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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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184 Hugo Schumann.-<br />

gebenden Erde überging. Es unterliegt wohl keinem Zweifel,<br />

daß, nachdem die Grube zur Aufnahme für den Rückstand<br />

vom Leichenbrande ausgeworfen worden war, in diese 19 Gruben<br />

das Blut von einem großen Thiere, und zwar wahrscheinlich<br />

von einem Opferthier, geschüttet worden war, bevor die Brandmasse<br />

hineingelegt wnrde. Auffallend ist nur, daß auf Bornholm,<br />

wo tausende von diesen Gräbern aufgefunden sind, in<br />

keinem Grabe Blut bemerkt worden ist.<br />

Die Beigaben.<br />

Auf dem Gräberfelde bei Persanzig wurdeu in <strong>der</strong> südlichen<br />

Gräbergruppe von Metall nur iu 4 Gräbern kleine<br />

abgeschmolzene Stückchen von Bronze gefunden, an welchen<br />

man nicht erkennen konnte, von welchen Gegenständen sie herstammten.<br />

Auch die Ausbeute an Thongefäßen war sehr<br />

dürftig, obgleich dieselben in größerer Menge vorkamen, denn<br />

von den 69 Gräbern wurden in 66 theils Urnen, theils<br />

Scherben ausgegraben. Die Urnen waren aber durch die<br />

darauf liegenden Steine meistentheils so zertrümmert, daß nur<br />

noch wenige zusammengesetzt uud gekittet werdeu konnten;<br />

dieselben bestanden aus grobem Thon, waren aus freier Hand,<br />

ohne Verzierungen, geformt, hatten eine weite Mündung und<br />

überhaupt keine gefälligen Formen. Nur eine, Taf IV, Fig. 13,<br />

machte hiervon eine Ausnahme; sie bestand aus etwas feinerem<br />

Thon als die übrigen, hatte unter dem ausgeschweiften Halse<br />

zwei henkelförmige Oehre und daruuter zwei kunstlos eingeritzte<br />

Parallellinien, die um die Urne liefen und von<br />

welchen unterhalb einfache, strichartige Verzieruugen ausgingen.<br />

Die Urne war röthlich, gut gebrannt, geglättet und dünnwandig.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Urne von plumper Form, mittlerer<br />

Größe, zeichnete sich dadurch aus, daß sie porös gebrannt war,<br />

d. h. <strong>der</strong> Thon in <strong>der</strong> Urne war durch das Brennen aufgetrieben,<br />

so daß sie aus einer porösen Masse bestand, welche,<br />

da die Auftreibung nicht gleichmäßig erfolgt war, eine Menge<br />

blasenartiger kleiner Höcker zeigte; die Form <strong>der</strong> Urne erschien

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