DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Urnenfriedhöfe in Pommern. 197
ihrer Aufeinanderfolge im Körper; es ist dies, wie zahlreiche
Beobachtungen beweisen, nur im Allgemeinen richtig. In
vorstehender Urne ergab sichfolgendes Verhältniß der Schichtung:
Radius, Ulna, Finger.
Wirbel — Finger — Armknochenreste.
Patella — Wirbelkörper.
Schädel — Oberarmknochenreste.
Femur — Rippenreste.
Schädel — Femurreste.
Capitulum radii — Scapula — Lendenwirbelreste.
Gelenkkopf d. Femur — Patella.
Hüftgelenk — Femurreste.
Unterschenkel — Fußwurzelknochen.
Die Knochen in der Urne waren mit gelbem Sande
gemischt, ohne Brandschutt, also sauber ausgelesen.
Beigaben. Oben auf den Knochen befand sich neben
einem nicht erkennbaren Eisenreste eine Schwauenhalsnadel
von Eisen, Taf. VI, Fig. 7, vom Roste sehr stark mitgenommen.
Grab 3. Einen Meter weiter nördlich von Grab 2
fand sich wieder eine Urne 1 Fuß tief unter dem Boden.
Der Sand um die Urue war gleichfalls wenig dunkler tingirt,
während ebenso wie bei dem vorigen eine nur aus wenigen
kleinen Steinen bestehende Steinsetzung vorhanden war.
Die Urne, ungefähr von ähnlicher Form wie die
vorige, war bei ihrem oberflächlicheren Stande vom Pfluge
zum Theil zerstört, von gelbröthlicher Farbe, glatt. Der
Inhalt bestand aus mit Sand gemischten, ausgelesenen Knochen,
ohne Brandschutt.
Beigaben fehlten.
Grab (?) 4. Von Grab 2 etwa 1 m in westlicher
Richtung entfernt fand sich, einen guten Spatenstich
unter der Ackertrume, eine Brandstelle von 1,5 m Länge und
1 m Breite. Die Brandstätte war Mgs und von unten umgeben
von gelbem Sande. Sie selbst bestand aus intensiv