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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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204 Hugo Schumann:<br />

Grab 18. Dicht neben <strong>der</strong> mit 16 bezeichneten Brandstätte,<br />

in südöstlicher Richtung, etwa 1 in entfernt, fand sich<br />

ein Grab. Von oben war, wie gewöhnlich, nichts erkennbar,<br />

aber in <strong>der</strong> Tiefe von 2 Fuß kamen wir auf Brandschutt,<br />

<strong>der</strong> wie immer auf seine ganze Ausdehnung blosgelegt wurde.<br />

Nach horizontaler und seitlicher Abräumung ergab sich, daß<br />

eine Brandgrube von 1 in Durchmesser und 0,75 in Tiefe<br />

vorhanden war, gefüllt mit tiefschwarzem Brandschutt und verbrannten<br />

Knochen. Es fehlte jede Steinpackung, ebensowohl<br />

wie eine Urne o<strong>der</strong> Beigaben. Das Grab charakterisirte sich<br />

also als reines Brandgrubengrab.<br />

Grab 19. Von dem eben geschil<strong>der</strong>ten Grab 3 in in<br />

südwestlicher Richtung entfernt fand sich ein ferneres Grab.<br />

Auch hier war ich an eine Brandstelle etwa 1 Fuß unter <strong>der</strong><br />

Oberfläche gekommen, hatte dieselbe in ihrer ganzen Ausdehnung<br />

bloslegen und umgrenzen lassen und sorgfältig schichtweise<br />

abgedeckt. Es zeigte sich, daß die Arandgrube wie<strong>der</strong>um<br />

1 in Durchmesser, 0,75 in Tiefe hatte. Oben, einen Spatenstich<br />

unter Niveau, lagen 4 Steine von <strong>der</strong> Größe eines<br />

Kopfes, jedoch nicht über dem Zentrum <strong>der</strong> Brandgrube,<br />

son<strong>der</strong>n mehr seitlich, so daß sie nur einen Theil <strong>der</strong> Grubenoberfläche<br />

bedeckten (vielleicht vom Pfluge verschoben). Der<br />

Inhalt <strong>der</strong> Grube bestand aus schwarzem Brandschutt mit<br />

Resten von weißer Asche und Kohlen nebst Knochen. Die<br />

Knochen waren die einer erwachsenen Person und lagen am<br />

dichtesten zusammen in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Brandgrube, nach außen<br />

mehr einzeln. Oben auf dem zentralen Knochenhaufen befanden<br />

sich eine Reihe von Beigaben, die, soweit sie von Eisen waren,<br />

ihre Umgebung rostroth gefärbt hatten. Es fand sich 1. ein<br />

Messer von Eisen, 2. Reste eines Gürtelhakens von Eisen,<br />

3. Nadel (Ohrring?) von Bronze, 4. Kamm von Knochen,<br />

5. Spinnwirtel. Von Scherben o<strong>der</strong> Urnen zeigte auch dieses<br />

Grab nicht die geringste Spur. Ich glaube, man wird<br />

das Grab unbedenklich als Frauengrab auffassen dürfen.<br />

In Rücksicht auf den Bau charakterisirt es sich ebenfalls als<br />

reines Vrandgrubengrab.

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