DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Urnenfriedhöfe in Pommern. 133
Aber nicht nur in Bezug auf den vorherrschenden
Mangel der Ornamente stimmen unsere Gefäße mit den der
La Töne-Periode der Lausitz entsprechenden Gefäßen überein,
auch die allgemeine Form erweist sich in beiden Gegenden
sehr ähnlich. So haben die Gefäße, welche Ientsch als der
La Töne-Periode dort angehörig bezeichnet, eine unzweifelhafte
Aehnlichkeit mit den unsrigen, so z. V. Gubener Gymnasialprogramm
Taf. II, Fig. 9, 16 und als dem Uebergang zur
römischen Zeit dort entsprechend: Gubener Gymna^ialprogramm
Taf. III, Fig. 40. Diese Uebereinstimmung der Gefäße in
Form und sparsamer Ornamentirung der Lausitzer und Pommerschen
La Töne-Gräberfelder*) scheint nur um so mehr bemerkenswerth,
als früher schon darauf aufmerksam gemacht
ist, daß auch in älteren Gräberfeldern, wo noch Gefäße von
dem sogenannten „Lausitzer Typus" vorhanden sind, gleichfalls
schon vieles Verwandte vorhanden war.
Es wird gestattet sein, zu sagen, daß das Gräberfeld
von Butzke begonnen wurde in einer Zeit, als die mittlere
La Töne-Periode zu Ende ging, daß es während der jüngeren
La Töne-Periode noch belegt wurde bis in eine Zeit, wo
römische Einflüsse schon vorhanden waren. Amtmann Vedel
auf Vornholm hat den Versuch gemacht, die Bornholmer
Brandgrubengräber in verschiedene Gruppen einzutheilen und
dieselben auch chronologisch abzugrenzen. Nach der Vedel'schen
Eintheilung würden misere Gräber von Butzke ungefähr dem
Uebergang der älteren in die mittlere Abtheilung der Bornholmer
Gräber entsprechen. Will man die Vedel'sche Zeitbestimmung,
der übrigens auch Undset sich anschließt, anerkennen,
und will man annehmen, daß dieselbe auch für die
südbaltischen Küstengebiete Geltung habe, so würde unser
^) Auch für Koppenow ist dies Verhalten der Gefäße zutreffend.