Verbalkomplex im Mannheimer Valenzmodell.pdf - Pedagoška ...

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2 4. IDENTIFIKATION DES VERBKOMPLEXES Jedes satzartige Konstrukt (Hauptsatz, Nebensatz, Partphrase) enthält ein Verb, das Zahl und Art der Ergänzungen festlegt und damit die Grundstruktur des gesamten satzartigen Konstrukts bestimmt. Dieses Verb nennt Engel (1988: 443) das zentrale Verb. Hauptsätze und finite Nebensätze enthalten immer ein finites Verb. Wenn sie nur eine einzige Verbform enthalten, fallen zentrales Verb und finites Verb notwendig zusammen. Enthält ein satzartiges Konstrukt jedoch mehr als eine Verbform, so können zentrales Verb und finites Verb nicht identisch sein. Dann wird aus diesen Verbformen ein VERBALKOMPLEX gebildet. Als Regens der Ergänzungen gilt nicht nur das finite Verb, sondern der Verbkomplex, zu dem gemäß Latour (1985: 43 ff) folgende Elemente gehören: 1. das zentrale Verb (finit oder infinit) [das in der folgenden Beschreibung ausgelassen wird] 2. trennbare Verbzusätze (Verbpräfixe und die 1. unmittelbare Konstituente in Zusammensetzungen) (z.B. ankommen, untergehen) 3. Modalverben (können, müssen, wollen,…) 4. zeiten- und passivbildende Auxiliarverben* (haben, sein, werden) 5. Reflexivpronomina (in Verbindung mit bestimmten Verben) 6. Pronomen es (in Verbindung mit bestimmten Verben) 7. Funktionsverbgefüge ( und einige andere lexikalische Fügungen) Nach Engel (1988) gehören neben den oben angeführten noch einige weitere Verbklassen zum Verbalkomplex (siehe dazu den Überblick über den Prädikatskomplex). Übersicht (Prädikatskomplex): • das zentrale Verb • Auxiliarverben (haben, sein, werden) • Modalverben (können, müssen, sollen,…) • Modalitätsverben (scheinen, pflegen, sich trauen, …) • Bewegungsverben (gehen, schicken, legen, …) • modalitätsverbähnliche Verben (sein, bleiben, bekommen, …) • Situativverben (sein, bleiben, haben)

3 • weitere Konstruktionen mit Partizip II (Er gibt das Spiel verloren., Wo steht das geschrieben?, Der Brief lag unter den Büchern versteckt.) • Nebensatzverben, Infinitivverben, Partizipverben • trennbare Verbzusätze • Reflexivpronomina • Pronomen es • lexikalische Fügungen (Gefügenomina) Situativverben: sein, bleiben, haben + Infinitiv (ohne zu) z.B. (36) Ich würde heute lieber im Bett liegen bleiben. (37) Sie hat unheimlich viel Krimskrams in ihrem Zimmer herumliegen. (38) Der Tisch soll so stehen bleiben.

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4. IDENTIFIKATION DES VERBKOMPLEXES<br />

Jedes satzartige Konstrukt (Hauptsatz, Nebensatz, Partphrase) enthält ein Verb, das Zahl und<br />

Art der Ergänzungen festlegt und damit die Grundstruktur des gesamten satzartigen<br />

Konstrukts best<strong>im</strong>mt. Dieses Verb nennt Engel (1988: 443) das zentrale Verb.<br />

Hauptsätze und finite Nebensätze enthalten <strong>im</strong>mer ein finites Verb. Wenn sie nur eine einzige<br />

Verbform enthalten, fallen zentrales Verb und finites Verb notwendig zusammen. Enthält ein<br />

satzartiges Konstrukt jedoch mehr als eine Verbform, so können zentrales Verb und finites<br />

Verb nicht identisch sein. Dann wird aus diesen Verbformen ein VERBALKOMPLEX<br />

gebildet. Als Regens der Ergänzungen gilt nicht nur das finite Verb, sondern der<br />

Verbkomplex, zu dem gemäß Latour (1985: 43 ff) folgende Elemente gehören:<br />

1. das zentrale Verb (finit oder infinit) [das in der folgenden Beschreibung ausgelassen wird]<br />

2. trennbare Verbzusätze (Verbpräfixe und die 1. unmittelbare Konstituente in<br />

Zusammensetzungen) (z.B. ankommen, untergehen)<br />

3. Modalverben (können, müssen, wollen,…)<br />

4. zeiten- und passivbildende Auxiliarverben* (haben, sein, werden)<br />

5. Reflexivpronomina (in Verbindung mit best<strong>im</strong>mten Verben)<br />

6. Pronomen es (in Verbindung mit best<strong>im</strong>mten Verben)<br />

7. Funktionsverbgefüge ( und einige andere lexikalische Fügungen)<br />

Nach Engel (1988) gehören neben den oben angeführten noch einige weitere Verbklassen zum<br />

<strong>Verbalkomplex</strong> (siehe dazu den Überblick über den Prädikatskomplex).<br />

Übersicht (Prädikatskomplex):<br />

• das zentrale Verb<br />

• Auxiliarverben (haben, sein, werden)<br />

• Modalverben (können, müssen, sollen,…)<br />

• Modalitätsverben (scheinen, pflegen, sich trauen, …)<br />

• Bewegungsverben (gehen, schicken, legen, …)<br />

• modalitätsverbähnliche Verben (sein, bleiben, bekommen, …)<br />

• Situativverben (sein, bleiben, haben)

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