DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Urnenfriedhöfe in Pommern. 91
Die Gefäße: Die Gefäße haben oft einen stachen
Stein als Unterlage und einen solchen als Deckel. Die Gefäße
haben nicht mehr die Form derer vom Lausitzer Typus.
Die Formen sind einfacher. Die Ornamente sind meist scharfkantig
eingerissene Linien, Sparrenornament, Zickzacklinien
um den Hals des Gefäßes unterhalb einiger Kehlstreifen.
Vertikal verlaufende eingerissene Strichsysteme, guirlandenförmige,
mit einem mehrzintigen Geräth eingeritzte Linien unterhalb
einiger Kehlstreifen. Deckel, Schalen, Teller fehlen
durchaus, ebenso sind die trugförmigen Gefäße, die Gefäße
mit stumpfwinklig gebrochener Seitenkante nnd die Gefäße mit
zentraler Bodenerhebung nicht mehr vorhanden.
Beigaben: Die Beigaben sind weitaus häufiger
als m der Gruppe I. Besonders fällt die Verwendung von
Bronze und Eisen an einem Gegenstande auf. Schwanenhalsnadeln
von Eisen mit Vronzeknopf, der theils platt, theils
schälchenförmig sein kann, Gürtelhaken von Eisen mit aufgesetzten
Schmuckschälchen von Bronze, Tutuli von Bronze,
die auf Eisenplatten aufsaßen, Armringe von Eisen. Waffen
sind meist diesen Gräberfeldern noch fremd, Fibeln selten.
Ungefähr in diese Zeit werden vermuthlich jene Fibeln
gehören, welche Bronzetnöpfe auf dem Bügel haben, die mit
Vlntemail ausgefülltes Kreuz zeigen (Demmin), ferner Fibeln,
wie die von Helmshagen, mit Verzierungen in Email, die
Kreuzkopfnadeln (Helmshagen) und die dreigliedrigen Gürtelhaken
(Kl. Podel, Dobberphul). Ich rechne hierher das
Gräberfeld am Nollberg, bei Lebehn (Außenschlag), bei Radekow,
Neuenkirchen, Helmshagen, Demmiu, Teschenhagen,
Kl. Podel, Dobberphul und zum Theil auch Persanzig (südliche
Gruppe), vielleicht auch Usedom und Grunz.
III. Gruppe.
Bau der Gräber: Die Gräber sind ähnlich angelegt
wie die der früheren Gruppen, doch verschwindet hier der
Steinsatz um die Gefäße ganz und ist meist nur in Form