DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

166 Hugo Schumann:
tragt. Das Charnier bewegt sich um einen eisernen Mittelstift,
um den kleine, von beiden Haken ausgehende Oesen
herumfassen. Die beiden Endhäkchen sind nach einer Seite
gerichtet. Einen ganz ähnlichen Gürtelhaken bildet Kasiski
aus Bornholm und Oliva ab. (Balt. Stud. XXVII, Fig. 17.)
Ebenso Ientsch aus dem Gräberfeld vom Windmühlenberg
bei Guben. (Gubener Gymnasialprogramm 1886. Taf. III,
Fig. 29.)
Ge.fäße.
Die Gefäße von Koppenow haben mit denen von Butzke
die Eigenthümlichkeit des Graphitanstriches gemein. Auch
die Form, besonders der größeren ballonartigen Gefäße ist in
beiden Gräberfeldern ähnlich, Taf. IV, Fig. 6, und erinnert
an Gefäße vom Windmühlenberg bei Guben. (Gubener Gymnasialprogramm
1885, Taf. II, Fig. 9). Das Gefäß von
Koppenow, Taf. IV, Fig. 6, ist graphitirt, 43 om hoch bei
17 orn Mündungsdurchmesser. Ein ferneres Gefäß aus
Koppenow ist napfförmig, Taf. IV, Fig. 7, gleichfalls graphitirt.
Das Gefäß Taf. IV, Fig. 8 ist von röthlicher Farbe.
Bei der im Großen und Ganzen vorhandenen Gleichmäßigkeit
der Gräberfelder von Koppenow und Butzke, die
doch wieder in den Details so wesentlich von einander abweichen,
liegt es nahe, einige vergleichende Betrachtungen
anzustellen, die dahin führen, daß man doch einen Unterschied
in dem technischen Können und in der Zeit, welcher die
Gräberfelder angehören, wird einräumen müssen.
Die Altsachen von Koppenow sind bei weitem zierlicher
und künstlerischer ausgeführt:
Während die Lanzenspitzen von Butzke einfach geschmiedet
sind, zeigen die von Koppenow Ornamente, Dreiecke,
Ovale, Triquetra, die durch Punzen eingeschlagen sind. Während
die Schildbuckelnägel von Koppenow zum Theil
ornamentirt sind (Rosetten), sind die von Butzke glatt auf der
Oberfläche. Die Schwertscheiden von Butzke sind einfach