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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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266 Fr. Groenwall:<br />

Was hat nun Th. Kantzow in Rostock hauptsächlich<br />

studirt? Darüber können wir wie<strong>der</strong> nur Vermuthungen aufstellen.<br />

Wie wir soeben gesehen haben, waren die Verhältnisse<br />

in Rostock einem regen wissenschaftlichen Leben überaus<br />

ungünstig. Einst war das „8wäium Asußralo") zu Rostock<br />

von dem durch den Humanismus bewirkten Aufschwung <strong>der</strong><br />

wissenschaftlichen Studien nicht unberührt gewesen. In den<br />

letzten Jahrzehnten des XV. Jahrhun<strong>der</strong>ts hatte es eiuen<br />

Lehrer wie Albert Krantz aufzuweisen, auf dem theologischen<br />

und historischen Gebiete gleich ausgezeichnet; um die Wende<br />

des Jahrhun<strong>der</strong>ts hatte Ulrich von Hutten bewun<strong>der</strong>nde Zuhörer<br />

um sich versammelt, und im Anfang des XVI. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

hatte Nicolaus Marschalck eine nach vielen Seiten<br />

hin anregende Wirksamkeit ausgeübt. Jetzt waren die rein<br />

wissenschaftlichen Fragen zurückgedrängt; auf die höchsten Fragen<br />

des menschlichen Lebens richteten sich die Kräfte aller<br />

denkenden Geister. So lag wohl auch unserm jungen Rostocker<br />

Studenten vor Allem daran, sich nach Kräften seinen Platz<br />

im allentzündenden Kampfe zu erwerben, und er wird schon<br />

jetzt den Grund zu jener innigen Hingebuna an die Reformation<br />

gelegt haben, welche in seinen Werken uns überall<br />

entgegentritt. Der theologischen Fakultät scheint er aber nicht<br />

angehört zu haben. Wir können dies aus einer Urkunde vom<br />

Jahre 1530, 3. April, (Böhmer S. 36) schließen, wo<br />

er Magister genannt wird. In den drei sog. „höheren"<br />

Fakultäten wurden nämlich nur liosutiati und äootoi-ss ernannt;<br />

artium lidOraliulli ma.AÌ8t6i- bezeichnete dagegen<br />

den obersten Grad in <strong>der</strong> Artisten-Fakultät (Kosegarten,<br />

I, S. 8b). Diesen hat Kantzow demnach erworben.<br />

inscribirt worden. Vgl. Kosegarten, I, S. 172. — Da K. die vollen<br />

Gebühren bezahlte, kann man vermuthen, daß seine Vermögensverhältnisse<br />

nicht schlecht waren.<br />

i) — „Schule aller Gegenden", vgl. Kosegarten I. S. 82. —<br />

„In lacniww H^iaiidst, prstsi-Huam tl^olo^-ia?" heißt es in <strong>der</strong><br />

päpstl. Fundationsbulle. Vgl. Krabbe, S. 39.

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