DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Nrnenfriedhöfe in Pommern. 201
In demselben fand sich eine schwarze, ornamentile Urne, die
jedoch vollständig zerbröckelt war und sich nicht mehr restauriren
ließ.
Beigaben fehlten.
Grab 11. Wieder etwa 2 m entfernt fand sich in
gleicher Tiefe unter dem Boden ein Brandgrubengrab.
Dasselbe hatte 6—8 Decksteine oben auf von Kopfgröße, unter
denselben fand sich eine Brandgrube von gleichen Dimensionen
wie die vorigen. Die Vrandgrube war mit Brandschutt gefüllt,
mit sehr geringen Knochenspuren, ohne Urne, ohne Beigaben.
Grab 12. In der Nähe des genannten Grabes, etwa
2 Fuß davon entfernt, fand sich, von kleinen Steinen umsetzt,
eine kleine ziegelrothe Urne im bloßen Sande, ganz zerbrochen,
nicht ornamentirt; ohne Knochen und Beigaben.
Grab 13. 4m nordöstlich von Grab 9 fand sich ein
ferneres. Etwa 2 Fuß unter der Ackerkrume fand sich, von
kaum dunkler tingirtem Sande umgeben, ein kleiner Haufen
Knochen, dieselben waren zierlich und gehörten offenbar einem
Kinde an, keine Spur von Steinsatz und von Brandschutt
war vorhanden. Oben auf den kleinen Knochenhaufen war
eine Schale aufgestülpt, welche mit dem Boden nach oben
das Knochenhäufchen bedeckte. In den Knochen lagen 2 Armringe
von Eisen.
Die Schale, welche die Armringe und das Knochenhäufchen
bedeckte, ist von gelbgrauer Farbe, Taf. II, Fig. 18,
hat 147 mm Mündungsdurchmesser und 55 mm Höhe. Statt
des Henkels hat dieselbe einen massiven breitgedrückten Thonzapfen.
Die Armringe von Eisen, Taf. VI, Fig. 12, sind
aus einem 7 mm breiten und 1,5 mm dicken Streifen von
Eisenblech hergestellt, so, daß die Enden übereinandergreifen.
Die Kanten sind durch Meißelschläge leicht eingekerbt. Der
Durchmesser der Ringe beträgt nur 35 mm. Die Ringe waren
also, was auch schon aus der Kleinheit der Knochen hervorging,
nur für einen Kinderarm berechnet.