DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Nrnenfriedhofe in Pommern. 245
Etwa 3—4 Rnthen entfernt von dem genannten Grabe
befand sich eine Urne in reinem Sande (zerbrochen), in welcher
sich zwei verbogene Bronze platten fanden, die auf der
Oberfläche eine kleine muldenförmige Vertiefung zeigen:
Taf. VIII, Fig. 18, auf der Unterseite in eine (abgebrochene)
Nadel übergingen, Fig. 19, nebst einem knopfartigen Bronzegeräth:
Taf. VIII, Fig. 20.
Aehnliche knopfartige Geräthe fanden sich auch auf dem
Urnenfriedhof von Lichterfelde; vergl. Verhandl. der Berl.
Ges. f. A. 1879, 18. Oktober. Während die letztgenannten
Bronzegeräthe wohl einer älteren Zeit angehören, weist der
Inhalt der erst angeführten Urne, besonders die dort befindliche
Armbrustsibel aus Eisen, auf eine ziemlich späte Zeit hin.
Armbrustfibeln mit verbreitertem Fuß bildet Undset: Eisen,
Fig. 13, aus dem Funde von Dobelsberg in Kurland ab,
Friedet fand eine ähnliche Fibel in einem Gräberfeld bei
Wilhelmsau.*) Tischler fand diese Fibeln in den Gräberfeldern
O u. N in Ostpreußen,**) und auch in dem Gräberfelde
von Borgstedt kamen verwandte Formen vor; alles
dies weist darauf hin, daß der Urnenfriedhof von Wamlitz
bis in eine sehr späte, vielleicht bis in die Völkerwanderungszeit
hinein gereicht hat. Urnen und Beigaben im Museum
zu Stettin.
Wartin bei Penkun, Kr. Randow. Im Museum zu
Stettin befindet sich aus Wartin eine Urne mit weitem,
kurzem Halse und (abgebrochenen) Henkeln, 240 min hoch
bei gleichem Mündungsdurchmesser, ohne Ornamente. Dieselbe
stand auf Steinen und war von Steinen umgeben.
Genauere Angaben werden nicht gemacht.
Balt. Stud. XVIII, S. 140.
Weitenhagen --^ Helmshagen.
*) Korrespondenzblatt des Gesammtvereins d. D. Gesch. - Ver.
1888. Nr. I.
55) Günthers phot. Album. Sekt. I. Taf. 10.