DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Nrnenfriedhöfe in Pommern. 199
Grab 6. Etwa 2 m entfernt vom vorigen Grabe
fand sich in gleicher Tiefe unter dem Boden eine fernere
Steinpackung, aus mehreren kopfgroßen Steinen bestehend,
schwarze Erde zwischen denselben. Bei der Abnahme der
Steine fand sich im Zentrum der Packung ein zerstörtes Gefäß
von stark bauchiger Form, glatt und von schwarzer Farbe.
Gefüllt war das Gefäß mit Knochen und schwärzlich gefärbter
Erde.
Beigaben. Oben auf den Knochen lag eine runde Platte
von Bronzeblech. Dieselbe ist auf der Oberseite eben, auf
der Unterseite hat sie einen Fortsatz: Taf. VI, Fig. 3. An
dieser Stelle befindet sich Eisenrost, der darauf hindeutet, daß
die Platte auf einem Eisengegenstande befestigt gewesen ist.
Aehnliche Platten aus Radekow befinden sich in Stettin
(vergl. Nadekow).
Neben dem genannten Grabe, aber außerhalb des
Steinsatzes, fand sich ein kleineres Gefäß. Dasselbe ist von
rothbrauner Farbe und kugeliger Form, Taf. II, Fig. 17, und
gut geglättet. Dasselbe enthielt außer reinem Sande einige
wenige Knochen, keine Beigaben.
Ob man berechtigt ist, dies Gefäß als zum Grabe 6
gehörig aufzufassen, oder ob es eine nachträgliche Bestattung
bedeutet, lasse ich dahingestellt.
Grab 7. Von dem vorigen etwa 7 m entfernt fand
sich ein ferneres. Etwa 1 Fuß unter dem Boden kam man
auf intensiv schwarzen Brandschutt. Dieser Brandschutt
umhüllte und erfüllte eine aus 6—8 großen Steinen bestehende
Steinpackung, die ungefähr den Raum eines Kubikmeters einnahm.
Zwischen derselben stand auf einem Plättchen von
rothem Quarzit und von einem solchen bedeckt eine schwarze,
glänzende, ornamentate Urne. Angefüllt war dieselbe mit
Knochen und Brandschutt ohne Beigaben.
Die Urne Taf. II, Fig. 13 ist von glänzend
schwarzer Farbe, mit abgesetztem Fuß und senkrecht anstehendem
Halse, zweihenklig (der eine war abgebrochen). Nach