DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Nruenfriedhöfe in Pommern. 135
gestanden habe. Der Stempel würde dann ?.
zu lesen sein, und mit den Stempeln auf Pompejanischen
Gefäßen im NuL6o Lordonioo genau übereiustimmen. (Vgl.
C. Horstmann: Der Urnenfriedhof bei Darzau, S. 61.)
Balt. Stud. XXXIV, S. 335.
Grangen, Kr. Schlawe. Nach Mittheilung des Herrn
von Snckow in Stralsuud aus dem Jahre 1838 findet sich
bei Crangen in der Nähe eines Sees neben gut erhaltenen
Hünengräbern auch ein sogenannter Heidenkirchhof.
Valt. Stud. V.H. S. 160.
Erösfin bei Belgard. Ueber ein Urnenfeld auf dem
Acker von Carlshöhe bei Crössin, auf welches man beim
Steinesuchen stieß, hat der Besitzer Herr Schulze berichtet:
„Ich fing auf einer Anhöhe an zu graben und fand
einen ganzen Kirchhof, Grab an Grab, dicht unter der Oberfläche,
so daß also der Pflug stets die Steine faßte. Die
Gräber waren von allen vier Seiten mit Steinen umsetzt,
oben mit einem Steine zugedeckt, aber nur so groß, daß eine
Urne mit Thränenkrüglein (!) darin Platz hatte. Die Urne,
die bis auf eine, welche ich verschenkt habe, alle zerbrachen,
enthielten nur Knochen, Holzkohlen und Erde, aber keine
Schmucksachen." Es wird hinzugefügt: Aus einer beigefügten
Zeichnung der gefundenen Urnen ersieht man, daß sie mützenartige
Deckel hatten.
Ich führe dieses Gräberfeld mit auf, obwohl mir die
Mützendeckel, wenn es sich um solche handelte, mehr darauf
hinzuweisen scheinen, daß die Gräber vielleicht flachliegende
Steinkisten gewesen sein könnten. Möglicherweise giebt eine
spätere Untersuchung einmal genaueren Aufschluß.
Valt. Stud. XXXII, S. 379.
Enmmerow, Kr. Randow. Nach einem Bericht des
Herrn Dr. Nabl-Nückhard wurden in den siebziger Jahren
auf dem Areal des Gutes Cummerow in der Nähe von
Skelettgräbern auf einem Sandberge ein ganzes Urnenlager
gefunden. Genauere Mittheilungen werden nicht gemacht.
Berhandl. der Verl. Ges. f. Anthr. 1881, S. 279.