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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Urnenfriedhljfe in Pommern. 221<br />

Grab 14. Auf <strong>der</strong> nördlichen Seite des Gräberfeldes<br />

wurde eine Aufgrabung vorgenommen, wobei sich in 1 Fuß<br />

Tiefe eine Steinpackung, die aus 6 Steinen bestand, ergab.<br />

Einer <strong>der</strong>selben wog etwa 100 K^, die übrigen waren kleiner.<br />

Die Erde zwischen <strong>der</strong> Steinpackung war auch hier schwarz<br />

gefärbt. Die Mitte <strong>der</strong> Steinpackung nahm ein weitbauchiges,<br />

terrinenförmiges Gefäß mit weit offenem Halse ein. Neben<br />

demselben stand ein kleines, flaches, schalenartiges Gefäß.<br />

Bedeckt war das terrinenartige Gefäß von einer flachen<br />

Schale mit Henkel und facettirtem Innenrand. Das terrinenförmige<br />

Gefäß enthielt im oberen Theile Sand, unten Knochen,<br />

ohne Spur einer Beigabe.<br />

Aufgrabung 8. Die Fortsetzung <strong>der</strong> Aufgrabung ergab<br />

an einer von dem genannten Grabe etwa 15 m entfernten<br />

Stelle in <strong>der</strong> Tiefe von 1 Fuß eine etwa 2 in lange<br />

und ebenso breite Stelle, die aus verbrannter Erde bestand.<br />

Diese schwarze Erde war aber fester, stückiger, mit einem<br />

Stich ins Graue, also von <strong>der</strong> schwarzen Erde <strong>der</strong> Gräber<br />

verschieden. Den oberen Theil <strong>der</strong> Brandschicht nahm eine<br />

pflasterartige Steinpackung ein, während sich unterhalb <strong>der</strong>selben<br />

Stücke von einfachem gebrannten Lehm mit Stroheindrücken<br />

befanden. Diese Lehmklumpen waren etwa 3,5 oiu<br />

dick, hatten meist einen glatten wulstigen Rand und schienen<br />

von einem ganz außerordentlich großen, aus Lehm mit Stroh<br />

durchkneteten Gefäß herzurühren. Zwischen <strong>der</strong> Steinpackung<br />

fanden sich eine Menge Scherben mit den schönsten<br />

Wellenornamenten. Diese unzweifelhaft slavischen<br />

Scherben unterscheiden sich durchaus von denen <strong>der</strong> umliegenden<br />

Gräber durch ihre Härte, besseren Brand und ihre Ornamentik.<br />

Zwischen den slavischen Scherben fanden sich auch<br />

Thierknochen. Diese Knochen haben kein calcinirtes Aussehen,<br />

machen einen rezenteren Eindruck und gleichen ganz<br />

denen <strong>der</strong> Burgwälle. Es scheint sich hier eine Herdstelle<br />

o<strong>der</strong> Hütte <strong>der</strong> folgenden slavischen Bewohner befunden<br />

zu haben, und das eigenthümlich starkwandige Lehmgefäß

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