DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Urnenfriedhöfe in Pommern. 218
Der Deckel ist von schwärzlich grauer Farbe, oben
eben mit senkrechten Rändern. Die obere ebene Platte ist
kreisrund und hat 160 mm Durchmesser. Ornamentirt ist
dieselbe durch stach eingestrichene konzentrische Kreise, von denen
3 näher dem Rande, 2 näher dem Zentrum stehen. Der
Rand ist senkrecht angesetzt und 33 mm breit, übergreifend
und nicht, wie bei den Mützendeckeln, eingefalzt: Taf.II, Fig. 10.
Einen ähnlichen Deckel bildet Beh la, Urnenfriedhöfe,
auf Taf. II, Fig. 13 ab.
Grab 9. Dicht bei Grab? lag ein Grab, welches in
seinem Bau sich von den bisher geschilderten durchaus dadurch
unterschied, daß dasselbe eine reine Brand grübe zeigte von
1 m Tiefe und 0,7 m Durchmesser. Dieselbe war mit
Brandschutt angefüllt, ohne Spur eines Steinsatzes. In dem
Brandschutt stand eine sehr defekte Urne, die durch Scherben
anderer zerbrochener Gefäße umgeben war (wie die Schalen
einer Zwiebel). Das Gefäß zeigte deutlich ehemalige Graphitirung.
Beigaben fanden sich nicht.
Grab 10. Etwa 1 m von Grab 8 entfernt fand sich
eine Steinpackung, etwa 1 Fuß unter der Erde, aus 6 kopfgroßen
Steinen bestehend. Der Zwischenraum zwischen den
Steinen war schwarze Branderde. In der Mitte der Steinpackung
standen auf einem Haufen 3 Urnen, die über sich
eine Quarzitplatte und mehrere Steine als Unterlage hatten,
von gelblich-schwärzlicher Farbe. Zwei Gefäße waren gehenkelt,
gut gebrannt und hatten Ornamente, die in Kehlstreifen
und senkrecht verlaufenden, flach eingestrichenen Linien
bestanden. Die Form der Gefäße war eine annähernd krugförmige,
etwa wie das Gefäß aus Grab 1. Eines der Gefäße
(wahrscheinlich Deckschüssel) hatte dreifach facettirten
Innenrand. Im Brandschutt sowohl, wie in den Urnen
waren deutliche Knochenreste nicht wahrnehmbar. Beigaben
fanden sich nicht. Die Gefäße waren vollständig zertrümmert.
Grab 11. Ungefähr 1 m entfernt von Grab 9 befand
sich eine starke, aus etwa 10 Steinen bestehende Steinpackung.