ALTE BAUERNREGELN - Hintersee
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8. April: St. Amantius/Amandus [Bearbeiten]Wenn es viel regnet um den Amantiustag, ein dürrer Sommer<br />
folgen mag.<br />
Ist's um Amandus schön, wird der Sommer keine Dürre seh'n.<br />
9. April: St. St. Waltraud [Bearbeiten]Wenn der Kuckuck am 9. April nicht gesungen hat, ist er erfroren.<br />
Bringt Genoveva uns Sturm und Wind, so ist uns Waltraud oft gelind. (Genoveva ist am 3. Januar)<br />
10. April: St.Ezechiel/Hesekiel [Bearbeiten]An Ezechiel, dem 100. Tag nach Neujahr, da säe Leinsamen, dann<br />
gedeiht er wunderbar.<br />
Ezechiel, mach schnell, mach's fein, tu deinen Lein' ins Geld hinein.<br />
14. April: St. Tiburtius [Bearbeiten]Tiburtius kommt mit Sang und Schall, er bringt den Kuckuck und die<br />
Nachtigall.<br />
Wenn der Tiburtius schellt, grünt der Garten und das Feld.<br />
Am Tiberiustag die Natur nun endlich grünen mag.<br />
Grüne Felder am Tiburtiustag, die ziehen viel Getreide nach.<br />
Tiburtius kommt uns sehr gelegen, mit seinem grünen Blättersegen.<br />
Nach dem Tiburtiustag alles, alles grünen mag.<br />
15. April: Kuckuckstag [Bearbeiten]Der 15. April der Kuckuckstag heißen will.<br />
Am 15. April der Kuckuck rufen soll, und müsste er rufen aus einem Baum, der hohl.<br />
Tiburtius ist des Bauern Freund, doch nur, wenn auch der Kuckuck schreit.<br />
22. April [Bearbeiten]Gewitter vorm Georgiustag (23. April), folgt gewiss noch Kälte nach.<br />
23. April: St. Georg [Bearbeiten]Georg kommt nach alten Sitten auf einem Schimmel angeritten.<br />
(Schimmel = die letzten Schneeflocken des Frühlings)<br />
Kommt der Georg auf einem Schimmel, kommt ein gutes Frühjahr vom Himmel.<br />
Ist's an Georgi warm und schön, wird man noch rauhe Wetter seh'n.<br />
Ist's an Georgi hell und warm, gibt's noch ein Wetter, dass Gott erbarm.<br />
Georg und Markus (25. April) ganz ohne Trost, erschrecken uns sehr oft mit Frost.<br />
Gab es Gewitter am Georgitag, so folgt gewiss noch Kälte nach.<br />
Auf St. Georg's Güte stehen alle Bäum' in Blüte.<br />
Was bis Georgi die Reben treiben, wird ihnen nicht bis zum Gallus (16. Oktober) bleiben.<br />
Zu Georgi „blinde“ Reben, volle Trauben später geben.<br />
Sind die Reben an Georg noch „blutt“ und blind, freut sich der Winzer mit Frau und Kind.<br />
Am Georgstag zeigt sich schon die Schwalbe einen Augenblick, und zieht sich nochmal zurück.<br />
Kann der Georg im Korn die Krähe verstecken, wird sich das Mehl häufen zu prallen Säcken.