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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Nrnenfriedhöfe in Pommern. 85<br />

Als diese Art zu bestatten nach dem mittleren Pommern<br />

kam, d. h. nach dem Pommern um die O<strong>der</strong>, herrschte daselbst<br />

noch die sogenannte Bronzezeit und bestattete man noch in<br />

Steinkisten. Wir finden daher in diesen neben den typisch<br />

bronzezeitlichen Gefäßen auch Gefäße, die den älteren Lausitzer<br />

entsprechen, z. B. den Buckelurnen ähnliche Gefäße, die weiter<br />

südlich nur in den Urnenfriedhöfen sich finden. Der sogenannte<br />

ältere Lausitzer Typus tritt bei uns also zuerst in Steinkisten<br />

auf, mit Beigaben, die <strong>der</strong> jüngsten Bronzezeit entsprechen.<br />

Deutlich zeigt dies das große Hügelgräberfeld mit Steinkisten<br />

von Glien, Kr. Greifenhagen. Hier finden sich Schalen<br />

mit zentraler Bodenerhebung, buckelurnenähnliche Gefäße,<br />

Taf. I Fig. 22, terrinenähnliche Gefäße, Gefäße mit stumpfwinklig<br />

gebrochener Seitenkante*) u. s. w., während die Metallbeigaben<br />

<strong>der</strong> jüngeren Bronzezeit angehören.<br />

Da in den Depotfunden Pommerns, die <strong>der</strong> jüngeren<br />

Bronzezeit angehören, sehr häufig Gegenstände von Eisen im<br />

Charakter <strong>der</strong> Hallstädter Periode vorkommen, z. B. im<br />

Fund von Brietzig,^) so wird man füglich annehmen können,<br />

daß beide Perioden zum Theil zeitlich zusammenfallen und<br />

man wird daher sagen dürfen, daß die ältesten Urnenfriedhöfe<br />

Pommerns einer Zeit angehören, wo im Norden die Bronzezeit<br />

zu Ende ging, während im Süden von Deutschland eine<br />

Eisenzeit herrschte, die man mit dem Namen <strong>der</strong> Hallstädter<br />

zu bezeichnen pflegt.<br />

Während die älteren Lausitzer Formen in den Steinkisten<br />

<strong>der</strong> Bronzezeit noch spärlich auftreten, zeigen dieselben eine größere<br />

Verbreitung in den älteren Urnenfriedhöfen, die meist recht<br />

wenige Beigaben enthalten, wenn solche vorhanden, dann aber<br />

meist kleine Bronzegegenstände. Man kann daher zweifelhaft<br />

sein, ob man diese älteren Urnenfriedhöfe noch <strong>der</strong> jüngsten<br />

*) Ich adoptire hier eine Bezeichnung, die Dr. Ientsch Gefäßen<br />

dieser Art giebt. Vergl. Gubener Gymnasialprogr.<br />

**) Monatsblätter <strong>der</strong> Ges. f. Pomm. Gesch. u. Alterthumskunde<br />

1887, S. 125.

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