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2. Temperaturerzeugung

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<strong>2.</strong>1.4.<strong>2.</strong> Trockenschränke (40°- 200° C)<br />

Trockenschränke verwendet man zum Trocknen von Substanzen und gereinigten<br />

Geräten. Brennbare Substanzen können sich leicht an den heißen Innenwänden<br />

entzünden.<br />

<strong>2.</strong>1.4.3. Heizplatten (bis ca. 400° C)<br />

Diese sind besonders in Verbindung mit einer Rührvorrichtung (Magnetrührer)<br />

zur konstanten und gleichmäßigen Erwärmung geeignet.<br />

<strong>2.</strong>1.4.4. Tauchsieder<br />

Sie sind hauptsächlich zum schnellen Erwärmen von Wasser.<br />

<strong>2.</strong>1.4.5. Fön<br />

Dieser eignet sich zum schnellen, aber vorsichtigen Auftauen oder zum Geschmeidigmachen<br />

von Schlauchverbindungen.<br />

<strong>2.</strong>1.4.6. Heizpilze und –schnüre (bis ca. 900° C)<br />

Mit den aus Glasfasergespinsten aufgebauten Heizpilzen und –schnüren erreicht<br />

man eine gleichmäßige Erwärmung von Apparaturteilen (z. B. Reaktionskolben).<br />

<strong>2.</strong>1.4.7. Vor- und Nachteile von elektrischen Heizgeräten<br />

Vorteile sind:<br />

- gute Regulierbarkeit<br />

- gute Temperaturkonstanz<br />

- Arbeiten in einer bestimmten Atmosphäre (Schutzgas im Muffelofen) ist<br />

möglich<br />

- größere Sauberkeit (z. B. kein Rußen der offenen Flamme)<br />

Nachteile sind:<br />

- relativ lange Aufheizzeit (analog lange Abkühlzeit)<br />

- relativ hoher Wärmeverlust<br />

Nähere Angaben zu elektrischen Heizgeräten siehe z. B. Lux, a.a.O., Brauer,<br />

a.a.O.<br />

<strong>2.</strong>2 Abkühlen<br />

<strong>2.</strong><strong>2.</strong>1. Der Zweck des Kühlens<br />

Neben dem Erzeugen von hohen Temperaturen (Erwärmen) ist es gelegentlich<br />

notwendig, dass man kühlt. Das Abkühlen kann dabei folgenden Zwecken dienen:<br />

- Zur Kondensation von Dämpfen (z. B. bei der Destillation oder zum Auffangen<br />

von Gasen in einer Kühlfalle).<br />

- Um die Reaktionsgeschwindigkeit zu drosseln (wenn eine kleine<br />

Reaktionsgeschwindigkeit erforderlich ist).<br />

- Um zu verhindern, dass leicht flüchtige Substanzen zu stark verdunsten.<br />

- Zur Einhaltung einer bestimmten Reaktionstemperatur, wenn diese nötig ist,<br />

um unerwünschte Nebenreaktionen auszuschalten (z. B. Entzündung oder<br />

Zersetzung von Reaktionsprodukten, Bildung anderer Reaktionsprodukte als<br />

erwünscht, Bildung explosiver Gemische, Verpuffungen).<br />

Je nach dem Zweck des Kühlens und der Art zu kühlenden Substanz werden<br />

verschiedene Kühlmittel eingesetzt.<br />

<strong>2.</strong><strong>2.</strong><strong>2.</strong> Die Kühlmittel<br />

- Wasser<br />

Wasser ist das wichtigste strömende Kühlmittel. In jedem Labor existiert eine<br />

Einrichtung für Kühlwasser. Seine Temperatur beträgt ca. 12° C 27) . (Wegen<br />

seiner Verfügbarkeit, und da es für die meisten Kühlzwecke ausreicht, ist es<br />

das billigste und am weitesten verbreitete Kühlmittel in der Technik.)<br />

- Eis<br />

Zum besseren Temperaturaustausch wird das Eis fein zerkleinert und ggf.<br />

mit etwas vorgekühltem Wasser vermischt.<br />

- Eis-Salz-Gemisch<br />

Wird ein Eis-Wasser-Gemisch mit Salz versetzt (z. B. NaCl, MgCl 2 ⋅ 6 H 2O,<br />

CaCl 2 ⋅ 6 H 2O), so sinken die Temperaturen unter den Gefrierpunkt des<br />

Wassers. Die Temperaturerniedrigung beruht darauf, dass zur Auflösung des<br />

Salzes Wärme verbraucht wird.<br />

27)<br />

Wichtig im Zusammenhang mit Temperaturangaben ist, dass die Werte zwar die<br />

Temperatur des Kühlmittels angeben, die Temperatur des zu kühlenden Gutes aber<br />

aufgrund des Wärmeeinflusses der Umgebung immer etwas höher liegt.

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