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So haben wir bereits im Jahr 2005 begonnen, in allen Unternehmensbereichen<br />

Notfallpläne für eine Pandemie auszuarbeiten. Ein internationales Krisenteam wurde<br />

gebildet. Auch wenn sich die Gefahr einer Pandemie seitdem verringert hat, bleibt es<br />

unser Ziel, im Notfall das Risiko einer Infektion für unsere Mitarbeiter zu minimieren<br />

und gleichzeitig die Geschäftstätigkeit aufrechtzuerhalten.<br />

Insgesamt schätzen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit von für den Konzern signifikanten<br />

Effekten aus Betriebsunterbrechungen als gering ein. Zusätzlich werden einige<br />

Risiken aus Betriebsunterbrechungen durch Versicherung abgeschwächt.<br />

Darüber hinaus verbessern wir mit Hilfe der First-Choice-Methodik unsere Abläufe<br />

kontinuierlich und richten sie noch stärker an den Anforderungen der Kunden aus.<br />

Sofern dies mit Investitionen verbunden ist, entscheidet der Gesamtvorstand über<br />

Beträge von mehr als 25 MIO €. Über Investitionen von mehr als 10 MIO € entscheiden<br />

Ausschüsse des Gesamtvorstands, im Bereich Corporate Center /Anderes gilt dies<br />

bereits ab 5 MIO €. Die Vorstände werden über Investitionen regelmäßig informiert<br />

und können so wesentliche Risiken früh erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen.<br />

<strong>Als</strong> Dienstleistungsunternehmen betreiben wir keine Forschung und Entwicklung<br />

im engeren Sinne, sodass in diesem Bereich über keine maßgeblichen Risiken zu<br />

berichten ist.<br />

Risiken aus der Informationstechnologie<br />

Mit der Sicherheit unserer Informationssysteme befasst sich konzernweit das<br />

„Information Security Committee“. Es hat dafür Standards, Verfahren und Richt linien<br />

entwickelt, die der internationalen Norm ISO 27001 für das Management von Informationssicherheit<br />

entsprechen. Außerdem werden IT-Risiken kontinuierlich von<br />

Konzernrisikomanagement, IT-Revision, Datenschutz und Konzernsicherheit bewertet<br />

und überwacht. Ziel ist es, die IT-Systeme konstant zu betreiben sowie unberechtigte<br />

Zugriffe auf unsere System- und Datenbestände zu vermeiden.<br />

Unsere Abläufe funktionieren nur dann reibungslos, wenn die dafür benötigten<br />

IT-Systeme dauerhaft verfügbar sind. Um dies sicherzustellen, werden die Systeme so<br />

gestaltet, dass komplette Ausfälle in der Regel vermieden werden. Neben Rechen zentren<br />

in Deutschland betreiben wir auch zwei zentrale Rechenzentren in Tschechien und<br />

Malaysia und können damit Systeme geografisch trennen und darüber hinaus lokal<br />

replizieren.<br />

Der Zugang zu unseren Systemen und Daten ist beschränkt. Zugriff haben die<br />

Mitarbeiter nur auf solche Daten, die sie für die ihnen übertragenen Aufgaben benötigen.<br />

Die Systeme und Daten werden regelmäßig gesichert, kritische Daten werden<br />

zudem in den Rechenzentren repliziert.<br />

Die gesamte Software wird häufig aktualisiert, um Fehler zu beheben, Sicherheitslücken<br />

zu schließen und die Funktionalität zu erweitern. Risiken, die aus einer veralteten<br />

Software oder aus Software-Upgrades herrühren können, begegnen wir mit „Patch<br />

Management“ – einem definierten Prozess zur Aktualisierung von Software.<br />

Wir treffen alle Maßnahmen, um die als niedrig eingeschätzte Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

eines signifikanten Vorfalls im IT-Bereich weiter zu verringern und jenes<br />

Serviceniveau zu gewährleisten, das die Kunden von uns erwarten. Ein Restrisiko mit<br />

mittleren bis hohen finanziellen Folgen lässt sich jedoch nicht ganz ausschließen.<br />

106<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> <strong>DHL</strong> Geschäftsbericht 2011


Konzernlagebericht<br />

Prognose<br />

Chancen und Risiken<br />

Für das Produkt E-<strong>Post</strong>brief ist Sicherheit ein Leistungsversprechen. Angriffsversuche<br />

darauf wurden bisher erfolgreich abgewehrt. Der E-<strong>Post</strong>brief hat im Jahr 2011<br />

das erste Überwachungsaudit erfolgreich bestanden. Es wird jährlich vom Bundesamt<br />

für Sicherheit in der Informationstechnik gemäß der Norm ISO 27001 durchgeführt.<br />

Überdies ist der E-<strong>Post</strong>brief vom Technischen Überwachungsverein dafür zertifiziert<br />

worden, Datenschutzvorgaben eingehalten zu haben.<br />

Risiken aus dem Umweltmanagement<br />

Das konzernweite Risikomanagement erstreckt sich auch auf umweltpolitische<br />

Rahmenbedingungen. So hat die EU ihr Emissionshandelssystem auf den Luftverkehr<br />

ausgeweitet. Ab dem Jahr 2012 sind alle Fluggesellschaften, die in Europa starten oder<br />

landen, zur Teilnahme an diesem verbindlich vorgeschriebenen System verpflichtet.<br />

Dabei werden die Fluggesellschaften Emissionsrechte auf der Grundlage ihrer tatsächlichen<br />

CO 2 -Emissionen abgeben müssen.<br />

Wir meinen, dass unser Konzern dank des GoGreen-Programms, mit dem unsere<br />

CO 2 -Effizienz bis zum Jahr 2020 gegenüber den Werten von 2007 um 30 % verbessert<br />

werden soll, gut gerüstet ist, die finanziellen Risiken zu begrenzen. Wir modernisieren<br />

unsere Flugzeugflotte und optimieren Netzwerk und Ladefaktor kontinuierlich. Durch<br />

diese Maßnahmen soll Treibstoff eingespart und damit unser Bedarf an Emissionsrechten<br />

verringert werden. Flugzeugbetreiber erhalten auf der Grundlage ihrer Transportmengen<br />

aus dem Jahr 2010 kostenlose Emissionsrechte. Für Emissionen, die dadurch<br />

nicht abgedeckt werden, müssen Emissionsrechte ersteigert werden. Auch wenn wir<br />

die Eintrittswahrscheinlichkeit als relativ hoch einschätzen, halten wir die finanziellen<br />

Auswirkungen dieser Risiken für eher gering.<br />

Unternehmerische Verantwortung,<br />

Seite 87<br />

Risiken aus dem Personalbereich<br />

Engagement und Qualifikation der Mitarbeiter entscheiden über unseren künftigen<br />

Erfolg. Daher wollen wir bevorzugter Arbeitgeber unserer Branche werden. Es herrscht<br />

weiterhin starker Wettbewerb um qualifizierte Fach- und Führungskräfte. Durch den<br />

demografischen Wandel altert unsere Belegschaft besonders in unserem größten Markt,<br />

Deutschland, und die Zahl potenzieller Nachwuchskräfte nimmt ab. Deshalb besteht<br />

grundsätzlich das Risiko, dass wir nicht in der Lage sind, ausreichend geeignete Mitarbeiter<br />

zu gewinnen und an uns zu binden.<br />

Um dieses Risiko zu verringern, bieten wir den Mitarbeitern ein motivierendes<br />

Arbeitsumfeld sowie adäquate Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Die<br />

Ergebnisse unserer jährlichen Mitarbeiterbefragung zeigen, dass wir uns dabei weiter<br />

verbessert haben: So erhöhte sich die Zustimmung für „Arbeitsbedingungen“ um drei<br />

Prozentpunkte auf 76 % sowie für „Lernen und Entwicklung“ um fünf Prozentpunkte<br />

auf 68 % gegenüber dem Vorjahr.<br />

In vielen Ländern verändert sich die Alters- und Sozialstruktur spürbar, was die<br />

Zusammensetzung der Erwerbsbevölkerung direkt beeinflusst. Wir haben mit dem<br />

„Strategic Workforce Management“ ein Analyseinstrument entwickelt, das auf Fakten<br />

beruhende Antworten zu Fragen wie Alterungs- und Kapazitätsrisiken liefert.<br />

Um der sich verändernden Beschäftigtenstruktur in Deutschland Rechnung zu<br />

tragen, hat die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG mit den Gewerkschaften den „Generationenvertrag“ vereinbart.<br />

Hierdurch sichern wir die Arbeitsfähigkeit älterer Mitarbeiter und verbessern<br />

gleichzeitig die Beschäftigungsmöglichkeiten junger Menschen.<br />

Mitarbeiter, Seite 82 f.<br />

Mitarbeiter, Seite 84<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> <strong>DHL</strong> Geschäftsbericht 2011<br />

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