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Tro§zdem Nr. 43, November2010 - Justizvollzugsanstalt Oldenburg ...

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EDITORIAL<br />

§<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

„nicht außerhalb, nur in sich selbst soll man den Frieden suchen“.<br />

Diese weisen Worte stehen auf dem buddhistischen Jahreskalender 2011 und<br />

stammen von niemand anders als von Buddha selbst. Für eine JVA haben<br />

diese Worte, gerade in der Weihnachtszeit, noch eine ganz andere Bedeutung.<br />

Viele unserer Inhaftierten werden auch dieses Weihnachtfest wieder in<br />

der JVA verbringen müssen. Sie erhalten keinen Ausgang und keinen Hafturlaub.<br />

Weihnachten lässt für viele Menschen in der Haft die wahre Dimension<br />

von Freiheitsentzug spürbar werden. Und doch gibt es Hoffnung. Für<br />

die meisten Inhaftierten ist die Freiheitsstrafe zeitlich begrenzt. Die Worte<br />

Buddhas können helfen, den Blick nach innen zu richten, kritisch auf das<br />

eigene Leben, auf die Straftaten und auf die Folgen des eigenen Tuns zu<br />

schauen. Die Selbstreflektion ist der Baustein für zukünftiges straffreies Leben.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der JVA <strong>Oldenburg</strong> wollen helfen, die<br />

Zeit der Inhaftierung so nutzbar wie möglich zu gestalten. Es bringt nämlich<br />

nichts, die Freiheitsstrafe nur abzusitzen. Herausforderungen sind gefragt,<br />

um morgen wieder der Nachbar sein zu können. Es geht um Veränderungen,<br />

Mut und Entschlossenheit, dem Leben eine Wende zu geben. Durch die Teilnahme<br />

am strukturierten Leben in der JVA <strong>Oldenburg</strong> erlernt man Selbstdisziplin.<br />

Jeden Tag arbeiten zu gehen, an Behandlungsmaßnahmen teilzunehmen<br />

oder Sport zu betreiben, gibt Struktur im Leben.<br />

Ich freue mich darüber, dass so viele Inhaftierte unsere Angebote annehmen<br />

und aktiv an der Vollzugsgestaltung teilnehmen. Natürlich können und wollen<br />

wir nicht alle Wünsche erfüllen. Uns ist aber wichtig, dass die Zeit der<br />

Inhaftierung so optimal wie möglich genutzt wird. Untersuchungsgefangenen<br />

wollen wir eine menschenwürdige Unterbringung und Gestaltungsmöglichkeiten<br />

während der Haft garantieren. Strafgefangene, die noch lange bei<br />

uns bleiben müssen, sollen an sich arbeiten und neue Ziele entwickeln können.<br />

Die Inhaftierten in der Abteilung Gerichtsstraße sollen viele Möglichkeiten<br />

haben, sich auf den offenen Vollzug und auf ihre Entlassung vorzubereiten.<br />

Die Damen und Herren des offenen Vollzuges können die Zeit nutzen,<br />

um zu beweisen, dass sie zu recht in der freizügigsten Vollzugsform<br />

untergebracht sind.<br />

Ich wünsche allen Inhaftierten im Namen der Anstaltsleitung und der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der JVA <strong>Oldenburg</strong> viel Energie und Kraft, mit<br />

dem Vollzugsalltag fertig zu werden und den Mut, neue Wege zu gehen. Ein<br />

straffreies Leben sollte stets Ihr Ziel sein. Ihnen und Ihren Angehörigen ein<br />

besinnliches Weihnachtsfest und ein hoffnungsvolles neues Jahr 2011.<br />

Gerd Koop<br />

Anstaltsleiter<br />

www.jva-oldenburg.de<br />

Tr§tzdem 11/2010<br />

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