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2. Temperaturerzeugung

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Um eine gute Wärmeübertragung zu erzielen, muss das zu kühlende Gefäß<br />

vollen Kontakt mit dem Kühlmittel haben, daher immer Gefäße passender<br />

Größe wählen.<br />

- Kühler<br />

Die bislang erwähnten Gefäße eignen sich alle nur zum Kühlen mit einem<br />

ruhenden Kühlmittel. Soll allerdings, wie z. B. bei der Destillation, mit einer<br />

strömenden Kühlflüssigkeit gearbeitet werden, so verwendet man so genannte<br />

Kühler, von denen der Liebig-Kühler der wichtigste Vertreter ist (Abb.<br />

<strong>2.</strong>7.) Er besteht aus einem langen Glasrohr, in das<br />

die zu kühlende Substanz geleitet wird. Das Rohr<br />

wird von einem Kühlmantel umgeben, durch den<br />

das Kühlmittel (meist Wasser) strömt. Zur<br />

besseren Kühlung lässt man das Kühlwasser<br />

entgegen dem Gasstrom laufen. (Gegenstromprinzip).<br />

Weitere Kühlertypen sind im<br />

Organikum, a.a.O. beschrieben. Abb. <strong>2.</strong>7.<br />

<strong>2.</strong><strong>2.</strong>4. Herstellen eines Kältebades aus Methanol und Trockeneis<br />

Festes Kohlendioxid ist im Handel in größeren Blöcken zu beziehen. Zum<br />

Gebrauch für die Kältemischung wickelt man es in ein Leinentuch und zerschlägt<br />

es mit einem Hammer. Nachdem man das Dewargefäß etwa zu einem Viertel<br />

mit Aceton (Methanol) gefüllt hat, gibt man zunächst wenige, kleine Stücke Trockeneis<br />

hinein (Vorsicht, das Lösungsmittel braust zunächst durch CO 2-<br />

Entwicklung heftig auf. Daher unbedingt eine Schutzbrille tragen!). Erst, wenn<br />

selbst nach längerem Umrühren die Flüssigkeit nicht mehr so stark schäumt,<br />

gibt man mehr Trockeneis hinzu. Hierbei ist darauf zu achten, dass sich das<br />

Trockeneis nicht am Boden fest zusammenlagert, und so das spätere Einsetzen<br />

des Gefäßes erschwert. Je nach der Menge des zugesetzten Kohlendioxides<br />

kann man Temperaturen bis zu ca. -78° C erreichen. Beim Einbau des<br />

Kältebades in eine Apparatur ist darauf zu achten, dass man die Kühlung<br />

jederzeit nach unten entfernen kann, ohne den Apparaturaufbau zu stören.<br />

<strong>2.</strong><strong>2.</strong>5. Kriterien für die Wahl des geeigneten Kühlmittels<br />

Die Wahl des geeigneten Kühlmittels richtet sich hauptsächlich nach den<br />

physikalischen und chemischen Eigenschaften der zu kühlenden Substanz.<br />

- Je nach dem Zweck der Kühlung (Kondensation als Flüssigkeit oder<br />

Festkörper, Verhinderung unerwünschter Nebenreaktionen) muss das<br />

Kühlmittel die entscheidende Temperatur bzw. das Temperatur-Intervall<br />

unterschreiten. Die Größe der Differenz, mit der diese Temperatur<br />

unterschritten werden muss, richtet sich<br />

-- nach dem Zweck der Kühlung und/oder<br />

-- nach der Art der Kühlung.<br />

Soll beispielsweise eine unerwünschte Reaktion vermieden werden (z. B.<br />

Entzündung einer Substanz), so reichen häufig schon einige Grad Differenz<br />

aus. Will man dagegen ein Gas kondensieren, so bedarf es schon einer<br />

größeren Differenz (ca. 20-30 Grad). Diese Differenz hängt auch davon ab,<br />

ob sowohl Kühlmittel als auch zu kühlendes Gut ruhen oder eine oder beide<br />

strömen. So benötigt man z. B. zur Kondensation eines strömenden Gases<br />

eine größere Temperaturdifferenz als bei einem stehendem.<br />

- Bei Berücksichtigung der chemischen Eigenschaften von Kühlmittel und zu<br />

kühlender Substanz ist zu beachten, dass weder das Material des<br />

Kühlmittelgefäßes noch bei Bruch die zu kühlende Substanz mit dem<br />

Kühlmittel gefährlich reagieren kann (z. B. dürfen flüssige Luft und flüssiger<br />

Sauerstoff nicht zur Kühlung von brennbaren Stoffen verwandt und nicht in<br />

Styroporbehälter gefüllt werden).

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