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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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274 Fr. Groenwall:<br />

Hand besitzen. Der pommersche Adel hatte sich zu wie<strong>der</strong>holten<br />

Malen über die Einziehung <strong>der</strong> Klostergüter bei den<br />

Fürsten beklagt; zuletzt bekamen seine Beschwerden einen energischen<br />

Ausdruck in einem am 8. August 1535 zu Iarmen<br />

ausgestellten Schreiben. Kantzow erhielt von seinem Fürsten<br />

den Auftrag, auf dasselbe zu antworten. Dieses im Namen<br />

des Herzogs Philipp verfaßte Antwortschreiben ist vom<br />

25. September 1535 und wird von Barthold (Gesch. Pom. I V. 2,<br />

S. 284 f.) charakterisirt als „mit Salbung, Wohlredenheit<br />

und mit sieghaften Gründen" geschrieben. — Im Anfange<br />

des folgenden Jahres, am 27. Februar 1536, fand zu Torgau<br />

Herzog Philipps Trauung mit <strong>der</strong> Prinzessin Maria von<br />

Sachsen statt. Kantzow giebt (Ndd. Chr. S. 226 f.) eine<br />

glänzende Beschreibung <strong>der</strong> Feierlichkeiten, wo Luther selbst<br />

die Trauung verrichtete und seine, dem Geschmack <strong>der</strong> Zeit<br />

entsprechend, etwas <strong>der</strong>ben Segenswünsche über das hohe<br />

Paar ausspracht). Obwohl keine urkundliche Bestätigung vorliegt,<br />

kann man aus <strong>der</strong> Lebhaftigkeit <strong>der</strong> Erzählung wohl<br />

vermuthen, daß Kantzow mit in Torgau gewesen ist. — Aus<br />

den Jahren 1536 nnd 1537 sind es sonst nur zwei Urkunden,<br />

die von Kantzows öffentlicher Wirksamkeit zeugen. Die eine<br />

ist „de verdracht tuschen dem Rade tho Anklam vnnd den<br />

kopluden vnnd gantzen gemeine darsuluest, Wolgast, Suudages<br />

Cantate 1536", und die an<strong>der</strong>e „des Nades tho Angklam<br />

Confirmatio vnnd Transsumt des privilegi aver den Tollen<br />

tom Vire, Wolgast am Middewekeu nha dem Sondage Quasimodogeniti<br />

1537".<br />

Mit <strong>der</strong> letztgenannten Urkunde verschwindet <strong>der</strong> fürstliche<br />

Sekretär Kantzow aus <strong>der</strong> Geschichte, und wir finden<br />

seinen Namen nicht mehr in den pommerschen Urkunden. Dagegen<br />

taucht er etwa ein Jahr später wie<strong>der</strong> in einer Universitätsmatrikel<br />

auf. Es war diesmal die berühmte alma mawr<br />

die den schon gereiften Mann unter ihre<br />

Vgl. Mohnit'e, Barth. Sastrow l, S. 145 f.

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