18.11.2013 Aufrufe

DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Thomas Kautzow und seine Pommersche Chronik. 26?<br />

Die Zeit, welche er dazu hat verwenden können, war — wie<br />

wir sogleich sehen werden — sehr kurz, höchstens zwei Jahre<br />

lang. Daß das Magisterium überhaupt in so kurzer Zeit<br />

erlangt werden konnte, geht aus § 102 <strong>der</strong> Statuten <strong>der</strong><br />

Greifswal<strong>der</strong> Artisten-Fakultät (von 1456) hervor: „Nulws<br />

8tn66Q8 in artidu3 ad a1i^u6m Aracium 66d6t promoveri,<br />

Ql8i 9.6 annum ouin insalo ad naiuu8 ant6 8ug.m<br />

promotionsiu 8t6tit in aliano oo1i6AÌ0rum, ant dur8a<br />

8ÌQ6 r6^6Qtia P6r univ6r8ìtat6U2 approdata. 6to." (Kosegarten,<br />

II, S. 308 u. I, S. 106.) Viel länger als eben<br />

diese Zeit von 1 ^ Jahren ist Kantzow auf jeden Fall<br />

nicht in Rostock geblieben. Bereits im Jahre 1528 finden<br />

wir nämlich in einer „Donredages nha Mathei Apostoli<br />

tho Stettin" ausgestellten fürstlichen Urkunde: „Tomas<br />

Aansow vnse Zecretarius". Er war also Sekretär an <strong>der</strong><br />

fürstlichen Kanzlei in Stettin geworden.<br />

Auf dem pommerschen Fürstenthron saßen damals Georg<br />

und Barnim X., welche seit dem Tode ihres Vaters, des Herzogs<br />

Bogislav X. (gestorben 1523), „jm samende steten" d. h. gemeinschaftlich<br />

regierten. Diesen beiden Brü<strong>der</strong>n zu dienen,<br />

war gewiß keine leichte Aufgabe, denn sie waren einan<strong>der</strong><br />

sehr ungleich. Der ältere, Georg, zeigte größere Ähnlichkeit<br />

mit dem Vater: ein kraftvoller Charakter, <strong>der</strong> mit treuer<br />

Anhänglichkeit an dem Althergebrachten in <strong>der</strong> Politik wie in<br />

<strong>der</strong> Religion festhielt. Seine Erziehung hatte ihm eine <strong>der</strong>artige<br />

konservative Gesinnung eingeflößt, denn er war längere<br />

Zeit am Hofe seines Oheims, des katholischen Herzogs Georg<br />

von Sachsen, gewesen und hatte auch danach einige Zeit in<br />

Leipzig studirt. Hier hatte er in dem Domherrn zu Kolberg,<br />

Erasmus Manteuffel, eineu „Zuchtmeister", <strong>der</strong> ihn ebenso<br />

wie <strong>der</strong> Herzog gegen Neuerungen sehr mißtrauisch machte.<br />

Sein Bru<strong>der</strong> Barnim dagegen hatte in Wittenberg seine Ausbildung<br />

erhalten und stand deshalb auch fortwährend in lebhafter<br />

Berührung mit den bahnbrechenden Geistern, welche<br />

dort wirkten. Allein so sehr er auch <strong>der</strong> neuen Lehre geneigt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!