DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Urnenfriedhöfe in Pommern. 151
gewesen. An sonstigen Beigaben fanden sich zwei zusammengebogene
Schwerter, zwei Lanzenspitzen und Theile eines
Helmes (wohl Schildbuckel) von Eisen, 3 Fibeln und sonstige
Kleinigkeiten, außerdem ein ebenfalls mit Knochen gefülltes
Bronzegefäß. Die Lanzenspitzen hatten eine Länge von
1—2 Spannen, also etwa 20—40 om. Die längere war
mit einem Widerhaken versehen.*) Nettelbladt giebt in
seiner Abhandlung 35 Abbildungen von Gefäßen, von denen
einige ganz ähnlich sind dem Gefäß vom Rollberg Taf. II,
Fig. 14, andere der Taf. III, Fig. 1 und 2 von Neuenkirchen,
und dem Gefäß Taf. III, Fig. 18.
Im Frühjahr 1869 wurden nun aufs Neue bei Anlage
einer Pferdeeisenbahn, welche jenen Rücken durchschneidet, in
einer Tiefe von 3—4 Fuß 5 Urnen und Geräthe gefunden,
von denen zwei Urnen aus den Scherben wiederhergestellt
werden konnten.
Die beiden gut erhaltenen Urnen waren von einer
schwarzen, aus Asche und Erde gemischten, Hülle, welche sich
von der sandigen Umgebung scharf unterschied, bedeckt,
dagegen die Gebeine, welche sich in derselben fanden, mit gelblichem
Sande bestreut.
Es waren: 1. Krugähnliche Urne mit weitem, kurzem
Halse, mit vertikalen Streifen, welche oben und unten durch
einen horizontalen Streifen begrenzt werden. (Die Ornamente
find scharf eingeritzt). Der Hals hat eine gebogene
Form. Die Höhe ist 190 mm. Taf. III, Fig. 1.
In derselben Urne fanden sich: eine La Töne-Fibel
von Bronze. Taf. XIV, Fig. 9. Die Fibel hat auf dem
Bügel querverlaufende vertiefte Furchen, die jetzt mit blasigem.
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