DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

238 Hugo Schumann:
durch den Brand geschwärzt waren, oder aber sie standen in
Branderde, mit wenigen ganz kleinen Steinen umgeben, oder
ganz frei in gewöhnlicher Erde. Die Urnen standen oft auf
einem Stein und waren öfter mit einem solchen bedeckt.
Der Inhalt der Urnen bestand entweder aus Nranderde
mit ganz feinen Knochenresten, oder nur aus Knochenresten
ohne Spuren von Vranderde. Außerdem enthielten
ein Fünftel aller Urnen im Innern kleinere Gefäße von verschiedener
Form und Größe, mit und ohne Henkel, die oben
auf den Vrandresten standen und niemals selbst Branderde
enthielten. (Nr. 3, 8, 12, 13, 15, 17, 24.) Außerdem fanden
sich Bronze- und Elsenbeigaben.
Zwei Urnen aus den Gräbern Nr. 16 und 26 waren
noch dadurch ausgezeichnet, daß sie von den Scherben einer
anderen Urne umgeben waren, die zusammenpaßten, so daß
es schien, als ob sie in einer zweiten stünden. Bei näherer
Untersuchung kam Herr Iaffke zu der Ueberzeugung, daß sie
nur in den oberen Ring einer anderen gestellt seiend) Nur
drei Urnen waren bedeckt, doch blieb der Finder im Zweifel,
ob wirkliche Deckel den Verschluß bildeten, da sie zu sehr
zerbrochen waren.
Was die Form betrifft, so waren dieselben höchst mannigfaltig.
Die Verzierungen bestanden aus geraden Linien, nur
einmal bestand die Verzierung aus viermal sich wiederholenden
konzentrischen Halbkreisen. ^*)
Die Gräber 1, 6, 7, 9, 19, 28, 30, 32—34 bestanden
nur aus Scherbenhaufen, darunter ein Eisengegenstand. In
einer Urne, die, wie oben bemerkt, in dem oberen Ring einer
anderen stand, waren Knochenreste und eine zerbrochene Nadel.
Grab 1 enthielt nur einige Scherben, darunter ein
Stück Eisen.
*) Möglicherweise könnte dies auch nur der Rand eines übergestülpten
Deckelgefäßes gewesen sein.
^) Einzelne Gefäße, besonders die kleineren, haben eine zentrale
Bodenerhebung.