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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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280 Fr. Groenwall:<br />

Handlung des Stoffes finden sich öfters; Vieles ist um in<br />

<strong>der</strong> kürzesten Form angedeutet worden. Wahrscheinlich hat er<br />

es nur auf einen Entwnrf abgesehen. In diesem Umstand haben<br />

wir für diese Arbeit vielleicht noch eine Ursache zu sehen, warum<br />

er auch hier nie<strong>der</strong>deutsch schreibt. Die Arbeit geht von <strong>der</strong><br />

ältesten Zeit bis zum Ende des XV. Jahrhun<strong>der</strong>ts. Der letzte<br />

Theil behandelt somit dieselbe Zeit, wie die Einleitung des<br />

zuerst geschriebenen Werkes. Der Verfasser mußte, um ein<br />

irgendwie einheitliches Werk zu schaffen, diese Einleitung entwe<strong>der</strong><br />

umarbeiten o<strong>der</strong> einfach streichen. Er that das Letztere<br />

und in <strong>der</strong> Handschrift sind die betreffenden Seiten (26 l bis<br />

266) durchgestrichen (vgl. Böhmers Ausg., S. N9, Anm.).<br />

Die Form, die Kantzow jetzt seiner Chronik gegeben<br />

hatte, konnte keine abschließende sein. Von <strong>der</strong> entwurfsmäßigen<br />

Behandlnng abgesehen, war <strong>der</strong> Stoff zu umfassend,<br />

um iu einem Gusse dem Leser dargebracht werden zu können.<br />

Kantzow griff seine Aufgabe von Neuem an und arbeitete seine<br />

Chronik um. Diese zweite Abfassung <strong>der</strong>selben ist vom Freiherrn<br />

L. B. v. Medem (Anclam 1841) nach <strong>der</strong> Handschrift<br />

Herausgegebell worden. Kantzow theilte sie in 11 Bücher,<br />

von denen allerdings das sechste unvollendet blieb. Ferner<br />

schloß er die nächste Vergangenheit aus und führte seine Geschichte<br />

diesmal nur bis zum Tode Herzog Bogislavs im<br />

Jahre 1523. Böhmer (Einl. S. 49 u. 53) glaubt, daß<br />

politische Rücksichten Kantzow veranlaßten, die Zeitgeschichte<br />

fallen zn lassen. Diese haben jedenfalls dazu beitragen können,<br />

da Kantzow selbstverständlich die Erfahrung gemacht hat, daß<br />

das Werk des Geschichtsschreibers desto schwieriger wird, je<br />

näher er an seine eigene Zeit kommt. Aber allein maßgebend<br />

sind dieselben kaum gewesen. Kantzow suchte einen passenden<br />

Abschluß seiner Geschichte und einen dazu geeigneteren Zeitpuult<br />

als eben Bogislavs Tod konnte er schwerlich finden. —<br />

Die wichtigste Verän<strong>der</strong>ung aber, die Kantzow bei dieser<br />

zweiten Abfassung seiner Chronik machte, besteht darin, daß<br />

er jetzt die hochdeutsche Sprache für seine Darstellung erwählt

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