DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Ilrnenfriedhofe in Pommern. 165
Messer.
Die Messer in beiden Gräberfeldern sind wenig verschieden,
beide zeigen:
1. halbmondförmige wie Taf. XII, Fig. 6. Aus
Koppenow besitzen wir ein derartiges Messer, welches dicht
unter dem oberen concaven Rande eine viereckige Durchbohrung
zeigt (Balt. Stud. XXXIII. Taf. 5, Fig. 28);
2. gestielte Formen wie Taf. XIII, Fig. 13 und 14,
also Krummmesserchen mit gedrehtem Stiel und ein Messer
mit kurzer gerader Griffangel.
Fibeln.
Von den sechszehn Fibeln und Fibelresten, die aus
Koppenow nach Stettin gekommen sind, waren 14 von Eisen,
2 von Bronze. Besonders schön zeigt Koppenow die Fibel
mit zurückgeschlagenem und mit dem Bügel durch eine Hülse
verbundenem Schlußstück (mittlere La Töne-Fibel nach Tischler).
Diese Fibelform kommt vorzüglich erhalten zweimal in
Bronze vor: Taf. XIII, Fig. 8 und viermal in Eisen: Taf. XIII,
Fig. 9. Diese Fibelform giebt also dem Gräberfeld von
Koppenow sein besonderes Gepräge. Die übrigen Fibelformen
von Koppenow erinnern an die geknickten Fibeln und deren
Weiterbildungen Taf. XIII, Fig. 10—12, die die häufigeren
in Vutzke waren. Die in Nutzte vorgefundene ältere römische
Provinzialfibel fehlt in Koppenow. Vielleicht kann man
aber in der Fibel Taf. XIII, Fig. 10 einen Uebergang erkennen.
Gürtelhaken.
Gürtelhaken aus Eisen besitzen wir zwei aus Koppenow,
der eine derselben ist eingliedrig, wie die Gürtelhaken von
Butzke, der zweite hingegen zweigliedrig, Taf. XIII, Fig. 6.
Derselbe ist dadurch ausgezeichnet, daß derselbe ein Charnier
hat, welches den Haken so in zwei Theile theilt, daß der eine
Haken ein Drittel, der zweite zwei Drittel des Geräthes be-