DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

150 Hugo Schumann:
gefundenen Urnen, welche in die Universitätssammlung gelangten.
Wohin die große Zahl Urnen, die theils auf Nettelbla
dt's, theils auf Universitätskosten ausgegraben wurden,
gekommen sind, ist unbekannt.
Ueber das Urnenfeld bemerkt Nettelbladt, daß die
Urnen nicht weit, etwa Kanonenschußweite von Weitenhagen
gefunden worden seien auf einem wenig erhöhten sandigen
Boden. Die Zahl der Gefäße giebt er, die zerbrochenen nicht
mitgerechnet, auf über 150 an. Zum Theil standen dieselben
aufeinander, zum Theil sehr dicht nebeneinander. Einige
Urnen waren mit Steinen umsetzt, andere standen im bloßen
Sande.*) Dazwischen scheinen sich reine Brandgrubengräber
befunden zu haben.**) Eigentliche Urnendeckel fanden sich
nicht, wohl aber waren manche Gefäße mit Steinen zugedeckt.***)
Einige hatten kleine Henkel, die meisten waren
ohne solche. Ebenso war die Mehrzahl nicht ornamentirt
mit plattem Boden. Eine in Nettelbladt's Beisein ausgegrabene
Urne hatte 3 Ellen im Umfang und ^/^ Ellen in
der Höhe (200 om Umfang, 50 cm Höhe), konnte indessen
nicht erhalten werden. Andere waren sehr klein und werden
von Nettelbladt als Kinderurnen aufgefaßt. Besonders
große Gefäße waren nicht gerade selten. Was die Farbe der
Gefäße betraf, so waren dieselben röthlich bis schwärzlich.
In Bezug auf die Beigaben bemerkt er, daß er leider goldene,
silberne oder gläserne Gegenstände nicht gefunden habe, dagegen
seien die Urnen mit Knochen, Asche und Sand gefüllt
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