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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Urnenfriedhöfe m Pommern. 213<br />

röllsteinen bestand. Als dieselben entfernt waren, kam eine<br />

Steinkiste, die aus 4 Seiten- und einer Deckelplatte gebildet<br />

wurde. Die Platten bestanden, etwa 10 om dick, aus einem<br />

rothen, leicht spaltenden Quarzit, wie hierorts fast immer.<br />

Die Kiste war 1 m lang, 0,8 m breit und 0,9 in tief, sehr<br />

regelmäßig rechtwinklig gebaut und lag zum weitaus größten<br />

Theile unter dem Vodenniveau. Nachdem die Deckel- und<br />

Seitenplatten entfernt waren und die Umgebung vollständig<br />

frei gelegt war, blieb <strong>der</strong> Inhalt des Grabes, ein ganz regelmäßiger<br />

Erdwürfel, übrig, <strong>der</strong> schichtweise mit dem Löffel abgetragen<br />

wurde. Als die sandige Erde zur Hälfte entfernt<br />

war, kam eine Lage von Steinen, die etwa <strong>der</strong> Größe einer<br />

Doppelfaust entsprachen, und hierauf eine Lage von Lehm,<br />

etwa 2 om stark, <strong>der</strong> bis auf den Boden <strong>der</strong> Kiste reichte,<br />

welcher durch neben einan<strong>der</strong> gelegte Quarzitplättchen gebildet<br />

war. In dieser Lehmlage bildeten calcinirte Knochenstücke die<br />

Hauptmasse. Die Knochen lagen also nicht in einem Gefäße,<br />

son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> untersten Lage <strong>der</strong> Kiste selbst. Ferner standen<br />

in <strong>der</strong>selben Lehmschicht 2 kleine becherförmige Gefäße. Neben<br />

den Gefäßen im Lehm lag ein Bronzetut ulus, Taf. VI,<br />

Fig. 2, und eine Armspirale von Bronze, Taf. VI, Fig. 1.<br />

Der Tutulus ist 45 mm lang, stangenförmig. Aehnliche<br />

Tutuli kommen nicht selten in Pommern vor. So besitzt<br />

einen <strong>der</strong>artigen das Museum zu Stettin aus einem Grabe<br />

von Vallentin (Kr. Neustettin). Prähist. Album von Günther,<br />

Sektion II, Taf. 13. Auch im Bronzefund von Nassenheide<br />

kam <strong>der</strong> nämliche Tutulus zahlreich vor. Vergl. Balt. Stud.<br />

XXXV, Taf. IV.<br />

Die Armspirale besteht aus Bronzeblech, welches<br />

innen eben, an <strong>der</strong> Außenseite etwas gewölbt erscheint, schmal<br />

beginnend und allmählich sich verbreiternd, bei 50 min Durchmesser.<br />

Aehnliche Armspiralen fanden sich zahlreich in Pommern,<br />

so neben Diadem, Paalstäben, stumpfer Nadel, Dolch, 5 Lanzenspitzen<br />

und Gußklumpen in dem Torffund von Babbin

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