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Salman Rushdie Die satanischen Verse - Literaturwissenschaft-online

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hristoph Reinfandt<br />

<strong>Salman</strong> <strong>Rushdie</strong>: <strong>Die</strong> <strong>satanischen</strong> <strong>Verse</strong><br />

"Ooparvala", antwortete die Erscheinung. "Der von oben."<br />

"Woher soll ich wissen, daß du nicht der Andere bist?" fragte<br />

Gibril listig. "Neechayvala, der Typ von unten?"<br />

Eine mutige Frage, die eine bissige Antwort herausforderte.<br />

Wenn dieser Gott auch wie ein kurzsichtiger Stadtschreiber<br />

aussah, so konnte Er doch zweifellos den traditionellen<br />

Apparat göttlichen Zorns in Bewegung setzen. Wolken zogen<br />

vor dem Fenster auf, Wind und Donner erschütterten das<br />

Zimmer. Draußen im Park knickten die Bäume um. "Wir<br />

verlieren die Geduld mit dir, Gibril Farishta. Du hast Uns<br />

lange genug in Zweifel gezogen [...] Wir sind nicht<br />

verpflichtet, dir die Natur Unseres Wesens zu erklären [...]<br />

Ob Wir vieles und vielförmig sind, die Vereinigung-durch-<br />

Hybridisierung solcher Extreme wie Oopar und Neechay<br />

verkörpern, oder ob Wir rein sind, stark, unnachgiebig - das<br />

wird hier nicht geklärt werden." (320f.)

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