</strong>es Todes, gescbriebcii; dei,<br />

ietztcre, von Gerbert bu Na<strong>in</strong>en des K5nigs Hugo Capet<br />

(Ex Persona Regis Hngonis Boreilo Mareluioni") an dem<br />

0-rafen BorreT 988 geriehtet, verheisst ilim Hiife zu br<strong>in</strong>gen,<br />

aber mit dem hedeutungsvoilcn Zusatze, dei- beweisst,<br />

wesscn man sich auf Hugo Capet's Seite von Borreli versehen<br />

zu iç5nnen gla.ubt. dass er (las GePibuis dei , Trene<br />

erneuere, und sieh vorber fibèrzeuge, dass es fur ihn doeh<br />

ratiicher sei, dciii Kjnge von -Franhreich zu gehorchen,<br />

ais dan ,Hismae]itis" (Sarazenen). IlSi<br />

ci-go fidem tociens<br />

nobis nostrisque antccessoribus per <strong>in</strong>ternuntios ohiatam<br />

conserva-i-e vuitis, . . <strong>in</strong>ox ut exereitmn nostru<strong>in</strong> per Aquitaniani<br />

diffusum cognoveritis, euni paiteis ad nos usque<br />

properate, ut et fidem pronuissaan conrmetis, et viii-s,<br />

exercit,ui necessa.ria.s doecatis. Qua <strong>in</strong> parte si fore mavultis<br />

itobisquc pot<strong>in</strong>s obaedire delegistis quani His<strong>in</strong>aeiitis<br />

legatos ad nos asque <strong>in</strong> Paselia dirigite, qui et IIOS de<br />

vestra fidehtate iaetificent, et vos de nostro adventu ccv-


79<br />

tissimos reddant.] Fragen wir eiidiieh noeh, 01) Gerber€s<br />

Darstelhmg <strong>in</strong> don Briefeii (XVII) [63]. 17 laId (XXV)<br />

[55]. 25 <strong>der</strong> Art und \kTeise, wie ci zu se<strong>in</strong>e» Leistimgen<br />

an!' de<strong>in</strong> G-ebiete des Rechnens gelangte, mit se<strong>in</strong>em Cliarakter<br />

und semer Natur fibere<strong>in</strong>st<strong>in</strong>mie, und daher e<strong>in</strong>e<br />

imiere IATa.hrseheiulichkeit Liii sieh habe, wii1,rend sida<br />

greif- und fassbare Beweise ffir die Riehtigkeit dey olien<br />

ausgesprochenen Ansieht unserer Kenntniss entziehen, so<br />

k6nnen wir nui' sagen, dass diese se<strong>in</strong>e Darsteiiung mit<br />

sehier sonst gefibten Art, etwas zu berichten, auf dos<br />

:Beste Ubere<strong>in</strong>st<strong>in</strong>amt, Es ist sehon die» datauf aufmerksan<br />

ge<strong>in</strong>acht worden, dass die Sehwierig],eit taud Unsicherheit<br />

des brieflieheai Verkehrs <strong>in</strong> jener Zeit, namentlieh<br />

wenn skh <strong>der</strong> Sebreiber <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er bedenklichen Steilung<br />

taud Lage befand, G-erbcrts Mitteiluaigen sclw oft ais <strong>in</strong><br />

gelieimnissvolles Duokel gehifhit, wortIarg nid ktiapp ersche<strong>in</strong>en<br />

].assen, und stets mit <strong>der</strong> grbssten Vorsieht ahgefasst<br />

s<strong>in</strong>d. Ich er<strong>in</strong>nere nur an da.s <strong>in</strong> Am<strong>in</strong>. 33) und<br />

34) beriehtete Ergebnis <strong>der</strong> Forseliungen von Bubnov<br />

und Havet, nach welcheil Gerbert von se<strong>in</strong>en Briefeia<br />

cille» Entwurf zuriickzubehalten, sieh e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> Italien geleriiten<br />

Geheimschrift zu bedienen pflegte, a. a. Oft aber<br />

aneb ist das, was er seiireibt, uns mir deshalb unverstllndlieh,<br />

weil von Personen, die uns unbekannt. o<strong>der</strong><br />

von Verh1tnissen mit <strong>der</strong>e.n Keimtnis wir nicht mehr<br />

vertraut s<strong>in</strong>d, die .Rode ist. Ieh hi.auehe nur ait die Ste)-<br />

lung <strong>der</strong> Tuden, an den Sklavenhande), u. a. zu er<strong>in</strong>neni.<br />

Über die <strong>in</strong> Nr. 3. gesteilten Fragen aber, anf welche wir<br />

friiher Antvort zu erha)ten hoffen durften, sowie iiber die,<br />

01) dits von Josef Sapiens und Gerbert gelehrte Recheai-<br />

Verfahren <strong>der</strong> <strong>in</strong> Cordoba hestehenden matuisehen o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> daseibst von Chasdai begrilndeten jiidisehen lochsehule<br />

eiitstannnt, o<strong>der</strong> encllieh, oh se<strong>in</strong>e Wiege zu suchen<br />

ist nicht an eiiier Sttte <strong>der</strong> Wissenschaft, son<strong>der</strong>»<br />

des Han dci s, etwa <strong>in</strong> dent damais bedeutenden Handelsuiid<br />

Stapel-Platz Narbonne, darfiber bleiben wir leiiler<br />

ohne Anfkffirung. Die schon ù'flhe, von Beniel<strong>in</strong>us, ber-


80<br />

vorgehobene tîbung <strong>in</strong> Gebrauchc des Abacus von Seiten<br />

dci' :!ot<strong>in</strong>nger, sehe<strong>in</strong>t fast fffr Letzteres za sprechcn.<br />

Und <strong>in</strong> dci' That zeigt Ailes. dass mail <strong>in</strong> Rechuen<br />

nur die Kunst, Aiifgaben und Fragen des praktischen<br />

Lichens, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e des Handeis. zu Ibsen und zn beaittworten,<br />

eri,iekte, whrend man von dem wissensehaftiichen<br />

Wertc desselben, la nia von <strong>der</strong> Mgliciliceit, dass ciii<br />

soieher vorhanden Sei]) ld<strong>in</strong>:rie, ke<strong>in</strong>e Ahnnng batte, wie<br />

ja jede Wissenschaft znnitehst ans <strong>der</strong> Notwendigkeit, dcii<br />

Bediirfnissen ds Lebeils gerecht zu werden, hervorgegangen<br />

ist. Trotz des sorgftultigstdll Suehens aber bat sie]i<br />

he<strong>in</strong> gelelirter Manu, he<strong>in</strong> hervorragen<strong>der</strong> Astronam, he<strong>in</strong><br />

na<strong>in</strong>liafter Mathematiker gefunden, <strong>in</strong> dciii wir Qerberts<br />

,,Josepli Ispanus" o<strong>der</strong> ..Joseph Sapiens" vie<strong>der</strong> fiuiden,<br />

und dent wir e<strong>in</strong>en Anteil ail E<strong>in</strong>fiihrung unserer<br />

<strong>jetzigen</strong> <strong>Ziffern</strong> (aber olme die Nuli) <strong>in</strong> <strong>Europa</strong> zusclireiben<br />

ldh<strong>in</strong>ten. Ich branche mir an den <strong>in</strong> Aiim. 13). augefiihrten<br />

,, fi'aetatns De iVumcroru.m 14'uctu, ad mercatura.m<br />

1)e't<strong>in</strong>ens, :Flispanis usitatissim.iis" vo:ii GerbertsZeitgenossen<br />

Mosienia; Matritensis zn er<strong>in</strong>nern, <strong>der</strong>, obsehon Astronom<br />

von Faeh, Anfer1iger astrononiiseher Tafe<strong>in</strong>, doch weit davon<br />

entfernt ist, ail Verwendiuig des Rechnens <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Astronomie, clic sich ali.erd<strong>in</strong>gs vorzngsweise auf Beobaciiten<br />

besciuttkte und auf geometrisehe Vorkenntiiisse<br />

stfftzte, zu detiken r w4thrend ci.' se<strong>in</strong>e Verwendbarkcit im<br />

Haudel anerka.niite, E<strong>in</strong> . mehr <strong>durch</strong> na.tiirlichen Verstand<br />

ais dureh beson<strong>der</strong>e Kenntnisse hervortreteu<strong>der</strong>, gewijI]nlicher,<br />

gleich so vielen Andren Bandel, vielleieht<br />

Sldaven[iaiid.el, treiben<strong>der</strong> Jude, bat dcii Wert und die<br />

Brauchbarkeit <strong>der</strong> (h,<strong>in</strong>as mien <strong>Ziffern</strong> fur das Reeluii en<br />

mit Zalilen, meut bios das A us eh r ci b e n von Zahien,<br />

erka.unt, und ciii christiieher Geistliclier bat dcii Grund<br />

zur weiteren Aiisbildung und Vervo1lloun<strong>in</strong>nung clesseiben<br />

gelegt, bis endheh <strong>der</strong> gieichfails zunâehst a.uf dus Niitzliche<br />

bedaehte Kauftnann Leonardo Pisano 120) durcit E<strong>in</strong>fuln'ung<br />

dci' Nui] dus <strong>in</strong>strumentale Rechnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> schriftliches<br />

verwandeite, die Anwendung dci' Sehreibekunst auf.


81<br />

das Rechnen bewirkte, und dasselbe auf diese W'eise dcii<br />

tibrigen Vii ssenschaften. gl.eichstellte.<br />

Ich habe im Bisherigen <strong>in</strong>e<strong>in</strong>e Ausiclit liber den He p-<br />

gang <strong>der</strong> Yerbreitung unserer jetzigeii <strong>Ziffern</strong> <strong>in</strong> <strong>Europa</strong><br />

dnrgeiegt. Zwar ka.nn ich ffir die Riehtigkeit <strong>der</strong>seiben<br />

ke<strong>in</strong>e zw<strong>in</strong>genden Beweise heib<strong>in</strong>gen, und kai<strong>in</strong> sic daher<br />

ixur ais e<strong>in</strong>e, aiierd<strong>in</strong>gs sehr wahrsclie<strong>in</strong>liche, ouf die<br />

\\Torte von Riehers <strong>Geschichte</strong> gegri<strong>in</strong>dete, Ver<strong>in</strong>utuug bezeiclrnen;<br />

aile<strong>in</strong> ailes erkiart sieh ans denda<strong>in</strong>aligen Zeitverh1tnissen<br />

auf das E<strong>in</strong>fachste und Natiirlichste, dos<br />

spurlose Versellwiilde]1 des Libellus de .uurneroruni imiltipiicatione<br />

et divisione, des Bisehofs Bonifilius, des Lupitus<br />

Barch<strong>in</strong>ouensis und des Joseph Sapiens, die hune<br />

B i:zeichnnng (les letateren, das gelie<strong>in</strong><strong>in</strong>isvoUe Dunhel,<br />

welches i1jer dci Rerkuiift von Gerberts Rechen-Verfaliren<br />

SclI\Vebt, und manches Au<strong>der</strong>e. Se<strong>in</strong>. nuernifldliches Bestreben<br />

aber, etwas ais ntitzich Anerkanntes zu ]ernen,<br />

wo und wober es auch sei, Msst den mer]cwiirdigcu Manu<br />

<strong>in</strong> ejuent jienen. hezeichnenden Ljclite ersclie<strong>in</strong>en<br />

6


Anmerkungen.<br />

:1) ci). Scritti di Leonardo Pisano, puhbtieati da BaIdasaiTe Boneompagni<br />

40• Volume I. Leonardo Pisani Liber Abbnei. Roma MDCCCLVII.<br />

\ro!wne H. Leonardi Pisani Practiea Ceometriae Ed Opuscoli.<br />

Rorna. 1862.<br />

Vol. L Liber Abbaei p. 5.<br />

b) C. :F'riedle<strong>in</strong>: Die YÀlïlzeichen und dos etementre Reehiien <strong>der</strong><br />

Griceheri und Rhmer und des ehristliohen A bendiandes voni 7. bis 13.<br />

Jahi'hundeit. Erlaigen. Verlag von A. Deiehert. 1869. 80. p. 6-7, p. 26.<br />

r) Il. Stoy <strong>Zur</strong> Gesohiehte des Ree!iennnterriehtes. Erster Tel!.<br />

Inaugural-Disset-tation. Jeun. Druok von Ed. Fro<strong>in</strong>mann. 1876. 30 p.<br />

33, nebst den zugehôngen Tafelo.<br />

cE) F. Vi]lieus: da.s Zahlenwesen <strong>der</strong> Vôlker mi Altertu<strong>in</strong>e und die<br />

Entwiokelnng des Zifferrecluiens. Jahresbeiicht <strong>der</strong> K. K. St.aats-Roalsehule<br />

und <strong>der</strong> For bildungssohule ai)) Sehotteufe]de. fur Jas Stndienjahr.<br />

beztigtieh 1879-1880, 1880-1881. 1881-1882. \rerbwentIielit vol, dem<br />

Direetor Josef Karl Stroiuz. Wien. 1880. 1881, 1882. Bnelidruekerei<br />

L. W. Seidel & Bobo. Selbstvei-lag <strong>der</strong> Direction. Heftl. p. 2-4;<br />

1{eft ]'L ]). b-6.<br />

2) a M. Cantor Matheniatisehe l3eiti-iigs zum Kultur]eben <strong>der</strong><br />

VMI


83<br />

und: Mo<strong>in</strong>s Abhandlung im Programme des Realgynmas<strong>in</strong>ms w<br />

Eisenaoh. Ostern 187?: Die Fntwiokelung des Zifferreol<strong>in</strong>ens," p. 3.<br />

4 C. A. Bretschnei<strong>der</strong>: Die Goometrie und die Qeometer vor<br />

Euldides, Leipzig, Teubner. 1870. 80. p. 141-143.<br />

5) M. antor: Gesohiohte <strong>der</strong> MatI,omatii. p. 43-46.<br />

6) ibid. lb 512, 518, 522.<br />

7) a) H. Hankel: <strong>Zur</strong> Cesohiohto <strong>der</strong> Mathematik <strong>in</strong> Altertum und<br />

MiItoialte'. Leipzig. Teabner. 1874. 8 0. p. 174; p. 186.<br />

b) Bas lievlienbueh des Maximus Monades. Herausgegeben vol -<br />

C. J. Gerhardt. Halle bei 11. W. Sol<strong>in</strong>,idt. 1805. 4 0 p. 1V.<br />

8) loi, halte midi na,nentlioh an Casiri, Da disses ftir die<br />

Kenntnis arabisoher Wissousehaft hhol,st wiolitige Werk zwar von Stemso<strong>in</strong>eidor<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Abhandiungen, <strong>in</strong> Schlômilcli's Zeitsohrift Bd. 10,<br />

11, 12. und sonst, von Libri <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e, Histoire des sciences ,nnthé,natiques<br />

eu Italie, von Heiberg <strong>in</strong> so<strong>in</strong>en Stmlien liber Enklid. von Hankol<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>e,' Gesohiohte <strong>der</strong> 31atI,e,natik und von noeli o<strong>in</strong>igen .Andren. wie<br />

wir selien werdon, herfieksic]itigt. <strong>in</strong>, Ganzen und Grossen aber dooli<br />

seliener be,,utzt worden ist. ais mail deuken soute, si gobie,, es mi!<br />

iikht ,,njmssend, sveml joli <strong>in</strong> Bezug auf dasseibo etwas ausfiihrliebe,'<br />

bu, ais ici, sonst se<strong>in</strong> wiirdo. Freilieh muas ioh, des Arabiseluen wenig<br />

kundig, ,nioh an die late<strong>in</strong>isch gesohruebonen Stellen haiten. Der Titel<br />

dan ijetreffenden Werkes lautet:<br />

Bihlioti,eoa Arabieo-lIis;ia.na. Esourialonsis sivo Libro,'n,n omnium<br />

MSS. quos Arahioô ab aucto,ibus <strong>in</strong>agrm<strong>in</strong> partenu Ai'abo-Ji.ispanis co<strong>in</strong>positon<br />

liibhotiiocit Coenobii Esen<strong>in</strong>lensis conupicclitur Reoensio & Explanat<strong>in</strong><br />

Opera & Sb,dio M ichnelis Oasi,'i Syn'-Ala,'onilae .,. edita Matriti.<br />

rro fl,jis nid'. Amie Tonne; M.DCC. posterior. LX; A,,no.M. 1)00. I.XX. Foi.<br />

Nneh Praofat. p. IV. liens schon dci' Begri<strong>in</strong><strong>der</strong> des Escurial-Kiosters<br />

Pi, ii pp 1f. d<strong>in</strong>e San, <strong>in</strong> <strong>in</strong>, g von ]3ieh cru aller Spraoh en (o,n nia li ugufle<br />

libroi-n<strong>in</strong> anlegen, und soi,' So<strong>in</strong>, und Nachfolger Phulipp<br />

iii. vei'gi'ôssei'te dieseihe, i,,dem or von arabiselien Schnfton noeli 3000<br />

bis 4000 Werko liber ltediz<strong>in</strong> Philosophie, Pohtik und Ei'kiiirung des<br />

Xo,'a,, h<strong>in</strong>zuffigte. Die genaue Zahl des urspri<strong>in</strong>gliehen )3esta'ides kann<br />

teiller nicht mehr onnittelt werden, Jean, \vie Cosiri, 1. e. p. V., veiter<br />

bericiitet, ist dus Laorentius-Kioster an' 7. Joli 1671 von chier gewaltigeii<br />

F'ouei'sbrunst lieiungesuoht worden, bol welohe,' <strong>der</strong> grdsste 'füil dci' <strong>in</strong><br />

dci, obere,, Rhume,, aufgespeieherten l:Jajmdschriften verbrannte se dma<br />

nui' m'gofi'thr 1800 arabisehe Codices, e<strong>in</strong>igo syi'isohe, persisclie, tiiriisohe,<br />

sowie late<strong>in</strong>isohe !Cberset.f,ungen und Ausziige gerettet wurden. Casiri<br />

seibat bat <strong>in</strong> sehr dankensverter Woise solehe [ibersetaungen und<br />

Ansziige geliefert, demi er borichtet I. o. p. VI: Pari studio, diligentia<br />

Vide eoneii<strong>in</strong>nts nobis oit Lat<strong>in</strong>a ex Aj'abioo <strong>in</strong>terpi'etatio. ilaec <strong>in</strong>terdumn<br />

ad vorbo<strong>in</strong>, jitterdu<strong>in</strong> ad sententianu, <strong>in</strong>erte pI'osSiOi'. moUd fnsior, ex utriusque<br />

l<strong>in</strong>guaevi ce pi'opmiotci:e: aite,'ii alteri itaeonnnodè aptatâ, utA,'abonu hom<strong>in</strong>en,<br />

6*


84<br />

Romana non dedeceret toha. Besondors beriieksiehtigt s<strong>in</strong>d Gegensfi<strong>in</strong>de<br />

und Umstdnde, weloiie Spanien angehu, denn, iesen wir ibid. p. XV)]I,<br />

mihi nihil antiqui 's fuit quàm ut ex ipsis A.uetorum Auburn tontibus<br />

haurirem ... qnaeei<strong>in</strong>que ad Artium & Scionliarum cognitione<strong>in</strong>.<br />

praesert.irn Hnmanjfo/js, Ceografthiae, ivaturafis oc Civilis liistoriat, Doc-<br />

(prune Vï.orum, Jnvento,-um neenzorabil<strong>in</strong>n: ltd Lllterorioe progressuum<br />

atque ad Ilispaniom <strong>in</strong> pri<strong>in</strong>is pert<strong>in</strong>entium conducere quovis modo<br />

possent. fliese tiandsehrifton nue, <strong>der</strong> Reihe nach mit rb<strong>in</strong>isehen<br />

<strong>Ziffern</strong> bezeici<strong>in</strong>et, dom Inhaite imeli <strong>in</strong> gewisse Abteiiunge.n gebrneht,<br />

und nach dont Formate geordnet, besehreibt Casiri, giebt ihren <strong>in</strong>hait ani<br />

ftigt oft Zusiitze boi t mnnentlieh ambisolie Stellen. liefert Ausziige. ]naoht<br />

13e<strong>in</strong>erkungen, die zuni besseren Verstândnisse dienen solien, u. s-. w.<br />

Se unfasst Tom. 1. Gramn]atici, Rhotorici, Poiitioi. Fhiiologiei & Misoeiianei.<br />

:I:erioogiaphi, Phiiosopliioi, Ethici k l'olitiei, Medioi, Ad historiarn<br />

naturalem pert<strong>in</strong>entes, Mathe<strong>in</strong>atici, M jurisprudentia<strong>in</strong> pert<strong>in</strong>entes,<br />

Theologici lo<strong>in</strong>. II. t3Q.ograp<strong>in</strong>ei. }Iistoriei, und chien nis Appendix"<br />

hezoiel<strong>in</strong>eten Anhang und Naehtrag: Ci]] 210 Seiten starkes, ais ,jiidex<br />

bezeichnetes pag<strong>in</strong>iertes, J nhalfsverzeichnis bildet don Sehiuss. iode<br />

Seito ist <strong>in</strong> 2 Golonnen gespalteti, die ais col. I." col. 2" unters3liiedeii<br />

werden solien. Ton]. 1. hesitzt a<strong>in</strong>e ,.Praefatio"; Tout eh, Monitun]<br />

ad Leetoren. Ans ietzterem ersieht Innu <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e. dass (let, Index<br />

nicht von Gasiti. dor <strong>in</strong>awisehen mit chier an<strong>der</strong>nrboit beauftragt<br />

worden war, selhst, son<strong>der</strong>a voit 3 Uiiter-Bibliothekaa-en. Franciscus<br />

Moran, Joseph Rodr:uez de Castro, u nd joizannes Fernandez de 01w.<br />

welch ietzterer wiihrend <strong>der</strong> Arbeit venrtsrh, angefertigt Wordci) ist.<br />

Es is€ vieiieieht Manchem nieht unenvt<strong>in</strong>scht, wenn ici) die À]]zahl <strong>der</strong><br />

ffl,- jedes Faeh rorhnndenen Handsehriften mit.toiie. Freilieli ki<strong>in</strong>nen<br />

diese Zahien nu] anniihernd se<strong>in</strong>, sveil heim Num<strong>in</strong>erieren denseiben<br />

Intimer und Fehier vorgekommen s<strong>in</strong>d. Es nlnfasse]1 niso die<br />

Theologici ungofiihr 389. Hdsehr; Mathematici. rngefhhr 80 lldsohr.<br />

M jurisprudent pert<strong>in</strong> 274. ,. Phiiol. k Miseollnnei . 80<br />

Podtioi ........22i. ,, Ethici & .Poiitioi .....79<br />

Gra]nnlafioi ......204. ,. Rhetoiei ...........<br />

Hisforiei ........182. Lexicographi .......44<br />

Medici ........108.,, Ad hift. natur. pertiii.....2<br />

Phiiosophi ......:ioo. Geographici........S<br />

ztISflfl]iflOi) 1843 ]]andsch -iften.<br />

R<strong>in</strong> su ]Jdsehr. CMLXX.. gehiiiger Abseh]titt. Tom, L ii. 402.<br />

col. 2.—p. 444, <strong>in</strong>sheson<strong>der</strong>e ist iibe]seh]ioben: Catalogus 1lathernaf -<br />

corum, qui Arabicè seripsere, ex Arabica Philosophernni Bibliothoca exeerptus<br />

ae per hberos distributus. Hier aiso lesen wir:<br />

I. p. 426. coi. 2: Katka, iiaflone Indus. Iongê vetustisshnus, <strong>in</strong>doni<strong>in</strong><br />

on)nimn Astiologoliiiii facile est lialutus: etijus, nniie rot<br />

aetafis, s-et rpru <strong>in</strong> notifia u û n propi or I "cern ru distant <strong>in</strong>! ',. t ii j ]] pro) lei'


85<br />

obvia utriusque Regni impedimenta cd nos pervenit. une factum, ut<br />

ILmidorum seripta vix aliqua acoeperimus. .Euirn vero tria illorum, et qimidem<br />

notissimna, Systemala Astrologica recensentur. videlicet S<strong>in</strong>dum Indues,<br />

ArgeôaJsrn'n, atqtte Arkanduns: ex quihus unum du<strong>in</strong>taxat S<strong>in</strong>dum Indum<br />

ad nos oliiii perlatumn est, quod plerique Mahometani Doct;ores sequuti.<br />

Tahulas Astronomicas condi<strong>der</strong>unt, mionipe Mohamad Bers Abrahimn<br />

AIftImozaraezs, Rabs Ben Abdalla Bogdadensis, Mohamnad '3es Musa<br />

fl,canzrnita, Hosse<strong>in</strong> Ben Mohamad. diefu Heu Ahadami. chique. Porté<br />

S<strong>in</strong>dum Indum sonat fterftetuurn, aeternumq;ie ita quidam refert <strong>in</strong> suis<br />

7bbrelù Aihosa<strong>in</strong>us Ben Alamadi. Quod autemu cd eormmmn Scnptorusn<br />

opera spectat, ni manas uostras <strong>in</strong>cidit Liber Mosicos, Jndicâ l<strong>in</strong>gusi<br />

Baiphor dictas, id est Sapieniiac Fi-anus, Musicae et ffarmnonicae Artis<br />

elementa conipletens; Liber Ethicorum, iCalila & Dimna <strong>in</strong>seriptus<br />

Liber Anis Logis&ae, à Moha<strong>in</strong>ado Ben Musa AUdsuurexmita exornatus,<br />

qui ceteros contes brevitate methodi cc faoilitate proestat., Indorumque<br />

<strong>in</strong> pracotariss<strong>in</strong>iis loverais <strong>in</strong>gen<strong>in</strong>m et soumets Ustendit. - Ex JCatkae igitur<br />

operibus imohis haotenus notis saut; Liber De Actatum tempore, titolo<br />

A<strong>in</strong>a<strong>in</strong>uzar; Liber De Astrolosiac stnelh/iacae serrais; Liber Gonjuuctionues<br />

Major; Liber Conjunctionu,n M<strong>in</strong>a,.<br />

J. p. 428. col. 1-. Mohamad Bois Abralum Aiphasari, Aslroruus<br />

scicim ti h & peiitiâ <strong>in</strong>signi s, Ii uj us diseïpli ace stud i mn <strong>in</strong> Mahometano rom<br />

animes, regnantibus Abôasids, <strong>in</strong>duxit pr<strong>in</strong>ceps. Anno Egirac iôli (d. h.<br />

ungeftihr 772 n. Chr.) Ahmnansomis pr<strong>in</strong>cipatu advenisse tradit Aihosa<strong>in</strong>us<br />

Ben Molmamnmnnd lien Atadamni <strong>in</strong> suis Tabufù Majoribus, ' juas fiia,ari-<br />

('WUPS Snicas <strong>in</strong>scripsit, Astronomnumn qnemdamn Judumu, si<strong>der</strong>alis scicutiac<br />

peut issi nsumn, ruai Tsb nus Aequationnmn secu ndùmu mcdii grmul s calculant<br />

digestis, tutti alus Observationibus de cluptici .Ee!ipsi, Siguoruniquc ascensionibus<br />

<strong>in</strong>struetuns. Rance Tabulas Indus ipso retulit se ex Tabulis â<br />

Phigaro <strong>in</strong>dorum Bege ohm confectis excerpsisse. Quam oh icm .Iniperater<br />

Afasansor hulus saoUl Librum & Àrabieè converti & A:rabibus <strong>in</strong><br />

iïs, i1oae ad Si<strong>der</strong>un motus pam-biment, veluti norma" plOpoui jasait.<br />

Prov<strong>in</strong>cia J,aec iSielmaniedo Ben Abrahimn Âiphazari de<strong>in</strong>ammdata. cujus<br />

Arahicam versioneimi Astronomi Librum S<strong>in</strong>dum Indura Afajorem appellaut,<br />

qua plerique ad Almairnonis asque tensposu est sunt. Hune client<br />

Abu Giaphar Mobamnad Bon lil.nsa Icl<strong>in</strong>arezazita iii epitomen cd Aimaiusant<br />

coutraxit. & ad ejus <strong>in</strong>star Tabulas suas Mahomuctanis odebratissimaa<br />

comididit; <strong>in</strong> quibus tamnem, Indorum Tabulas, quoad niotu<strong>in</strong><br />

medium, ut m<strong>in</strong>us accuratas reprelmendit. LTndc ab ilIon,,,, Systemate.<br />

<strong>in</strong> us maximnè quae ad aequationemn & decl<strong>in</strong>atione<strong>in</strong> attirent, discedens.<br />

Aequakionczn secnndùm Fersaru<strong>in</strong> Systems, Dect<strong>in</strong>atione<strong>in</strong> verù Solis ad<br />

Ptolemnaei suentem <strong>in</strong>stituit: additis etiam de s,to Tnventis sammé lion contemnondis.<br />

E-gregiumn hocco opus Jadis Astronomnis ce tenspostate alTisit,<br />

au toto terrarum orbe ad hune dicta longê latéque percrebruit. Pestea<br />

veré Abda lia Aimaimon, Calipha croates, nobilissima ejusmodi studia magno


86<br />

quidem ambre nique honore dobito prosequens, en sic acritor promovit,<br />

ut viros iii primis dodos, qui Almagesti Observatiories diligenter reeognoscerent,<br />

et Instrumentsnovis speeulationibus pararent, adriucendos<br />

euravit. De qui lais s<strong>in</strong>gulis iteru<strong>in</strong> <strong>in</strong>fra sac loeo, ubi eoru,n enarrabimus<br />

Vitas.<br />

Mao sjeht ans dem hier Mit€eteilten (0mo freio deutsche Ohersetzung<br />

cimes Tels desseiberi lmndet sieh <strong>in</strong> Hanke!s Gesc]iiehte 4cr<br />

Matbenial:ik p. 229 und Gantois Gesehiehte <strong>der</strong> Mathematik. p. 567),<br />

dass man, \v000 des Gasiri'sche Werk frtiher mûr Beacbtnng gefunden<br />

bâtie, über dan Wort ,,Aigorithmus", (la dot Na<strong>in</strong>e Khuarezmita nieht<br />

hios an <strong>der</strong> angeNihrten Si elle, son<strong>der</strong>n i)fter erwiihnt wird, niclit no<br />

tango <strong>in</strong> T<strong>in</strong>gewissen geblieben se<strong>in</strong> wiirde, ais es <strong>der</strong> FaU gewesen ist.<br />

- lob luge h<strong>in</strong>zu dans Bezeiehnung Perienselmur", .,Margariiarnni<br />

Sermon". .Jlargaritarun Ordo", ,,Margaritaru<strong>in</strong> i'iscatus" und Uholiche,<br />

sowie ,Margarita" mit e<strong>in</strong>em Attribut, ais ,.Margarita Grammatiesiis',<br />

,,Margarita Millenaria". U. S. w. huiu[ig ais Titei arabiseher Werke e,-<br />

ehe<strong>in</strong>t (Vergi. ausser <strong>der</strong> obigen Stelle Gasiri: (L p. 428. col. 1; 1. p.<br />

!L col. ];1.p.45. col. L;Lp.52. col. 1;].p.89, col. I;j.p.135.<br />

col. 1; L p. 373. col. 2 L p. 430. col. 1; 1. p. 406. col. 1; iL l 84.<br />

coi. 2; Il. p. 90. col. 2) und wahrschemnlieh ht <strong>der</strong> TiteL fUr dan un<br />

Anfange des 16. Jahr]iuu<strong>der</strong>ts erec<strong>in</strong>eziene Sa<strong>in</strong>melwork des Grogorius<br />

:Reisc]i ,,Marga,ita plu iosophi ca" im Ii nbliek ,tuf chose ( encl<strong>in</strong> ici t <strong>der</strong><br />

Araber gowi&hlt, Aise dot Titel chies <strong>der</strong> erstcn gedruok(en deuhsehon<br />

Hucher, und zwar chies soif vIl gelosenen, miel, am<strong>in</strong>sehe<strong>in</strong> Vorbild<br />

9) n) M. Cantor; Gesehiebte <strong>der</strong> Mathematik, p. 595, 600,<br />

606, 608.<br />

6) Il. Hankel: Zut Qesehielite <strong>der</strong> Mathematik irn Àii.ertum ,,ntl<br />

Nit,teiaiter p. 254.<br />

s) G. Libu t Histoire des sciences mathématiques on Italie, depuis<br />

la renaissance des lettres jusqu'à <strong>in</strong> f<strong>in</strong> du dix-septième siècle. Deuxième<br />

édition. 4 Toile. Halle, 11. W. Schmidt, 1865. 8 0. tom. 1. '. 375.<br />

10) H. Hankel. 1. C. P. 255.<br />

11) a) Zeitsehr. .Talirg. X. 185 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e,n Aufsatz von Friedle<strong>in</strong>.<br />

p. 273-279.<br />

b) IT. }iankeI. I. e. p. 328.<br />

c_l P. Treutic<strong>in</strong>: Gesehiehte unserer Zahizeichen und Entwickolnng<br />

<strong>der</strong> Ansichten tiber dieseibe. 1875. 80. r 6, p. 65.<br />

12) 11. }iankel. i. o. P. 247.<br />

13) Jch lasse hierflber 2 Stellort airs Casiri feigen. nibnlieh; I. p.<br />

378. col. 1 miter <strong>der</strong> tlbersohrift i\ioslc<strong>in</strong>ae Magritensis, sive Matritensis<br />

ita u. scripta: Moslcma Ben À.l,iue(1 Aliulcassem. (wahrsehe<strong>in</strong>iioh ide,,-<br />

tisoli mit dom p. 112 mo<strong>in</strong>es ,.Gerbert" 28) orwhl<strong>in</strong>ten ,,laslirna cl Mcdse]niU,<br />

o<strong>der</strong> kurz Maslem, ortu Alatrieensis"), domicilie Cordubemris, Mithematieorum<br />

& Astrononiorum, qui ante ilIum <strong>in</strong> Bispania fioruejimt,


87<br />

hahetur facile pr<strong>in</strong>ceps. h omriern ouram &. studium <strong>in</strong> Astris observandis,<br />

t<strong>in</strong>n <strong>in</strong> Almagesti Libre <strong>in</strong>telligendo co]!ocavit. Adsoribitur ei<br />

egregius Traotat.as De ivumerarum Fructu, ail <strong>in</strong>eroatuflfl1 pertmens.<br />

Hispani ' - usitatissimus: item Compendium Tabulas Astronomicas ex Tabulis<br />

Albategni exeerptas compleotens. Tabulas quoque Astronomicas Mohamcd<br />

Bo it Kuarezmitae illustravit, nec non ejusdom Tabulas Chronologions<br />

Persicas, quas ad Arabioarum nOimam exegit. Epochne Egiiianae<br />

<strong>in</strong>itiant iustit.nit secundùm mot.um Si<strong>der</strong>um medju<strong>in</strong> adjunctis praoclaris<br />

Tabulis, quas quidem acco<strong>in</strong>tas condidit, cjusde<strong>in</strong> vestigia, non ci-Fores<br />

sequutns. Obiit tandeni Moslema anno Jigirne 808, Chiisli 1007. cgregiOs<br />

no nobiles discipulos rel<strong>in</strong>queiis. jilius tarncn ohitum Rion Pasqual &<br />

Ebn Aiphardi, Seriptores Hispani ad annula Egirac 353 (ungeliihr 964<br />

n. Chr.) referendum oensdnt ferner:<br />

1. p. 411, col. 1. Ali Ben AImiad Abulcasseni Alniogetabi Antioclictus,<br />

ui-hem Iiagdadum, doneo (lecessit. <strong>in</strong>eoiuit. Ex praeeipuis quidem<br />

Regis Adacllieldaulati Buiditae Fa<strong>in</strong>iliaribus fuit, Arithmetieac & Geo<strong>in</strong>etriae<br />

1ieridâ baud ignobilis. Pracelara de utraquc scientia edidit open:<br />

vit sané 0mo sei-monis eloquentiâ, tilt" styli elegantiâ co<strong>in</strong>mcndandus,<br />

itic<strong>in</strong>qile <strong>in</strong> Jtesponsis ad Quaesita non m<strong>in</strong>us perspicuus quàm effleax<br />

quod ceité egregia ejus soripta salis, superqu tostantur. Quorum è<br />

nu<strong>in</strong>ero saut: Traotatus fusior de Indica Nurneroru<strong>in</strong> A pte, 7sbzda ratiociluhtoria<br />

irisei'ifdas Liber De Aile <strong>in</strong> [fl,bubs s<strong>in</strong>e litura numerandi Parafthrasi.i<br />

Arithmetica, Libei 1. Commenta ri us <strong>in</strong> Euclidis Libras, Liber 1.<br />

Liber De Gi-ipliis A,-il/,metitis extrahc;idis, atque <strong>in</strong>te,y»ttandis Liber 1*<br />

J'on<strong>der</strong>um suppa/ati011ibuf Liber De Arte calezelatoria, manu 5-' f<strong>in</strong>e jhhula<br />

crescendo. Relatas verù But Ae5raham Sabrens <strong>in</strong> sua Chroitologia ]3rodidit<br />

4bulcassemnm Mi Ben Al,<strong>in</strong>ad Antiochenum, <strong>in</strong> Aritll<strong>in</strong>eticis & Geo,netiiois<br />

disoipl<strong>in</strong>is versatiss<strong>in</strong>,u<strong>in</strong>, decessisse fo lié 6. die 13 <strong>in</strong>ensis :Dilhag<strong>in</strong>e anno<br />

Egiv-ac 376 (Christi 980). Hier also l<strong>in</strong>den wir cm Hecl<strong>in</strong>en auf omet<br />

ieehen-Tnfel tabula ,-atioci,mtoria mit und ohue Auswisehen: liftera;<br />

F<strong>in</strong>gerrcehnung: ars caluelatotia, mal<strong>in</strong> 5-' shit Tabula erercenda.<br />

14 .) a M. Cantor. (Jesoh. j Math, P. f307.<br />

b) B. llardel. 1. e. p- 2-53.<br />

1) (EMl fil llisèb (geniigendes jiher Arit<strong>in</strong>netik.) des Af<strong>in</strong> 15fr<br />

jltuhanuned But AMusa<strong>in</strong> 4lkarkhL ]:Ienusgegeben Voit Heehheim. 1.<br />

11. U.!; Halle n. S. bel Nebert. 1878., 1879., 1880. 40• 1 p. 2--3 und<br />

1. P. 9,: ,,Wisse fe<strong>in</strong>e,, dass die Eïnheit bis <strong>in</strong>s Unendliche gcteilt<br />

we)deI, kanu, aber die Lente teilen die Crôssen, mit welolien sic un<br />

Verkehr ru thun haben, <strong>in</strong> (c<strong>in</strong>e Anzahl) von best<strong>in</strong>i<strong>in</strong>ten Teilen, mn<br />

sieh da<strong>durch</strong> die i?eol<strong>in</strong>nng au orleichtern, und begniigon sioh da,<br />

vo ilire Bezeichnung ,iioht ausreicht, mit <strong>der</strong> Àj<strong>in</strong>iiherung. iliese (L<strong>in</strong>teilung)<br />

ist <strong>in</strong> je<strong>der</strong> (3egend endors. Jch aber lasse <strong>in</strong>ieh nuf I)erartiges<br />

niht cm. . - Da mm dieses moi Bueh fUr Aile verfasst ist. se fiihre ici<br />

<strong>in</strong> ibm nicit dus Specielle an, ausgenomm$n dits, vas fOr die Stadt des


88<br />

Frie<strong>der</strong>is (8adad) giit, <strong>in</strong> welcher job dieses J3uch .crfasst Imbu,<br />

VorgL ''le<strong>in</strong>o Schrirt, «ber: Gerbert, Berl<strong>in</strong> 1888. j). j 95.<br />

.16) Ich citiere die ganse Stelle .a,,s Pertz: Nonvnieritn Ge,'mar,iae<br />

Bistorica Scriptorviu Tomos X. 1852. F O I. In ei,,em Aufsat y.e, iibersehrieben<br />

: Ex \Yilhelmi Maimeshuriensis scriptis histo,icis. Edoutewaitz.<br />

- 449-485" lesen WIF F- 461 <strong>in</strong> c-<strong>in</strong>c-<strong>in</strong> ,167. De Gerberto" hetjtoIj,em<br />

Abschnitte: .167. De Gerberfo: Dececjente lioc Iolianne suc-cc-sait (ireprias.<br />

Li item Joloennos soxtua doc<strong>in</strong>iuus. De boa aRec Jo j ianne, qui<br />

et Gerbertus dictas est, non absurdu<strong>in</strong> eut, ut op<strong>in</strong>or. si Titteris iuian<strong>der</strong>nos<br />

quito per omnium ora volitant. Er GaUla natus. nionachus a puero<br />

apucT Floriuc,.ur, adolovit; <strong>in</strong>ox c-un Pitagoricum hiviuni attigisset. seu taedio<br />

monachatus mu gloriao cupiditate captus nocte profugit Jiisliauliaul,<br />

anime praecipue <strong>in</strong>ten tions ut astrologiani et ôete.ras Id gens ailes a<br />

Sarracenis eujisceret. ilispania. ohm moitis aunis ri Romanis possessa,<br />

to<strong>in</strong>poro llonorii iuipou'aloris <strong>in</strong> ma Go j:hoi'uni concessorat, Cothi lisqou<br />

ad tempora heidi Gregoili A ll iant, toue per ],tiendront episeopum Hispalis<br />

et per Rioaredum regem. Fratreni Ilou-ni<strong>in</strong>igildi, quel!i pater litote<br />

pasohali on fidei confessione <strong>in</strong>terfecerat, oatholieo c-haro u,,iti suai..<br />

Sucoessit Loandro Isidorus. doctr<strong>in</strong>a et sanctitate oc-buis, co<strong>in</strong>s corpus<br />

nostra aetate Aldefonsus Fox Galat<strong>in</strong>o Toletum transtulit, nd pondus liuro<br />

co<strong>in</strong> p ratu<strong>in</strong> - Sarraceni c-niai, qui Gothas suhiugarane, ipsi poque ri<br />

.jCaro jo N agi] o vicli_ G alntja,n et .jusit,,niani. <strong>in</strong> ax <strong>in</strong> as Iii spaui<strong>in</strong>e p roi <strong>in</strong> cia s<br />

a<strong>in</strong>iscrunt. Possident nsque lic-die supoi'ioi'es regiories. Et sic-ut ujuristiani<br />

l'oic-tuai, <strong>in</strong> I pSi l,ii ql)iliiii guam Si bi han vuhgaiter vocal, t. capot regn i<br />

liaboni. 4iv<strong>in</strong>ationibus et irioantationibus more gontis fanuihiari studontes.<br />

M lies igituur, ut dixi, Gerbertus porveniens. desi<strong>der</strong>io satisfecit. ibi<br />

vicit. seientia Ptholoneuni <strong>in</strong> astrolabio, Alandracuns lit <strong>in</strong>tersti<br />

tic, Julitilli Fiun iou,n fil I bi quid cal tus et "olntns avi Lun pc-rtendant<br />

didicit, ibi exeire tenues ex <strong>in</strong>feruo figuras, ibi po-tre<strong>in</strong>o quioquid<br />

rioxiuni vol salubre curiositas hurlant ) depreheadit. Na<strong>in</strong> de iieitis artibus,<br />

aritlunotica. <strong>in</strong>usica et nstrono<strong>in</strong>ia et geo<strong>in</strong>etria, iuijuj alliant dicere<br />

qnas ita ehibit, ut <strong>in</strong>fetiores <strong>in</strong>ge<strong>in</strong>o sua ostendoret et niagua <strong>in</strong>dust.ria<br />

revocaret <strong>in</strong> Ga]liani on<strong>in</strong><strong>in</strong>o ibi jan, pi'ide<strong>in</strong> obsotetas. Ahneu<strong>in</strong> coite<br />

primas Sarraeenis rapions, regibs dedit, quae ri sudaritibus abueistis vix<br />

<strong>in</strong>tehhiguutur. Non felgt die Erailfilung dci' Spuk- und Zauberer-Gesctiiclite<br />

und <strong>der</strong> Flucht Gerberts, ivernuf fci'tgefah.rou wird Pion Gerbertus vlan<br />

noleraus i devenut ad mare. Ibi per <strong>in</strong>cautationes diabolo acoersitd, perpetuiti<br />

n paoiscitur ho<strong>in</strong><strong>in</strong>i Ion, si se ah i lia, (lui dcii n o macque hatur d efensatum,<br />

ultra pehagus eveheret. Et factum est. Sud bac-e vulgariter Iiota<br />

eredidorit aliquis. quod soient populus litteratorum famani lac-dore, dicens<br />

illuni joqui 011m de<strong>in</strong>ono quel]] <strong>in</strong> aliquo vi<strong>der</strong><strong>in</strong>t excellento,n opei'e.<br />

ljndo Boétius <strong>in</strong> libre de Gonsolatione Philosophiae queritui-, se propter<br />

studiuni sapiontiae de talibus notatu<strong>in</strong>, quasi conscientia,n allai,' saerilegio<br />

polluisset Ob ambit,uius dignitatis - - - - - - -llaec foehns. Miliu vero Jideni


89<br />

raci t do istius sacri lcgi o maudits ni erS s ex Gui cogi ta en tic. iii, se <strong>in</strong> crions,<br />

ut postea dicomus, exoarniflearet ipso sui eorperis horreodas lanista, iiisi<br />

riovi soeleris conscias esset? Uncle <strong>in</strong> vetuste voluni<strong>in</strong>e. qaod <strong>in</strong> menus<br />

mens <strong>in</strong>eidil. ubi omnium apostolicoru<strong>in</strong> nom<strong>in</strong>a eor,t<strong>in</strong>ehantur et auhii,<br />

ta soriptum vidi .Johaaaes qui et Gerbertus, menses deceni. hie taupitor<br />

vite», Suai» l<strong>in</strong>iviL"<br />

17) o) Dr. C. Gerhardt: Die Entdeokung <strong>der</strong> hbheron Annlysis.<br />

l3eitngo 1. Ûer die Entstebung und Ausbroitnng des dokadisohen<br />

Zahlensystenis. (Progranmm dot Sohule zu Salzwodel 1853). Halle. H. W.<br />

Schmidt 1355. 50 p. 111 nennt ihn Aikendi, und setzt 1h» .,utu die<br />

31 i t<strong>in</strong> des 9. jalirliundorfa."<br />

6)11. liaiikel. I. o. p. 240. Aiim. . nantit iii» al K<strong>in</strong>di . raid<br />

sagt von ih<strong>in</strong>. or l'abc ,.etwa 813-373" gelebt.<br />

C) historia oo<strong>in</strong>peudiosa Dyniistiaruni , itttillote G rogorio Xbttt-<br />

Phiaraj io, iMationsi Medieo, Historiant oo<strong>in</strong>pleoteiis t<strong>in</strong>iversale<strong>in</strong>. k mande<br />

coridito, asque cd Te<strong>in</strong>pora Autiioris, res Orientaliu<strong>in</strong> aoeui-atissijne dosoribons.<br />

Arahioe edifa, & Lat<strong>in</strong>e versa, ab Edvardo Pocookia L<strong>in</strong>guale<br />

:uohtnicae <strong>in</strong> Acade<strong>in</strong>ia Oxoniensi Professore Eiegio. Oxoniac M.00Lx.I:!1.<br />

1°.:i angezogoiio Gregorius Abul Pharajius o<strong>der</strong> elle'<br />

.&bulpharagius,<br />

cool, Abui-Pliaiajius Elle Baron Bar Fbrai, o<strong>der</strong> gewôhnlieh kurz l3ar<br />

}fehraeus gonanuL 1226-1283 n. Chu., gob. au Mehiteno <strong>in</strong> Ar<strong>in</strong>enien.<br />

sululeb ci» Chronicen syiaou]ii, cHie 'Weltgesohiolite bis 1286, von<br />

yelolier P000ek 1663 e<strong>in</strong>eli A.uszug, arabiseli mit hate<strong>in</strong>isolier Cher-<br />

.setzu ng, herausgah. 11m We k e t th hIt z uerst de'' ,irahi sotie» Teil von<br />

Suite 565 riickwdrts bis su Soite :1, und sodanu die late<strong>in</strong>isolie Chersotznug,<br />

vorwarts bis p. 36$. pagiuiort (lctxtoro wird <strong>in</strong>, .Folgoriclen (lcii<br />

Naoliwoisen xii Grande gelegt wordon). Dan» folgt ci» <strong>in</strong>dex" und<br />

hiuter do<strong>in</strong>selben clic ]$e<strong>in</strong>orkuiig: lilonendus est Leotor ca<strong>in</strong> esse p10-<br />

riorum N O liii» uni .<strong>in</strong> I [OC Indice dispos i tionen,, ut. Ap pellativorum, cxquibus<br />

sacpe ooiuponuntar, vix tilla hic ratio liabeatur. qualia sa<strong>in</strong>. Abu<br />

Prie,-, Eba Flics, Balla J'iùi, Al Malec Per, Al Soltaa idem, Al Emir<br />

IJux vol Pr<strong>in</strong>ceps, Seheicli Doctor, Max Dom<strong>in</strong>os, Al Emam Autistes. Bal,<br />

et quod idem Porsico serait. Dorwazu, Porta, & nique hujusmodi ocemreSn<br />

unà cure Articula Al. Dam» schuiesst sioh a<strong>in</strong>e dankensworte<br />

Anweisung, die mi Wei-Le vorko<strong>in</strong>,nondon jahre <strong>der</strong> Hedsohra <strong>in</strong> Jahre<br />

do, ebristhiehon Zoitrechnung urnzusetzen, nobst amer Tabelle. die ioh<br />

gorn bernitat habe. Am bride des mir von dur Herzogliohen ]3ibliothek<br />

ait Gotha geliehenen Exe<strong>in</strong>plaus angebunden L<strong>in</strong>det sioh (so]bstandig<br />

pag<strong>in</strong>iert) Supple<strong>in</strong>eatum Historiae Dynastiaru<strong>in</strong> <strong>in</strong> quo Histeriae Orientalis<br />

Series a Gregorii Ahn'l lTaragii Exitu ad nosha osque tempera<br />

oornpondiosè dedueitar. Ah Edwardo P0000kio. Oxonias 1.663. 40.<br />

Ah»! Famdsoh, dci» Be<strong>in</strong>amen Bar Rebracus nach au urteilen, vol'<br />

jfidisehei Abstammung, war e<strong>in</strong> <strong>der</strong> Sekte <strong>der</strong> Jaeohiteu arigehnger<br />

monophysitisolier Christ. Eu selbst sagt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Werke p. 93: Litis


90<br />

aident <strong>in</strong>ter Aruba et A'ornanos causa fuid. quôd 7ust<strong>in</strong>ianus persequeretur<br />

Patres. qui ba<strong>in</strong> n2turam assorerent, cùui Arabes C]rristiaui tune<br />

temporis non aliâui p<strong>in</strong>''' Jacobitarum confessione<strong>in</strong> ample eterentur u ud<br />

ebeaso Casiri, H. p. 19. col. 1: Arabes vcrà Christiani suai Jacobliae,<br />

do qaibus Abuipharagius p. 93., Imam <strong>in</strong> Curiste Dom<strong>in</strong>o adstitentes<br />

<strong>in</strong>durant, ex div<strong>in</strong>a et hu<strong>in</strong>ana eontlata,n. Benique Arabes Moha<strong>in</strong>etani<br />

peeiIian mita<strong>in</strong>e Tiistoricis <strong>Europa</strong>cis Saraccni dieti sunt, variant nempe<br />

istud iii isturu ne barbulentu<strong>in</strong> gen us Ilorn<strong>in</strong>uni. Atque ii profecto sont<br />

Suraceni, quos Communicantes, vol foeclere cunjunctos jure dixeris.<br />

<strong>in</strong>eJ)lo,4t :ptoremirneus. Photius, Isidorus, etc. Abut-Faradsel, niso hozeichnet<br />

den ],ier <strong>in</strong> Rede ste],enden Aik<strong>in</strong>cli o<strong>der</strong> Aikendi mit Al Cendi.<br />

d) Casiri notait densolben bald AIeI,eudus. z. B. I. p. 339. col. 2.<br />

Euclides ergo, ut relert Jacobus isaaci fil<strong>in</strong>s Alchemmdus. Geo<strong>in</strong>etn nevi<br />

nui pnoclanssimus, etc., hald, niai hiiuflger, Alc<strong>in</strong>ridi, se <strong>in</strong>sbesondre <strong>in</strong><br />

entent <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abteilung .Mathematici" se<strong>in</strong>es \Verkes enthaltener,<br />

Aich<strong>in</strong>diVita & Script& tiberse<strong>in</strong>iebenen Àufsatz. I. p. 3s3. col, 1 - p.<br />

356. col. 2. lit lesun wir: 7acobus Ben bouc lien Alsabo».<br />

vulgù Abc Yosel/e Alch<strong>in</strong>d,es omnigem<strong>in</strong>e discipl<strong>in</strong>as Craeeae, Persieae.<br />

Indiene peiiiiâ <strong>in</strong>ter Molma<strong>in</strong>etanos. ut & fiegia Aleh<strong>in</strong>dorum siirpe claruit.<br />

Aich<strong>in</strong>dus, imiquit Heu Giolgiol, scriptor Jlisfionus, illustil fuit genere.<br />

Basoram se contiilit, iode Bagdadam obi literis est <strong>in</strong>stitutus. Nedicus<br />

fuit et Philosophus. Arit!,metieae btiam ne Dialecticac, iJusicue.dicomnetriae.<br />

nique Astronomiac miens. Pierosque philosophorum libres<br />

illustrandos suscepit. litius scriptoru<strong>in</strong> titulos qua tas est, brevitate<br />

roeensebimnus. Non folgt auf fl<strong>in</strong>t Folio-Seiten I. p. 352. cet. 1 mcl. -<br />

1h 356. col. 2. imil. die Mitteilung semer Sehriften, nitmutieli: Opera<br />

Philosophica. Logica \ rit<strong>in</strong>netica, Sphaerica. Musica, Astrologica, diconietrica,<br />

De Orbe Coelesti Open, Modica. Astrologica, Problernatiea, De<br />

Anima, Poiitiea, Meteorologica, Optica, Prolegomena. ?tisccllanea. Casiri<br />

scbliesst mit doit J. p. 356 col. 2: Â.bulpharagius <strong>in</strong> Dynast.<br />

Jiist. p. 179 (<strong>der</strong> late<strong>in</strong>isehen Ûbersetzung) iW Aimant CCJJXXD( (soli<br />

imeissen 179 vergl. Ilankel p. 240. Anm. t) hase de Aieh<strong>in</strong>do habet:<br />

Qnod ad Jaeobum Aichiudium autem, illustris piosapiac fuit, J3sorrnsis.<br />

Pater ipsius fuit Isaac Alcofae nomme. Almolidi Alraschidi praefeotus.<br />

jezcobus verô T%ledie<strong>in</strong>ae. Plulosopluac, Arit<strong>in</strong>netiene, Dmalectieae, Musieae,<br />

Geo,not,iae & Astronomniae pentus fuit, as <strong>in</strong> plenisquc horion scientialuni<br />

Libros celebres & uberiores Traetatus composuit; mmcc Cuit <strong>in</strong>ter<br />

Naho<strong>in</strong>metanos, qui Philosop]miac studio apud hommes adeo elaruit, ut<br />

J'/sifosafthus nom<strong>in</strong>aretum, practer Jacobum islann". Und <strong>in</strong> des That<br />

stirnumen diese Wontn fast ganz gônaim mit denjenigen des A.bul-Faradsch<br />

an de] angegebenen Stalle ilbere<strong>in</strong>, noir setat dieser tioci, h<strong>in</strong>zu :,.Coaetaneus<br />

fuit (Alch<strong>in</strong>di o<strong>der</strong> Al Cendi) J(oslae Ebu Luca Ijaulbacensi' und<br />

gieht daumit wenigstcns cire ungefiilmre Andeutung m<strong>in</strong>er LcheuszeitÇ<br />

wiihrend c<strong>in</strong>e seiche auffallen<strong>der</strong> INcise hei Cas<strong>in</strong>i vÔliig fehit.


91<br />

18) Casirh 1. p353. coi. 2 - p. 354. col. 1.<br />

19) Man scie mien Schrift: ,,Gerbert . Beitilige mur Icenn<strong>in</strong>is<br />

<strong>der</strong> 1atiematik des Mitmalteis. Meyer U. Nuller. Berl<strong>in</strong>. 1888'. p<br />

207. Dcnn Von zWei Seiteii, von don Grioclien und vol, den In<strong>der</strong>u<br />

strbmten don Arahern Bildungestoif und JCenntansse, z. U. ganz verschiedner<br />

Natur, mu. die sic verschrnelzen und mu c<strong>in</strong>eni gloiohmiissigun<br />

Ganzen zusam<strong>in</strong>onarbeiten ntussten.<br />

20) Ebonda. p. 235. p. 938.<br />

21) e) Max Biid<strong>in</strong>ger: ticr Gcrberts wisseusuliaftliche und jiolitische<br />

Stellung. B<strong>in</strong>e llabilitationsscli'ift. ]Cassel. Krieger'schc Bachhandlung.<br />

1851. p. 16—p. 21.<br />

6,) Monv<strong>in</strong>. German. Script. Tom. IV. Àdcrnari liistoriaru<strong>in</strong> Lihri<br />

UI. Eddnte D. G. Waitz r.<br />

100—p 148 1crichtct P. 130. lii. III.<br />

(cap). 31 Â 'lemnr von Chabonnis (<strong>in</strong>de<strong>in</strong> or die Hauptstadt mit dciii<br />

Lande verwecliselt) : Girbortus vero nations Aquib<strong>in</strong>us, mouacas Aureliacousis<br />

saneti Geraidi ccciesiae, causa .sopliiae primo Francian; de<strong>in</strong>de<br />

Cordoha<strong>in</strong> liistrans, coguitus ah <strong>in</strong>iperatorc . archiepiscopatu .Ftavoiiac<br />

douatus est. Procedonti temporc 011m Gregorius papa, fratcr imperatoris,<br />

deccssissct, idem Girbertus ah j <strong>in</strong> peratore papa ltomanoru<strong>in</strong> subl<strong>in</strong>iatus<br />

est prn]itcr phiiosophiac gratiani, <strong>in</strong>utstu<strong>in</strong>que est nomen cius prist<strong>in</strong>um,<br />

et vocafts est Siivestcr.<br />

22) Monvu,. German. Script, Tom. III. p, 561-657: IZichcri 1:Tistoriarum<br />

Libri IV, a. 448-095; t<strong>in</strong>d p. 6-57: Richcri Annales. a. 995<br />

bis 998, vorfasst beatigl. 995 und 996, 996--998. p. 502-503. lei'<br />

toile hier c<strong>in</strong>ige Worte <strong>der</strong> (vol. Pertz horrhhrendon) E<strong>in</strong>leitnug, und<br />

dann die Gerbcrts Lehrplan l <strong>der</strong> se<strong>in</strong>em Untcrrichtc an <strong>der</strong> Klostcrsubtile<br />

mu ilcims mn Grande lag, betrcfîcnden Gapitel, 43-55 dos Liber<br />

111 mit. In <strong>der</strong> erstercn lcsen wir<br />

p. 561, 11k (Richerus), ut ipso tradente disc<strong>in</strong>tus, Sauné Rcm,zii<br />

extra 'suros Remenses monnehies, pettrem habteit A'ohdfiem, Ln'owici Treu:smar<strong>in</strong>.i<br />

(Ludwig (l'Øutie<strong>in</strong>cr) reçis militem et consiliarium . . . . Ficheras<br />

igitur bonitate et <strong>in</strong>genio amicitiam Gerberti sibé comparavit, viré, ut cites<br />

verbis ntar, magné cc miré e/oepdi, qua Iota Gaula eicsi icecerna ardente<br />

rejulsit". Qui quais <strong>in</strong>timés Adalberoni archiepiscoflo a conséliis essel, atque<br />

it<strong>in</strong>créhus, epistolés et magisterio summis ii Caltiez, Germania et lÉcHa viril<br />

fan,ibaritate iungeretur, ofttimezm juresi rerum rué temporis cognoscetidarunt<br />

et perspicie#tdarum Jacultalem dedit. Afedias taises <strong>in</strong>ter tur&as, quce haroforum<br />

casue, et nové regni <strong>in</strong>itia comitabantur, Nicheras crié ,,,ediccze se<br />

dedét, quant quo studio tif amj'fcxus, ex plu-imis ,norborun, descriptionibtns<br />

opt,-i <strong>in</strong>sertis colligétier, (Richers Geharhs- und Todesahr ist lei<strong>der</strong> nicht<br />

angegoben.<br />

p. 616. Lib. HI. 43. Gui (mctropolitano) ctiam cum apud soso super<br />

hoc aliqua delibearet,h ipsa Div<strong>in</strong>itate directus est Gerbertus, magni<br />

<strong>in</strong>genii et miii oloquii vir, quo postmodum tota Galba ansi luccuja or-


92<br />

dante, vibrabuiida refidsit. Qui Âqnitanus genere, iii eoenohio saneli,<br />

confessons Geroldi n piiero alttis, et gra<strong>in</strong><strong>in</strong>atiea edoctus est. In quo utpote<br />

adolescens cuni adhue <strong>in</strong>tentas <strong>in</strong>oraretar, Borrellum , citeriori.s<br />

Hispaniae ducem orandi gi-atia cd idem ooenobiu<strong>in</strong> contigit devenisse. Qui<br />

il 'abbate humanissi<strong>in</strong>e exceptas, post .sermones quotiibet, an <strong>in</strong> aïtibus<br />

perfecti <strong>in</strong> ilispaniis habeantur. sciseitatur. Quod Gui,, prO<strong>in</strong>ptissime<br />

assereret, ei <strong>in</strong>ox ah ahbate persuasnm est, ut suorum alique<strong>in</strong> susciperet<br />

Secunique <strong>in</strong> artibas docendum dueeret. Oux itaque non abnuens, petenti<br />

lilieralite, favit. 30 fratrani consensu Gerbertu<strong>in</strong> as.sumptum dIlXLt, atque<br />

Hattoni episoopo (Ausonerisi, An<strong>in</strong>. von .Pertz) <strong>in</strong>struendun, coni<strong>in</strong>isit.<br />

Apud quem etiam <strong>in</strong> mathesi pluni<strong>in</strong>um et effleaciter stnduit. Sed eum<br />

Div<strong>in</strong>itas i3allia<strong>in</strong> ia<strong>in</strong> caliganteni ]nagno mmmc reluocre \'oluit pi aediolis<br />

daoi et episcopo <strong>in</strong>entem declit ut Roma<strong>in</strong> oratuni peterent. Paratisque<br />

necessariis, iter carpunt, no adolescente<strong>in</strong> eo<strong>in</strong>missu<strong>in</strong> secam deduoutiL,<br />

bide lJrbern <strong>in</strong>gressi, post prames ante sanctos aposlelos offusasi<br />

heatae recor-dationis papam (Johaunam XUL qui allais 965 Oct. - 972<br />

Sept. 5. sedit. Anni. von Perla) ....-uleunt, ne sose ci <strong>in</strong>dieant, quudque<br />

visum est de suo iocundissirue impertiaut.<br />

41. Nec latuit papa<strong>in</strong> adolescentis <strong>in</strong>dustria, simuique ce discendi<br />

volantas. Et qtdn <strong>in</strong>usica et astronomia <strong>in</strong> italia tuno peni is ignora.<br />

limiter, mer papa Ottoni legi (3erntaniae et italiac per legatuni <strong>in</strong>dicavit.<br />

UI tic huma modi advenisse I uverieni, qui <strong>in</strong>atlies<strong>in</strong> optime nosset, suosque<br />

streriue docere valeret. Max et<strong>in</strong>iir ah loge la<strong>in</strong>e suggesti<strong>in</strong>i est, ut<br />

iuveneJn ret<strong>in</strong>eret, nullunique regrediendi aditu<strong>in</strong> ai ullo modo praeberet.<br />

Sed et duel et episeopo qui ab ]Iispaniis convenennt, a papa mudestissi<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>dicitur, rega<strong>in</strong> vefle sihi iuvei,eln ad tempus ret<strong>in</strong>ere, no<br />

non uiulto post outil sese cern honni i'e<strong>in</strong>issurum <strong>in</strong>super etiani gratias<br />

mdc reco<strong>in</strong>pensaturuni. Itaque daci no episcepo id persuasum est, ut<br />

l<strong>in</strong>o pacte iuveno di<strong>in</strong>isso, ipsi <strong>in</strong> Hispanias iter retorquerent. Juvenis<br />

igittu apud papa<strong>in</strong> relictas. ab eu mgi ohiatus est. Qui de aile sua<br />

<strong>in</strong>te.rrogatus, <strong>in</strong> niathesi se satis posse, logicac vei'o scientiam se addiscere<br />

velle respondit. Ad qua<strong>in</strong> quia provenire moliebatur, non adeo <strong>in</strong><br />

docendo ibi taoratus est.<br />

45. Quo lampera C. (Biid<strong>in</strong>ger. 1. o. p. 44. Ânm. 119, vermutet<br />

niolit mit Unrecht: Garamnus) R.emensmum aro<strong>in</strong>diacomis <strong>in</strong> logica ciarssi]nus<br />

liabebatur. Qui etia<strong>in</strong> il Fm-aneoruni rege eade]n twapestate<br />

Ottoru, mgi Italiac, legatus direotus est. Cuius advontu iavenis<br />

oxhilaratus roge<strong>in</strong> adiit, atque ut G....o committeretur opt<strong>in</strong>uit.<br />

E Ci. ...o per niiquot te<strong>in</strong>pora haesit. Bernosque ah eo deductus est..<br />

 quo etiarn iogicac soientiam acoipiens , <strong>in</strong> bravi adurodum profeoit,<br />

G .....vero outil operam daret, artis diffloultate vicias, a<br />

niusioa reicotus est. Gerbertus ibterea studioram nobilitate praodieto<br />

<strong>in</strong>etropolitano oon<strong>in</strong>iendatus, aies grntiarn prae omnibus pronieruit. <strong>in</strong>de<br />

et ah eo rogatus, discipulorurn turmas artibus <strong>in</strong>struendas ci adiaihuit.


46- Dialeeticam orge ord<strong>in</strong>e librorum perourrens, dilueidis sententiam<br />

verbis enodavit. iriprimis ofiam Porplririi ysagogas id est <strong>in</strong>troductiones<br />

secundum Viotor<strong>in</strong>i rhethoris transiationena, mdc etimn easdem<br />

secundum Manlium explanavit. Cathegoriaruni, id est praecliea<strong>in</strong>ettoru<strong>in</strong><br />

lilirum Aristotelis uonsequenter entretenus. Periermenias voue, id est de<br />

<strong>in</strong>terpretatione librum, cours ]abolis sit. aptissime nionstravit. mdc etiam<br />

topica. Id est argumentorum sodes, u Tul]io de Graeco <strong>in</strong> Lat<strong>in</strong>n<strong>in</strong> translata,<br />

et u Manlio consute sex coni<strong>in</strong>entariorum liliris dilueidata suis<br />

nudit.oribns <strong>in</strong>timavit.<br />

47. Neenon et quatuor de topicis dilîerentiis libres, de sillogismis<br />

cathegoriois duos, de ypothetieis tics, difflnitionumque libitum unu<strong>in</strong>,<br />

divisionu<strong>in</strong> aequo unum, utititer legit et expressit. Post quorum labo-<br />

'cm, euro ad rliethoriearn sues provehere vellet ici situ suspeetuni mat,<br />

quod s<strong>in</strong>e loeutionum :<strong>in</strong>odis, qui <strong>in</strong> poetis discendi sunt. ad oratoriam<br />

artem ante perveniri non queat. Portas igitur adhibuit, quihus assuesoendi,s<br />

arbitrabatur. Legit itaque se douait Maronean et Statiuna<br />

Temitit<strong>in</strong>iquu poelas. .Juvenalem ploque no Persium Horatiunaque<br />

sauniers, bucanum etia<strong>in</strong> historiographu<strong>in</strong>. Quibus a.ssnetaetos, Iooutiouumque<br />

<strong>in</strong>odis composites, cd rhothoriomn transduxit..<br />

48. Qua <strong>in</strong>st<strong>in</strong>cts sophistam adl,ibuit, apud qiieni <strong>in</strong> controversa<br />

exereorentur, ac sic ex arte agerent, ut praoter &tem agere vi<strong>der</strong>entur,<br />

qnod oratori.s maximum videtur. Sed haee de logien. Tu matiiosi Veto<br />

quantus sudur exponsus sit, non <strong>in</strong>eongruum dioere videtur. .Arithmeti-<br />

CaDi CUlll, quant est <strong>in</strong>athesens prima, <strong>in</strong>prlmis dispositis aeconnnodavtt.<br />

49.:Inde etiani musioa<strong>in</strong>, <strong>in</strong>ulio auto Galliis ignotam, notissi<strong>in</strong>a<strong>in</strong><br />

effocit. Cu<strong>in</strong>s genem <strong>in</strong> <strong>in</strong>ouoeordo disponens eorum consonantes; sive<br />

si mpl ion ma <strong>in</strong> ton is ac se<strong>in</strong> itoniis, ditonis q loque ne cli esi l<strong>in</strong> s disti ii gne ns,<br />

totos1 lie <strong>in</strong> an ais ratio,, abil iter distribuons, <strong>in</strong> pleta issu ii at n notitiam<br />

redegit.<br />

50. Ratio veto astrono,nioa quanto sudoro collecta sit, diacre<br />

<strong>in</strong>utile non est, ut et tanti v<strong>in</strong> sagacitas advertatiir, et artis effioaeia<br />

butor oo<strong>in</strong>naodissimc eapiatur. Quae cnn, ime ne <strong>in</strong>tolleetibilis sit. lumen<br />

non s<strong>in</strong>e adiuiratione quihusdam <strong>in</strong>strnmentis ad eognitionena adduxit.<br />

Tupr<strong>in</strong>us claire ,nundi spem<strong>in</strong> ex solide ac rot undo ligno argmnentatus.<br />

,auncris similitud<strong>in</strong>e, <strong>in</strong>aiorem expressit. (,)na<strong>in</strong> outil duobus polis <strong>in</strong><br />

orizonto obliquaret, signa septentiionalia polo erectiori dedit, austraha<br />

veto doiectiori adhihuit. Oui us positione<strong>in</strong> 00 circule rexit. qui a Craocis<br />

amen, a Lat<strong>in</strong>is li<strong>in</strong>itans cive detorm<strong>in</strong>ans appollatur, 00 i1uod <strong>in</strong> 00<br />

signa quac videntur ab his (lune non videnhir dist<strong>in</strong>guat ac li<strong>in</strong>itet. Qua<br />

Il] orizonte sic collocata, ut et 01ju<strong>in</strong> et oeoosum signorum utiliter ne<br />

probabiliter doiuonstraret. rerun, naturas di.spositis <strong>in</strong>s<strong>in</strong>uavit, <strong>in</strong>stituitque<br />

<strong>in</strong> signoru <strong>in</strong> coa nprehen sioi e. Na<strong>in</strong> t.enipore nocturne ardenti bus steliis<br />

operun' dabat; agebatque ut cas il, niundi regionibus dï vorsis obliquatas,<br />

tan) <strong>in</strong> ortu quanti <strong>in</strong> oceasn notarent,


94<br />

51. Cireuli quoque qui n Graeois paralleli, n Latnis acquidistantes<br />

dieuntur, quos etiam <strong>in</strong>eorporales esse dubium non est, hue ab eo arts<br />

oo<strong>in</strong>preherisi noseuntur. Effecit semicireulu<strong>in</strong> recta dia<strong>in</strong>etro divisunt<br />

Sed hauc diarnetrum fistula<strong>in</strong> uonstituit, <strong>in</strong> ce<strong>in</strong>s oacu,niuibus duos polos<br />

borenni et austronothu<strong>in</strong> notandos esse <strong>in</strong>stituit. Seniieirculum veso if<br />

polo ad polu<strong>in</strong> 30 partibus divisit. Quaru<strong>in</strong> sex n polo dist<strong>in</strong>ctis, fistulam<br />

adhibuit, per quant cireularis Hues aretici siguaretur. Post quas<br />

etiam qu<strong>in</strong>que diductis, fistujani quorlue adiecit, ae.stivale<strong>in</strong> circulatione<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>çiicaret. Ab<strong>in</strong>de ploque quatuor divisis, fistulan, identidem<br />

addidit, unde aequ<strong>in</strong>octia!is rotu,iditas com<strong>in</strong>eudaretur. Reiiquurn vero<br />

spatitun risque ad notiu,n poluni, cis<strong>der</strong>n di,nensionibus dist<strong>in</strong>sif,. Cu<strong>in</strong>s<br />

<strong>in</strong>strument1 ratio <strong>in</strong> tantam valuit, ut ad polu<strong>in</strong> sua diametro di recta, ne<br />

se<strong>in</strong>icirenli productions superius versa, circuios visihus <strong>in</strong>expertes, scion-<br />

Une darot, atque alta n,e,noria reeon<strong>der</strong>et.<br />

52. Errantiunirjue sidoruni eireuli cr<strong>in</strong> <strong>in</strong>tra <strong>in</strong>undum ferautur, et<br />

contra oontendant, quo fanion artifi.cio virlerentur sorutanti 'mii desuit.<br />

In1n<strong>in</strong>mis onimn sperani circularo<strong>in</strong> effecit ; 1mo est ex sous ciroulis constauten,.<br />

Lm qua cireulos duos qui n Graecis colon. a Lat<strong>in</strong>is <strong>in</strong>cidentes<br />

diountnr, eo quod <strong>in</strong> sese <strong>in</strong>cidant cornplicavit; <strong>in</strong> quorum extremnifatibus<br />

polos fixit. Alios yoyo qu<strong>in</strong>que oironlos, qui parauleli dionritur, coluris<br />

transposait, ita ut n polo ad poliiiii 30 partes, sperae <strong>in</strong>edietateni divi<strong>der</strong>ent.<br />

i'dqno non vulgo neqime confuse. Na<strong>in</strong> de .30 dimnid<strong>in</strong>e spoi'ae partibus n<br />

polo id pr<strong>in</strong>uim circuluni, sex constituit ; ut primo ad seounduni qu<strong>in</strong>que;a<br />

ecundo ad teriju<strong>in</strong>, quatuor; n tertio ui quantum, itidemn quatuor;<br />

n quarto ad qu<strong>in</strong>fum, quimique; n qu<strong>in</strong>to usque ad sex. Per l<strong>in</strong>s<br />

qnoque cim'oulos Cmii circulera obliquant, qui n Oraeois loxos, vol zoo.<br />

a Lat<strong>in</strong>is obliquus vol vitalis dioitur, co 1uod an<strong>in</strong>,aliumn figuras <strong>in</strong> stellis<br />

cont<strong>in</strong>ent. I ntra hui o obliqu uni, erl'alltit[Ill ciron [os 'ni ra artifici o suspendit.<br />

Quorum absidas, et altitud<strong>in</strong>es n seso etian, distaimtias. effloaciss<strong>in</strong>ie<br />

suis demonstravit. Quod quemadmodum tuent, oh prolixitatom hic pomiero<br />

eoimnnodun, non, est, ne fluais n proposito disce<strong>der</strong>e videamnus.<br />

53. Feoit praoter huec spernmn alteramn circularcm, <strong>in</strong>tra quani cilculas<br />

qnidcmn no]' oollooavit, sed desuper ferreis abrjue norois Filis siguola<strong>in</strong><br />

figuras compiicavit. Axisque l000, fisfulan, traiccit. par quant po<strong>in</strong>s<br />

coelestis notarotur, ut co perspeoto, <strong>in</strong>acim<strong>in</strong>a uoeloaptaretnr. Undo et<br />

fact,,uuu est, ut s<strong>in</strong>guloruni siguiormun stellaû, siuigulis liijius sperae signis<br />

olaudone,utur. lIlud quoqne <strong>in</strong> l<strong>in</strong>o div<strong>in</strong>mn fuit. quod oum aliquis nrtomn<br />

ignoruret, si uumnmn ci signnni demnonstratumn fouet, absquc nagistro eetcra<br />

per speraun cognosoeret. :uiide otian, 5h05 libemalitor <strong>in</strong>struxit. Atqne<br />

haec auteurs de astronomia.<br />

54. In goomnetria yoyo non m<strong>in</strong>er <strong>in</strong> doeendo lahor expensiis est.<br />

Cuios <strong>in</strong>trodactioni, abacu<strong>in</strong> •id est tabulaumu dimeuusionibus apta<strong>in</strong> Opole<br />

seutarii efîeeit. Ga<strong>in</strong>s [ongitud<strong>in</strong>i. <strong>in</strong> 27 partibus diduetae, noveun nu<strong>in</strong>ero<br />

notas onunemn nunieru<strong>in</strong> sigisifleantes disposait. Ad quarumn otiam


95<br />

si<strong>in</strong>ilitad<strong>in</strong>em, mille corricOs effecit eharacteres, tjiil p& 27 abaci paites<br />

mutuati, euiusque mimer-i multiplicationem sive divisionem designarent<br />

tanto cornpendio nu<strong>in</strong>erorum 'n ultitud<strong>in</strong>em divi<strong>der</strong>ites vol multiplicantes.<br />

ut prie nimia numerosit4ste pot<strong>in</strong>s <strong>in</strong>telligi quani verbis vaierent oslendi.<br />

Quorum scientiam pli cd plenum scire desi<strong>der</strong>at, legat eius librum, queni<br />

scnbit cd C. gra<strong>in</strong><strong>in</strong>aticum (cd Coustaut<strong>in</strong>uni de divisione numororum.<br />

Ami. von Porta) ihi cairn haec salis habundauterque tractata <strong>in</strong>voniet.<br />

55. Forvebat studiis, rurnenisque discipulorum <strong>in</strong> dies accresoebat.<br />

Nomon Miam tanti doctoris ferebatur non solum per Gallias sed et.ia<strong>in</strong><br />

per Germaniao populos dilatabatur. Transiitque per Alpes, ac difîunditur<br />

<strong>in</strong> J taliam usque Thirronum et Adriaticam. Quo te<strong>in</strong>pore Otricus <strong>in</strong><br />

Saxonia ilisignis habebatur. etc.<br />

Icli fflge <strong>der</strong> hier mitgeteilten, auj Gei-herts boim Unterriohte Von<br />

ibm c<strong>in</strong>geseblagenen Verfahren bezflgbclien Stdlle noch Folgendes bei<br />

Fistons: Ans Cap. 48 ersehen wii, dam. worauf scion Biid<strong>in</strong>ger<br />

1, e- p. 49 aufnicrksa<strong>in</strong> ge<strong>in</strong>acht bat, Gerbert chien oigenen Leu ie,. dcii<br />

or niit dciii 2rtiiien chies Sophiste.n bezeichnet, hielt, damit dei-selbe<br />

Disputier- o<strong>der</strong> iichtiger i-hetorisehe Obungen rier Sciuller ieite. Dam<br />

lefxter-es <strong>der</strong> wiohtigstc Zwoek ist, e<strong>in</strong>ieht flan ans dcii boigefûgten<br />

Wo-tei,: ..ae si ex arte agerent, ut practor arte<strong>in</strong> agore vi<strong>der</strong>entur. quod<br />

oratoris maximum videtur. Ficher sagt also, <strong>der</strong> Redner musse danacb<br />

streben, dass or ganz ktmstios und natiirlicli zu spi-echen sche<strong>in</strong>e, und<br />

die au! se<strong>in</strong>dn Yort-ag vei-wandte N hue und Xunst nicht mner]efl lasse.<br />

Das soi las liôcliste Zio]. Mon sieht selion hieraus, chien wio gi-ossen<br />

Wcrt Gerbert an! die Bhetorilç und die Forru legte. Ei-wiigen \vir fun<br />

(ver-gi. das unten nooli zu envhliuende Werk von J-iavot, ]il .ioduction<br />

p. XIV; p. XXIX—XTJ). dnss se<strong>in</strong>e Fe<strong>der</strong> \voit und Ii-oit gesuelil \var,<br />

dass el chien nusgcbreitctca l3nekveohsei Ju<strong>in</strong>-te, und iiicht bios <strong>in</strong><br />

so<strong>in</strong>ern cigeileri Nature, sondeni dass or auch riir An<strong>der</strong>e (Gei-bertus ex<br />

persona N. N....) sehrieb, mit! dam ci- mit dcii hôehsten Personon,<br />

Kaisern und Ki<strong>in</strong>igen <strong>in</strong> Verkehr stand, su br<strong>in</strong> mari nur Sagen, dass<br />

mari sie]i an dciii Aridenken des Mannes ,Pi-adezu versi<strong>in</strong>digen wiirde.<br />

'venu mari ibm die ijr]iebersehalt omet die cisten Bege<strong>in</strong> <strong>der</strong> Stilistik<br />

verietzenden, gauz zusarnmenhariglosen G eometrie zuselireiben wolite.<br />

Zw-eitens. Da, wie Rielierns <strong>in</strong> Cap. 44 und 49 berichtet, Musik<br />

und A stronornie <strong>in</strong> Italien au Gerberta Zeiten ganz <strong>in</strong> Vergessunheit<br />

gei-aten wai-eii, du-feu wir w-oit1 verrnuten, dass dot Grand von Gerijer-ts<br />

Untei-richt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Astronomie (Cap- 50-53), dom Riclierus offenhar mit<br />

besoti<strong>der</strong>er Auf<strong>in</strong>er-ksamkeit und Teilnabme gefolgt ist, withrond er Aiithrnetik<br />

(nic]it aber dies Ziffei.rcchnen) ,md Geometrie mir dihitig beharideit,<br />

au suc-lien ist <strong>in</strong> dcii astronouiielien Itenn<strong>in</strong>issen, die Ombeli ans <strong>der</strong><br />

Ûhei-setzung cules, jedenfails i-abisdhen, Bnelies gcsehûpft batte, die<br />

Lupitus vo l , Barzellona angofertigt, und un, die ci-, Gerbert ihn lm


96<br />

Brief (tXlV). f GO]. 24. gebeten hatLe, (VwgI. des onten <strong>in</strong> Anm. 34.<br />

35, 36 zu envâhneade Werk von Havet, <strong>in</strong>troduction. p. VIT. Note. fl.<br />

Drittens Es miss hefre<strong>in</strong>den, dnss <strong>in</strong> den Kapite<strong>in</strong> bi. 52 54 die<br />

Zahlen 80 und 27 mit den houligan, <strong>in</strong>o<strong>der</strong>nen Zi!Tern, und nooh dazn<br />

die tire : die 30, mit Zuzieliung <strong>der</strong>Nul 1 gedntokt ist, die doeli, m<strong>in</strong>destens<br />

se<strong>in</strong>' wahrsche<strong>in</strong>lieh, Gerbert und laher anob se<strong>in</strong> Soliilier Bicher niolit<br />

gekaniit, jedenlails iliclit nugewaodt bat. Soliteit uioht <strong>in</strong> (let' Handsehrift.<br />

die betreffenden Znhlen mit \Vorten, 'vie das quatuor'', ..qIliuque",<br />

,,sex' <strong>in</strong> 51. 52, des novait'. <strong>in</strong>ille <strong>in</strong> 54. o<strong>der</strong> mit miirnisehen <strong>Ziffern</strong><br />

gesehrieben se<strong>in</strong>?<br />

Vierteris. Es war vielleie]mt nicht o<strong>in</strong>te Gi'und. dass Gerbe,t ge<strong>in</strong>de<br />

1000 Marlien amifertigen liess. Da ev nitmiieh den Abak'us <strong>in</strong> 27 Columnen<br />

teilte, se konnten <strong>in</strong> dite florizonhulreihe 3 Mal die <strong>Ziffern</strong> I<br />

bis 9 gesetzt werden, und da 1000 27. 37 + I ist, sa liessen skh<br />

37 soleluer liorizontalreihen bilden, und 1 Marke idieb iibi'ig. Wab,'-<br />

sehe<strong>in</strong>liolu aise liese Gerheut von ,je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zifferu 1, 2,3,... 9, geielu<br />

vicie n Run I iclu 3.27 = 111 Exemju]am'e cii ferti geru. und noob cille ii n-<br />

hesohriebeiie, ettva "je hei dam bekannten Lottospiel fOr Kiii<strong>der</strong> sieh<br />

auoh chie o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>ige nioht besohriobene :i:toizniai'ken bef<strong>in</strong>demi, 11m <strong>in</strong><br />

Fille dam a<strong>in</strong>e Num ocr verloi'en gelit, sic wie<strong>der</strong> ersetzen an RU nne,u.<br />

23) H. J-Iank'el. 1. e p. 325—p. 326.<br />

24) Anioii Manlii Torquati Sever<strong>in</strong>i Boetii : De iilstitiitio]ie arith<br />

,netiea libri duo. de <strong>in</strong>stitutione <strong>in</strong>usica libri qul<strong>in</strong>qile. Accedit Gou<strong>in</strong>etria<br />

quae fertur I3oet ii. Edidit G. Priedie<strong>in</strong>. Leipzig. Teubner.<br />

MDCCCLXVII. 80. p. 400, 28-30: Haeo veto bravi <strong>in</strong>troduotione prac.<br />

lihant.es" .....diligentis exereitio leetotis corn<strong>in</strong>itti<strong>in</strong>us.<br />

25) Liber Abaci. Incipit 1i'aefntio libri abaci, que<strong>in</strong> junior Bernelimnis<br />

edidit Pansus. Dom<strong>in</strong>o A<strong>in</strong>e!io Bernel<strong>in</strong>us sunsael:er,ae rel eitaGs<br />

mn]ms <strong>in</strong> A. 011eris : Oeuvres de Gerbeit. Paris 1367. 40, i, 357,<br />

Quod si tibi taedium non esset. .....Lotiiarienses expetere,<br />

quos <strong>in</strong> lus ut enni maxime expertes som florere.<br />

26) Zeitso]]i'. Jahrg. X. 1865. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emn iufsatze Vol] Cantor<br />

liber chien Codex des Posters Salem, p. 2.<br />

27) Soritti di Leonardo Pisano. Vol. L Liber Abhaoi. p. 2.<br />

28) (3eihei't. Beit.riige zuT Kenntnis <strong>der</strong> Mnthematik des ?ulittelallers.<br />

ilerhui, Meyer & 31.011ev. 1888. 80. p. 219-22G.<br />

29) Uni dieseihe Zeit sohe<strong>in</strong>t aucli die heutige Benennung Nuil<br />

aulekem<strong>in</strong>en zu se<strong>in</strong>; wenigsteus sagt K.uek'nck <strong>in</strong> semer SeJnift: ,, Die<br />

Reehenkunst <strong>in</strong>, scehzeh,iten Jahi'hundei't. Berl<strong>in</strong>, Weidmnnnnsehe iloolthandiung.<br />

1874 11 p. 7. A 0m., dass <strong>in</strong> ei,,e,n von .Iobann Albreel, t<br />

.Ueehen,neister '<strong>in</strong> Wittenberg ,.jm (MD)XXL1 Ii jar" herausgegebenen<br />

fleolu enbnch dus Zeiclien O i'ut dent Nanien Nulla'' bezeiehnet wird.<br />

30) Seritti di :reonarde Pisano. Vol. I. Liber Abbaei. p. :1. Cnn<br />

ge <strong>in</strong>ter mous latrie Publions scribe <strong>in</strong> donna h ugee pro pisan is iller-


n<br />

catoribus ad cciii confluentihis coustitutus prneesset. me iii pueritia mea<br />

cri se uenire fadons, <strong>in</strong>speetrt utilitate et, commoditate fufura, ibi nie<br />

studio alihaci per cliquet dieu stare volait et doceri. Vhi ex mirabili<br />

imtgiuterio <strong>in</strong> arte per nouem figuras undoru<strong>in</strong> untroduetus, scientia artis<br />

ici tantuuii mdii pie eeteris placuit e et <strong>in</strong>tellexi ad iliani e qund qnicquid<br />

st.iidebntur ex es apud egyptum, s yi-iaufl. greoiam, siciliam et prou<strong>in</strong>ciam<br />

cuiR - suis ucriis modis, cd que bec negatiouis tans postes pern.graui per<br />

n ultum studiuiu et disputationis didici conflictu<strong>in</strong>; Sed hue totum etiam<br />

et algorismum atque aluns pietagore quasi errorem computaui respeetii<br />

modi undoru<strong>in</strong>. Quare amp]ectensstrietius ipsum niodul)) <strong>in</strong>dorum, et<br />

attentius' studens <strong>in</strong> $0, ex proprio sensu quedam addens, et quedani<br />

etiam ex subtilitatibus ouciidis gee<strong>in</strong>etriee artis apponens, sulnmauu huius<br />

libri, quam <strong>in</strong>telligibiiiu.s palliai, <strong>in</strong>. XV. eapitulis distirictans oounponere<br />

iaboraui, fere ornais que <strong>in</strong>serui, certa probatione ostendens, ut extra,<br />

perfeeto pre ceteris modo, hn.ne scientiam appetentes <strong>in</strong> qtmantur, et gens<br />

lat<strong>in</strong>s de oetero. .sicut hncteuus, alisque lus m<strong>in</strong>ime unueniatur. Si quid<br />

forte m<strong>in</strong>us sut, plus iusto lui necessario unter<strong>in</strong>isi , mihi depi'eeor<br />

<strong>in</strong>duigeatur; cmii nenio sit, qui uitio cariait, et <strong>in</strong> omnibus undique sit<br />

Ci ieuiiispeetus.<br />

81) Per Ltd mo<strong>in</strong>es Exempiars von Adam Riese lautet. (das Bocklo<strong>in</strong><br />

ist iibrigens duroliweg mit. deutsehe.n Buelistaben p.druekt)<br />

.1eeh en hueh , A alT Uni en vnd Zipliron . mn aileri ey Han dU ciii' g,<br />

Oesehefft.en vnd Kaufi5uannsehallt.. Bureh Adam liysen. Mit iieweii<br />

kdiistiiebon Rege<strong>in</strong> vund Exe<strong>in</strong>peln ge<strong>in</strong>eliret. Inniiriit fiirgestelteii<br />

]?.egist:ers. Visier und Weel,selruten kiunstlicii und gereeht zu<strong>in</strong>aclien,<br />

auss dom Quadrat, Duie]i die Arith<strong>in</strong>etic vnd ijeounetri. Von :iiriicrt<br />

11dm , ?ifatbematjeo zu Frauekfurt liese j,rihen. Zu Franc. Oui Chi.<br />

Egenolif". 80. Die Angsbe des <strong>in</strong>hres fehit. Mit dei , Ruiekseitc des<br />

Titeiblatts foigt <strong>der</strong> ,.lnhalt, diss Rechenbiichie<strong>in</strong>s''. Dus Bociile<strong>in</strong> ist<br />

cadi Ait <strong>der</strong> Fandsehrifteu nieht Se iten - soli<strong>der</strong>n Bi attwoise mg<strong>in</strong>iert.<br />

Auf Foi. 63....Inciter <strong>der</strong> s. g. Beguis faisi, is!; au lesen .,Nau]ï<br />

diser vn<strong>der</strong>richtung kanst du auffs behendest aile Exempel mn <strong>der</strong> Falsi<br />

maolien. Wiillest solich Btiehle<strong>in</strong> znnd kurtze erklitrnug jetzt. weiehes<br />

ieh amis aurions mal Ir,sse aussgehcn, au danek anno<strong>in</strong>en, wii]i,:Ii vcidionen<br />

vnd dir auffs ehest ich meg, die Fmactica uach aile]]) ]ieiss ho,-<br />

auss streiehen. Datum rusif Sanet Ànnabemg, Duntag flac'] Maillai lui jar<br />

M. 1). XXV.' Pas voriiegende Bfioble<strong>in</strong> ist aise die andre, d. Ii.<br />

aweite. Aufiage, odem e<strong>in</strong> unverf<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Abdruck denselben. Auf<br />

die; gonnnnte Blatt foigt auf dciii nuiehsteii, Fol. 64. ri. nech Eue kurtzc<br />

nid gewisse Begel, 'vie ma<strong>in</strong> orsnchen soit den vmbkreyss, wic vil Aloi]<br />

wegs die Ertlen gerngs vunblier, md strack vberzwereh, halte". Es orgiulit<br />

sich ais Umnfang 5400 ..teutseher mcii" und ais Durehnxesser (bei<br />

<strong>der</strong> A rnialnne r "J,) I 72S,Ç, feiien. Dccii folgt aimer ForLsel.r.ung<br />

dei, bisherigen Pag<strong>in</strong>ierung die Abhandlung von Erhart He<strong>in</strong>, Liber die


98<br />

Âusfùhrung von Messungen 1 bis Fol. 81°. Mii de y Untersohrift: ,,End.<br />

mi Franokfui-t, hei Ghr. Egonolff, Anno 1551. mi Meitzcn". Es ist. vie]-<br />

ioieht Manehe<strong>in</strong> erwt<strong>in</strong>scht, mob die Vonede des a]fen Rocliennieisteis<br />

mn verneh<strong>in</strong>en. Sic ist flboioiiiehen ,,Vorred <strong>in</strong> diss Reoheiihnoh,<br />

Adam IRisen' und Iniitef : hoc]) .,Wie von ndteu sei Arit<strong>in</strong>netice, vnnd<br />

<strong>der</strong> gantzen Mathe<strong>in</strong>atisehen Kunst k-an menu hierauss ieichtlioh ormessen,<br />

dass niohts bestohen mag, se nioht mit gewisser mai un,] mas<br />

vereynt ist, Dais aueh keyn frcie Kunst, on gewisse Mensuien vnd Proportion<br />

de y zalen se<strong>in</strong> mag Perhaiben billicli P<strong>in</strong>to, ais en) liaupt cler<br />

Philosophen. .keynen mn se<strong>in</strong>e Sel<strong>in</strong>i citer an<strong>der</strong>a ki<strong>in</strong>sten zugelassen,<br />

dei , <strong>der</strong> vol ilit orfaren vere, ais dem rueht miiglich, irgent mu ciller<br />

Kolas" znzuu]emen, Disputii-t vnd bestendig!ieh hesel,Ieust. dais on A ritlimetioam,<br />

Musicani nid Geornetriani. welche <strong>in</strong>" <strong>der</strong> ma] gegri<strong>in</strong>det,<br />

iiie<strong>in</strong>and weise niôg genant werden. Pana dise kunst, wie Josephus<br />

schreibet, rut von menselien, son<strong>der</strong> von G&tt ohen herab gegebcn ist.<br />

W cichos wol hesunnen ballon die G reci, So sic juil e<strong>in</strong>e<strong>in</strong> sprichwort<br />

irgends e<strong>in</strong>ern gitas lob aller lcilnsten zn<strong>in</strong>essen \volten, aprachen<br />

kann melon. Aueh obgeuannter Plato mu ei,ior zeyt gefragt ward, wo<br />

dureli cia mensch and re Thier vbeiirette . geantwortet liai: Dais er<br />

rechnen han, vnd veritand <strong>der</strong> male bah Aise dass Rechnen chi fardaaient<br />

vnnd gii<strong>in</strong>ilt a]lei knnst ist, Duan on mal <strong>in</strong>ag keyn Musions<br />

se<strong>in</strong>eli gesang. kevii Geometer se<strong>in</strong> utensur vollbriugen Auch koyn<br />

Astrononius don ]auff des Iii,nnieis erkennen. Dorgleiclicn an<strong>der</strong>e ki<strong>in</strong>st.<br />

Jsidoi-us sprioht: Nhn lita die mal von dcii d<strong>in</strong>gen, su vergehen sic. Vnd<br />

es soi keyn un<strong>der</strong>scheyd zwjsc]Jen menschen und unverui<strong>in</strong>lTtigen tiiieren,<br />

dann erkautnus <strong>der</strong> mai. Derbaihen die k-ii nst des .F?ec]iens an<strong>der</strong>eii<br />

ficien ki<strong>in</strong>sten hillicli fiirgesatzt w(irt, Angeselien des an<strong>der</strong>e ki<strong>in</strong>st diser<br />

ait <strong>in</strong>aiigeln ni iigen . Derhalben habe joli e<strong>in</strong> ge<strong>in</strong>eyn Iciel it ]35 officia<br />

zusaniengelesen fur Jauge anhehende Sciituler , auff die L<strong>in</strong>ien und<br />

Fedorn, mit anhangenden sehi<strong>in</strong>en Rege<strong>in</strong> unci Exempeln. Naoh dey<br />

Vorrede komuit die De<strong>in</strong>erkutig ..Anfenglieh volgen die Algoristisehen<br />

Speeies", und zwar ist die orMe das -. ,,Nu,nerirn", wobei clic Erklilrnng<br />

gegehen vird : ,Jievst zelen, Lei-et mie muon iegliehe mat selireihen nid<br />

auusspreehen soi, Darzu goudron zef?en figuiers aise hesehreiben, 1. 2.3.<br />

4. 5. 6. 7. S. 0. 0. Auch lelirt A. Wse des Piechnen auf dciii Hechenbrette,<br />

jedoeli mir ku,z. In (lei , Vert-edo fiudet man allerd<strong>in</strong>gs an versoit<br />

iedoncn O.rteii ]iezug geuo<strong>in</strong><strong>in</strong>eii au f Stellen <strong>der</strong> Alten und bogegnet<br />

Ankltaigen an das Prooe,n<strong>in</strong><strong>in</strong> mur Àrithnietik des Bodtius und die J,elne<br />

vo<strong>in</strong> Quadnv<strong>in</strong><strong>in</strong>. Zugieioh aber aueh steiit Risc das Reuhnen ais eiuen<br />

Toit <strong>der</strong> ganzen Mathe<strong>in</strong>atik, und ais mur Arithmetik gehdrig. hiu, ivas<br />

die Grieclien niohi thaten. Die Nuli seol<strong>in</strong>et or hereits mu den iibrigen<br />

Zahizeichen; chien beson<strong>der</strong>en Nanien Ni aie nenni or nioht, son<strong>der</strong>n<br />

hulft sieb auf and<strong>in</strong>e Weise. Pie e<strong>in</strong>zige hierher geliÈirige Steile. Foi.<br />

3. 6., lantet niiuilicii ,,Kouipt clii daun f5, chie mal mu s i luïjheu. sa


99<br />

sehreib das <strong>in</strong>eyst za<strong>in</strong> ersten: wtirt alter aassgeiasseu• des tausent,<br />

huri<strong>der</strong>t. zehen ocer chu, Se setz an die selbige stat em 0. svie hie<br />

znsohreiben, fi<strong>in</strong>t und zwentzig t<strong>in</strong>ssent yod siben vnd dreissig, satz<br />

25037. Also w'irt fur das hui(lert cia 0. gesolneiben", Aile Zahireichen<br />

hezeicl<strong>in</strong>et er ansser auf dem Tilet zwar lits ,,ziphren' und<br />

zweimai, nuf Fol. 3. o. und Fol. 8. o. ais ,,ziffern", sonst aber stets ais<br />

flgurn'', <strong>der</strong>en er aise (mit <strong>der</strong> Nuit) zehn annimmt,<br />

32) Oeuvres de Gerbert, pape Sons le nom de Sylvestre 1.1, collationnées<br />

sur les manuscrits, précédées de sa biographie, suivies de notes<br />

critiques & historiques par A. OUeds. Clermont - Fil. Thibaud, iuipr.<br />

- jj editeur und Paris Ch. i)umouhu, libraire. 1867. 40.<br />

33) Iiiu Vierteljahr, nachde<strong>in</strong> mo<strong>in</strong>e <strong>in</strong> 28) erwiihnte Schrift orsehienen<br />

wnr, erhielt job ans Petersburg eia Gerberts Briefe heliende<strong>in</strong>des,<br />

<strong>in</strong> russiseher Spraelie verfasstes Werk zugesandt. Des Russisolien<br />

zu me<strong>in</strong>em Bedaueru uiikundig wii rdo joli nioht ci muai don Na<strong>in</strong>en des<br />

Vorfassers habnn entziffern liduneji, wenn midi nioht s<strong>in</strong> beiliegendor<br />

dent soit gesehriebener Bilef daldn aufgeklhrt hutte, dais ioh den damaIs<br />

soeben ersohienenen orsten Toit c<strong>in</strong>es von Niooians Bahnov <strong>in</strong> Petersburg<br />

verfassten Werkes iiber Gerberts Briefe vol mir hutte. fier zsveite<br />

und dritta Teji folgten l<strong>in</strong> nuiehsten Jahre naoh, alle<strong>in</strong> vielleioht vflrde<br />

job nooli heuje liber den Zweek des Werkes im flua ke<strong>in</strong> so<strong>in</strong>, zunial<br />

da du nuter dom 7. Tannai r .1.801 an Jierra Bubnov t<strong>in</strong>ter Semer mir<br />

1898 angegohenen Adresse von mir abgesandter Brief aIs oubestellbar<br />

zurliekkam, wenn mir nioht auf andre Weise Aofklhrnng tu L'eil goivorden<br />

svuire. Durci e<strong>in</strong>e mir mi :rahre 1890 au Gesiohte gekomniene.<br />

,,E. K» unterzeiol<strong>in</strong>ete Hezension <strong>in</strong> Zarnokes Litorariseheni Central-<br />

Watt Nr. 13 am 22. Mtrz 1890. Spatte 428-429 nii<strong>in</strong>lioh ward job<br />

auf<strong>in</strong>erksani stuf oit' batd naol I co<strong>in</strong> .Bnbnov'sel,en erse<strong>in</strong>enenes frauzusisdi<br />

verfasstes Werk liber densel heu Oegonstanrl:<br />

34) Lettres de Gerbert (983-997), publiées avec ""e <strong>in</strong>troduction<br />

et des notes par Julien Havot. Paris, Alphonse Picard, éditeur. 1889.<br />

80. In <strong>der</strong> ,,Introduotiou', p. XLIJ—p. LV]. beriohtet mer Ftavet:<br />

wit<strong>in</strong>'end se<strong>in</strong> eigones hier vorliegendes ]luoh siol, uoeh t<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Presse<br />

hefundeu ha<strong>in</strong>e, sei dus t<strong>in</strong>ter :43) angefuihrte ersohienen obgleioli dasselbe<br />

<strong>in</strong> russiseher Spraclie abgefasst sei, liabe or dools ke<strong>in</strong>e Mille goscient,<br />

es au verstehen, ev xoltt. dem F1eisse und den) Sol,arts<strong>in</strong>ne des<br />

russisohen Verfessers aile Anerkeniiung, erzuthlt, er liabe mit, deni.-elhen<br />

brieflicli verkehrt und ericluirt olîen, <strong>in</strong> de,, ivichtigsten Stiioken stimme<br />

or mit dieseni iibereiu, <strong>in</strong> manchon lerloeli soi or an<strong>der</strong>er Mu<strong>in</strong>ung. Toi<br />

glauhe niohts Oberfiuissiges au thon, w'enn ich eiuige Ergel<strong>in</strong>isso do]<br />

beiden nenesten iorsehungen, welche mut Lioht anf G-erberts Brieit<br />

worfen und vicie Du, tic! h eiten aufh cl leu hier lu itteite. Die ciste be<br />

stoh t dar<strong>in</strong> , dors lut<strong>in</strong> n ioht ciii si dit. Me os iiiiigliuii gewuse ii. ZUIiI<br />

Zweeko dei , versoluedenen von demselhen naeli don vc:sehiedensten<br />

7*


ff 501<br />

Jkn<strong>der</strong>n. Fi'ankreieh, Deefsehlad, Italien. Spanien, nieht selten 1m<br />

Namen a<strong>in</strong>es Andoren geseliriebenen Briefe zu sa<strong>in</strong>mehn. Havet, und<br />

l<strong>in</strong> \STesenttiellen mit ihni iibere<strong>in</strong>stimrnond .!3nbnov, sagen non hier-<br />

€ther cia roidies Vorfahren wiirde allerd<strong>in</strong>gs nnansfiihrbar gewesen<br />

se<strong>in</strong>, allo<strong>in</strong> Gerhert. dom bei dan viole., <strong>in</strong>itunter wielitigen, Angelegenheiten,<br />

iiber ;velelie or siuli xii iusseni batte l daran gelegen so<strong>in</strong> niusste,<br />

zu wissen. \vns or den E<strong>in</strong>zelnen nuitgeteilt batte, c<strong>in</strong>tretenrlon Fous<br />

mmii riiesen gegenfiher sioh zu rechtfortigen, behi ' lt, wornuf mach cm--<br />

ze<strong>in</strong>o Steilen h<strong>in</strong>weisen. voir se<strong>in</strong>en ]Jriefen je chien Entwurt xuriiek<br />

und bewahrt.e diese c<strong>in</strong>zelnen .Bliitter, natùriioh <strong>der</strong> Zeitfolge naeh georduet,<br />

ouf. Diese Samnilnng bat Gerbert, vahrselic<strong>in</strong>Iioh naobdem or<br />

PapaL geworden, se<strong>in</strong>em Freunde Constant<strong>in</strong>, dn.i-nals noeli Sobolasticus<br />

<strong>in</strong> St Benedict ni. <strong>der</strong> Loire, spter Abt des Klosters SE. Mesni<strong>in</strong> (Mûnastoriuni<br />

Mieiaeense) bel Orleans, fibemehiekt, demselben (Jonstmit<strong>in</strong>,<br />

de<strong>in</strong> or se<strong>in</strong>en Libellas de numerorun, divisione, und se<strong>in</strong>en Brief «ber<br />

die Hoite1h<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>er lTi:nmelskugel, zusandte (OlberiF. li. 349—r. 356;<br />

Il. 479--p. 480) é<strong>der</strong> z"gesandt batte, und dieser bat. bevor or dis<br />

znriicksandte, cille Absebrift dieser Sa.nmlung machen lassen und<br />

zuniiekbelialten. Di-se Abschnift ist wiihrend dos Orig<strong>in</strong>al venloren gegangen,<br />

wahrsche<strong>in</strong>lioh nid unrechtni5ssige Weise <strong>in</strong> dan 2. huiifte des<br />

1G. Jahrliundetts von 8€. Mesm<strong>in</strong> avog und imeli versohiedenen Besitzern<br />

sehlies.slie]i an die Univei'sitàt Leyden gekomnien. Bai den sehwierigeu<br />

und wechselvollen Verhiiltn issen. mit denen Gerbert se<strong>in</strong> ganzos Leben<br />

lang zu r<strong>in</strong>gen latte. wird Juan es wohl begreiflieh f<strong>in</strong>den. dais er Voi<br />

kebrungen traf, dam geavisse Papiere elugesehen werden konnten l ohno<br />

ihn blosszustellon, und clam e.' su diesem Zwecke die oben envilhuten<br />

Eutaviirfe se<strong>in</strong>ei' Briefe ùberarheitete und mirer se<strong>in</strong>e, ' Augen ahfasson<br />

liesa, se dass iii0 ric<strong>in</strong> jungen Kaiser Otto M. vorgelegt werden konnten.<br />

])abe j wandte el an manelie.. Stalleit a<strong>in</strong>e Geheim- o<strong>der</strong> Sebneil-Sehrift<br />

an, d. h. nicht etva lie sonst mitai de,,, Na<strong>in</strong>en ,.Tironisehe Noien"<br />

hekannte, son<strong>der</strong>n cm0 n.n<strong>der</strong>e, nui <strong>in</strong> Ifalian, ,vas allerd<strong>in</strong>gs, vie Haret<br />

sagt, Bubnor bestreitet, und mir <strong>in</strong> (lei zweiten HitIfLe des 10. Jalir.<br />

limi<strong>der</strong>fs angewandte und venstandene Silbeii-Sehrift. Die Eutzifl'erung<br />

<strong>der</strong>selben, die cia.s Ve,'stllndnis <strong>der</strong> Gerlm,'t'schen Briefe anssernr<strong>der</strong>ithch<br />

ersehwerte, ist dci, heiden Gelehrt.en bis auf wenige zweifehl,aft r-<br />

hizebene Pankte gelungen. Anek diese zveite, von Gerbert selbsi 'vergenom<strong>in</strong>ene,<br />

tJherarheitung semer Buefe ist verloren gegangen ehenso<br />

e<strong>in</strong>e Ahsehrift <strong>der</strong>seiben, die fUr dan (Jard<strong>in</strong>ai und J3ibhotbekar Ciisar<br />

Baronius von se<strong>in</strong>e<strong>in</strong> Freunde. dam Lehrer Louis' MIT. Nicolas Le<br />

Fevre zwisehen 1002 und 1605 angeferigt und ibm von Paris naoh<br />

Rom zugeschiukt 'yard; a<strong>in</strong>e dritte Absclirift und Collation aber smnd e.'-<br />

ballon, erstere l<strong>in</strong>det sieh <strong>in</strong> Re<strong>in</strong>. Was endiieh die Reihenfolge (lei'<br />

Briefe betrifft, se weiss mari hieriiber niehts Sieheres, ria sic nieht datiert<br />

shrd, alle<strong>in</strong>, wie nue]. Duvet bemerkt. ist 0$ sebon von Anfang an w'ahr-


ici<br />

sohc<strong>in</strong>iich, dass sie <strong>der</strong> Zeit usd1, <strong>in</strong> deiseihen Ordnung auf e<strong>in</strong>andor<br />

folgen. die sic <strong>in</strong> GerIiert Vorzeiehnis e<strong>in</strong>genoimnen haheti und <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

That zeigt, nauh liant, e<strong>in</strong>e genauei-e Untenuehung, dam von don 180<br />

ej-sten liriefei, jo<strong>der</strong> jf<strong>in</strong>ger se<strong>in</strong> muus ais de y vorhergehende, aber âitei<br />

ais <strong>der</strong> nachfnlgende. Von da an jedoch trifft dies <strong>in</strong>eht iiiehr zu, ailc<strong>in</strong><br />

die ganze Abweiehnng erkliirt sieh, 'venu man siehen auf c<strong>in</strong>an<strong>der</strong> foigende<br />

Bnefe an e<strong>in</strong>c an<strong>der</strong>e Stelle setzt; es iiegt dahor die Annahme<br />

natte, dass disse dut-ch irgend chien Zufail an cille ondoie 51db gohomme,,<br />

s<strong>in</strong>d, ils an welche sic gehliren. Die Wilikiir aise, mit wolobor<br />

<strong>in</strong> don vmschiedcnùii Ansgahen die Ânordnuiig <strong>der</strong> Bride getroffen ist<br />

ist jetzl. durci, (lie neoesten F'orsohungen beseitigt und die Zeit <strong>der</strong> Ah-'<br />

lhssung <strong>der</strong>seiben mit genugen<strong>der</strong> Sioherheit fostgestellt. Diess mag<br />

h<strong>in</strong>reiclion, uni die A.nfmerksatukeit anf die beiden nouorn Werke zu<br />

lenken.<br />

35) )ch bediene niich absiohtlieh gerMe dieses Beispiols, weil <strong>der</strong><br />

angefiilirte Briof die Worte enthitit: ,.ljnius anni tria diversa <strong>in</strong>iperia<br />

super te, doccat quac vides fallania et <strong>in</strong>constantia", ans doue,, liavet-<br />

,. XII imd p. 15. Ant<strong>in</strong>. 4. mit Recht, wie mir sohe<strong>in</strong>t, geg-en Bûd<strong>in</strong>ger<br />

p. 70-71. An<strong>in</strong>. 218) foigert, dass Gcrberts Aufenthalt <strong>in</strong> Bobbio nioht<br />

ganz 1 lahi gedanert ]abe. Zogteioh begr-eift es .sieh bei se kurze<strong>in</strong><br />

\Ter\veiieii dn.selbst und bei se schwioi-igen \rel.iiaItnisse,,. wie sic Gejiert<br />

daseihst vorfand, leieht dnss <strong>der</strong>selbe dci' dortigen BibIiothei, Mils sic<br />

iiberbaupt schon vorlianden ni', se gornge i3eaoht.nng schenkto (vergi.<br />

mo<strong>in</strong>e Solirift: .,Gerbert". p. 75.)<br />

An<strong>der</strong>s aber liegt die Sache mit dom Briefe (VIII). [76]. 8. Dci'-<br />

seihe ist nach Havet gegen Ende Juiii 983 vo,, Bohbio ans ni! don Erzbiseliof<br />

Àdaibero von Remis geschi-ieben und Gerbert tout detuselben<br />

hier mit, er habo <strong>in</strong> Mantua praeolarissima quoque figurarum goometriae"<br />

gefunden. Bavet setzt 'mn h<strong>in</strong>xu p. 7. Aiim. 1.: ,,Gerbert désigne<br />

sans doute ici le ]nanusolipt des grimcizsores lat<strong>in</strong>s, oui urd'hui Sons le<br />

nom d'Arcerienus. 0e manuscrit ....app<strong>in</strong>-t<strong>in</strong>t jusqu'au XVe si€ele<br />

l'abbaye de Bobbio, woboi or siob auf die Schriften <strong>der</strong> riiu,ischon Feld<strong>in</strong>esse.r<br />

von 43Iume. Laciunan,, und <strong>in</strong>dorif bezieht Alle<strong>in</strong> ivemi sehon<br />

he<strong>in</strong> triftiger Grand dafttr vorliegt, 'vie ioh l<strong>in</strong> Programm (les Heaigymnasiums<br />

zu Eisenach, 1880 <strong>in</strong> de y Abhendiung: zut- Boelius-Frage.<br />

p. 2 ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gesetat habe, ans dcii Werten, welche den obeu gonannien<br />

w)mittelbar vorhergehen, nul dies Voii,andense<strong>in</strong> chier von<br />

Boet<strong>in</strong>s verfassten Geo<strong>in</strong>etrie zu sohliessen, wie Cantor, math. Beitr.<br />

r 183. Gesoh. d. Mati,. Ji. 740 thut se liegt voliends home Ui-sache<br />

vor. diese 'Worte selbst atif don Arcei'ia,uus zu beziel,en. Sic s<strong>in</strong>d eben<br />

se unidar und undentiici,, dass man ans ihuen ailes 31.ôgliehe folgern<br />

kann. In n,e<strong>in</strong>em ,,Gorbert". p. 47-80, don Havot p. Vil. Ant<strong>in</strong>. I<br />

oitiert, f<strong>in</strong>det mon die Fi-age, oh de y Arcerianus sohon zut , Zeit Gerbert<br />

dey Bibliothek des Klosters Bobbio angehôrt halte, oh or bd <strong>der</strong> ail-


102<br />

geblieh von Gorbert herriihrenden Ceonietrie, vorausgesetzt, dass tues0<br />

Uberhaupt amen c<strong>in</strong>hoitiichoit Verfasser batte, wirklieh s db s t benntzt<br />

worden soi, o<strong>der</strong> oh nieht etwa 9mo Varianten, andre Les arten<br />

u. s. w. enthaltende i.ecensi on mi Grunde gelegea habe, ibid. p.<br />

6f, 63, auf da E<strong>in</strong>gebondste erôtiert. Wonn aber s'irklieh die fraghoue<br />

ilandsclirift clor Aroerianus wiLro. soilto ihn dann Gerbert niolit<br />

1101)91 ait ait or ja soehen solirieb. nach Rheims, 'vo se<strong>in</strong>e<br />

Biicher <strong>in</strong> versohiossenen ICasten lagon, EpisL (VIII) [76]. S. Anm. 6,,<br />

geschiekt hahen, as dass er ihn e.twa <strong>der</strong> Bihliothok au Bobbio goseherikt<br />

hutte. voit or e<strong>in</strong> halbes 3ahr spuiter fluiehieji mnsste ? Ijiici volier<br />

I


103<br />

Mabillon. Tonius quartds. Compleotens tes gestas ai) aune Christi<br />

DCCCLXXJ]. ad auBurn MLXVI. mcl. Luteciae i'arisiornrn MDCC.<br />

Vii. Fol.<br />

luit lasse zunftehst s<strong>in</strong> Paar Stellen iiber das ]Closter Cusan, sedaun<br />

ùber Cuar<strong>in</strong> und die versohiedenen ]l'orjnea se<strong>in</strong>es Nattions foigen.<br />

Zunitoltet hast tuait <strong>in</strong> dent mit a) bezeichneten Werke<br />

col. 362. Ea tetnpestate (niimiicli Anno DCCCLXXVI), si unqua<strong>in</strong><br />

aliàs, experti saut iiicolae vaGis Conflueut<strong>in</strong>ae vent esse, quito de Teti<br />

flttvio prodidit Mcm, parvenu tiutoen, ubi aterevit esse persaevtirn.<br />

Circa anutun duu<strong>in</strong> 0000.LXXVIIJI adeo <strong>in</strong>t.umuit, ut non solu<strong>in</strong> se ipso<br />

non caperet, sed etiant cunctani sub<strong>in</strong>emgeret atque vastaret regionemn. Unde<br />

votera te<strong>in</strong>poru<strong>in</strong> illortua acta hano Tetis exundatione<strong>in</strong> vocale soient dilttviuni<br />

. .....u<strong>in</strong> elgo destrttotu<strong>in</strong> est monastoilum Exaiatense .<br />

monaohi superstites docreven<strong>in</strong>t se salique <strong>in</strong> alium locum transferre, elegeruntque<br />

proptetea villani Cuxanarn ....lace sent <strong>in</strong>itia & prirnordia<br />

rnonasterii Cuxaneitsis.<br />

coi. 909 Acta cc,,sec;aiionis &cicesiae manaste,-ii (jixanc,,sis .<br />

Pro<strong>in</strong>de igitur Pr<strong>in</strong>ceps quondatn Soniefredus div<strong>in</strong>e afflatus spira<strong>in</strong><strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>ter ceteros speeiahtor eiegit (Inondant coenobiolunt ....<strong>in</strong> vaile Con-<br />

Iluentana <strong>in</strong> ioct<strong>in</strong>i quem Coxanum dudum volait vouitare vetustas situ<strong>in</strong><br />

• . . . Iocavit, ibi Abbatern egregiuni noniitie Guar<strong>in</strong>u<strong>in</strong>, qui cou ut sydus<br />

iuuidttm aflaUm vibrato satagit cosmuni. -<br />

col. 1072—col. 1082. Grzrsiae vw,wchi Ceenane,,sis epistoici ad<br />

Obvam Episcopum Ausenense<strong>in</strong> de <strong>in</strong>fus Cnranensis & t/c sacris rciiqrliis<br />

<strong>in</strong> ci, ciestaditis . . . . lttcens Vvar<strong>in</strong>us ejusdarn lundi religiosttsAbbas<br />

• . . Uns <strong>in</strong> loco hampe rapitur. ut decuit, ange] us vol caelestis homo<br />

Vvar<strong>in</strong>us, -<br />

Die bai ]3iïd<strong>in</strong>ger p. 24. Annt. '°) und 93) oitierte Steile des<br />

Monvni. Ocrai. r1'011 nitrniich Monvm. Germait. Script. Tom. IV <strong>in</strong><br />

dom Auftatxe: Lx vite S. Romualdi. Auctore Petmo Da<strong>in</strong>iani. Edente<br />

Waitz. p. 846—p. 654 lautet<br />

p. 848. Zeile 20-22, 82-3U. Quidam autem venerabilis ahbas,<br />

li itar<strong>in</strong>us nomme, ex ulterioris Galiiae t) f<strong>in</strong>ibus orationis gratia per diversas<br />

mundi regiottes peregr<strong>in</strong>are sohtus est .....Ipso aute<strong>in</strong> post<br />

coniugem lemanens, bis do suis thesauris qu<strong>in</strong>e sihi iidebaiitm ahlat.is<br />

co<strong>in</strong> sec ia<strong>in</strong>ihari Joimanne Grandonico, qui pmaefatae eonitmm-atioimis<br />

cOnScius fuentt CL 00m tribus illis beatis quos pmaeposu<strong>in</strong>ius navent<br />

ascendit. de<strong>in</strong>de Gal]iamn ad mnonasteriutn abbatis Guar<strong>in</strong>i°) Iflitgnus 0011-<br />

versus aufugit, mit den Ànmerkungen von Perte:<br />

) Nemupe ex monasterio Coxanerise <strong>in</strong> Catalonia, ut ex praedicta<br />

Petri ...sco]i vite constat. MAB. cfr. Acta V. p. 553. cfr. Clir. Sagorn<br />

Ji. 72 uhi ,,:I:E.uuaritlus ve]Ieflibi jis abbas sancti Nichae]is <strong>in</strong>onasterii, quod<br />

<strong>in</strong> Aequitaniae partibus <strong>in</strong> ]000 qui voeatur Cusanumn situ<strong>in</strong> manere decornitur'',<br />

appellatur.


104<br />

) cfr. <strong>in</strong>fra. C. 11. ANus quidam 'a<strong>in</strong>es, Olibanus nom<strong>in</strong>e, ni tirdem<br />

Grrltiarnn partibus erat, sub cuita litre monasitrium qzwquc pruedieti<br />

Guar<strong>in</strong>i jreerat ftositum.' Et de ipso p<strong>in</strong>ra e. 15 narrnt.<br />

In dom O]Jen mit b) hezoichneten Werke àfabillons ijiicle joli nidi t<br />

bios wie hei Biid<strong>in</strong>ger I. e. j). 4. AnniY) angeeben ist, ai, citer Steile,<br />

son<strong>der</strong>a an vielou an<strong>der</strong>en erwiil<strong>in</strong>t: p. 458. Xi. 82. e<strong>in</strong>e,, \rvei.juj,arj,,s<br />

abbas: p. 459. Xi. 83. chien Ver nharius advotus; p. 552. Ni. 2.<br />

Âbbates Vvar<strong>in</strong>us & Benedictus; y. 761. Nr. 3. Vvarnerius & Vvarennelius:<br />

p. 876. Nr. 4. Ocar<strong>in</strong>as, Johannes Maurocenus (je(leufaits<br />

Maurogenus) un <strong>in</strong>dex historiens e<strong>in</strong>en Cont<strong>in</strong>us Abbas Gaxanensis.<br />

e<strong>in</strong>en Guar<strong>in</strong>us Abbas litioonsis, e<strong>in</strong>en Vvarnerius Episoop. L<strong>in</strong>gonensis.<br />

etc. -<br />

In de" mit ) Ijezeiehu,ete,, Werke Mabillons endtich lese,, 'wir<br />

i' 18. XX\TI.Wer<strong>in</strong>harias sen Wcruherus Fuidensis Abbas; p. 18. XLII.<br />

War<strong>in</strong>us Coloniensis archiepiscopus l<strong>in</strong> Liber LW. i 269. e<strong>in</strong>en Wari,,us<br />

sou Guar<strong>in</strong>us episeopus Bedonensis, d. Ji. dent Index peculiaris, p. 839.<br />

zufoige Bisohof zu Rennes, do<strong>in</strong> Index generalis nauli abc,' Biscl,of <strong>in</strong><br />

England. Alle<strong>in</strong>, dieser sehe<strong>in</strong>hare Wi<strong>der</strong>streit erklitrt sieh. tvoou man<br />

don .11istorisehen Seliul-Atlas von Putzger, fi<strong>in</strong>i'zeht,te Autiage. l3iolefeld<br />

anti Leipzig, Velhageii u,id K.Ias<strong>in</strong>g 1389, haute 14, xii Rate ziei,t,<br />

wobei 'na,' dcli iiberzuugt, dnss Renne.s ni <strong>der</strong> chu ais britisel,e,, 31a,t<br />

iiegt: mi <strong>in</strong>dex gene<strong>in</strong>iis treffen ni, t yciter p. 779. c<strong>in</strong>en Gua ri,, us vide<br />

Garirms Gar,,er<strong>in</strong>s vide (J uar,,erius. Waruerius ; lVar<strong>in</strong>as vkle Ch,r<strong>in</strong>ns,<br />

G uafl Hile; etc. etc.<br />

Na,i sielit aiso : Mabiilo,, betraei,tet G nar<strong>in</strong>us, G r' nous, Wari uts<br />

ais iii e,,ti soi, und G uni-rie ri us. G art, e rias War, , ei'ius ai ide rerseits gi ciel,-<br />

[ai k ais ide,,tisoli, aber ais vo,, den ersteren ve<strong>in</strong>ehiede,,, und duo iblgt<br />

.11 avet, und, 'vie mir sehei n t. mit Redit. Die eratere l'ena ist l'A<strong>in</strong> li cii<br />

die e iii fa oh e: War<strong>in</strong> \o,' roma<strong>in</strong>siert Guar<strong>in</strong> = Wei,ren<strong>der</strong>,<br />

Schiitzer, e<strong>in</strong> alid. Mamansnauio; die letztere ans dieseni und dem ahii.<br />

har, lien hem z usam<strong>in</strong> en ges et xt, (s. Deutseimes Wijrterhuoh<br />

von Kart Weiga'id. Oiosseii. 1860. Ziveiter Band, A.ttikel: Weriiei-)<br />

Aucli sielit no<strong>in</strong> niait cia, vesl,aib <strong>der</strong>selbe Gorbe,-t don Nanie,, m<strong>in</strong>er<br />

iu,d <strong>der</strong>selbeu Peasun, (km AUto Gerald des Kiosters Annilac, gegen ii ber<br />

<strong>in</strong> Epist. (Xvii). [63]. 17 mit Wanmerius, dciii ?d?<strong>in</strong>ehe lZei,nund desselbon<br />

hiosters gegentiber <strong>in</strong> uiuem ungefhlir eh, J ah r spitter geeohriebo.<br />

net, ]3ricfe aber (XLV). [57]. 45 i,nt .0 nar<strong>in</strong>us" lat<strong>in</strong>isiert haben soute,<br />

se wiiilkiirlicl, Juan sonst aueh tait Eigennauneui verfubr.<br />

37) .ioi,a,,nes Wallis S. T. I).....De Algebu-a Traetatns<br />

1:tisioricns & iraetkus, Anno 1685 Âughee editus, Nana autem<br />

Lat<strong>in</strong>e. Opemuni Mati,eniati.'oru,u Volume,, aiterwn. Oxoniae MDGXCIiI.<br />

Cap. 1V. P. 16.<br />

38) lob. Alberti Fabrioii Bibiiotheoa lat<strong>in</strong>a mediac et iotimae


105<br />

netati.q co<strong>in</strong> supple<strong>in</strong>ento Christiani Selioett.genii. l'atavii 1754. Vol.<br />

lIft. p. 46.<br />

39) C. J. Cer]iardt Die Entdeekung dey hilioron Analysis. Halle,<br />

bei H. W. Sehrnidt. 1855. 8° p. 112. (il] Beilage J. welebe das Progranim<br />

de y Schule zu Salzwodel 1853 enthuilt).<br />

40) Zeitsuhr. .Jahrgang IX. 1864. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>oiu Aufsatze von FrimElo<strong>in</strong><br />

,t)as Rechnen mit Coh<strong>in</strong>nieit ver dem zel<strong>in</strong>ten J ahrliuu<strong>der</strong>t"<br />

P. 328. Aiun.<br />

41) Zeitselir. Jahrgang Xi. 1866. In oiiwni Àufsatze von M.<br />

Ste<strong>in</strong>sehuei<strong>der</strong>: ]]arib. Sol<strong>in</strong> des Zeid und (Jarib, Sohu des Said.<br />

p. 236-237.<br />

42) Scritti di Leonardo Pisano, puhblicati dit i3aldassarro Bonco<strong>in</strong>pagni.<br />

\oIu<strong>in</strong>eii il. Leonardi Pisant Practica Øeoiuetriae Ed. Opuscoli<br />

Borna 1862.<br />

p. 1. rti a<strong>in</strong>ice do<strong>in</strong><strong>in</strong>ice et iovoroude niagister, ut tihi libru<strong>in</strong><br />

iu pratica geometri au conscri bu re<strong>in</strong> igi tur aihici lia Li la coactus. Luis 1)10-<br />

cibus condescendons, opus jans dudunt <strong>in</strong>ceptutit fauter tua gratia edidi<br />

nt lu (lui secunduni domonstrationes geoiuotriva.s et hi qui secunduns<br />

uulgare<strong>in</strong> eonsuetud<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, quasi laioalj flore, <strong>in</strong> d<strong>in</strong>ierisionibus uolueri il<br />

operar super Vi]j. hujus artis distiuctiones, qua <strong>in</strong>ferius eplicantitr,<br />

perfectu<strong>in</strong> i nueniant doeunieuturn.<br />

n• 2-3. S<strong>in</strong>e lus omnibus, et s<strong>in</strong>e radieum <strong>in</strong>uentione, ipsi qui<br />

secunduni uulgaro<strong>in</strong> modum proce<strong>der</strong>e nolue t<strong>in</strong>t: outil his pie ostenda<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>ferius. conuenienti loue poterunt sufiicienter procedore.<br />

p. 95. Soit bec talis iuuestigatio non est operawia ah agi:j n'ensoribu.s,<br />

qui seeunduiu nulgarem <strong>in</strong>odum proce<strong>der</strong>e uolunt ....Scd ut<br />

ipsi, qui secundum geometrieniti soientiani operalj desi<strong>der</strong>aiit leuius quam<br />

dietuni sit per notas cordas axons ipsarum reperiri ualeant, sequentes<br />

tabulas eomposui, <strong>in</strong> q nibus ord<strong>in</strong>aLe meus 66 notes proposui.<br />

43) S. mo<strong>in</strong>e Àbhnndlung: ..<strong>Zur</strong> Boetius-Frage" lm Progi-run<strong>in</strong> des<br />

Grosslierzogl. Realgyln!iasiurns au Eiseuaeh. 1880. p. 2-4.<br />

41) l3oètius, cd. Priedle<strong>in</strong>. p. 393, 4. Sed iam tenipus est, ad<br />

geometriealis mensac traditioneni ah Arohita, non sordide l,uius disuipl<strong>in</strong>ae<br />

auctore, Latio aceonsodatani venue, si prius praeiuisero, quot s<strong>in</strong>t geneia<br />

angulorum.<br />

45) Ebenda p. 412, 20-23: iJnum etia<strong>in</strong>. quod Arelntae iudieio<br />

<strong>in</strong> hou co<strong>der</strong>a orthogonio approbatum est, et Euclidis ditigentiss<strong>in</strong>ia peiserutationo<br />

prius est rationabiliter ad<strong>in</strong>uentu<strong>in</strong>, operae pretium duxi<strong>in</strong>us<br />

non esse praeterrnittcndrnn.<br />

46) Marca Hispanica. coI. 425.. 435., 439., 998., 1002., 1027.<br />

47) Ebenda, col. 413. Àuuo DCCCCLXXXv:li. prdie Non. Januar.<br />

Borrellus Cornes l3arc<strong>in</strong>onensis dedit Eoelesiae Ausonensi medietatem<br />

castri de Miralias <strong>in</strong> comifatu Bare<strong>in</strong>onensi sive Menresonsi. Huic


106<br />

do uatioii I s ubseripsa 't ii Fta<strong>in</strong> u id us Cornes fil<strong>in</strong>s Borolli qui post<br />

co<strong>in</strong> fuit Cornes Baro<strong>in</strong>onensis & Goude<strong>in</strong>arus Episcopus ut reor,<br />

Goruodonsis.<br />

Eode<strong>in</strong> aune VII. Kid. Jul. quu<strong>in</strong> idem Borrellus Cornes oun' assesorihus<br />

suis sedoret <strong>in</strong> niailo ad causas judicandas, adessontque etiani<br />

Godiiiarus lpiseopus Gerundensis & Seniofredus Vioeoo,nes, ad hune conventu<strong>in</strong><br />

Ilildos<strong>in</strong>dus Episcepus Lieleitensis & Abbas saneti I'otri Rodensis<br />

querelani detulit adversus uilias c'ujusda<strong>in</strong> Girebe i'gae, quae dicebantur<br />

<strong>in</strong>juste possi<strong>der</strong>e alode<strong>in</strong> quenda<strong>in</strong> <strong>in</strong> coutitatu G orundeuso vocatiim<br />

Olivares.<br />

Ebenda, col. 932. CXXXI!. Cizarfa (lei dons quac Miro Episcopus<br />

Gerundensis dedif monasterjo Cuxanensi, hi Pei nom<strong>in</strong>e. Ego Teu<strong>der</strong>icus<br />

Abba & Mite .Presbyter etc. Ans e<strong>in</strong>c<strong>in</strong> Chartular (les Ktosters su Cusan,<br />

veut Jabre 981.<br />

l<strong>in</strong> Index dci' Marcs, i:!ispaniea: Gei'uiideuses Episcopi Ai'naldus<br />

de Menterotundo, Arnulfus, antea Abbas Rivipullensis, Boreugarius de<br />

aastolle episcopali. Berengarius Dalrnatii. Bereugarius Guifredi. Catifredus,<br />

Qod<strong>in</strong>arus sive Gende<strong>in</strong>arus. Guillel<strong>in</strong>us. i-lerme<strong>in</strong>irus. Mite.<br />

Ode vol Otto. Patras. Fajutundus. Servus-Dei. Sonifredus. Theotanus.<br />

Vvigo. \Tvjuiei.<br />

48) Z. B. Philippus, Theodoi'u.s. Christephorus, 1301lifaejus, Doncdictas,<br />

Bonifih<strong>in</strong>s. A ugust<strong>in</strong>us. u. s. w. Ra<strong>in</strong>erus. .l.eniorus. Rejnharius,<br />

,Ua<strong>in</strong>hei'ius. Redu!!'us. l4itofridns, Getel'ridus. \Villegisus, FI.eiiu'ieus, Heuticiis,<br />

G ue<strong>in</strong>rieus, Gibewiuus, G ebuiuus. Sigi fredu, Sigilbertus, Siguiuus,<br />

Bornulfus, RotliMdus, Rebertus Retho<strong>in</strong>agus Rethai'dus, Otto, Ode,<br />

Gi'ipho, Hugo, Azo, .l:F.ei'zilo, Guide, Dudo, Raide, Ratio. (Jozilo, Thankrnar.<br />

Fi'idodcus, Frithenons. Folniai'us. ]-Iiuk-uuu'us u. S. W.<br />

4:1)) \\rerier AI kid n und se<strong>in</strong> Jali 'Ii undeil,. Wien bei Bran.<br />

ruiillei'. 1881.<br />

50) 'Werner (yerbert und se<strong>in</strong> :Iahi'Ii,ni<strong>der</strong>t. Wien. bei ]3i'aumillIer.<br />

1881.<br />

51) Bibliotlieea Hispaua Votas. Auctero 1). Nicolne Antonio liiispalensi<br />

J. C. Opus pestwnu<strong>in</strong>. None pui''m prodit jussu & exportais<br />

1).Joseplu S eus. Card<strong>in</strong>alis de Aguirre. Remue 11396. 2 Bande. Fol.<br />

'WTjC clic \Tonedc bcsagt, bat dieser Nicolaus Antonius o<strong>der</strong> Nicolas<br />

Antonio, geboren <strong>in</strong> Sevilla 1617 5 art de y Universitiit su Salanianea mit<br />

se<strong>in</strong>oni Co<strong>in</strong>iliteneii. dons naclunaligen Card<strong>in</strong>al de Agiurre, die Reehte<br />

studiei'L bat sieh daim <strong>in</strong> Sevi!la wissensohnfthioli liosotiuftGgt. ist va<strong>in</strong><br />

Kôiiig I'huhip1; naoli Rosa gesohickt werden. unihoi de y doi'tigen Inquisition<br />

die Rectite Spaniens w&u'zunehnieu ujid hall. se<strong>in</strong>e Studien fortgesetzt.<br />

s<strong>in</strong>e Bibliethek voit Werken zusauunengebi'acht, und <strong>in</strong><br />

Rom e<strong>in</strong>e Sch,ift .j3iblietheea Hispana Nova' verîasst Naoli Spanien<br />

zurhokgekehrt, urid ]nit <strong>der</strong> Vollendung des vorliegenden Buches hosohifftigt,<br />

ist or l<strong>in</strong> Friihu<strong>in</strong>g 1684 gestorben. Let.zteros ist dann liegen


107<br />

gohiiehen, bis sioh die Verwandten entseblossen habile, don e<strong>in</strong>stigen<br />

Studiengonossen nuit card<strong>in</strong>al de Agnirre mit <strong>der</strong> Bitte ai,-<br />

zugehen. Or <strong>in</strong>ige die Verdifentiiebung ilberueb<strong>in</strong>en. flieser bat sieh<br />

du.0 aucil horeit erklifrt und die Arheit dom <strong>in</strong> Nom vcgen semer<br />

lCenr,tnisse bokannten D. Ernnmanuel f,laati ans Valencia <strong>in</strong> Spanien ihertragon.<br />

-- na <strong>in</strong> diese<strong>in</strong> Werko, <strong>in</strong> dessen Vo,iede u. a. auoli <strong>der</strong><br />

durci, die Fe,orsbrunst mm Lanrentmus-Kloster (s. Anna. 8) v(,,rursaobto<br />

rlust heklagt wird, jedo Seito <strong>in</strong> 2 Colonnon geteilt ist, 'vie bel Casiri<br />

und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mnrca Uispaniew, citiere joli naeh Culonnen.<br />

52) a) i3ihiioteea Espafiola, su nutor D. .iosepii liodriguez de<br />

Castro. Fn Madrid OIT ]a IiiiproiiLq Real. Fol.<br />

Tome Prirnoro, que eonsiene la noticia de les Esuritores Bab<strong>in</strong>es<br />

Espaoles desde la elloca conocida do rit hasta cl prosente. Aùo.<br />

IMDCCLXXXJ.<br />

Tome Segondo, (111e contiene la noticia Je los Escritorus Gentiles<br />

Espaûoles y la de les Clmristianos Incita flues dol sigle XIII do la iglesia.<br />

Aile, MDCCLXXX VI.<br />

6) Bihiioteca Espafiola-Portugueza-lndeiea. Par M. Kaysorl<strong>in</strong>g (<strong>in</strong><br />

Budapest). Strasbowb. Charles J. Trubner. 1890. 8°.<br />

Die ty 1 io,7aphisohe E<strong>in</strong>riehtung wic toi Casiri. hei RI». n) uii([ bol<br />

Ô!). Ans don <strong>in</strong> 52) e) bef<strong>in</strong>dlichen Widmnuig Al roy nuestro Sonor"<br />

und dcren Untersohrift: ,.,Joseph Redrignez do Castro" orsielit 11m,], dass<br />

<strong>in</strong>' Titel des <strong>in</strong> 52) b) auf p. HO col. I angeffluirten Werkes <strong>der</strong> Vernarne<br />

juan' zu bene]itigen ist <strong>in</strong> ,,Joseph"; zugteioh ist <strong>der</strong> Verfasser<br />

m .,.Registro de Personnes" ais e<strong>in</strong> oliristiieher hezeichnet. \ToriIIutiich<br />

ist diesel- Joseph .Rodriguez de Castro <strong>der</strong>selhe, dur 13-18 Jelire friiher,<br />

damais nooh Unter-Bibliotiiekar, die Anfertigung des Index zu<strong>in</strong> Casivi-<br />

.se1ieu Wcrke (Af<strong>in</strong>. 8) unit besorgt halte.<br />

53)<br />

Adalbertus, Bellus. Bradila. Miterions. Fativanes.<br />

Aetius. Bencione. Bromneidus. E<strong>in</strong>erig. Fen'arius.<br />

Almeradus. Benediotus. Cumula. Ennogo. Fort uz.<br />

Amalrieus. Bern. Constantius. Enornus. Franous.<br />

Ametius. Bennes. Daniel. Erifons. Fredarius.<br />

Arme. Bernardus. Pela. Ennengodo. Fruga.<br />

Acte reco. Blachet. Dousdedit. Ermnenisclus. Frugifor.<br />

.k m<strong>in</strong>e ga, Bonefatius. Doda. Ermnes<strong>in</strong>da. (adcrieus.<br />

A riulfus. Bonililia. Damerions. Ermes<strong>in</strong>dis. Cal<strong>in</strong>done.<br />

Arnallus l3oniflhmus. Donnuz, Ennessendis. (3ar<strong>in</strong>us.<br />

Arrnmifus. Bonus-homo. Duran. Erovus. Gaubortus.<br />

Ale Bonus homo. Darando. Erradus. Ganafredus.<br />

Âusonig. Bonushorno. Ebrianus. .Ervigius. Geli'i'edus.<br />

l3ogila. Borrellus. Edral. Esegudus. Geribertus.<br />

)3a[<strong>der</strong>icus. Bose. Eldefredus. Fauva. G irborfts.


Gisclai Ili ,Lis. jauiiitns.<br />

Go<strong>der</strong>as. Igitza.<br />

Goltredus. Ildos<strong>in</strong>dis.<br />

Goutofredus .,Johannes.<br />

Gotefredus. .lsnardus.<br />

Gonissi<strong>in</strong>us. 1mdrig.<br />

Guada<strong>in</strong>ii-us. Langoardus.<br />

Guanta. Lament<strong>in</strong>s.<br />

Guar<strong>in</strong>us. Lodganiis.<br />

Guunedus. Lepardus.<br />

Guillara. Leutarius.<br />

Guillo]<strong>in</strong>o. Libanais.<br />

Guillolmus. Longoardus.<br />

Guimera. Lopardus.<br />

Guisado, Lubo.<br />

Guisadu.s, Maronta.<br />

GuisoaIodus. Menardus.<br />

Guiso!iafredus Miro.<br />

Guitardus. Ohba.<br />

Guitita. Odonerus.<br />

Guitiza. Odolardus.<br />

Haofredus. Oliha.<br />

Hol<strong>in</strong>e a(lus. Olibane.<br />

iliogarius. Oriolus.<br />

108<br />

l.1a1 Ii ci US. Si ni il! us.<br />

Pe<strong>in</strong>s. So<strong>in</strong>efredus.<br />

Provizius. Sonifredus.<br />

Quix le. Steplianus.<br />

Rauita. Stetolredu.<br />

R<strong>in</strong>ioa. Stratarius.<br />

ni nui us. Sunia ri us.<br />

Riculfus. Suniefred us.<br />

llodbalilus. Siiiiirdus.<br />

Rodb cri. ii s Suiivald u s.<br />

Rodohertus.: Tedwmro.<br />

Bodu]mus. Teodiseeliis.<br />

Salmon. :I:oudosius.<br />

Salia. Teu<strong>der</strong>odus.<br />

Sanba. T<strong>in</strong>di<strong>in</strong>us.<br />

S aporeltus. Tondehitus.<br />

Seco<strong>in</strong>us. Tondelendes.<br />

Segarius. Tras fe r.<br />

Selva. Tn<strong>der</strong>ious.<br />

Sen<strong>der</strong>edus. \r.ilariuq<br />

Seniofredus. Vuu bertus.<br />

Sennullus. \Tousandtls<br />

Seu ribertus. VduIgaius.<br />

Sicardus. Vigo.<br />

\Tjrlalus<br />

V<strong>in</strong>sandus.<br />

Vitalis.<br />

\ri vas<br />

Vues<br />

Vodili<br />

\7 nifo ii e s<br />

Voiga.<br />

Vol ueiad us<br />

\vadann rus.<br />

\Y<br />

vidofi'cd Lis.<br />

\rvifredus<br />

Vvigila.<br />

Vvigo.<br />

\Trilie,nus<br />

I le un us.<br />

\rvilllar.<br />

\Tvisan dus<br />

\T7iselo<br />

'V viskaf redus.<br />

\TvisIIoda<br />

Vvitaidns<br />

Vvitiza.<br />

Ysolsis.<br />

54) Histoire generale de Languedoc. Avec des Notes et les Pieeos<br />

Justificatives Composée su' lus Auteurs & les titres orig<strong>in</strong>aux; & en.<br />

i'icliio do divers Monumens. l'a-c deux Religieux l3enedict<strong>in</strong>s de ]il<br />

de S. Maur. Tome second. A Paris. Chez Jacques Viucunt.<br />

M.Dœ.X.XXI]I. Mit ciller Karte, hetiteit.: Royaume et Duché de Septimanie<br />

avec une partie des Royaumes et Duehez vois<strong>in</strong>s. Dessigné par<br />

J. B. Nol<strong>in</strong>. Fol. Der ]nhalt dieses zveiten Poils des ganzen Werkes<br />

u<strong>in</strong>fasst <strong>in</strong> S Biiehern (Livre onzié<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>sel,liessl. - Livre dix-huitiéme<br />

eir,seldiessl. die (Jesoluclite <strong>der</strong> Jahre 877 moi. - 1165 <strong>in</strong>eL<br />

55) 1 C. Gartz : 13e <strong>in</strong>terprelihus et explanatosbus Eueidis arabiois,<br />

ibdae ai Salani. 3JDCCcXXUI. 4 0. ]J. 37. '. 38.<br />

5G). Abtd Faradso!m Abul l'harajius). 1. e. p. 64-65.<br />

57). Ersch und Gruber: :Encyolopadie <strong>der</strong> \Vissenseliaften und<br />

Ki<strong>in</strong>ste. 2. Section, II—N. Herausgegeben von A. G. Hoffn,ann. 23.<br />

Teil. 1844. 4 0. p. 166 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em von M. Heuss herriilsrenden Artikel:<br />

.4 oseph'.<br />

58). Jiiehers: Gelehrten-Lexieou. Pci! H. 1750. 80. p. 1974.<br />

59). Grosses Tjniversal - ]jexieon. Leipzig und Halle. Verlag:<br />

3oharn IIeiurich Zedler. Fol. Bd. 14, Anno 1735. li. 1185.<br />

60) Ahul Faradsoh. 1. e. p. 104-107.


109<br />

61) Casiri. I. p. 581 coi, 2 'nid 11. p.345. coi. 1. wo von e<strong>in</strong>er<br />

Tandsehrift gesagt wird: Codex nitidè eraratus die 9. Gemadi prions,<br />

quo cont<strong>in</strong>etur Tan<strong>in</strong>s seei<strong>in</strong>dus & n1rniis opens Dognrntici, oni titillas<br />

J'a.ça Doctrftza Secta,vm. uhi auctor Mohamad AH Ban Ahmad Ban<br />

Irazam, religione Sunila. k! est Orthodoxus, Motazelitas, qui <strong>in</strong>ter Mohani<br />

etan os huieretici h abentun. <strong>in</strong>ultis s,'l Miii bus argii mentis ra ici tore<br />

conatur. Motaze]itae contra Snnitns doeent. deu<strong>in</strong> peeeata. puta Haeres<strong>in</strong>,<br />

Aduiteriuni iu<strong>in</strong>im vole; es venô honi<strong>in</strong>es libene anbitrio praeditos per<br />

si, penpetrare eont.eudunt.<br />

62) Fiirst: Gesehiebte des Kariiertums. Leipzig, bai Le<strong>in</strong>on. 1862.<br />

1805. 1869. Bas Werk ist <strong>in</strong> dam von Pliilippsohn, Goidschmidt. und<br />

Herzfeld <strong>in</strong> Leipzig eiueheiuenden lnstitnt.e zuir Fôrdenung dci' israelitiscion<br />

Literatu,' hei'ausgegeben und awa" <strong>in</strong> 7,. 10., 14.. .Tahrgang.<br />

Olusehon diese cirai Schniften auf deni Tite] nieht ais Telle desselben<br />

Werkes gennunt werden, wenden sic dodu von Fiirat selhst heziigiich<br />

ais 1.. 2., 3. Tous hezeieiu,iet. - Ber 1. Toid dieses Werkes ist aueh <strong>in</strong><br />

Zeitsehr. Jal<strong>in</strong>g. 9. 18Q4. 1). 328. M<strong>in</strong>i. von Fniedle<strong>in</strong> angezogen<br />

vorcIen.<br />

63) le. Chnistophori Wol[ii, F.refess. Pnbi. Liuugvaru<strong>in</strong> Orient.t. &<br />

Il. s. Ovmnnsfl fiectonis i3ibhetheea iiebraea. ITatubuigi & Lips<strong>in</strong>e.<br />

hupensis Chnistiani Liehezeit. Aune R. S. MDCCXV. 4°.i)er Titel des<br />

3. Teils laùtet:<br />

b. Christ.ephoni lVoilii. Vantons ad. d. Cathar. Fla<strong>in</strong>burg. et Sol<strong>in</strong>lanc<strong>in</strong>e,<br />

Bibiiotheeae ilebia pie Votu<strong>in</strong>cu J1J, eo,npieetens accessiones et<br />

emendat.iones cd Volunien pnimum totuni. et parteni seenndi. quasi de<br />

scriptisanorivnus exponit, peittae'ilos. liambunhi & Lips<strong>in</strong>e. Apnd B.<br />

Theod. Clii'istoph. Feignei'i Viduam. Anna MDCCXXII. 40,<br />

64) Notitia Kaneorum ex Mardoehaei, Karaei :reeentioris, traetatu<br />

hauiienda. qnem ex MS. aiim versiene lat<strong>in</strong>s nofis et praefet.ione de<br />

Karneorum relias scriptis que edidit lobannes Ci<strong>in</strong>istophorns WolOus, hebr,<br />

Pt orientai. i<strong>in</strong>gg. prof. pubi. Accedit <strong>in</strong> çaiee Jaeobi Triglandii: Pisserfa<strong>in</strong>e<br />

de Kai'aeis cum Jndieibus varus reciusa. ITamburgi & Lys<strong>in</strong>e. lu,-<br />

pensis Christiani Liebezeit. Anno R. S. i. MDCCXIV. 40.<br />

05) .Tost.: Gesehiebte <strong>der</strong> Jsrsehten soit (lei- Zoit dei , Ma.ccabiier<br />

bis auf m<strong>in</strong>ore Page. Berl<strong>in</strong>. Schies<strong>in</strong>gersehe J3uchhnndlung. 9 Toile.<br />

1820-1828. 80. S. Teil 1828. p. 135. mcl, p. 140. mcl, p. 146. S. auelu<br />

dnselbst 6. Tau, 1828. Anhang acm 19. i3nch Ni. 3) & 4). - Ber anal,<br />

von lest hitufig angeftihrte lVolf" heisst, 'vie 1m Zedier'sehen Uiuiversal<br />

Lexieon, bei i hm fast dnrehgehend ,,Wolff".<br />

6(;) Fürst: Gesei,iehte des Kai'uie,'b<strong>in</strong>,s. 1. p. 60., p. 62.. u. ii?<br />

bis 63., Il. p. 54.<br />

67) Ebenda. E. p. 50. foigg.<br />

68) Ebeuda. Ii. p. 55.


110<br />

09) AbuT Faradseh. L o. p. 28. Vergi. I. Samuelis. Cap. 0 Vers<br />

9-12. 18-19.<br />

70 Wolf: Bibi. He<strong>in</strong>. 1. p. 564. P. .Jos'epii Videns; 1. p. 101.<br />

Àhraha<strong>in</strong> Videus aber p. 575: Elieser Chose, freilich war leizierer<br />

Astrologc, se dass snob die erstere Bedeutung miigliel, wàre.<br />

71) Fiirst, t. cil, p, 140-141.<br />

72) Ehendo. II. p. 98, und A umo,'knngen imd Nachweise 211m<br />

'hilton Abseh niD. p 35m uorknng 440.<br />

73) Buenda. I. p. 101--100.<br />

74) Di'. H. Cràtz: \'olksti<strong>in</strong>iliche Oesehiclite dur .Tn<strong>der</strong>, ni drei<br />

Ban<strong>der</strong>. Bond Il. i:eijzig. Verlag vol] Oskar Le<strong>in</strong>er. 1888. 50,<br />

P. 351.<br />

75) FilM I. o. 11. p. 104.<br />

76) Jost: Geschiehte <strong>der</strong> lsraeliten. G. Toi!, p. 155-157.<br />

77) Erse!, und Gruber. 2. Section. IL-N. Heransgegebcn von<br />

August Leslien. 33. T .il. 1883 Artikel : Earaiter, o<strong>der</strong> Kariler" vol,<br />

M. Ste<strong>in</strong>sel,neiiler. p. 11-24. p. 16.<br />

78) Ehem<strong>in</strong>. p. 11.<br />

79) u) Jost: Cloachielite <strong>der</strong> israoliien. G. Toi!, p. 45- (35.<br />

b) Grit.z : Volkstit<strong>in</strong>licho Gosclnchte dci' iuden. Band T!.<br />

305- 1) . 314.<br />

e) \\rrni,or : Alcu<strong>in</strong> und scia .Tahrhuudcrt..<br />

80) e) Orhitz: Volks!Ci<strong>in</strong>Iicl,e Geschiçhte <strong>der</strong> Jndeu. Hand ii. p.<br />

314-316.<br />

h) Werner: Alcn<strong>in</strong> un(] se<strong>in</strong> Jahrhun<strong>der</strong>t.. p. 332. Wernor<br />

reluit auffallen<strong>der</strong> Weise trotzde, ii. dass or sich anf die Annales Bert<strong>in</strong>iani<br />

beziehi. don Hofdiako,,ns: Dodo.<br />

c) Monvm. Ger,nan. Seriptor. Ton,vs 1. Annales Be,'t<strong>in</strong>iani.<br />

p. 410--p. SIS, und zwai <strong>in</strong> den ,lahren 839, p. 483. 847, p, 442.<br />

81) Monvni. 6 enfla,,. Scr'iptor. To<strong>in</strong>vs l. Alpenlus : Do diversitato<br />

te<strong>in</strong>lo1'L<strong>in</strong> r. p. 704. lib. J.: i.stis etiani diehus, videhoet Hoirn'ici yogis,<br />

qui postes heiedietione apostolica irnporator foetus est, quidam<br />

Weeoli,,ns, qui foetal Cuonradi duels clorions, iilnsione Diabolica se<br />

dnctus er,'ori .Tudneorum consentit. Ha,,,, Weee!<strong>in</strong>s Antw oit: p, 720<br />

bis 723. lib. II.<br />

82) Sebou frfih f<strong>in</strong>don wir sic <strong>in</strong> solelic,, thhitig. Se berichtet Casi,'i<br />

11. 174. col. 2: Moavia De,, Abi Sophiari (prunus Ouuniadila,'um Cahpl,ae<br />

51mo Egiran 43 (also 663 n. Chi'.)) liummos aureos signavit <strong>in</strong> quibus<br />

erat qus elligies expl'essa, virum glndio eluotuni referons. S<strong>in</strong>iihter<br />

anno !dgirne 76 (695 n. Chr.) Calipha Abdel<strong>in</strong>nloeus, praeside ilagiagneoj<br />

artifice verù ,I,,daeo quoda<strong>in</strong>, rum<strong>in</strong>e .Çamir, nun,mos & nurses &. argentees<br />

7,'anze cu ' Iit symbole. effigieque signales. ex quorum alte,'a parte<br />

legere o<strong>in</strong>t: Drus urus; ex'nitp.m : Won est Drns ,ij.ri ipte. <strong>in</strong> priori<br />

vo, s n: L'us,, est jWeneta /eaee <strong>in</strong> itrôc <strong>in</strong> al te,'o : Afoimmetu r J)d Ajostoties,


- Iti<br />

cd dirijendos hommes m<strong>in</strong>us, sabjiteto etiam am<strong>in</strong>e Uagiagaei. Den?que<br />

Alrna]ekvsAldhaher Rvkvedd<strong>in</strong>vs Bihars Atboudokdari Alsalehi Alnege<strong>in</strong>i<br />

(Aegypti ltex anno Egirne 658 (1259 n. 01w.)) unramos j quos voeeut<br />

Dhzaheria, leonis effigia siguavit.<br />

83) Histoire generale de Languedoc. Tom, Il. p. 54: Ces <strong>der</strong>nier.<br />

(niluilicli les Sarasius d'Espagne), non coulons de s'i)tre fortifiez dans les<br />

montagnes do Provence, don ils oo,nmettoient une <strong>in</strong>f<strong>in</strong>ité de desordres,<br />

&. <strong>in</strong>torronipoient le commerce avec Italie, entreprirent en 920 une<br />

nouvelle irruption en deca des Pyrenées sous la conduite da leur roi<br />

Ab<strong>der</strong>ranie 1V. 0e pr<strong>in</strong>ce <strong>in</strong>fidole oprôs avoir défait Ordonius roi de<br />

Leon, & Gardas roi de Navarra. qui avaient voulu s'opposer fi ses<br />

courses, passa ces montagnes, ravagea toute la Ganeogue. & savanç.a<br />

aux portes de Toulouse sans trouver la mo<strong>in</strong>dre resistanee.<br />

84) lfnrea Iiispanioa. col, 411. Fodem anuo (niimlieh Anno<br />

D0000LXXX.V.) Sarraceni obse<strong>der</strong>ant civitateni iliare<strong>in</strong>onense<strong>in</strong> Kateudis<br />

Juliis, feria quarta, k pridie Nouas cale vi cepernnt, ne depopnlati sont<br />

ferro ignique giassantes. Ta<strong>in</strong> verà etia<strong>in</strong> ornues Ecclesiaru<strong>in</strong> pnvatoruni-<br />

(lue clituiae aut conskuntae a harbaris saut, eut <strong>in</strong> 11 ispaniani asportatae,<br />

qune tes i 'uruensunl cars (1rbem afflixit. flac olade consumptum est luen<br />

asteri u ni pu elle re sanoti Petri, quod suprà vi di mu s S Samarie fuisse<br />

fondation. illird postea Borrellus. eùm oivitate<strong>in</strong> recuperasset reparavit<br />

<strong>in</strong> eoque coristituit a,,cillas Del velata, ,eeeIaris habitus guerres. quibus<br />

A lihatissaiu praelècit filiaru situer diction Boni flhiaiu.<br />

85) Histoire generale de Languedoc. Torne II. p 150. Ils (les<br />

Saras<strong>in</strong>s) ceuiptoient de surprendre cette ville, sur l'assurenee que leurs<br />

dev<strong>in</strong>s leur donnée qu'ils s'en rendraient facilement les maîtres ils<br />

l<strong>in</strong>vestirent de grand mat<strong>in</strong>: mais ils fuient bien trompez dans leurs<br />

attente. Les hahitans sé voyant assiegoz eurent recours A la priere,<br />

& ayant fait une communion generale, ils liront une sortie si vigoureuse<br />

sur les assiegenus j qu'ils passerent les uns au fil de l'épée, emmenerent<br />

les, autres prisonniers, et se saisirent de tous leur bagage. Ayant en<br />

suite partagé le but<strong>in</strong> et les prisonniers ils exposeront ces <strong>der</strong>niers en<br />

vent, à la i eserve d'une v<strong>in</strong>gta<strong>in</strong>e qui croient d'une taille trôs-avantageuse,<br />

et dont ils firent présent à Josfrad abbé do sa<strong>in</strong>t Martial de Limoges,<br />

lequel en ret<strong>in</strong>t deux à son service. & donna les autres A plusieurs pr<strong>in</strong>ces<br />

étrangers qui se trouvaient alors cri cette ville. _Nos apprenons foutes 0es<br />

circonstances d'uit historien contempora<strong>in</strong> (Ademar von Chabounais) qui<br />

remarque que ces captifs ne pal lois rit pas la langue propre des Sarns<strong>in</strong>s, niais<br />

une espece de bar.ngou<strong>in</strong>, et qu'en parlant ils jappaient comme de petits<br />

chiens . . . . les Sarras<strong>in</strong>s firent; leur tentative sur Narbonne ou vers In<br />

l<strong>in</strong> de l'an lOis. ou au commencement de l'année suivante.<br />

86) Ibid. P 28. La cra<strong>in</strong>t, qu'avoient les Proveucaux d'une iiruption<br />

(le la part des Nor<strong>in</strong>ans. n'était pas tout-S-fait salis fondement;<br />

car iii assure qu ils étendirent leurs courses l'année suivante (an


112<br />

890) jusques sur les côtes do la Meditterranée. & remonteront le long<br />

dit 0e qui exposa la Septimanie h de nouveaux levages de la<br />

part de ces pirates ils avoient dejn fait une autre irruption dans cette<br />

prov<strong>in</strong>ce en 859. durant laquelle ils avoiorrt pillé les villes dArles &<br />

de Nismes.<br />

87) Marco Hispanica. ce!. .384. Aime DCCCCXXJV. Iïungaros<br />

vastasse flathiam Frodoardus observat lit ehronica, Ifungari, <strong>in</strong>quit. qui<br />

Goil,iam vasta6ani', peslem que<strong>in</strong>dam fierftrssi, rapilum <strong>in</strong>fialiane oc eliss<strong>in</strong> -<br />

lerkz fte,zé nencli, fiancés evadenlibus, nu" cianlu,- esse consumpli. \Tene_<br />

mut antem ex Italia, onde paulù antè pulsi fuerant â Rodulfo Pege<br />

Gallia e cisalp<strong>in</strong>ac, tif idem Flodoarrlus tmdit. Duhiurn est imitent quod<br />

' Isole pu' Gothiam <strong>in</strong>telligat flodoar'dus, Septiman<strong>in</strong>n<strong>in</strong>e salant, an et.iam<br />

snarea.rn Hispair ieani.<br />

88) Wie lange sieh iibrigens das Sklavenhalten auoh hei don<br />

Clijisten erhalten bat, dard ber s. o. Anus. 9) e). Libri Historie des<br />

sciences mathématiques eu Italie, Tom. Ii. Note Vif. p. 508-516.<br />

89) Abrégé de l'histoire générale de l.ugriedoc. Par Dont Joseph<br />

Vaisset, Religieux Bénédict<strong>in</strong> de la Congrégation de Sa<strong>in</strong>t Matir. Chez<br />

Jacques V<strong>in</strong>cent, Imprimeur des Etats de Languedoe. A Paris. MCCXLIX.<br />

120 tons. I et II. Mit ciller Karte <strong>in</strong> '1cm. T, hotitelt Carte du Languedoc.<br />

Avec les Prov<strong>in</strong>ces vois<strong>in</strong>es. Où lori à marqué la division du<br />

Royal et Duché de Septimanie. Et celles des tmui Sen eeltaussees.<br />

Anciennement comprises sous le Nom de Languedoc. Pul'liée le 8 Mars<br />

1749. Pies Werk ist cm handiieherer Anszug aus dom <strong>in</strong> Ànm. 54)<br />

augezogenen ltauptwerk. Hier also lesen wir:<br />

Tom. I. p. 289. Après ia mort de Liuva roi des Visigots, arrivée<br />

en 572 Leuvigilde son frere et son eollegue, qui régnoit. dja ait là<br />

des Pyrenées. rouait ta Septimanie à sa couronne en sort quit n 'y eut<br />

plus désormais qu'un seul roi pour ce qu'on appelloit alors les deux<br />

Espagnos, sça.veir l'ultérieure ou proprement dite, et, la Septimanie, é<br />

laquelle on donoit dans les Gaules le «0m d'Espagne citérieure, tandis<br />

qu'on l'appelloit ultérieure ait de la des T'yrénees.<br />

Ibid. p. 452. Au reste en doit entendre pal' les Gots qui traitereut<br />

avec les François pour les <strong>in</strong>troduire dans Narhormne, & qui teconnurent.<br />

Pep<strong>in</strong> pour leur souvera<strong>in</strong>, non seulement les Got.s d'orig<strong>in</strong>e;<br />

ruais aussi les Roma<strong>in</strong>s ou anciens habitons dit pua-s En effet, les écriva<strong>in</strong>s<br />

de ce temps-là comprennent <strong>in</strong>diffôrement sous le nom général des<br />

Gots, toits les hahitans do cette prov<strong>in</strong>ce, peur les dist<strong>in</strong>guer des Sarasbus:<br />

avec lesquels ils viveient1 de nième que des François. des Gascons,<br />

des Aquita<strong>in</strong>s & des peuples des pays vois<strong>in</strong>s. C'est par la même raison<br />

'pion dommoit le nom de Gothie à la Septimanie. Il n'y a doue pas lien<br />

de douter. que le roi Pep<strong>in</strong> en confirmant, les Gals de la Septimanie dans<br />

"usage de leurs loir, n'ait également eu en vite les loir Roma<strong>in</strong>es, comnnse<br />

les loir Gothiques.


113<br />

90) ]:listoire gerieral de Languedoc. Pont. U. p. 41. Cette charte<br />

prouve aussi que le royaume de Gothie, ou de Septimanie dont il est<br />

p a rlé dans divers autres nionumeris du X siecle, s'étondoit on deça et<br />

en delà des Pyrenées l et qu'il comprenoit non-seulement la Septimanie<br />

propre, ou partie du Languedoc avec le Roussillon, 'nais encore la<br />

Marche d'Espagne ou Catalogue, contre le sentiment d'un mo<strong>der</strong>ne (an<br />

Bande licigedruct: Baluz.) qui paroit soûtenir que le sciA diocèse<br />

dUrgel dans la Marche d'Espagne, étoit compris (jans ce royaume.<br />

(loti bornerke. dam hier die Rode ist von, Jahre 904).<br />

91) ibid. Tout. U. p. 111. La prov<strong>in</strong>ce étoit encore habitée dans ce<br />

siccle (mn Bande ist die Jahreszahl 975 angegeben) par differens peuples<br />

dist<strong>in</strong>guez entr'eux, sçavoir les Roma<strong>in</strong>s, les Gels, et les Français,<br />

& chacun de ces peuples suivoit <strong>in</strong> loi qui lui étoit propre; c'est ce<br />

qu'on voit dans divers plaids tenus dans leliais ou aux environs' mi<br />

918. 933 et 968. et où assisterent dos juges de la loi Roma<strong>in</strong>e, de la<br />

Gothique, et de la Salique ou Françoise. Ces actes, et quelques autres<br />

prouvent que la loi Roma<strong>in</strong>e fut en usage dans le Languedoc pendant<br />

tot t ce sicelo, di, mo<strong>in</strong>s pour les anciens habitaus du pais qui se conformoiorrt<br />

au code Tlieodosie.ir, comme il, est marqué expressement dans<br />

une chatte de Louis FA veugle ici du Provence de l'an 894. Quant é<br />

la loi Gothique, il y a des lu'euves qu'elle étoit encore en vigueur dans<br />

la prov<strong>in</strong>ce û la f<strong>in</strong> du X. siecle, ou au commencement du suivant.<br />

De la vient sans doute qu'on y oonservoit encore alors l'usage de dater<br />

quelquefois les chartes suivant 1ère espagnole.<br />

Les Roma<strong>in</strong>s, les Got.s & les François d'orig<strong>in</strong>e qui habitoient la<br />

prov<strong>in</strong>ce, y furent donc encore dist<strong>in</strong>guez entreux pendant la seconde<br />

race de ros vois; mais il liaroit que depuis le commencement de la<br />

troisième ces trois peuples se mêleront & se confondirent pour n'en faire<br />

qu'un seul, qui ne suivit: quo la seule loi rorfla<strong>in</strong>e. à quelques usages<br />

Imarticirliers près, qui s'<strong>in</strong>troduisirent dans chnqne canton, ou qu'on ret<strong>in</strong>t<br />

des luix barbares. Tel fut par exemple, celui du duel permis alois par<br />

les loix aux parties, au défaut de preuves.<br />

Ibid. Torii. :11. I' 11 2. On divisoit aussi li la f<strong>in</strong> du IX siocle la<br />

monarchie fiance J_alite, & France Tudesque, par )'apport au différentes<br />

langues qu'oa y 1rarloit, ensoi'te qu'on se servoit de la Roma<strong>in</strong>e ou d'sm<br />

lat<strong>in</strong> corronipu dans la promniere qui reirfermoit le Languudoo, & de 1'<br />

Allemande dans l'autre. il paroit que nos rois parloicnt encore cette<br />

dcrnierc ail milieu du X. siecic.<br />

92) Abrégé de l'histoire générale de Langnedoc. Tom, II p. 107.<br />

Les Normands se rendirent (l<strong>in</strong> Jaln'c 848) cependant niéitres de BOUT'<br />

deaux A la faveur de Juifs, qui étoicut d'<strong>in</strong>telligence avec eux.<br />

\iar'ea Hispanica. cul. 825. Post oppressos rebelles & perfides<br />

<strong>in</strong>ar'eae Rispanicao proceres, paeenujue cum Rege Abdcrramnne consfis


114<br />

t-utani, non videhatur ti<strong>in</strong>enda tissu Maurorutn iii lias p:Lrtes irruptio. Et<br />

m<strong>in</strong>cit <strong>in</strong> annalihus Bert<strong>in</strong>ianis proditu<strong>in</strong> est tics anno DCCCIII Bnrciuoneju<br />

<strong>in</strong>vasisse ao vastasse, Sic enim itlic legitur: Mauri ijarc<strong>in</strong>onam<br />

7udaeis /rodentbus caftiunl,' <strong>in</strong>tetjeclisqut pene OIn,1i/US Cliristianis &<br />

urbe vastatez, <strong>in</strong>ftune redeunt. :ItaqITe oportet sut rnrsn<strong>in</strong> bellum fuisse<br />

co<strong>in</strong> aut refereuda ista suit ad irruptionem Muzae <strong>in</strong> <strong>in</strong>nrca,n<br />

l]ispanioam vol dorique ad Maures italicae orne domitores.<br />

Histoire generaie de Languedoc. Tom. iL p. 151. llhistorien qui<br />

rapporte l'entreprise des Sarasius sur la ville de Narbonne, fait mention<br />

quelques lignes auparavant d'ut, fait s<strong>in</strong>gulier,qui arriva vers le môme<br />

toms (iiiiiulieh uni 1018). à Toulouse. il raconte ,,qa'Aymerio vicomte<br />

de ilochechouard ayant fait un voyage dans cette ville, accompagné<br />

dRogues soit celui-ci fut chargé de faire In eeremonie de<br />

donner un souet à un Juif à la fêle de Pâques, comme il avait toujours<br />

été e/'zesage. Il ajoute que le coup fut si violent, qu'il lit tomber parterre<br />

la cervelle & les yeux du Juif, qui expira sur le ohanipe, & que<br />

la synagogue de Zou/ouse enleva de la cathedrale de sa<strong>in</strong>t lettonne pour<br />

l'<strong>in</strong>humer dans son ei<strong>in</strong>etiere'' Ce fait, qui prouve, qu'il y avoit alors<br />

un grand nombre de Juifs àTou1onse, semble confirmer celui qui est<br />

rapporté par l'auteur de la vie de S. Theodard archevêque de Narbonne,<br />

sçavoir quo l'empereur Charlemagne avoit condamné de soit les<br />

Juifs de Toulouse à être souffletez les trois pr<strong>in</strong>cipales fêtes de l'année<br />

devant la porte de la cathedrale. pool' avoir autrefois livré la ville aux<br />

Sarasiris; mais outre que cette vie est remplie de fables & d'anachronismes,<br />

il est faux d'ailleurs que les Saras<strong>in</strong>s se soient jamais rendus<br />

<strong>in</strong>nitres de Toulouse. L'usage établi dans cette ville au commencement<br />

du NI siecle de donner un soufflet tous les ans â 1m Juif le joui' de<br />

raques a donc quelque antre orig<strong>in</strong>e que nous ignorons. Cette pe<strong>in</strong>e<br />

étoit déja connue au commencement du XII. siecle en une leude on peage,<br />

que les Juifs étaient obligez de payer dans le fonxbourg de Toulouse,<br />

an profit des chano<strong>in</strong>es de sa<strong>in</strong>t Saturn<strong>in</strong>, depuis la fête de tous les<br />

Sa<strong>in</strong>ts, jusqu' à celle de ce sa<strong>in</strong>t martyr, qui tombe à la f<strong>in</strong> du Novembre.<br />

Les ,iuifs de Toulouse payuient aussi sans doute par la nié<strong>in</strong>e raison,<br />

sur la f<strong>in</strong> de ce sieclo & ait du XIV. une redde -<br />

vanec de quarante-quatre livres de cire à la catliedrale de sa<strong>in</strong>t Etienne,<br />

qu'elle employoit pour le cierge pnschal. Veigi, Cri1ta: Volkstlitimliche<br />

dei , Juden. Band 11. p. 313.<br />

93) 011cris. Oeuvres de Gerbert. p- 237-243. Leonis abbatis et<br />

legati epistola ad Hugoneni etiohert'im reges. p' 242. S<strong>in</strong>tulque de Hispania<br />

teniporibus Johannis pnpae. fllii Alberici, quant vos <strong>in</strong>congrue <strong>der</strong>ogastis,<br />

Juliauus Cordubejisis arcliiepiscopus de mollis et diffloilioribus causis<br />

opistolam cr<strong>in</strong> legatis mittens, consilium petons, non <strong>in</strong>telTogan5, quis<br />

aut qualis fuisset, scd venerationem praohens apostolicae sedi, quod sihi<br />

utile erat. quaesiv.it. Ex qua recognoscite Jiomauani eeclesiam adhuo ah


115<br />

omnibus ecejesiis hononri et venerari, solammodo a vohis detmhi et.<br />

detestari, -<br />

94) Jost: Gesohichie dur ]sraeliten 6. 'Veil. j]. 100-111: P. 121-133.<br />

Grittz. Vo]lstiimliche Gesehiehtc dur Juden. Band II. p. 341-309.<br />

95) Zeitschr. Jahrg. XI. :1860 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en' Aufsatze von Ste<strong>in</strong>schnei<strong>der</strong>:<br />

llarih. Sol<strong>in</strong> des Zeid und (Jarib. Sohn des 8cM, p. 242-243<br />

96) Mabillon: Acta Sanctortnn S. Benedieti: Vita Saneti Johanuis<br />

Abbatis Gorziensis, p. 404. Nr. 115 mal. - p. 412. Nr. 136 mût. cure<br />

diu is (S an<strong>der</strong>er ais Vvido) qunereretur, p. 405. No. 117, o<strong>in</strong>nesque<br />

prersus refugerent, nue <strong>in</strong> tanta eougregatiene quisquam <strong>in</strong>veniii posset<br />

qui se id aggrcdi ullo modo ateretur, Jehannes repente nibil eunctabunclus<br />

se ultroneus offert. B<strong>in</strong> Judo (Judaeorum quemdarn r oui nomen<br />

Flasdeu, p. 406. Nr. 121, offenbar Chnsdai; die Stelle ist hiekeuhaft)<br />

nrnoht don Vennittler. Naeh<strong>der</strong>n Ah<strong>der</strong>rahuianu vergebens versuelit bat.<br />

Jolianues von Corzc e<strong>in</strong>zuscbiicl,tern, wird bestimrnt, dass noehrnais cm<br />

Gesandter za<strong>in</strong> Kaiser Otto gobe", trnd e<strong>in</strong>e weniger bedenkliehe Fassung<br />

dus Sebreibens iierbeifiihren soUte. Dazu wird gewiihit <strong>der</strong> .I3isehof<br />

Becernundus. p. 409. Nr. 128. und ohm Aniu. dazu lautet: Recemundu<strong>in</strong><br />

hune Bollandus esse censet Rai<strong>in</strong>uudiun sive Re geniundum, Liber tanum<br />

sen Iliiberitanuni Episoopuni, ciii suani historia]]) reruni ab Eurafiat 1m.<br />

fter,iloribus cS Regibus gesiaruni dedioavit Liutjn-nndus Tie<strong>in</strong>ensis eeelesiao<br />

fliaeonus, 'lui tune <strong>in</strong> Germania apud Ottonwn exsuiabat eum Rouemandas<br />

eS a Mauro Logatus verut. u. s. w.<br />

Die ita Saneti Johannis Àbbatis Oorziensis ist aueh abgedruekt <strong>in</strong><br />

don Monvn,. Germon. Scriptor. N. p. 335--877.<br />

Dans iibrigens an Otto J. versehiedene arabisehc Oesandtsehaften<br />

abgegangen s<strong>in</strong>d erfabren ivir nus dem Sohriftc],en: ,.F<strong>in</strong> arabiseher<br />

Beriehterstattor ans deni 10. Jahrhun<strong>der</strong>t flber l'aida. Sehlesw'ig, Soest,<br />

Pa<strong>der</strong>born und an<strong>der</strong>e deutsche StAdta Von Dr. Oeorg Jacob. 2. Ausgabe<br />

Berl<strong>in</strong>. Mayer & Millier. 1891.' , Dasselbe enthi'dt (s. p, 5, 6, 7, 10 1 21,<br />

29). Stuoko ans lim Fadjûn bei .ISqùt und 4cm Kosmographen Qazwmnî<br />

(13. Jahrhun<strong>der</strong>t) und ans ihrÇthim ihn Jaa'qûb bei al-Bekri. Ais Quellen<br />

nennt Qazwîni die (jetzt veriorne) (jeographie e<strong>in</strong>es Spaniers Ahmad<br />

ibn 'Ornai' alUdrî und chien gewissen Tartuui (e. Mann ans Tertesa).<br />

Dieser war vermuthlieh Mitgiied <strong>der</strong> maurisehen Oesandtsehaft die<br />

Otto 1. 973 <strong>in</strong> lilersehurg e<strong>in</strong>pi<strong>in</strong>g, und bei <strong>der</strong> sioh hbohst wahrsehe<strong>in</strong>-<br />

1kb auch Ibrâhi<strong>in</strong> ibn Ja'qflh befand.<br />

97) Jost: Gescbiohte <strong>der</strong> tsraelitea, 6. Teil. p. 108, giebt ais Jahr<br />

an 990.<br />

'W'ilheirn Pressai: Die Zerstreuung tics Velkes mmcl. Ileft 3.<br />

Dur Talmud. Berl<strong>in</strong>. ileuthers Buchhandlung. 1886. 30, p. 70, nenni 900.<br />

• Ersch und Grube". 2, Section. 27. Tell. 1850 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>enl Artikel:<br />

,,Juden" van Seelig Cassel. p. 207., und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>om an<strong>der</strong>n Artikel:<br />

8*


11.6<br />

Jùdische Litteratar von M. Ste<strong>in</strong>sehueicter wird he<strong>in</strong> hestimmt es Jahr<br />

gouttant; ,,Chasdai" heisst hies ,,ChisdaL"<br />

IVoif. Bibi. Eehr. J. p. 536 (soll heissen 538). Ni. 910. nennt <strong>in</strong><br />

dent ,,R. Joseph f. isaac Satanas vol Satanes" dort vorko,uui enden<br />

Moses: .,Moses captivus" und se<strong>in</strong> hier gennnntor Schiiler wird <strong>in</strong> dits<br />

.lahr 990, <strong>der</strong> R Moses, pater Henoehi aber <strong>in</strong><br />

Wolf. Bibi. Hobr. J. p. 823. Nr. 1554 <strong>in</strong> das XI Jahrh. gesetat.,<br />

IVoif Bibi. liobr. Jil. erwiil<strong>in</strong>t diesen ,,iMeses captivas" uicht wie<strong>der</strong><br />

98) Casiri.IJ. p.50.eol. 1. Fen<strong>in</strong>t, <strong>in</strong>ter alios reru<strong>in</strong> Hispanaru<strong>in</strong> Seriptores,<br />

IaudatusBen Hnianus & Aihe<strong>in</strong>aidaeus, Âimansoreni hune ni fiisula<br />

k7ridi, quam Arabes Alsezirat Akhadra voeant. paire nobilissimo esse<br />

precreatum, iabente Egirae anno 327 (aise 938 n. Chr.). Ceuie<strong>in</strong>t ist<br />

jedenfatis niait Cap Verde e<strong>der</strong> die Cap-Vordischen Juse<strong>in</strong>, son<strong>der</strong>a die<br />

Sfadt Algesiras, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nuise von Gibraltar, die erste. die 713 vol, don<br />

ïMauren genemmen wu.r(le.<br />

99) Oasiri. II. p 37. coi. 2. Abdeiraluuanus. liujus nom<strong>in</strong>is tertius,<br />

idemque I]ispauiaruni Rex ô stirpe Ousmiaditaruni octavus. Âivasserus<br />

Lediueila dictas, . . . Corduhae Rex renuuoiatus amie Egirae 300. Christi<br />

M. feriâ qu<strong>in</strong>ta die J. u,ensis Rabii prions, excessit è vit.a auno 350.<br />

(d. h. 961 n. Clir.) die 3 Ramadani, postquam nouba qu<strong>in</strong>quagiuta &<br />

menses ferè sex imperasset. Die krabum faetiones k boita civilia<br />

deievit exf<strong>in</strong>xitque: adoo ut, ce lîege , In]per<strong>in</strong>iu ... quant maxime<br />

flonienit se proiude Litterae ... non partant Cepeni ut <strong>in</strong>ereuienti.<br />

In Tiegnum sic pacatum successit ejus fEus Aihaice<strong>in</strong>us hujus nom<strong>in</strong>is<br />

seenndus Ahuostanserus But<strong>in</strong> nuneupntus, qui fate funotus est<br />

aune Egirae 366 (ukuuiioh 97(i n. Chr.), die 2. mensis Saphari, qoum<br />

<strong>in</strong>ipeua.sset amies qsuiudeo<strong>in</strong>i et menses qu<strong>in</strong>que. Aihakemus, teste Airazneo<br />

k Ehn Haiano emni sciejitiarumn gouere fuit excuitissimus ita ut<br />

sun<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> no Junisperitiasu. nec vuigaremn eruditionom faciiè ngnosoeros.<br />

Nuiiunm unquam evolvit iihruni, <strong>in</strong> quo doutas annetatienes mat<strong>in</strong> ana<br />

exaratas no'] retiquerif. Bonaruns Antium <strong>in</strong> hispania augendanuu <strong>in</strong><br />

pnimis studiosus. eruditos quosque vires ex Oriente sournois praepositis<br />

praerniis evocandes; Codices pmaetereà muni doetn<strong>in</strong>a m-efertos i<strong>in</strong>mmiensis<br />

peeuniae largitionibus '<strong>in</strong>dique oenquiremudos curavit. Quorurn muta confluxorat<br />

copia, ut, si Scriptonibu.s Jides. l3ibiiotbeoa Regia iiio acre ad<br />

sexcenta VeiluuIl<strong>in</strong>um niittia exerevorit: quae non niai quadrag<strong>in</strong>fa quatuor<br />

<strong>in</strong>genti mole Cataiogis receusebantur. Celeherrima Cemdubensis Academia<br />

tanti Ps<strong>in</strong>eipis auspiciis condita, oomp!ura effa<strong>in</strong> Coilegia studierumn causât<br />

extruda, coimupiures per uuiversam Hispaniam Bibtiothecac eonflatae nec<br />

panci Scuiptoros, eodemn Rege auctore, viremniu dootn<strong>in</strong>ft & eruditione<br />

<strong>in</strong>ter hispanos exoeflentiuu Stofa iitteris consignanunt..<br />

Ibid H. p. 201 ccl. 2. Aliiakemus quadragiuta & septem annoruni<br />

orat, cern regumare coepit.. Quo Rege, quantùm <strong>in</strong> }Iispania fiemueu<strong>in</strong>t


117<br />

Litterno, quoi doctissiuii viii extiter<strong>in</strong>t, hand facile dietu est. Ille cmilium<br />

primus, conquisitis undique libris pretiosissiuiis. Regiani Bibliotheoa<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>stittiit; nec pauca condidit G yrnnasia. arcossitis v<strong>in</strong>s dootn<strong>in</strong>ae lande<br />

praest.anblius. qui discipl<strong>in</strong>as doueront soniptisque illustrarent. Pr<strong>in</strong>ceps<br />

longiore vita dignus bren Il<strong>in</strong>ien non s<strong>in</strong>e magno l?eipublicae Iitteratae<br />

detr<strong>in</strong>iento tolus hunianis eroptus est. À v<strong>in</strong>e sic ahhorruit4 ut vites ex<br />

Hispano solo radicitus evellere nieclitaietur. LIt sufllc.mcnto Aijiomaidi.<br />

Aihakemus amies XIXU. vol utalflsplaeeh XLVIII & nitro t<strong>in</strong>tes,<br />

Irnpeniuni auspicatus est aune Egirao 850 (d. Ji. 901 n. G<strong>in</strong>.) feria 5.<br />

die 5. Ra<strong>in</strong>dani ; chut aune 36(3 (d. h. 976 n. Clii.) die 2. Saphani. postquam<br />

aimes XV. & menses ferS qu<strong>in</strong>que reguasset. Pr<strong>in</strong>ceps hurnanitate,<br />

eruditione, aniore <strong>in</strong> luteras nulli posthabendus. Cujus toi argumente<br />

sit :uihluotheea adeo <strong>in</strong>s(rueta ae munerosa . ut ejus librorum<br />

Index volu<strong>in</strong>i na q undragi n ta & quatuor mm plei'eni t. Nullus ont sive<br />

ranis, sive cxirnius Codex, quemn non e<strong>in</strong>eret, vol exscribi saltemn juhoret.<br />

Vires ornai scientiarum generc 1iraecellentcs undequaque accitos <strong>in</strong> primnis<br />

ca os hMm t p raernuis, ho lori bus mn plissi u lis oui uulavit quorum Plies<br />

remuiu lus1 iananurn An natibus, alios ijistoniac aut Naturali, aut Litterariao<br />

comiscribendac deligohat. Id quù aceuratius tioret . urbium PraeCeetis<br />

caoteroru<strong>in</strong>que loecruni Reetonibus negotiu<strong>in</strong> dahat ut eertiorcs quasquo<br />

.notitias ef<strong>in</strong>i -,ici <strong>in</strong>onunienta tutu ad Fnniiliaruni orig<strong>in</strong>es<br />

& .sten<strong>in</strong>iata pertdiieu tes ex <strong>in</strong>eolis diligenter expireront, niittendasque<br />

cureront. Eba Àlabarus.<br />

100) Cas<strong>in</strong>i H. p. 103. col, 1. Àbdulrahmanvs Hispaniarum Itex,<br />

truites no<strong>in</strong><strong>in</strong>is tertius, ex Ommiadifayzim stirpo, Amasser Led<strong>in</strong>alla nuncupatus<br />

, patrem habcit Rege]n A1o/io,netu,z <strong>in</strong>atrej u verS ijlaronalamn<br />

..mues genuit dccciii i é quorum nu<strong>in</strong>ero sont A/hoknnus cjus<br />

Succossor. A/rnondcrus, Ahdailrz &' Ahdaçia/rnr. liii aute<strong>in</strong> & Secretis<br />

fuei unt JJaiir & ' jz'sa Bru Ajiair; Aulne veto Practecti Asie,nus Be,,<br />

Aiudelcziz, Ah,ne/os Ben J],,ra, d> ilfo,,<strong>der</strong>us Ben Said Althmtli. Ohiit (lie<br />

1. Ram(lnni. aune Egirae 350 (d. h. 061 n. Glu.) postquaiii pacatissimuiii<br />

felicissim unique pn<strong>in</strong>cipatuni qu<strong>in</strong>quop<strong>in</strong>ta fend annorumu spatio tenuerat.<br />

loi) Philosophie und philosohiseho Schniften don Juden. B<strong>in</strong>e<br />

histonische Skizze. Aus dont des S. ?çlunk. Mit erliiuterndon<br />

und ergi<strong>in</strong>zenden Annierkungcn von Un. B. l3eer. Leipzig 1852.<br />

Verlag von Hunger. 80. P. 102.<br />

VergÉ. auch hiorllher <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eucyolopddie von Ersoh und Gruber<br />

2. Section. li-N. 23. Toit. 1844. P. 166. Artikol ,.3fidischc Geichrie."<br />

2. Section. 27. Teil. 1850. Àrtikel ,,Juden" voit Cassel.<br />

p. 206; 207.<br />

Ehonda. Artikel ,Jiidische Literatur" voit Ste<strong>in</strong>schnei<strong>der</strong>.<br />

p. 387; 388.<br />

• 2. Section, 31.. Toit. 1845. Axtikel ..Joseph boit lien 15Mo<br />

bon Staas von J). Cassel p. 44-45.


Ils.<br />

102) iMorivm. (3erman. Script. Toni. mi. p.329. <strong>in</strong> Liudprands<br />

,,Antapodisis" lotion wir Otun haec aguntnr, <strong>in</strong>ontana quibus oeeidua<br />

sen sepUntrionati Italia c<strong>in</strong>gitur parte, a Saraceuis Fraxunetum <strong>in</strong>habitantihus<br />

depopnlantur, und<br />

Ibid. p. 379. bemnrkt Flodoard <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Annalen; Graeci Sarracenos<br />

per mare <strong>in</strong>sequentes usque <strong>in</strong> .Frax<strong>in</strong>i<strong>der</strong>n saltu<strong>in</strong>, ubi ont<br />

refugiurn ipsol.'uni, et unde ogredien tes italiani sedulis praedabantiu- <strong>in</strong>eursihus,<br />

Âlpibus ecia,n occupatis. celui Dec propitio <strong>in</strong>ternetione proie-<br />

Fl<strong>in</strong>t, quietam reddentes Alpibus Itajia<strong>in</strong>.<br />

IlaLullon, Acta Sanctor, Oit Benedict. Saec. V. p. 760 mcl. -<br />

p. 810 mcl. Saneti Maioli Ahbatis Quniaçensis Quarti Elogium ilistorionni.<br />

p. 765. Nr. 13. Qitacua<strong>in</strong> ve,-b sit illa ehides, de quâ /,2c agit Sic-us, hand<br />

usqu&/uaquc ex/oraturn. Duo Izostium genera Prov<strong>in</strong>ciarn per id te;nus <strong>in</strong>festarw,t,<br />

Jiungari et Saraceni. Hi ftiratico more ex I1isania <strong>in</strong> Jialiom<br />

Jor(è detati, Frax<strong>in</strong>ekem aii-cern ad A4&'s Collas accaparait: auna DCCCXC!,<br />

- dace l<strong>in</strong>ge Itoliac l?c.i- ,,za,-ïllma cos oc te,-rests-i exercien adonna, illorum<br />

navibus gratte igne combiestis, plerosque l6-ax<strong>in</strong>eturn rti<strong>in</strong>guerc, & <strong>in</strong> Afontemniaitru<strong>in</strong><br />

se recipere coegit. .DCCCCXLI.<br />

wreit n w'ir die <strong>in</strong> Aura. 36. erwthnte Kai-te iii Put-zgers SohulaLlas<br />

1889 su Rate zichn, f<strong>in</strong>deji ;vij- tIns alto Rônier-Castell Frax<strong>in</strong>etuni,<br />

dm heuti4c Fiamnet. <strong>in</strong> Callia Narbonnensis, nahe uni Mittelnieer.<br />

zwisehen Nizza und loulou, mit <strong>der</strong> beigedruckten Benierkung ,(ca. 890<br />

sam.)"<br />

bu hemerke ferner , dans ich <strong>in</strong> genanntem Werke Mabillons<br />

p. 681, p. 706 e<strong>in</strong>e,ii ,,Eemel<strong>in</strong>us" (nia Bande danehen gedrnekt al<br />

1J.eornel<strong>in</strong>us) ans <strong>der</strong>, Zeit Dunstans (009-988) begegnet b<strong>in</strong>, dans ich<br />

aber augenblieklioh niolit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Jge war, etwa-s Uber se<strong>in</strong>e Identitht<br />

o<strong>der</strong> Nioht-ldentijijt mit dent Verfa.sser des Liber Abbaci (s. Oouores<br />

de Gerbert par 011e.rms, p. 223-227) festaustellen. S. im <strong>in</strong>dex listelieus<br />

,,Heornoliiius Scottoruni Pontifex 681 ni, 706 m.' Auoh c<strong>in</strong>en<br />

,A <strong>in</strong>elius" ode,- .,Amel<strong>in</strong>us" liabe ich ôfter <strong>in</strong> <strong>der</strong> ajidren Sohrift Mabillons<br />

.,Annales Ord<strong>in</strong>ms S. Benedicti. Tom. 1V", p. 76 5 349, 381, 42?,<br />

439 1 731. Col. 2 mi <strong>in</strong>dex; sowie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Histoire generale de Languedoc<br />

gefunden.<br />

103) Ca.sii-i. 11. p. 329.. col. 2; vergl. ibid. 11. p- 105 col. 1 und<br />

II. p. 137 col. 1.<br />

104).Marea Ilispanica. Appendix. col. 821.<br />

105) 011ei-is Oeuvres de Gerbert. Vie de Gerbert. p. XLVI.<br />

106) Biid<strong>in</strong>ger. J. e. p. 65.<br />

107) Mabillon Annales Ord<strong>in</strong>is S. Benedicti. Tom. ].V. Liber L.<br />

(Kap.) Lxxi. p 78: ])ervensium (Monasterium ist <strong>der</strong> MUnster von<br />

Montier-en .Der)- <strong>in</strong>pii]nis patronus & benefador eo tompore (ami. 992)<br />

exstitit .l:lerbertus Trecensms Cornes, eo nomme secundus, uti testantur<br />

complues donatione eidem loeo Iaetae, quaru<strong>in</strong>nonnullas <strong>in</strong> suporiorihus


119<br />

retulimus. idem cornes se rnazi1ne munificum et<strong>in</strong>ni pnestitit <strong>in</strong> Lat<strong>in</strong>iaoense<br />

agri Parisiensis nionastejiti<strong>in</strong>. ab Ercil<strong>in</strong>oaldo conditum sasotilo<br />

supt<strong>in</strong>o, sed post aimes ducentos n paganis, est N ortmannis destructuni,<br />

& ii' solitud<strong>in</strong>em redactum. quod Herbertus <strong>in</strong>stau<strong>in</strong>ndurn curavit .....<br />

Quo praecise anno haec <strong>in</strong>stauratio fada sit l quive primas ab <strong>in</strong>stauratione<br />

nbbas tuent, <strong>in</strong>certum. Cert.e lion videtur pnrnfls fuisse ilerbei-tus<br />

ejus loci abbas, qui sanoti Benedioti regulanibus disoipl<strong>in</strong>is <strong>in</strong> <strong>in</strong>unasterio<br />

Lat<strong>in</strong>iacense (Xlostcr zu Lagny. s. Index peculiaris p. 831. col. 2.) se<br />

sub<strong>in</strong>isisse dicitur <strong>in</strong> libre de m<strong>in</strong>unlis sanoti Wulfratnni episcopi Sononouais.<br />

lam ergo ante ejus istuc <strong>in</strong>gresswn, nt eerto paullo ante, ibidem<br />

restituta ont discipl<strong>in</strong>a s<strong>in</strong>gularis. Bic est Herbertus ex iudaeis ortus,<br />

se d n puero christianus, qui <strong>in</strong> muni div<strong>in</strong>a & hurnaiia philosophia <strong>in</strong>ter<br />

Frnncos mdli <strong>in</strong>fenior fuisse dicitur, & cantandi aile vocisque excellentia<br />

<strong>in</strong>ter ceterus maxime exoelluisse, Çrerberti auditor <strong>in</strong> urbe Be<strong>in</strong>ensi<br />

au Rotherti Francorum regis, nec non Fulberti, postea Canrutensis episoopi<br />

condiseipulus.'<br />

Ex bis <strong>in</strong>telligitur, propagationeni dootr<strong>in</strong>ae hue tempore potiss<strong>in</strong>ium<br />

factum fuisse ab ecclesia Remensi. ubi Rernigius Autisiodorensis (d'Auxerre)<br />

& lTucbaldus Elnonensis (de Si. Amand) n monachi sub decirni saeeuli<br />

<strong>in</strong>itie restituerant: qnae n Ftodoardo do<strong>in</strong> exeulta, ne demum n Cerberto<br />

excitata: quo praeceptorc usus est Fulbertus, a quo de<strong>in</strong>ceps oeteji fera<br />

crimes <strong>in</strong>stituti sort. Ab eo<strong>der</strong>n poque Gerberto eruditus est Abbe.<br />

qui Floriaci studia litterarum persecutus, eade<strong>in</strong> etiam <strong>in</strong> Angles traustulit.<br />

Ibid. Liber LIV. (Kap.) LXflJ. p. 264 Ta<strong>in</strong> an nus dcci nus nonns<br />

supra uiiHesirnu<strong>in</strong> <strong>in</strong>choatns o<strong>in</strong>t, culn Stephanus Carupari<strong>in</strong>e & Bdegii<br />

en <strong>in</strong> es titres Herbcrti comis. qui Lat<strong>in</strong> iacunl 1110 uasteii l<strong>in</strong> iiistatiraveiat.<br />

paierna duotus ac<strong>in</strong>ulatione l eidem loco amplificando studiuni suu<strong>in</strong> contulit.<br />

108 Biid<strong>in</strong>ger. 1. C. P. 19—p. 21.<br />

109) Marna Hispanica col. 403. Anno eode<strong>in</strong> [nii<strong>in</strong>lioh: Anno<br />

DC000LXX] Borrellus Cornes Barc<strong>in</strong>onensis orationis & rodo<strong>in</strong>ptionis suac<br />

causa ad Apostolorum Petri & Pauli lirn<strong>in</strong>a profectus ouni liattone<br />

Episeopo Ausonensi & Gerberto monaoho .Auriliaeensi à Jeanne Xiii<br />

impetravit ut luoniam Tarraco prov<strong>in</strong>oiaù nietropobs <strong>in</strong> potostate erat<br />

Sarrucenorum, nullaque spes affulgebat ejus reeuperandae, jus illius metropoliticu<strong>in</strong><br />

transferretur ad Ausonensem, & ut Episcopi suffrnganei<br />

Eccles<strong>in</strong>e TalTaconensis Ausonense<strong>in</strong> colerent ut Motropofltanu<strong>in</strong>; deeretoque<br />

eode<strong>in</strong>, adduetis exernplis ex beato Oregoi-io, unitae sunt Ecclesiae<br />

Ausonensis & Tariucouensis, ut coter huic novae <strong>in</strong>stitutioni qnaorci-etur<br />

Hatto itar1ue Ausoneusis Episoopus iisdem litejis evectus est ad dignitate<strong>in</strong><br />

Arohiepiscopi.<br />

110) Histoire genorale de Languedoc. Tom. II. p. 100. L'usage de<br />

doter les eglises à la cérémonie de leur consécration ôtoit religieusement<br />

observée dans ce siecle on b-cave ]a-dessus, entre autres, un dotail tréscurieux<br />

dans plusieurs chartes du Roussillon & de la Marche d' £spgue;


120<br />

monurneus <strong>in</strong>eniorables de la pietà des comtes du pays. & en particulier<br />

de Borrel comte de Barcellone. Comme ce pr<strong>in</strong>ce dont la doma<strong>in</strong>e était<br />

irès-otendu, & qui se qualifloit (lift (le la Gothique, ports 8011 autorité<br />

beaucoup plus lo<strong>in</strong> qu'aucune de 585 predecesseurs; il souffroit avec pe<strong>in</strong>e<br />

l'assujettisoment des é v êques de son doma<strong>in</strong>e é l'archevêque de Narbonne<br />

qu'il regardoit comme étranger, depuis que par l'usurpation des droits iégaliens,<br />

chacun des grands vassaux s'étoit, formé LIII état <strong>in</strong>dépendant<br />

l'un de l'autre. Borrel sollicité à ce qu'il paroît par l'évêque d' Ausoune<br />

& déja porto de loi mème il établir un archevêché dans ses états, résolut<br />

de retablir l'ancienne auctropole de Tarragono qui avoit été détruite par<br />

les Sarasius. Un voyage de dévotion qu'il fit à Re<strong>in</strong>e sur le lia de<br />

Pan 970 lui donna lieu de proposer ce desse<strong>in</strong> au pape Jean XIiI, â<br />

qui il represenla que la ville de Tarragone étant détruite & sans évêque,<br />

& que n'y ayant aucune espérance (le pouvoir reprendre le pays sur les<br />

<strong>in</strong>fideflos, il conviendrait d'en unir l'archevêché d'Ausonne ou de Vie.<br />

Le pape sur ce seul exposé, & sans appeler l'archevêque de Narbonne<br />

qui avoit un trés-graiid <strong>in</strong>terét dans cette affaire, accorda au ce<strong>in</strong>te de<br />

l3arcelonoe 00 qu'il demandait. il fit expédier une bulle au 'nais de<br />

JanvieÇ, <strong>in</strong>dicliorj )UIC o' est à dire l'un 971. l'adressa aux éviques des<br />

Gaules & ordonna que tous les auciens échèvez qu av<strong>in</strong>ent été soumis<br />

autrefois à la metropole de Tarragone, le serment à l'avenir é Aton<br />

évêque d'Ausonne, 0001mo à leur métropolita<strong>in</strong>. Jean XIII. par une seconde<br />

bulle commit .l'exeention de la premiers aux évêques Wiscde d'<br />

Urgel, Pierre de Barcelonrie, & Suniarius d'Elue. Ce projet demeura<br />

cependant sans execution; par l'opposition sans doute d'Âynmeric arche-<br />

VêI1IIe de Narbonnei f<strong>in</strong>i dans une affaire si importante pour les draits<br />

de sou église, n'avoir, été ni appellé ni oui, & en effet les évêques de<br />

la Marche d'Espagne cout<strong>in</strong>uerent de reeo,,noître la jurisdiction & celle<br />

de ses successeurs jusqu'au pontificat d'Urba<strong>in</strong> 1.1. qui rétablit l'ancien<br />

archevéehe de Tarragone.<br />

111) ibid. p. 87. La pùpam't des corniez de la Marche d'Espagne.<br />

& quelques-l<strong>in</strong>s de la Septi<strong>in</strong>anie appam'tenoient donc en ce toms-lé é la<br />

maison do Barcelonne. 'Celui diirgel étoit aussi alors dans cette maison,<br />

.& Soimarius oncle paternel du même Sunefred, qui l'avoit eu pour sou<br />

partage, étant déjà mort en 9iS4. Richilde sa veuve confirma la donation<br />

qu'il avait faite à l'abbaye do la Grasse de diverses terres situées dans<br />

les comtes de Bezalu k Ausone. Soniarius eut trois fils de cette<br />

comtesse, Errnengaud, Ilorrcl & Miron. Le second lui sueceda dans le<br />

comté d'Urgel, & dans la suite à Snnifred son ecu<strong>in</strong> dans celui de<br />

Barcelonne, qu'il transmit à ses descendans.<br />

112) Ibid. d. 110. On voit, par ce que nous venons de rapporter,<br />

qu'avant le milieu du X. sioc]e les grands vassaux jouissoieuut du droit<br />

regalien de battre mon naye. Les comtes de la Marche d'Espagne eh<br />

étcient en effet en possession dès l'an 954. & Wifrod 1f, comte de


121<br />

Barcelonne déclare dans son testament de l'an 911 que le roi lui avait<br />

donné la enonoyc de fle ou d'Ausonne: on voit d'ailleurs qu'en 965 il y<br />

avait des deniers & de la lnonnoye de cotte ville, & de celles de Barcelonne<br />

& de Gironne. C'est donc au regne de Charles le Simple qu'on<br />

doit rapporter l'ori,<strong>in</strong>e des monnoyes des seigneurs, car encore sur la<br />

f<strong>in</strong> de celui de Charles le Chauve le droit de faire battre lnonnoye étoit<br />

réservé au seul souvera<strong>in</strong>s. Il est vrai, qu'on prétend que l'empereur<br />

Charles le G<strong>in</strong>s l'accorda à l'abbesse de <strong>Zur</strong>ich, & suivant deux diplornes<br />

qui nous restent, le i'oy Eudes donna à l'abbaye de Torons le privilege<br />

d'avoir une monnoye, ce que le roy Charles le Simple confirme, niais<br />

suivant ces concessions, les espaces devoient être frappée au co<strong>in</strong> du roi.<br />

La <strong>in</strong>onnoye seigneuriale, qui fut plus en usage dans la prov<strong>in</strong>ce<br />

fut la Melgorienne, a<strong>in</strong>si appellée des comtes de Melgueil ou de Maugio,<br />

qui la faiseaient battre dans un chateau de ce nom où ils avoient fixé<br />

leur pr<strong>in</strong>cipale demeure. Il est fait mention des sols .lWelgoriens dans<br />

deux actes du X. siecle, l'un du 12. du mois de Mai la XIII aimée du rogne<br />

de Louis d'Outremer, ou de l'an 949. & l'autre do l'an 963. Les comtes<br />

do Melgueil jouissoient donc dès-lois de cc droit, II est fait mention<br />

aussi sur Sa f<strong>in</strong> du même siecle des deniers Narbonnais. Nous parle.<br />

ions aillons de la monnoyc des comtes de Toulouse, & des autres monnoyes<br />

des seigneurs de la prov<strong>in</strong>ce.<br />

11.3) Ifaica ilispanica. .Appendix. col. 925. cXXvffl. A. pSi.<br />

Ex chariulario S. Part /?odensis. Liatha,'ii Regis Irancoruo: praece,és:um<br />

pro G'uifredo C'ornite J'usc<strong>in</strong>onensi . . . Arnulfus cancellarius ad vice<strong>in</strong> donni<br />

Adalberonis Archiepiscopi summique caneellarii reeognovit & subscripsit.<br />

Ibid. col. 925 mcl. - 927 mcl CXXIX, A. 98' Ex archiva S.<br />

Genesii de Fontani,r; Ejusdem .ijotba,'ii ,j5raeceptnm pro mon.asterio. S. Genesii<br />

de Fontanis . . . Arnulfus canoellarius ad vicom dormi Adalberonis<br />

À.rchiepiscopi summique cancellaril i'ecognovit, & subscripsit.<br />

Ibid. col. 927 mol. - 929 moi. CXXX. An. 982. Lx ehaflula,rjo<br />

S. Pari .Rodensis. Ejits<strong>der</strong>n Lothariae praeceptum pro monasterio S. Pétri<br />

,Rodensis. , . Arnulfus Notar<strong>in</strong>s id vicem domni Adalberouis Renioruni<br />

Ai'ohiepiseopi relegit. Actuel Borciaco villa site <strong>in</strong> comitatu Arvernensi<br />

supel' Iluviu<strong>in</strong> Jielerium anno don,<strong>in</strong>icae <strong>in</strong>earnationis DCCOCLXXXJI.<br />

regnante iilotario anno XXVIII! felieitor.<br />

Ibid. col 929 teeS. -_ 931 mcl. CXXXI. An. 982 Ex chartulario<br />

rnonasterii Riviptellensis. Ejuide<strong>in</strong> p;-aeceftnern pro rnonasten'o Rivi)sullensi<br />

Ai-nulles Notai:ius ad vicen, do<strong>in</strong>ni Adalberonis .Re<strong>in</strong>oruni Arclnepisoopi<br />

relegit. Actum spud Parmntaniacum villam sitam <strong>in</strong> coniitatu Arvernensi<br />

subtils castsum Vzo anno donnnicae <strong>in</strong>carnationis DCCCCLXJCIJ reglimite<br />

donmo Lothario aune XXV1III feliciter.<br />

Ibid. col. 937 htd. - col. 940 met. CXXXVI1. An. 988. Ex<br />

archiva znonaste,'ii S. C:ecuphatis. .Praeceptum .Lotharii Regis pro monos.


122<br />

teric sa,zrfi Cuc4ha fis <strong>in</strong> d/occsi Jia pcjnw;e,ari ... A rn,dfns Notarlits ad<br />

viceni domni Adalberonis Archiepiscopi & smnrni Uaricellarii recognoit.<br />

1.14. Cauri 11. i. 48. col. 1. Alrazaens, Hispanis Rasis, . . . baee<br />

prodit . .....jade oxereitûs ifispalensis Dueern creatiun Miircianam Pro-,<br />

v<strong>in</strong>ojanu (Arabibus Bagia'za ... . dietan». . . . subjeeisse.'<br />

Ibid. Il. . 59. col. 3. Ah. . . . Regni Gieuniensis Prorer, tuai prov<strong>in</strong>ciae<br />

b'egianae,<br />

[bid: li p. 117. col. 2. Jabia . . . Juiis scientift adà clarunt, ut<br />

Praetnias Jiliberis, Raçiana, Juen & Toleh obt<strong>in</strong>uorit.<br />

115) Efid<strong>in</strong>ger. 1. o. p. 20.<br />

116) (3crhardt. 1. o. p. 112.<br />

117) Marcs ilispanica, col. 399. [Anno DCCCCLXVI]. Seniofredus<br />

Cornes Barc<strong>in</strong>onensis de oujus testaniento <strong>in</strong>ox diotum est, vila<strong>in</strong> ultra<br />

l<strong>in</strong>ecleniporanon admoduun produxit. .Mortuus eni<strong>in</strong> est anno DCCCCLXVII.<br />

s<strong>in</strong>e iiberis, <strong>in</strong> Eeclesia nionastcrii Rivipuflensis scpulf.us. Post ilium<br />

Cornes Baro<strong>in</strong>onensis fuit Borrellus liEus Suniarii Comitis Vrgel!ensis.<br />

M<strong>in</strong>ou etai terni vivoret Oliba Cornes Cerdaniensis & Miro Levita fratres<br />

Sc<strong>in</strong>ofredi. Multûtu anteni <strong>in</strong> hoc ioco anxii sont scriptores iispani diun<br />

quaernnt causas oh pas Borrellus Olibac praclatus est <strong>in</strong> successions<br />

Co<strong>in</strong>itatus Barc<strong>in</strong>onensis Non vident autem ideo delatuni ei fuisse<br />

su000ssioneni 11011 sanè per electione<strong>in</strong> civiu<strong>in</strong> Barc<strong>in</strong>onensium & nobilium<br />

Viioru<strong>in</strong>, neque <strong>in</strong> v<strong>in</strong>i testamenti Seniofrcdi, ut falso sihi Ilersuaserunt<br />

Ilispani, sud quia manu prornpt.us & heliandi pentus stat<strong>in</strong>i <strong>in</strong>vasit <strong>in</strong> l'oman<br />

potostatcrnque Cornitis Bare<strong>in</strong>onensis. Poriù id factum esse citra belluni<br />

h<strong>in</strong>o quoque colligi potest, quôd nnlia Olibae, nulla M<strong>in</strong>ais fratris o<strong>in</strong>s<br />

contradictio fuisse repentur. Qnaniquarn raide pote conditiones aliquas<br />

<strong>in</strong>ter ces <strong>in</strong>toroessisso. Etenim <strong>in</strong> gesbs Comitu<strong>in</strong> Barc<strong>in</strong>oneusium repolie<br />

iiorrellujn tradidisse corné john BéneUunj & Ceritaniac Oiibano Cabre/ae.<br />

Snnû quoad coxiiitaturn Bisiddunensern, certum est cu<strong>in</strong> ah <strong>in</strong>itio non<br />

pcl€lnisse cd Cuba<strong>in</strong>. sud ad Vvifreduun frati-em ejus, - Ob vieileioht<br />

l3orreli durci se<strong>in</strong>en <strong>in</strong> col. 415 und . col. 936 erwithnteu Sohwicgeroolm,<br />

,,Goribertns Vioeoo<strong>in</strong>es Barc<strong>in</strong>onensis", den Manu semer (Bonell's)<br />

tochter Errnengard, mit Gerbert verivnndt gewesen ist, kann kb nieht<br />

entschcidon.<br />

118) Ibid. col. 151. Sita est fila (Barc<strong>in</strong>ona o<strong>der</strong> Barcilona) <strong>in</strong><br />

litore maris, <strong>in</strong>odico <strong>in</strong>tervalle à colle quodanrpraeiupto .....obi speculator<br />

perpetuà excuhat, qui advenientes vol praeternavigantes raves atque<br />

ttii-emes divemsis signis prolatis denuntiat. hfonjeeig vulgà dicitur, & <strong>in</strong><br />

actis voteribus filons 7udaicers â :rudaeero<strong>in</strong> sepuïeris, cjuae ibi cran <strong>in</strong>scriptionibns<br />

Hebraicis, licèt temporuni <strong>in</strong>juria detritis, visuntur, quorum<br />

ca est vctustas, ut anno iMLIX bous Hie vocarotur nions Judaicus, ut<br />

antea mornij, & <strong>in</strong> seutentia jata à judice Mironè anno MXCI vfleru


123<br />

7udacorum sçbulturae pro limite ito poriantur ter.rarum quae <strong>in</strong> ca oem<strong>in</strong>emoranfur.<br />

Nonnulli tarnen. & <strong>in</strong>ter lies laudatus paulô anté Bieronymus<br />

faiilus volunt eolkm istuni à Na<strong>in</strong> dietuni esse Jovis montais, quod<br />

quantum distet à voro agnoscet lector ex bis que dioturi su<strong>in</strong>us <strong>in</strong>frà.<br />

119) GrLitz: Volkstiitnliehe Cosohiobte <strong>der</strong> Juden. IL p. 370.<br />

120) M. Cantor: Mathemat. Beitr. z. Kulturi. d. VÔIk. p. 341, 343.


Dmek von G, Za<strong>in</strong>. & IL Baondel, Kiruhba!n 1Ç.-L.

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