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2. Korinther 6,2b - Wochenspruch zum Drittletzten Sonntag

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Verfolgungen, in Mühen, im Wachen, im Fasten ... In<br />

all dem erweisen wir uns als Diener Gottes.<br />

Mitten in dieser Welt, mitten in dieser Zeit leben wir.<br />

Und mitten drin ist zu hören: Siehe, jetzt ist die Zeit<br />

der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils! In den<br />

Ängsten, in den Nöten, in Trübsal, gar in Gefängnis<br />

und Verfolgung, in aller Mühe des Lebens. Siehe,<br />

jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag<br />

des Heils!<br />

3<br />

Siehe! Dieses kleine Wort ist der Schlüssel <strong>zum</strong><br />

Verständnis. Es kommt auf das Sehen an, auf den<br />

Blick, auf den Blickwinkel. Man muss schon<br />

hinsehen, will man in unserer Zeit die Zeit der Gnade<br />

entdecken, in unseren Tagen den Tag des Heils.<br />

Hinsehen mit dem rechten Blick für die Gnade und<br />

das Heil.<br />

Das ist unser Beitrag als Glaubende, als Christen in<br />

dieser Welt. Den rechten Blick haben. Das Gute<br />

sehen, das in dieser Welt da ist, Gott sehen, der in<br />

dieser Welt am Werk ist.<br />

Den rechten Blick haben. Davon spricht das<br />

Evangelium dieser Woche, Lukas 17, 20f: Als Jesus<br />

von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das<br />

Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das<br />

Reich Gottes kommt nicht so, dass man's<br />

beobachten kann; man wird auch nicht sagen:<br />

Siehe, hier ist es! Oder: Da ist es! Denn siehe, das<br />

Reich Gottes ist mitten unter euch.<br />

Den rechten Blick haben, das heißt: Wissen, dass<br />

Gott am Werk ist. So verquer die Welt ist, so<br />

schlecht ein Teil der Menschen, so schlecht ein Teil<br />

in uns. Wissen, dass Gott am Werk ist. Mitten unter<br />

uns, inwendig in uns, wie die alte Luitherübersetzung<br />

sagte. Da ist das Reich Gottes. Da etabliert sich<br />

seine Herrschaft. Da zeigt er seine Macht, sein<br />

Reich, seine Kraft und seine Herrlichkeit. Mitten<br />

unter uns, inwendig in uns.<br />

Dafür den rechten Blick haben. Für das Gute, das in<br />

dieser Welt geschieht. Für Gottes Geist, der in ihr<br />

am Werk ist. Dafür den rechten Blick haben, das ist<br />

unser Beitrag als Glaubende, als Christen in dieser<br />

Welt.<br />

Das heißt: Nicht griesgrämig das Elend nur sehen<br />

und es sauertöpfisch bejammern. Das Böse nicht<br />

überhand nehmen lassen. Das Schlimme uns nicht<br />

niederdrücken lassen. Auf das Gute achten, auf das<br />

Leben, auf die Liebe. Auf die Blume, die uns blüht,<br />

auf die Freundschaft, die uns trägt, auf die Hoffnung,<br />

die uns aufrecht hält.<br />

Sogar eine große Hoffnung, am Ende. Das Leben ist<br />

stärker als der Tod. Gott will nicht, dass wir verloren<br />

werden, sondern das ewige Leben haben. Eine<br />

Hoffnung, die alles Elend überstrahlt. Auch wenn sie<br />

sich uns nicht in jedem Augenblick aufdrängt, wenn<br />

sie manchmal wegrutscht und verschwunden zu sein<br />

scheint.<br />

Deshalb dieses Siehe! hier. Habt acht darauf. Tut die<br />

Augen auf. Seht durch den Nebelschleier hindurch,<br />

der euch eure Welt trüb macht. Seht auf Gottes<br />

Glanz. Mitten unter euch, inwendig in euch.<br />

4<br />

Und wenn ihr seht, dann bleibt ihr nicht dieselben,<br />

die ihr zuvor wart. Dann werdet ihr aktiv. Dann tut ihr<br />

mit. Von ganz allein.<br />

Deshalb fängt Paulus den Abschnitt, in dem unser<br />

<strong>Wochenspruch</strong> steht, an: Als Mitarbeiter aber<br />

ermahnen wir euch, dass ihr die Gnade Gottes nicht<br />

vergeblich empfangt. Denn er spricht (Jesaja 49,8):<br />

»Ich habe dich zur Zeit der Gnade erhört und habe<br />

dir am Tage des Heils geholfen.« Siehe, jetzt ist die<br />

Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!<br />

Mitarbeiter seid ihr dann. Mitarbeiter sind wir. ... in<br />

allem erweisen wir uns als Diener Gottes, Diener,<br />

Diakone, Diakonissen, Diener Gottes. Wir tun seine<br />

Arbeit, wir tun bei seiner Arbeit mit.<br />

Das Heil Gottes sehen und dann dazu beitragen,<br />

daran mitarbeiten. Das ist unser Amt, unser Dienst,<br />

unsere Diakonie. So ist das Reich Gottes mitten<br />

unter uns. Darin, dass wir in seinem Dienst stehen.<br />

Dass wir tun, was er uns vormacht. Dass wir ihm<br />

folgen. Dass wir einander helfen, das Leben zu<br />

bestehen. In guten und in bösen Zeiten.<br />

Weil wir den Tag des Heils sehen, weil wir die Zeit<br />

der Gnade wahrnehmen, deshalb können wir tätig<br />

sein dafür.<br />

5<br />

Das führt uns dazu, noch einmal die Umkehrung des<br />

Gedankens zu bedenken. Wir kommen von der<br />

Gnade her. Wir sind darauf angewiesen, dass und<br />

das Heil geschenkt wird.<br />

Gott hat getan, was uns hilft. Gott hat geschenkt,<br />

was wir brauchen. Es ist Gottes Liebe, die diese<br />

Welt trägt und hält, und es ist der Strom der Liebe<br />

Gottes, in den wir einsteigen, in dem wir<br />

mitschwimmen, der durch uns weiterfließt in die<br />

kleine Welt hinein, in der wir leben. Gottes Liebe,<br />

Gottes Leben, Gottes Heil.<br />

Als Mitarbeiter ... ermahnen wir euch, dass ihr die<br />

Gnade Gottes nicht vergeblich empfangt. Nicht<br />

vergeblich empfangen. Aber eben empfangen. Uns<br />

beschenken lassen. Offen sein für die Freundlichkeit<br />

Gottes. Offen sein für die Sonne, die uns scheint, für

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