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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Thomas Kantzow und seine Ponunerschc Chronik. 28?<br />

Quellen, die ihm in <strong>der</strong> Kanzlei zu Wolgast zu Gebote standen.<br />

Wie Kantzow diesem abzuhelfen wußte, geht schon aus dem Ooä.<br />

?utd. selbst hervor. Unter den zahlreichen Randanmerkungen<br />

in demselben giebt es nämlich öfters solche, worin <strong>der</strong><br />

Verfasser das im Texte gegebene als unsicher bezeichnet uud<br />

daneben bald auf die „kanzeley", bald auf die „liberey" verweist,<br />

(vgl. Böhmer, Einl., S. 58 f.). Mit <strong>der</strong> Letzteren kann<br />

allerdings manchmal die Wittenberger Bibliothek gemeint sein,<br />

wie es anch einmal (p. 285) vorkommt, daß Kantzow ein<br />

Buch anführt, wovon er sagt: ,,darjn ich allhie in <strong>der</strong> librey<br />

gelesen". Allein es geht meistens aus <strong>der</strong> Art des Verweises<br />

hervor, daß irgend eine entfernte Bibliothek gemeint wird.<br />

Also werden wir uns wohl die Sache folgen<strong>der</strong>maßen vorzustellen<br />

haben: Wo das Material Kantzow unsicher schien<br />

o<strong>der</strong> sonst nicht hinreichte, hat er dies am Rande bemerkt.<br />

Diese Anmerkungen konnten manchmal blos den Zweck haben,<br />

den Verfasser an die Unsicherheit <strong>der</strong> betreffenden Stelle zu<br />

erinnern; oft ist aber jenes .,ino6i-win" für irgend einen<br />

Mitarbeiter bestimmt, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Durchlesung des Werkes<br />

dadurch für eigene Nachforschungen eine Leitung bekommen<br />

sollte. Einmal wird auch ein Name genannt, <strong>der</strong> uns Alles<br />

erklärt; am Rande p. 261 heißt es nämlich: ,,auö <strong>der</strong> lctzsten<br />

verzeichnus die nur Niclas zuschickte^. Da es ferner auch<br />

überall im Ooä. ?utd. Randanmerknngen von Klemptzens<br />

Hand giebt, zn welchen bisweilen wie<strong>der</strong>um Kantzow etwas<br />

hinzugefügt hat^), so können wir uns von <strong>der</strong> Entstehungsweise<br />

des (^0ä. ?utd. eine Vorstellung machen. Je nachdem<br />

Kantzow einen Abschnitt gefertigt hatte, schickte er denselben<br />

anKlemptzen; und nachdem dieser davon Kenntniß genommen,<br />

sandte er das Werk an Kantzow zurück. Zugleich hat dieser<br />

auch Urkundenauszüge u. dgl. bekommen, was er entwe<strong>der</strong> in<br />

den schon fertigen Theilen <strong>der</strong> Chronik nachträglich an den Rand<br />

schreiben mnßte, o<strong>der</strong> auch für das noch zu Bearbeitende<br />

gebrauchen konnte. Daß Kantzow nicht etwa das ganze Werk<br />

>) Vgl. z. B. p. 319, 388, 397.

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